Veranstaltung: | VIII. Mitgliederversammlung JUNOS Schüler:innen |
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Tagesordnungspunkt: | 14.2 Leitantrag des Bundesvorstands |
Status: | Beschluss |
Abstimmungsergebnis: | Einstimmig angenommen |
Beschluss durch: | Mitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 11.05.2024 |
Basierend auf: | LANEU5: Wahlprogramme |
Wahlprogramme
Beschlusstext
JUNOS Schüler:innen ist kein Selbstzweck. Uns geht’s nicht einfach darum, große
Partys zu veranstalten. Uns geht’s nicht darum, einfach nur ein großer
Freundeskreis zu sein. Uns geht’s nicht darum, eine weitere Sandkiste für die
Politiker:innen von morgen zu sein. Uns geht’s darum zu gestalten. Wir treten
mit Inhalten an.
Wir haben uns gegründet, weil es so nicht mehr weitergehen kann. Weil es endlich
eine echte liberale Bildungspolitik braucht. Weil es eine Schule braucht, die
uns zu wirklich zu freien, mündigen und selbstbestimmten Bürger:innen macht.
Weil wir kein Schulsystem wollen, dass seine Schüler:innen nur in Schubladen
steckt und hemmt, anstatt sie mit den Chancen auszustatten, die sie für ein
freies Leben brauchen. Weil es im österreichischen Bildungssystem nicht mehr,
sondern weniger Vorschriften braucht. Weil Demokratie und Transparenz für uns
selbstverständlich sind.
Unser Ideal für die Schule lässt sich auf eine zentrale Idee herunterbrechen:
Uns geht es um eine Schule der Freiheit. Eine Schule, die uns zu
selbstbestimmten Bürger:innen macht. Eine Schule, die uns gerechte Chancen
bietet. Eine Schule, die Freiheit auf allen Ebenen ermöglicht.
Dieses Programm geht mit einem Anspruch einher. Wir wollen die
Landesschüler:innenvertretungen und die Bundesschüler:innenvertretung endlich
zum Motor der Veränderung im Bildungssystem machen. Wir wollen, dass sich die
Schüler:innenpolitik nicht durch den dreckigsten Wahlkampf auszeichnet, sondern
durch die größten Ideen. Und genau solche Ideen wollen wir im ersten Teil dieses
Wahlprogramms vorlegen.
Um ein echter Motor der Veränderung zu sein, reicht es aber nicht, nur große
Visionen aufzuzeigen. Wir wollen in den Landesschüler:innenvertretungen auch
konkrete Projekte umsetzen. In allen neun Bundesländern haben wir also Projekte
festgelegt, die wir mit einer Mehrheit in der Landesschüler:innenvertretung von
Tag eins an umsetzen wollen.
Du kannst mit JUNOS Schüler:innen für Fortschritt statt Stillstand sorgen und
somit einen Zukunftsmotor in deine LSV bringen!
Unsere Vision ist eine Schule der Freiheit. Um das Beste aus unserem
Bildungssystem herauszuholen, braucht es Autonomie und Gestaltungsfreiraum.
Diese Freiheit braucht es sowohl für die Schüler:innen selbst als auch den
Schulstandort. Das österreichische Bildungssystem muss vielfältiger werden, um
sich an die Bedürfnisse der Schüler:innen anpassen zu können. Um diese
Individualität zu gewährleisten, muss echte Schulautonomie ermöglicht werden.
Die Schule vor Ort weiß nicht nur am besten, was sie braucht, sondern auch, was
sie sein will.
Schulautonomie ist das Herzstück eines liberalen Bildungssystems. Die
Entscheidungskompetenz über Bildung soll dort liegen, wo diese auch stattfindet:
an den Schulen selbst. Das Bildungsministerium beschränkt sich darauf, den
Rahmen des Bildungssystems festzulegen. Die Schulen erhalten die Freiheit,
selbst über das Bildungsangebot, über Inhalt und Form der Lehre,
Beurteilungskriterien sowie über die eigenen Ausgaben zu entscheiden. Schulen
sollen die Möglichkeit haben, sich ihr Lehrpersonal selbst auszusuchen, denn sie
wissen am besten was und wen sie brauchen.
- Wir fordern, dass den einzelnen Schulen volle Personalhoheit zugestanden
wird. Ein objektivierbares und bei Möglichkeit anonymisiertes
Rahmenverfahren soll hierfür herangezogen werden, um gegen Rassismus und
andere subjektive Wahrnehmung im Einstellungsprozess vorzugehen. Dabei
sollen die Schüler:innenvertreter:innen im Bewerbungsverfahren involviert
sein, nach verpflichtender Aufklärung durch die Direktion über den Prozess
einer Bewerbung und genug Informationen, sowie Aufklärung über das
Tätigkeitsprofil der gesuchten Lehrkraft.
- Wir fordern, dass Schulen auch autonom die Möglichkeit haben, ihre eigenen
Wege bei der Lehre zu gehen. Solange auf das gemeinsame Ziel der Matura
hingearbeitet wird, soll jeder Standort die Möglichkeit bekommen, die
Fächerstruktur aufzubrechen und Neueinteilungen vorzunehmen. Dies soll im
SGA entschieden werden. Hierzu sollen stichprobenartig Kontrollen der
Bildungsdirektion im jeweiligen Bundesland stattfinden, um einen konformen
Ablauf zu gewährleisten.
Die Bildungsdirektionen sind derzeit mit sehr viel Macht ausgestattet. Sie
vollziehen das gesamte Schulrecht in ihrem Bundesland, vollziehen also zum
Beispiel das Dienstrecht gegenüber dem Lehrkörper und den Direktor:innen und
zeichnen verantwortlich für die Organisationsformen der Schulen. Viel zu oft
liegt es an der viel zu politisierten Bildungsdirektion, die Schulen zu
kontrollieren - oder vielmehr einzuschränken. Ein echtes und mutiges
Autonomiepaket würde ihnen diese Kompetenzen nehmen. Wir wollen sie von einem
Kontrollorgan zu einem Serviceorgan machen.
- Wir fordern, dass die neuen Bildungsservices mit einem breiten
Fortbildungsangebot für Lehrkräfte und Direktionen den Schulen unter den
Arm greifen sollen. Sie sollen dabei neuartige pädagogische Konzepte
weiterreichen und unter den betroffenen Stakeholder:innen verbreiten - das
kann zum Beispiel auch die Schüler:innenvertreter:innen betreffen.
- Wir fordern, dass die neuen Bildungsservices auch über ein Budget verfügen
sollen, um innovative Projekte an Schulen zu fördern. Hierbei gilt es vor
allem, bestehende Erfolgsbeispiele herauszugreifen und dabei mitzuhelfen,
sie in weiteren Schulen zu implementieren. Dadurch können die neuen
Bildungsservices zu wirkmächtigen Innovationstreibern im österreichischen
Bildungssystem werden - und neben mehr Wettbewerb und Autonomie einen
zentralen Platz in einem leistungsfähigeren System einnehmen.
Gerade im Rahmen eines echten schulautonomen Systems dürfen die Schulen nicht
zu abgeschotteten Burgen werden. Zusammenarbeit ist hier essenziell. Das Modell
des Schulclusters empfiehlt sich hier besonders.
- Wir fordern, dass Schulen Cluster bilden sollen. Dabei handelt es sich um
eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Standorten, die dazu
führt, dass Schüler:innen einen Teil des Unterrichts in einer anderen
(Partner-)Schule erfahren können. Ein solcher Cluster sollte nur der
Genehmigung der beteiligten SGAs bedürfen.
Der Klimawandel ist eine historische Herausforderung. Auch das österreichische
Schulsystem muss sich ihr stellen. Eine effiziente Ökologisierung kann aber nur
funktionieren, wenn man alle Akteur:innen rund um die Schule einbindet und die
Schule ganzheitlich betrachtet. Wir wollen hier nicht auf Symbolpolitik oder
zentrale Vorgaben setzten, sondern die lokale Kreativität der Schulstandorte
entfesseln.
- Wir fordern ein Belohnungssystem: Schulen, die ihre Emissionen von einem
Jahr aufs Nächste besonders stark senken konnten, werden dafür finanziell
belohnt. Zugleich sollen die Schulen mit den höchsten Emissionen direkt
von Expert:innen des Bildungsministeriums dabei unterstützt werden, ihre
Emissionen nachhaltig zu senken.
Schüler:innen werden in ein jahrzehntealtes Korsett an Fächern gepresst, ohne
dabei eine Möglichkeit zu haben, ihre individuellen Stärken wirklich zu
fördern. Es gibt zwar gewisse Grundfähigkeiten, welche alle Schüler:innen
besitzen sollte, aber dieses Mindestmaß spiegelt sich mit Sicherheit nicht in
dem heutigen Ausmaß an vorgeschriebenen Stunden wider. Wenn Schüler:innen nach
der Schule verantwortungsbewusste Personen sein soll, muss man ihnen auch schon
in der Schule Verantwortung geben.
- Wir fordern die Einführung eines modularen Systems mit Grundkursen, die
jede:r Schüler:in absolviert und darauf aufbauend frei wählbare Fächer.
Konzepte wie Clusterschulen erachten wir in diesem Zusammenhang für
sinnvoll. Schüler:innen müssen nicht zwingend in dieselbe Schulstufe gehen
und dasselbe Alter haben, um einen gewissen Unterricht zu besuchen. Einzig
das bisher vorhandene Wissen soll entscheidend sein.
- Wir fordern, dass Schüler:innen in der Oberstufe ab einer gewissen
Leistung vom Unterricht fernbleiben dürfen, um ihnen mehr Freiheit zu
geben.
- Wir fordern, dass es Schüler:innen leichter gemacht wird, eigene Clubs zu
Themen ihrer Wahl zu gründen. Diese Clubs sollen auch die Möglichkeit
haben, von der Schule finanziell unterstützt werden, damit die
Schüler:innen gelegentlich Ausflüge oder Sonstiges machen können. Für die
Schulen allerdings bleibt es natürlich möglich, nachzuverfolgen wohin das
Geld investiert wurde.
- Wir fordern, dass Schüler:innen vermehrt dabei unterstützt werden an
Programmen wie Erasmus+ teilzunehmen. Das Programm Erasmus+ unterstützt
schulische Institutionen dabei, Schüler:innen einen Auslandsaufenthalt zu
ermöglichen, wodurch sowohl Vielfalt, Nachhaltigkeit, digitale Bildung und
Inklusion als auch das Lernen von Sprachen gefördert werden. Schüler:innen
und Lehrkräfte sollten verstärkt über das bestehende Angebot informiert
werden. Zusätzlich gilt es ökonomisch schwächere Schüler:innen bei einem
solchen Aufenthalt finanziell zu unterstützen.
- Wir fordern, dass Schüler:innen vermehrt Aufgaben selbstständig und
eigenverantwortlich abseits des starren Frontalunterrichts erledigen.
Besonders wichtig sind hier Gruppenarbeiten, um Teamfähigkeit und
Organisation besser zu erlernen.
Oftmals wird der Bildungsweg für Schüler:innen vorgegeben. Die
Wahlmöglichkeiten sind oft sehr eingeschränkt. Es muss klar sein, dass es
nicht den einen richtigen Bildungsweg gibt.
- Wir fordern, dass die Lehre aufgewertet wird und spätestens in der
Oberstufe über die Wahlmöglichkeiten, wie beispielsweise das Studium,
vermehrt aufgeklärt werden. Dazu gehört aber auch, vielfältigere
Bildungswege zu schaffen.
Die Matura wird oft als Schlüssel zum Leben in Freiheit gesehen. Dazu gehört
aber, dass diese zentralisierter wird und aufgewertet wird.
- Wir fordern eine wirklich zentrale Matura. Die Korrektur hat von einer
Lehrkraft einer anderen Schule vorgenommen zu werden, und die Arbeiten
müssen anonymisiert werden. Die Matura soll auch die erbrachten Leistungen
der Oberstufe berücksichtigen. Hier gilt es eine stichprobenartige
Kontrolle der Benotung durchzuführen.
Die Schule muss, davon sind wir überzeugt, jedem:r Schüler:in die Chancen
bieten, die er oder sie braucht, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Solange sie diese fundamentale Anforderung nicht erfüllen kann, reproduziert sie
immer neue Ungerechtigkeiten.
Das österreichische Schulsystem ist heute leider ein Zwei-Klassen-System. Mit
dem Ende der Volksschule werden die Schülerinnen und Schüler zugeteilt. Dieser
Zeitpunkt der Trennung ist unseres Erachtens nach viel zu früh. Um diese viel
zu frühe und strikte Trennung zu entschärfen, braucht es eine differenziertere
und gerechtere Lösung.
- Wir fordern also eine gemeinsame Schule mit innerer Differenzierung in der
Sekundarstufe I. Wir schlagen ein hybrides Modell vor: Ein gewisser Teil
der Stunden geschieht in der großen Gruppe, der Klasse, und ein weiterer,
bestenfalls sogar größerer Teil der Stunden wird in Kleingruppen
absolviert. Die Stunden in der Klasse dienen sozusagen als Grundstock der
Wissensvermittlung und stellen ein verbindliches Niveau dar, das alle
Schüler:innen beherrschen sollen. Die Vertiefung bzw. Erweiterung der
Inhalte geschieht in den Kleingruppen, in denen es auch möglich sein soll,
je nach Interesse der Schülerinnen und Schüler weiterzuarbeiten. Auch das
Aufholen von Rückständen und Lerndefiziten ist im Rahmen der Lerngruppen
möglich. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass der Grundsatz von so
viel Schulautonomie wie möglich und so wenig Zentralisierung wie nötig
gelten soll.
Schulen müssen ein Interesse daran haben, Schüler:innen von ihren Leistungen zu
überzeugen. Sich stetig zu verbessern, Neues umzusetzen und Vorreiterrollen
einzunehmen, muss zur Aufgabe einer jeden Schule werden und soll gewährleisten,
dass wir Bildungsstätten, statt Betreuungsstätten schaffen. Es braucht den
Wettbewerb zwischen den Schulen, um die besten Ideen hervorzubringen und das
geht nur über das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
- Wir fordern, dass jeder Mensch zwischen dem 2. und dem 20. Lebensjahr, bis
zur vollendeten Volljährigkeit über seine Erziehungsberechtigten, und
darüber hinaus selbst, einen Bildungsscheck erhält. Dieser kann in jeder
Bildungseinrichtung inklusive elementarpädagogischen Einrichtungen, Aus-
und Weiterbildungsinstitutionen jeglicher Art sowie Kursen, eingelöst
werden. Dabei sind sowohl private als auch öffentliche Träger inkludiert.
Anteilig soll jene Summe des Schulbudgets geteilt durch die Anzahl der
Schüler:innen, die Höhe der Schecks ausmachen. Hierbei gilt es das
Bildungsbudget grundsätzlich auf 6,5% des BIP zu erhöhen.
- Wir fordern, dass Schülerinnen mit mehr Förderbedarf, sprich jene mit zum
Beispiel nicht-deutscher Muttersprache oder solchen aus bildungsferneren
Familien, anteilig einen höheren Bildungsscheck ausgezahlt wird.
Mit diesen Mehreinnahmen können Schulen innovative Projekte, mehr Personal und
Einzelmaßnahmen für eine chancengerechte Schule bereitstellen. Diese können
beispielsweise in Absprache mit Expert:innen individuell adaptiert werden.
Gleichzeitig führt diese Maßnahme dazu, dass Schulen keine direkten Nachteile
dadurch erleiden, wenn diese Schüler:innen mit mehr Förderbedarf unterrichten.
Das führt wiederum zu einer erhöhten sozialen Durchmischung. Auch können
einzelne Standorte mit erhöhtem Bedarf besonderes Know-How in dem Bereich
aufbauen und praxisorientiert Vorreiterpositionen einnehmen.
Für uns heißt Chancengerechtigkeit auch, dass der Bildungsgrad nicht nur von
dem der Eltern abhängt. In einem chancengerechten Bildungssystem soll der
Bildungsgrad der Eltern genau so wenig eine Rolle spielen wie deren finanzielle
Ressourcen.
- Wir fordern daher die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule in
Österreich. Diese soll absolut kostenfrei sein. Eine Ganztagsschule muss
jedoch auch auf die Bedürfnisse der Schüler:innen eingehen, und mehr als
eine reine Betreuungsstätte sein. Denn eine Schule kann nur dann eine
echte Schule sein, wenn die Schüler:innen sie nicht als Zwang und
Einengung erleben. Deshalb dürfen die Schüler:innen nicht zu stundenlangen
Frontalunterricht gezwungen werden. Im Sinne der Schulautonomie, soll es
dennoch möglich sein in begründeten Fällen das Modell der Halbtagesschule
zu wählen.
Bildung als Motor für gesellschaftliche Entwicklung spielt eine bedeutsame
Rolle – nur wenn bereits Kinder für Gleichberechtigung sensibilisiert werden,
frei von Stereotypen und Geschlechterklischees sowie ohne Tabus aufwachsen, kann
das Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft erreicht werden.
- Wir fordern also, dass das didaktische Prinzip der Geschlechtssensibilität
vermehrt im Lehramtsstudium thematisiert wird und durch Fortbildungen
zunehmend Einzug in österreichische Klassenzimmer erhält. Dabei spielt die
Thematisierung von “rolemodels” und die Distanzierung von Rollenklischees
eine wichtige Rolle.
- Wir fordern, dass der Sportunterricht nicht mehr geschlechtergetrennt
abläuft, sondern dieser grundsätzlich koedukativ gestaltet wird. In
gewissen Situationen muss es jedoch differenzierte Ansätze geben, um auf
alle Interessen acht zu geben. Im gemeinsamen Turnunterricht sollen auch
zwei Lehrer:innen unterrichten. Beide sollten nicht das gleiche Geschlecht
haben, um allen Schüler:innen eine Ansprechperson zu bieten.
- Wir fordern eine grundsätzliche Verankerung der Geschichte des Feminismus
im Lehrplan und eine gleichberechtigtere Darstellung beider Geschlechter
in der Geschichte.
- Wir fordern, dass Schüler:innen Informationen darüber erhalten, wo sie
Geschlechterdiskriminierung seitens Lehrer:innen melden können. Sollte es
keine Meldestelle geben, soll eine geschaffen werden.
Ein wirklich funktionierendes Zusammenleben kann nur zustandekommen, wenn
Integrationsmaßnahmen nicht von oben herab vorgeschrieben werden. In diesem
Sinne setzen wir auch nicht auf Top-Down-Maßnahmen, um Integration in den
Schulen „vorzuschreiben“, sondern wollen die Schulen ermutigen eigene Wege
zu gehen.
- Wir fordern, dass die Schulen in eigenen Integrationsplänen selbstständig
Maßnahmen definieren, um das Ziel einer gelungenen Integration aller
Schüler:innen in das Schulleben zu erreichen. Dabei sollen Expert:innen
des Bildungsministeriums unterstützen und evaluieren. Es ist hierbei
elementar, dass die Direktionen und SGA Mitglieder über ausreichend
Kompetenz beim Thema Integration verfügen, dies soll unter anderem durch
Schulungen erreicht werden.
- Wir fordern, dass Schulen dabei unterstützt werden beim
Fremdsprachenunterricht zu kooperieren, um so das Fremdsprachenangebot zu
erweitern. So kann das Verständnis für verschiedene Kulturen erweitert
werden.
- Wir fordern statt pauschalisierenden Deutschförderklassen individuelle
Deutschförderung. In diesem Zusammenhang fordern wie ein Stufen-Modell,
damit die Deutschförderung an das individuelle Deutschniveau angepasst
werden kann.
- Wir fordern, dass Lehrkräfte gezielt zum Thema Integration in der Schule
ausgebildet werden. Darüber hinaus braucht es eine Kampagne, die darauf
abzielt, mehr kulturelle, sprachliche, soziale und geschlechtliche
Diversität ins Lehrpersonal zu bringen.
Sollten Schüler:innen bereits menschenfeindliches Gedankengut haben und dies
propagieren, braucht es härtere Konsequenzen. Wir JUNOS Schüler:innen sind
überzeugt davon, Intoleranz niemals mit Toleranz begegnen zu dürfen.
- Wir fordern härtere Konsequenzen für Schülerinnen und Schüler, die
antisemitisches, homophobes oder anderes extremistisches Gedankengut an
den Tag legen.
Bei wiederholten Vergehen sind Workshops anzuordnen und die Kosten dieser von
der Schüler:in bzw. der Eltern zu tragen.
Gleichzeitig soll in der Schule über die Strafmündigkeit aufgeklärt werden, als
auch Informationen über die Rechtslage ad Diskriminierung vermittelt werden.
Der Religionsunterricht kann unheimlichen Schaden anrichten, wenn Lehrpersonen
unkontrolliert demokratiefeindliches und ausgrenzendes Gedankengut propagieren
können. Aufgrunddessen sehen wir eine Abschaffung des Religionsunterricht bis
zum 14. Lebensjahr als nötig, kurzfristig braucht es hier aber stärkere und vor
allem funktionierende Kontrolle.
- Wir fordern eine echte Überwachung des Religionsunterrichts von einer
unabhängigen Stelle, statt von den Glaubensgemeinschaften selbst, damit
Radikalisierung nicht im Klassenzimmer stattfinden kann
Um den immer größerwerdenden Herausforderungen beim Thema der Integration
gerecht zu werden, braucht es ein klares Aufzeigen von Grenzen sowie
funktionierende Integration vor allem im Zusammenhang mit der Religion. Für uns
ist klar, dass die Religionsfreiheit zu gelten hat. Für uns ist aber auch klar,
dass die Religionsfreiheit niemals Diskriminierung, gewalttätiges Verhalten und
ähnliche menschenfeindliche Aktionen rechtfertigt. Immer mehr sogenannte
"Online-Prediger" erklären Jugendlichen Religion und stiften sie zu Homophobie
und Frauenverachtung an. Hier braucht es starke Medienkunde. Weiters stehen wir
JUNOS Schüler:innen zu unserer liberalen und demokratischen Gesellschaft. Um
Demokratiefeindlichkeit zuvorzukommen und um in Härtefällen eingreifen zu
können, braucht es ernstzunehmende Demokratiebildung sowie politische Bildung
für alle in der Schule.
- Wir fordern ein Fach, in dem echte Demokratiebildung und politische
Bildung unterrichtet wird
In diesem Jahrhundert kann es nicht sein, dass Schüler:innen mit Behinderung
unzureichend individuell gefördert werden. Es braucht hier größtmögliche
Freiheit durch Inklusion, statt Separation.
- Wir fordern, dass mit künftigen Um- und Neubauten, Schulen barrierefrei
gemacht werden und Schulen, die gerade nicht barrierefrei sind, oder nicht
über die technische Infrastruktur verfügen, vom Bildungsministerium
angeregt und gefördert werden, dies zu ändern.
- Wir fordern, dass Sonderschulen für alle Schüler:innen geöffnet werden und
dass es langfristig keine Sonderschulen mehr gibt bzw. jede Schule eine
solche wird. Dadurch wird jede Schule, auch jede derzeitige Sonderschule,
automatisch zu einer inklusiven Schule, die jede:r besuchen kann.
- Wir fordern die Einführung eines Inklusionsbonus im Rahmen eines
transparenten Chancenindex für die Finanzierung von Schulen. Expert:innen
sollen hierbei die Höhe der Boni auf Basis von verschiedenen Faktoren
(z.B.: Grad der Behinderung etc.). Die Boni sollten jedenfalls an die
Inflation indexiert werden.
- Wir fordern, dass allen Lehrkräften während des Lehramtsstudiums die
Grundlagen der inklusiven Pädagogik vermittelt werden.
- Wir fordern, dass es genügend Weiterbildungen in Sachen inklusiver
Unterricht gibt, damit auch für schon länger unterrichtende Lehrkräfte
Inklusion zur Normalität wird und sie auf alle ihre Schüler:innen
gebührend eingehen können.
- Wir fordern, das Recht auf ein 11. und 12. Schuljahr für Jugendliche mit
Behinderung. Es kann nicht sein, dass Schüler:innen mit Behinderung dafür
immer noch eine Sondergenehmigung brauchen.
- Wir fordern, dass bereits in der Volksschule Workshops, bestenfalls von
externen Personen, stattfinden, um den Schüler:innen den Umgang mit dem
Thema Behinderung zu lehren.
Kinder und Jugendliche sind von den Folgen der Pandemie besonders stark
betroffen. Das zeigen nicht nur Berichte von Schüler:innen und Lehrpersonal,
sondern auch Studien. Stand November 2021 weisen 58% der 14-20-Jährigen
Depressive Symptomatiken auf. Besonders dramatisch ist, dass Stand November 2021
44% der 14-20-Jährigen Suizidale Gedanken aufweisen. [Piehet al., 2021, JAMA
Network Open; Dale et al. Eur Child AdolescPsychiatry, 2022 (Online Studie,
n=1.505)] Hier hat die Schule eine Mitverantwortung. Es braucht dringend
staatliche Investitionen in die Ausbildung von Fachkräften. So wie es in jeder
Schule eine:n Schularzt bzw. Schulärztin gibt, braucht es in jeder Schule genug
psychologisches und psychotherapeutisches Angebot.
- Wir fordern eine Steigerung der Menge an Schulpsycholog:innen an den
einzelnen Schulen. Ziel sollte durch diese Steigerung sein, dasss alle
Schüler:innen regelmäßige Routineuntersuchungen bekommen.
Schule ist kein Selbstzweck, sondern soll Schüler:innen auf ein
selbstbestimmtes und mündiges Leben vorbereiten. Es braucht also eine Schule
der Mündigkeit. Dieser Aufgabe wird Schule derzeit nicht gerecht, deshalb
braucht es mutige Forderungen, damit Schule die Schüler:innen auf ein
selbstbestimmtes Leben vorbereitet.
Demokratie muss man lernen. Und viel zu viele heutzutage sind dabei auf sich
alleine gestellt. Nur in einer Gesellschaft, in der man von klein auf Demokratie
lernt, versteht, wie sie funktioniert und ihre Prinzipien verinnerlicht, ist
diese wirklich sicher. Dazu gehört auch zu lernen, wie man Quellen bzw. Medien
analysiert und kritisch hinterfragt. Um Demokratie und deren Institution zu
verstehen, reicht es aber nicht nur darüber zu lernen, sondern man muss sie
auch erleben. Zur Demokratie gehört aber genauso die eigene Vertretung, über
die man in der Schule lernen sollte. Die Schüler:innenvertretung ist ein Recht,
über das aufgeklärt werden muss. Und genauso viel muss über andere Rechte in
der Schule aufgeklärt werden.
- Wir fordern eine echte politische Bildung, die sich viel vertiefender mit
unserer Demokratie befasst, ab der 7. Schulstufe, damit auch wirklich
jede:r von ihr profitieren kann.
- Wir fordern im Unterricht einen Fokus auf Institutionen-, Demokratie- und
Medienkunde, um die Bürger:innen von morgen demokratiepolitisch zu bilden.
- Wir fordern, dass jede:r Schüler:in mindestens einmal während der
Sekundarstufe I nach Wien und während der Sekundarstufe II nach Brüssel
reisen soll, um unsere demokratischen Institutionen hautnah zu erleben.
Für einkommensschwache Familien soll diese Reise leistbar gemacht werden.
- Wir fordern eine im Unterrichtsplan verankerte Aufklärung über die
überschulische Vertretung LSV und BSV sowie die innerschulische
Vertretung.
- Wir fordern, dass im Unterricht vermehrt Rechte unserer demokratischen und
rechtsstaatlichen Gesellschaft gelehrt werden.
- Wir fordern, dass Podiumsdiskussionen von Direktionen, Lehrkräften sowie
der LSV gefördert werden, um den politischen Diskurs zu stärken. Darüber
hinaus sollen für diesen Zweck auch vermehrt Diskussionsrunden im
Klassenverband geführt werden.
Im Moment ist es leider so, dass die wirtschaftliche Bildung der Schüler:innen
von Schule zu Schule sehr unterschiedlich ist. Bei der großen Mehrheit der
Schüler:innen kommt Wirtschafts- und Finanzbildung weiterhin zu kurz. Wir sind
der festen Überzeugung, dass am Ende der Schulzeit alle Schüler:innen ein
grundlegendes Verständnis für wirtschaftliche Fragen haben müssen, um ein
selbstbestimmtes Leben führen zu können. Damit Schule diesem Ziel gerecht
werden kann, muss einerseits der Rahmen dafür geschaffen werden und
andererseits die Methoden verändert werden.
- Wir fordern, dass das Fach “Geographie und Wirtschaftskunde” in der
Unterstufe deutlich mehr wirtschaftliche Themen als bisher behandelt.
- Wir fordern, dass in der Sekundarstufe II unabhängig von “Geographie und
Wirtschaftskunde” das Fach “Wirtschafts- und Finanzbildung” eingeführt
wird, sofern spezifische Fächer dieser Art noch nicht vorhanden sind.
Dabei soll auch der Rahmen geschaffen werden, tagesaktuelle
wirtschaftliche Themen zu behandeln. Außerdem soll mithilfe von Tools ein
effizienter und verantwortungsvoller Umgang mit Geld gelehrt werden.
- Um Gelerntes anzuwenden, fordern wir die Möglichkeit an einem
längerfristigen klassen- oder schulinternes Börsenspiel teilzunehmen, um
das Gelernte risikofrei in die Praxis umzusetzen.
Wir sind der festen Überzeugung, dass Religionen eine reine Privatsache sind.
Umso mehr ist es für uns unerträglich zu sehen, wie die Schule als
Projektionsfläche für Religionen aller Art genutzt wird. Für uns kann eine
Schule nur dann eine echte Bürger:innenschule sein, wenn alle Religionen
gleichberechtigt sind. Das Öffentlichkeitsrecht, die Anerkennung der Schule
durch die Republik also, geht auch mit personeller und finanzieller
Unterstützung einher. Wir sind ganz klar der Meinung, dass dieses Recht nur an
jene vergeben werden soll, die ein religiös neutrales Schulumfeld sicherstellen
können. Dabei ist dennoch zu beachten, dass für konfessionelle Privatschulen
Sonderregelungen gelten sollten, da Schüler:innen sich dort bewusst dazu
entscheiden in eine konfessionelle Schule zu gehen. Auch wenn wir gegen
Privilegien einzelner Religionen sind, ist die Auseinandersetzung mit Religionen
ein Schlüssel zu einem besseren Verständnis unserer Kultur und Geschichte und
sollte daher weiterhin ihren Platz in der Schule haben.
- Wir fordern eine Koppelung des Öffentlichkeitsrechts an eine Abschaffung
religiöser Symbole am Schulgelände. Davon sind konfessionelle
Privatschulen ausgenommen.
- Wir fordern einen verpflichtenden Ethikunterricht an allen Schulen mit
Öffentlichkeitsrecht für alle Schüler:innen bis zum Erreichen der
religiösen Mündigkeit (also mit 14 Jahren). In ihm sollen die Konzepte,
die Auswirkungen und die Geschichte von allen Weltreligionen mit einem
vergleichenden und nicht wertenden Ansatz behandelt werden. Zusätzlich
soll für alle Schüler:innen weiterhin als aktive Wahl die Möglichkeit
bestehen, auf freiwilliger Basis einen Religionsunterricht ihrer Wahl zu
besuchen.
- An konfessionellen Privatschulen kann schulautonom entschieden werden
zusätzlich verpflichtenden Religionsunterricht anzubieten. Für uns ist
klar, dass Schüler:innen die Freiheit haben sollten ihre Religion ausleben
zu dürfen.
Sexualität ist Teil unseres Lebens. Und auf genau dieses Leben sollte die
Schule vorbereiten. Umso wichtiger ist hier eine gute Sexualkunde, um das Tabu
in der Gesellschaft zu brechen. Dabei soll die Schule auf ein freies und
selbstbestimmtes Leben vorbereiten, welches nicht von außen negativ beeinflusst
wird.
- Wir fordern, dass das Curriculum für Sexualkunde Diversität lebt. Dabei
sollte sowohl über Geschlechtsidentitäten als auch Stereotype und
Sexualitäten gesprochen werden. Die Aufklärung über sexuelle Gewalt,
Sexismus, Fetische, Pädophilie und Pornographie sollte dabei ebenfalls
Thema sein.
- Wir fordern ein sexualpädagogisches Konzept zur Umsetzung des vorgegebenen
Curriculums, das von jeder Schule individuell bearbeitet werden kann.
Dabei soll auf den Ausgleich von internen als auch externen Expert:innen
geachtet werden.
- Wir fordern, dass das Bildungsministerium mit einer Expert:innenkommission
drei Curricula, also Primarstufe, Sekundarstufe I und II, ausarbeitet.
Dabei ist es wichtig, dass der Lehrplan einsehbar ist, aber
Erziehungsberechtigte nicht spezifisch über den inhaltlichen Ablauf des
Unterrichts informiert werden.
- Wir fordern, dass bei Fehlverhalten von internen sowie externen Personen
disziplinäre Maßnahmen angewandt werden.
- Wir fordern, dass an jeder Schule die Rolle der Vertrauenspersonen, die
unterschiedliche Geschlechter haben, umgesetzt wird.
Wir können nicht unsere Augen verschließen vor neuen Technologien. Wir können
nicht einfach weiter machen, wie bisher und dasselbe wie vor 50 Jahren in den
Schulen lehren. Die KI-Branche entwickelt sich schon länger immer weiter, doch
gerade jetzt erlebt ihre Präsenz einen Aufschwung durch künstliche
Intelligenzen wie ChatGPT. Auch vor der Schule machen solche technologischen
Entwicklungen keinen Halt. Wir können nicht so tun, als ob sich nichts
verändert. Doch das Bildungsministerium und die Bildungsdirektionen machen
nichts und verschließen ihre Augen vor der Veränderung. Schule muss
Schüler:innen auch im Zukunftssektor der Digitalisierung bilden. Um die
digitale Wende in der Schule zu schaffen, muss man an verschiedenen Schrauben
drehen.
- Wir fordern, dass die Bildungsdirektionen und das Bildungsministerium
Fort- und Weiterbildungen im Bereich KI und Digitalisierung für Lehrkräfte
anbietet. Diese Fort- und Weiterbildungen sollen mit Anreizsystemen
niederschwellig in den Alltag der Lehrkräfte integriert werden.
- Wir fordern, dass in der Schule verstärkt Medienkompetenzen unterrichtet
werden. Dazu gehört auch zu unterrichten, wie man künstliche Intelligenzen
richtig benutzt und davon nicht getäuscht wird. Dabei soll digitale
Mündigkeit in den Vordergrund gestellt werden, also die Fähigkeit,
digitale Informationen zu suchen, auszuwerten, kritisch zu denken und
deren Quellen zu analysieren. Dafür braucht es auch ein Grundverständnis
dafür, wie Informationen mit künstlicher Intelligenz generiert werden.
Um Schüler:innen auch in Sachen legaler und illegaler Drogen zu wirklich
mündigen und selbstbestimmten Bürger:innen zu machen, braucht es echte
Aufklärung. Wir wollen Schüler:innen das Wissen mitgeben, um
verantwortungsbewusste Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Um das zu
erreichen, fordern wir mehrere Ansätze.
- Wir fordern pro Schule eine Ansprechperson, die eine spezifische
Ausbildung im Bereich Drogenaufklärung hat.
- Wir fordern schulinterne Drogenaufklärungskonzepte. Dabei sollen sich
Schulen vom Bildungsministerium inspirieren lassen. Das Konzept soll an
die Schulstufe angepasst sein und ab der siebten Schulstufe starten. Auf
Basis dieser Konzepte sollen Schulen Förderungen für Workshops mit
externen Expert:innen bekommen.
Zentrale Mittlere Reife als Startschuss in ein
mündiges Leben
Statt Schüler:innen in der Schule nur absitzen zu lassen, wollen wir
sicherstellen, dass alle am Ende der Schulpflicht die nötigen Fähigkeiten haben,
um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dieser Prozess soll keine Qual
sein, sondern eine stetige Lernkurve beinhalten. Am Ende der Schulpflichten
sollen Fähigkeiten zählen und nicht abgesessene Jahre. Das oberste Ziel ist
stets, mehr Freiheit im Leben zu ermöglichen und nicht, diese einzuschränken.
- Wir fordern die Einführung der Zentralen Mittleren Reife am Ende der
Sekundarstufe I. Diese soll Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und
Rechnen abprüfen.
- Wir fordern, dass die Sekundarstufe I um ein weiteres Schuljahr verlängert
wird, zu Lasten der Sekundarstufe II, um sie an die Schulpflicht
anzupassen.
- Wir fordern, dass die Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr an das Erwerben
der Zentralen Mittleren Reife gekoppelt wird. Dabei soll es pro Schuljahr
zwei Antrittsversuche geben.
Schüler:innen sind mündige Bürger:innen, die ein Recht auf Wissen und
Mitbestimmung haben. Demokratie und Transparenz dienen daher als die Basis für
eine Schule, die auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Eine Schule von morgen
bietet Mitbestimmung und Transparenz auf allen Ebenen.
Mitbestimmung muss in der Schule selbst beginnen. Um Demokratie und
Mitgestaltung bereits früh und im kleinen Rahmen leben zu können, braucht es
die entsprechende Unterstützung.
- Wir fordern daher eine flächendeckende Umsetzung von schulinternen
Schüler:innenparlamenten. Dafür müssen lokale Schüler:innenvertretungen
die nötige Unterstützung seitens der Landesschüler:innenvertretungen und
der Direktion erhalten.
Allgemeines Wahlrecht für die
Landesschüler:innenvertretungswahlen
Wir erkennen an, dass Schüler:innenpolitik in erster Linie in den Ländern
passiert. Das ermöglicht es den angehenden Schüler:innenvertreter:innen einen
lokalen und damit neben den schulischen Leistungsanforderungen schulterbaren
Wahlkampf zu führen. Doch es kann und darf nicht sein, dass das Wahlrecht bei
LSV-Wahlen einer kleinen Minderheit vorbehalten ist! Eine Beschränkung des
aktiven Wahlrechts auf einen zweistelligen Kreis fördert nur
Freunderlwirtschaft und Stillstand.
- Wir fordern eine Ausweitung des LSV-Wahlrechts auf alle Schüler:innen ab
der 9. Schulstufe. Die LSV-Mandate sollten proportional verteilt werden,
um eine möglichst breite Repräsentanz der Meinungen innerhalb unserer
gesetzlichen Vertretung zu gewährleisten.
Damit der Fokus mehr auf Inhalten und nicht auf Freundschaften liegt, braucht es
eine echte Listenwahl. Damit schaffen wir nichts neues, sondern schreiben
gelebte Praxis fest.
- Wir fordern die Schaffung einer echten Listenwahl. Einerseits sollen
Organisationen Listen unter ihrem Namen aufstellen können, aber
andererseits solle es auch möglich sein mit eigenen, unabhängigen Listen
kandidieren zu können, sofern die Liste bis zu einem vom Datum der Wahl
abhängigen Stichtag bekanntgeben wird.
Die Bundesschüler:innenvertretung ist das mächtigste Vertretungsgremium, aber
zugleich am weitesten vom einzelnen Schüler:in entfernt. Es ist also gerade bei
ihr extrem wichtig, dass wir eine echte demokratische Legitimation
sicherstellen. Schüler:innen können neben der Schule aber nicht bundesweit
Wahlkampf machen.
- Wir fordern eine Wahl der Bundesschüler:innenvertretung durch die im Ö-SiP
versammelten Mitglieder der LSVen. Ihr Mandat endet automatisch mit der
Konstituierung eines neuen Ö-SiPs. Ebenso kann das Ö-SiP jederzeit
Mitglieder der BSV ersetzen.
- Um die Basis für die Arbeit der bundesweiten Schüler:innenvertretung zu
schaffen, fordern wir, dass das Ö-SiP mindestens zwei Mal pro Schuljahr
tagt. Die konstituierende Sitzung findet in der ersten Schulwoche des
Jahres statt.
Macht ohne Kontrolle führt zu Machtmissbrauch. In dieser Kontrolle spielen die
Schüler:innenparlamente eine Schlüsselrolle.
- Wir fordern ein umfassendes Anfragerecht an die LSV für jedes SiP. Das Ö-
SiP soll ebenfalls über ein solches bei der BSV verfügen.
Oft haben Direktor:innen fast schon eine unabsetzbare Position, während die
gesamte Schulgemeinschaft darunter leidet. Dieses Machtmonopol entspricht nicht
unserer Vision einer demokratischen Schule. Im 21. Jahrhundert müssen die
Parteibücher raus aus der Direktion. Direktionen dürfen nicht mehr nach
Parteifarbe und Parteifreundschaften vergeben werden. Im Vordergrund müssen
Kompetenz und Engagement gestellt werden, um einer jeden Schule die
bestmöglichen Bedingungen für Entwicklung geben zu können.
- Wir fordern eine anonymisierte und objektivierte Rekrutierung
professioneller Direktionen.
- Wir fordern, dass die Direktion alle fünf Jahre vom SGA mit einer ⅔
Mehrheit bestätigt werden muss. Für eine einmalige Verlängerung des
Mandats soll eine einfache Mehrheit reichen.
Theoretisch gibt es eine ganz einfache Art Schulen zu vergleichen: Anhand der
Ergebnisse, die sie liefern. Doch es kann nicht sein, dass nur Gerüchte über
den Ruf einer Schule entscheiden. Hier müssen endlich belastbare Zahlen her, um
den Schüler:innen und Eltern bei der Schulwahl zu helfen. Zusätzlich
ermöglicht ein transparenter Index den zuständigen Stellen, gezielt Schulen
sowohl personell als auch finanziell zu unterstützen.
- Wir fordern also eine jährliche Publizierung der erzielten Ergebnisse bei
Reifeprüfungen jeder Schule Österreichs.
„Um Kritik zu vermeiden sage nichts, tue nicht, sei niemand“, sagte bereits
Aristoteles. Ein:e Lehrer:in ist aber nicht niemand. Eine Lehrperson nimmt eine
der wichtigsten Rollen in unserer Gesellschaft ein und sollte sich durchgehend
weiterentwickeln. Tut sie dies bewusst nicht, muss das Konsequenzen haben.
- Wir fordern also, dass jede:r Schüler:in am Ende eines Semesters die
Möglichkeit hat, die Lehrpersonen anhand eines anonymen Feedbacks zu
bewerten. Fällt dieses in gewissen Themengebieten besonders schlecht aus,
soll die:der Direktor:in das Recht haben, die Lehrperson auf Weiter- bzw.
Fortbildungen zu schicken. Außerdem sollte es den Schüler:innen möglich
sein, das Feedback einzusehen und mit der Lehrperson und auch eventuell
mit dem:der Direktor:in darüber zu sprechen.
Die Direktion entscheidet an allen Schulen über das Budget und ist nicht
verpflichtet, anderen Personen Einsicht zu gewähren. Alle Schüler:innen und
Lehrer:innen sollten das Recht haben, zu sehen, wohin das Geld der Schule
fließt. Diese Budgetoffenheit sollte aber nicht nur in Schulen, sondern auch in
der überschulischen Vertretung bestehen, deshalb fordern wir zusätzlich eine
Budgetoffenlegung der BSV.
- Wir fordern, dass es allen Schüler:innen, das ganze Jahr über möglich ist,
das Schulbudget einzusehen und nachzuverfolgen, wohin und wieviel
investiert wurde. Das Budget soll online ersichtlich sein und bei
expliziter Nachfrage mit Belegen nachweisbar sein.
- Wir fordern, dass die Bundesschüler:innenvertretung ihre Einnahmen und
Ausgaben auf ihrer Website offenlegt.
Damit Schüler:innen am Ende des Jahres einen Überblick über die Tätigkeiten
der LSV haben, braucht es einen Rechenschaftsbericht, in dem jedes Mitglied der
LSV offenlegen muss, was im betroffenen Referat passiert ist.
- Wir fordern, dass jedes Mitglied der LSV am Ende der Periode einen
Rechenschaftsbericht veröffentlicht.
Die LSV Burgenland hat, anders als die meisten anderen Bundesländer, keine
eigene Website. Um Schüler:innen sinnvoll vertreten zu können, bräuchte es
eine solche Website allerdings. Auf dieser Website sollen Ankündigungen der
SiPs, die Projektampel, eine Übersicht über Einnahmen und Ausgaben der LSV und
die Rechenschaftsberichte zu finden sein.
Um Schüler:innen das ganze Jahr über die Projekte der LSV informiert zu halten
braucht es eine Projektampel der LSV. Diese soll in die Stufen rot (noch nicht
begonnen), gelb (in Arbeit) und grün (erledigt) unterteilt sein.
Reels sind die beste Möglichkeit, um über Instagram Schüler:innen zu erreichen.
Daher fordern wir, dass die LSV ihre Arbeit über Reels präsentiert um
Schüler:innen up to date zu halten und mehr Schüler:innen zu erreichen.
- Wir fordern, dass die LSV mittels Reels ihre Arbeit präsentiert.
Derzeit ist nicht transparent erkennbar, was nach einem SiP mit den positiv
abgestimmten Anträgen passiert, und wie die Bildungssprecher:innen einzelner
Parteien zu diesen Forderungen stehen.
- Wir fordern, dass die Schüler:innen darüber informiert werden, was mit den
positiv abgestimmten Anträgen passiert und wie die Bildungssprecher:innen
der Parteien zu den Forderungen des SiPs stehen.
Es gibt bereits ein bestehendes Konzept die LSV bekannter zu machen. Dabei
fahren die LSVler:innen zu den Schulen, um sich und das System hinter der LSV
vorzustellen. Dieses Konzept wurde leider noch nicht umgesetzt, aber es ist ein
Mittel, was den Bekanntheitsgrad der LSV steigern würde.
- Wir fordern, dass das Konzept „LSV on Tour“ endlich umgesetzt wird.
Es braucht mehr Events seitens der LSV, welches auch ein Mittel ist, was den
Bekanntheitsgrad dieser steigern würde. Wir verstehen natürlich, dass Events
der LSV in der Vergangenheit Probleme mit den Anmeldezahlen hatte, glauben aber
dennoch, dass mehr Events möglich gewesen wären.
Da der Start für eine neu gewählten SV schwer sein kann, fordern wir eine
stärkere Unterstützung seitens der LSV für die SVen an den einzelnen Schulen.
Dieses Starterpaket soll neben LSV-Goodies auch Informationen für die SV
enthalten. Unter diesen Informationen stellen wir uns eine Projektmappe, mit an
den Schulen umsetzbaren Projekten, eine Aufklärung über das gesamte SV-System
und Informationen zu den Rechten der SVler:innen vor.
- Wir fordern, dass ein solches Starterpaket kurz nach der Wahl an jede SV
ausgeschickt wird.
Vielen Schüler:innen ist es nicht klar, welche Funktion Schulsprecher:innen und
deren Vertreter:innen haben oder wieso sie für diese Positionen kandidieren
sollten. Es braucht daher vor den Wahlen Factsheets, welche darüber aufklären,
welche Rechte sie haben und wie das SV-System funktioniert. Da uns allerdings
klar ist, dass ein solches Factsheet nicht physisch an alle Schüler:innen
übergeben werden kann, wollen wir die Aussendung dieses Dokumentes auf
digitalem Weg.
- Wir fordern, dass ein solches Factsheet von der LSV erstellt wird, an die
Schulen versendet wird und an die Schüler:innen übermittelt wird.
Schüler:innenparlamente sind ein wichtiger Ausdruck unserer Demokratie! Derzeit
finden diese allerdings fast ausschließlich auf Landesebene statt. Allerdings
gibt es Thematiken, die an den Schulen von allen Schüler:innen besprochen
werden sollten. Da es für SVen etwas schwierig sein kann ein schulinternes SiP
umzusetzen, soll die LSV hierbei Unterstützung leisten.
- Wir fordern, dass die LSV aktiv bei der Umsetzung von schulinternen SiPs
unterstützt.
Weil Schüler:innen verdienen, ihre gesetzliche Vertretung selbst zu wählen,
fordern wir eine Direktwahl der Landesschüler:innenvertretung durch alle
Schüler:innen der Sekundarstufe II.
- Wir fordern eine Direktwahl der LSV durch die Sekundarstufe II.
Um bei Wahlen eine mündige Entscheidung treffen zu können und über wichtige
politische Ereignisse Bescheid zu wissen, benötigt man Informationen. Ein Weg
um Schüler:innen zu informieren wären unparteiische Factsheets, die von der
LSV erstellt und dann Schüler:innen zugänglich gemacht werden.
- Wir fordern, dass die LSV Factsheets zu Wahlen und wichtigen politischen
Themen erstellt und diese dann den Schüler:innen zugänglich gemacht
werden, damit sich diese mit besten Gewissen an Wahlen beteiligen können.
Schule soll nicht nur auswendig lernen sein. Daher braucht es um den Schulalltag
für Schüler:innen interessanter zu machen und Themen gut vermitteln zu können
außerhalb des Unterrichts Workshops und Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen
und Expert:innengespräche.
- Wir fordern, dass sich die LSV dafür einsetzt, dass Schulen solche
Veranstaltungen mehr nutzen, um Schüler:innen Themen beizubringen.
Im Jahr 2023 verdienen Schüler:innen eine säkulare Schule ohne religiöse
Einflussnahme. Daher braucht es zum einen Ethikunterricht für alle
Schüler:innen der Unterstufe, die in der Schule mit verschiedenen Religionen in
Kontakt kommen sollten. Ab 14 sollen sich Schüler:innen frei entscheiden
können, ob sie weiter den Ethikunterricht oder Religionsunterricht einer
bestimmten Religion besuchen wollen.
- Wir fordern, dass sich die LSV für einen Ethikunterricht für alle
Schüler:innen der Unterstufe und danach für eine Wahlfreiheit zwischen
Ethik- und Religionsunterricht ausspricht.
- Wir fordern, dass sich die LSV für ein Abhängen der Kreuze ausspricht.
Leider ist es zurzeit noch immer so, dass sexuelle Thematiken für viele
Menschen Tabuthemen sind. Darunter leidet natürlich auch die Qualität des
Sexualkundeunterrichts an den Schulen. Um diesem Problem entgegenzuwirken,
braucht es einerseits eine Veränderung des Lehrplans im Fach Biologie und
andererseits akut Workshops zum Thema Sexualität.
- Wir fordern, dass sich die LSV für eine Verbesserung der sexuellen
Aufklärung an Schulen einsetzt
Wandel im Informationszeitalter: Künstliche Intelligenz in der Schule!
Künstliche Intelligenz hat bewiesen, wie veraltet Teile unseres Bildungssystems
sind! ChatGPT und ähnliche Technologien werden von Schüler:innen eingesetzt,
um Aufgaben zu erledigen und Texte zu schreiben. Daher sollte, anstatt auf
stupides Auswendiglernen zu setzen, eine offene und konstruktive Debatte über
KI an Schulen geführt und Schüler:innen besser über KI aufgeklärt werden.
- Wir fordern, dass sich die LSV proaktiv dafür einsetzt, KI an Schulen
präsenter zu machen und den Unterricht an Schulen in diesem Bereich zu
verbessern.
Schüler:innen werden dauerhaft bewertet, aber Lehrkräfte bekommen fast nie
Feedback. Wie die App „Lernsieg“ gezeigt hat, haben Schüler:innen Interesse
daran, Lehrer:innen Feedback zu geben. Allerdings wurde diese App von einigen
nicht wie gedacht verwendet. Daher braucht es eine offizielle Möglichkeit
anonymes Feedback an Lehrer:innen zu geben.
- Wir fordern, dass sich die LSV dafür einsetzt, Schüler:innen eine
Möglichkeit zu geben, ihren Lerhrer:innen anonymes Feedback zu geben.
Mental Health matters: Jetzt einen gesunden Kopf schaffen!
Eine besorgniserregende Zahl von Schüler:innen, nämlich 56%, kämpfen mit
depressiven Symptomen und 16% denken sogar an Suizid. Hier müsste gerade die
Schule agieren, die bei vielen Schüler:innen der Auslöser ist. Obwohl wir das
Jahr 2023 schreiben, ist Mental Health noch immer ein generelles Tabuthema. Zum
einem müssen wir dieses Tabu brechen, zum anderen braucht es eine gezielte
Unterstützung für Schüler:innen durch Psycholog:innen, die über anonyme
Listen zur Verfügung stehen.
- Wir fordern, dass sich die LSV dafür einsetzt, dass das Thema Mental
Health an den Schulen enttabuisiert und entstigmatisiert wird.
- Wir fordern, mehr Schulpsycholog:innen und einen niederschwelligen Zugang
zu bereits vorhanden Schulpsycholog:innen in der Form von anonymen Listen
und Routineuntersuchungen durch Schulpsycholog:innen.
- Wir fordern, dass sich die LSV für Workshops für Schüler:innen und
Lehrkräfte zum Thema Mental Health an Schulen einsetzt.
Berufsschüler:innen sind ebenso Schüler:innen mit eigener Vertretung. Doch die
BS-Vertretung kann oft ihre Aufgaben nicht im selben Ausmaß erfüllen, wie
LSVler:innen im AHS- oder BMHS-Bereich. Das liegt unteranderem daran, dass
LSVler:innen im BS-Bereich oft während SiPs arbeiten müssen. Wir fordern daher
eine Aufwertung der BS-LSV.
- Wir fordern, dass die LSV im BS-Bereich bei SiPs freibekommt.
- Weiters fordern wir eine gesetzliche Gleichstellung von SV-Arbeit im
Rahmen der Berufsschule und Gewerkschaftsarbeit
Derzeit ist Menstruation ein Tabuthema an Schulen – dabei menstruieren die ca.
Hälfte der Weltbevölkerung! Daher wollen wir das Thema Menstruation an Schulen
enttabuisieren.
- Wir fordern eine LSV, die sich für die Enttabuisierung des Thema
Menstruation einsetzt.
Darüber hinaus ist es auch notwendig, dass es an Toiletten frei entnehmbare
Menstruationsartikel gibt. Dafür gibt es einen Grund: Es erleichtert den Alltag
von Schüler:innen, bspw. wenn sie vergessen haben solche Artikel mitzunehmen
oder von ihrer Periode überrascht werden. Da Menstruation allerdings leider oft
immer noch mit Scham verbunden ist, sehen wir als keine Lösung
Menstruationsartikel nur über Schulärzt:innen zu holen.
- Wir fordern frei entnehmbare Menstruationsartikel auf allen Toiletten in
Schulen.
Im Landesschüler:innenvertretungs-Wahlkampf werben Kandidat:innen mit unzähligen
Projekten, umgesetzt werden diese jedoch sehr selten. Zusätzlich ist es für
Wähler:innen sehr umständlich herauszufinden, welche Projekte tatsächlich
umgesetzt wurden und welche nicht, dadurch ist eine informierte Entscheidung bei
der Landesschüler:innenvertretungs-Wahl unmöglich.
Eine Projektampel, in welcher vermerkt wird, welche Projekte von der
Landesschüler:innenvertretung und welche SIP-Anträge bereits umgesetzt und
vertreten wurden, noch in der Umsetzungsphase sind oder noch gar nicht begonnen
wurden, würde die Arbeit der Landesschüler:innenvertretung transparenter
gestalten und somit die Entscheidung der Wähler:innen bei der
Landesschüler:innenvertretungs-Wahl erleichtern. Außerdem erhalten dadurch die
Antragsteller:innen vollen Einblick auf die weitere Umsetzung ihrer
beschlossenen SIP-Anträge. Diese Projektampel ist umsetzbar, was auch die seit
diesem Jahr umgesetzte Projektampel in Wien zeigt.
- Wir fordern die Einführung einer offiziellen Projektampel der
Landesschüler:innenvertretung Niederösterreich. Auf dieser soll der Status
jedes Projekts und jedes SIP-Antrages für alle erkennbar sein.
Die meisten Schüler:innen wissen weder, zu welchem Zweck die
Landesschüler:innenvertretung ihr Geld ausgibt, noch welche Einnahmen sie hat.
Deswegen sollte die Website der Landesschüler:innenvertretung eine Budget-
Datenbank enthalten. Auf dieser sollen alle Einnahmen und Ausgabe genau
dokumentiert werden. Diese soll auch regelmäßig aktualisiert und von einem
unabhängigen Gremium jährlich auf Richtigkeit überprüft werden.
- Wir fordern eine Datenbank, welche auf der Website der
Landesschüler:innenvertretung zu finden sein soll, in der Einnahmen und
Ausgaben genau dokumentiert werden.
Doch damit die SV überhaupt transparent sein kann, muss deren Konstrukt von
allen Schüler:innen verstanden werden. Darum ist es wichtig, dass
Aufklärungsarbeit von der LSV geleistet wird. Durch eine LSV-on-Tour können
Informationen direkt von der LSV an die jeweilige SV bzw. die Schüler:innen
einer Schule übergeben werden, indem jede Schule von einem Mitglied der
Landesschüler:innenvertretung besucht wird.
- Wir fordern eine LSV-on-Tour, in der alle Oberstufenschüler:innen
persönlich oder digital über das SV-System aufgeklärt werden.
Niederösterreich ist ein Land der Unternehmer:innen. Damit Niederösterreich
auch in Zukunft ein gefragter Wirtschaftsstandort bleibt, muss heute
sichergestellt werden, dass die Unternehmer:innen von morgen eine ausgezeichnete
Wirtschafts- und Finanzbildung erfahren. Es muss das Ziel sein, Kindern zu
vermitteln, dass sie ihre Ideen einbringen und umsetzen können, um so
Begeisterung für das Unternehmertum zu schaffen. Das Land Niederösterreich
muss einen Entwicklungsraum schaffen, in dem wirtschaftliches Denken gelebt,
gelehrt und gefördert wird. Universitäten und Fachhochschulen können
Programme für den primären Bildungssektor anbieten – so findet einerseits
eine lokale Vernetzung zwischen Universitäten und Volksschulen statt und
andererseits werden Kindern unterschiedliche Perspektiven für ihre Zukunft
aufgezeigt.
- Wir fordern, dass sich die LSV mehr für ein Wirtschaftsbildungsprojekt in
Niederösterreichischen Schulen einsetzt, bei welchem Student:innen Kurse
in Primärschulen als Teil der eignen Ausbildung abhalten.
Schon seit Jahren fordern die Schüler:innen sowohl im SiP, als auch im
öffentlichen Diskurs den Ausbau von politischer Bildung in der Schule. Da die
zuständigen Behörden diesen Forderungen noch nicht nachgegangen sind, liegt die
Verantwortung bei der LSV die politische Bildung an den Schulen voranzutreiben.
Deshalb ist es sinnvoll, dass vor Nationalrats-, EU- und auch für die danach
stattfindenden Gemeinderatswahlen, Factsheets über die antretenden Parteien und
Personen veröffentlicht werden. Diese Factsheets sollen anschließend an alle
Schulen ausgeschickt werden, die jene dann an die Schüler:innen verteilen.
- Deshalb fordern wir von der LSV die Erstellung und Veröffentlichung von
Factsheets zur politischen Information vor anstehenden EU-, Nationalrats
und Gemeinderatswahlen.
Die wichtigste Forderung für eine demokratische Vertretung aller Schüler:innen
ist das allgemeine Wahlrecht. Ein System bei dem sich nur Schulsprecher:innen
beteiligen dürfen ist kein demokratisches. Es darf nicht sein, dass nur ein
Bruchteil aller niederösterreichischen Oberstufenschüler:innen das Privileg
haben, ihre gesetzliche Vertretung auf Landesebene zu wählen.
- Wir fordern, dass sich die LSV für ihre Direktwahl durch alle
Oberstüfenschüler:innen einsetzt. Die Verteilung der Mandate soll
proportional durch diese Wahl entschieden werden.
Die Ergebnisse der niederösterreichischen LSV-Wahlen sind zurzeit auf die
gewonnenen Mandate beschränkt. Die genaue Verteilung der Stimmen ist jedoch
nicht bekannt. Um allen Schüler:innen einen guten Einblick in die Ergebnisse
der Wahlen zu ermöglichen, sollten diese detailreich auf der Website der LSV
veröffentlicht werden.
- Wir fordern, dass die Stimmverteilung der niederösterreichischen LSV-
Wahlen auf der Website der LSV veröffentlicht werden.
Die Schule ist ein Ort, an dem sich alle wohlfühlen sollen. Jedoch ist sie das
für viele menstruierende Personen nicht. In den wenigsten Schulen sind Tampons
oder Binden auffindbar. Menstruationsartikel sollten, wie auch Klopapier, an
jeder Schultoilette verfügbar sein. Da dies von vielen Schulen jedoch nicht so
gesehen wird, muss hier die Landesschüler:innenvertretung einschreiten und
Schüler:innenvertretungen unterstützen Menstruationsartikel selbst an unsere
Schultoiletten zu bringen.
- Wir fordern, dass die Landesschüler:innenvertretung Informationen zur
Umsetzung von Projekten, die Menstruationsartikel auf Schultoiletten
bringen, bereitstellen soll. Weiters soll sie Schüler:innenvertreter:innen
bei der Umsetzung eines solchen Projekts unterstützen.
Unterstützung beim Aufstellen von Pride Flaggen seitens der LSV
Für Queere Jugendliche kann die Schule oft ein schwieriger Ort sein, da sie
sich dort oft nicht sicher und akzeptiert fühlen. Pride-Flaggen können helfen,
das Gefühl der Isolation und der Unsicherheit zu verringern, indem sie zeigen,
dass die Schule ein Ort der Unterstützung und des Respekts ist. Darüber hinaus
können Pride-Flaggen auch dazu beitragen, Vorurteile und Diskriminierung zu
verringern, indem sie die Schüler:innen ermutigen, über Themen der LGBTIQ+
Community zu sprechen und mehr Verständnis und Toleranz zu fördern. Die
Landesschüler:innenvertretung kann Schüler:innenvertretungen dabei
unterstützen Pride-Flaggen in Schulen aufzustellen.
- Wir fordern, dass die Landesschüler:innenvertretung andere
Schüler:innenvertretungen dabei unterstützt, eine Pride-Flagge vor ihre
Schule zu hängen.
Digitalisierung ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig. In der Welt
passiert relativ viel, doch in den Schule fehlt es an Digitalisierung. In vielen
Schulen findet man leider noch immer zu wenige verfügbare Laptops. Gerade für
Schüler:innen, dessen Familien, sich keine digitalen Endgeräte leisten können,
sollten diese Laptops in der Schule selber, eine Abhilfe schaffen.
- Wir fordern, dass sich die LSV für mehr Angebote von Laptops in den
Schulen einsetzen soll. Diese sollen für alle Schüler:innen zur Verfügung
stehen.
Viele Schüler:innen haben oft nicht die Möglichkeit ihre Interessen mit anderen
Schüler:innen am Nachmittag zu fördern. Gerade da braucht es unserer Meinung
nach die Möglichkeit, dass Schüler:innen sogenannte Clubs gründen können und
diese dann auch finanziell unterstützt werden sollten.
- Wir fordern, dass sich die LSV für die Möglichkeit, dass Schüler:innen
Clubs an ihren eigenen Schulen gründen können, einsetzen sollen. Diese
sollten dann auch mit dem nötigen Geld für zum Beispiel Ausflüge,
unterstützt werden.
Unsere Welt ändert sich momentan in rasanter Zeit, doch eines ändert sich in all
den Neuerungen kaum: die Schule und allem voran ihre Vertretung. Unser
Schulsystem läuft seit Jahren auf Autopilot und es ist jetzt an der Zeit der
Autopilot abzuschalten und den Kurs auf eine neues, modernes und allem voran
faires Schulsystem zu nehmen. Es ist Zeit für Veränderung, es ist Zeit für eine
echte Vertretung, es ist Zeit für JUNOS Schüler:innen.
Wir leben in einer Digitalen Welt, um es Schüler:innen zu ermöglichen sich gut
in dieser Welt zurechtzufinden braucht es Digitale Mündigkeit. Darunter fällt
die Fähigkeit Digitale Endgeräte effektiv zu verwenden sowie ein grundlegendes
Hard und Softwareverständnis zu besitzen.
Zwei Themen, die in Betracht auf unsere Zukunft und die Zukunft auch zukünftiger
Salzburger Schüler:innen nicht außer Acht gelassen werden dürfen, sind das Thema
Digitalisierung und das Thema Mental Health. Unsere Welt ändert sich immer
schneller und schneller, doch unser Schulsystem ändert sich kaum. Es ist jetzt
an der Zeit, diese Probleme zu erkennen und endlich entgegenzuwirken.
Deshalb fordern wir das Schulen Digitale Mündigkeit als Kernkompetenz
festzulegen.
Beim Thema Digitalisierung gibt es viel zu tun. Die digitale Welt hat sich in
den letzten Jahren stark verändert, doch darauf wird meistens nicht im
Unterricht eingegangen. Grund ist oftmals, dass sich die Lehrer:innen selbst
damit nicht auskennen. So darf es nicht weitergehen! Wir brauchen einerseits
dringend verpflichtende Weiterbildungen für Lehrer:innen vor allem zum Thema
künstliche Intelligenz, das gerade für den Schulalltag immer wichtiger wird.
Aber auch bei den Schüler:innen selbst muss das Thema Künstliche Intelligenz
mehr behandelt werden. Besonders im Fach “Digitale Grundbildung”. Dafür muss
sich vor allem die LSV Salzburg intensiver einsetzen. Aber auch die digitale
Infrastruktur in den Schulen muss stark ausgebaut werden!
Künstliche Intelligenz verändert mit rasanter Geschwindigkeit alle Aspekte des
Schullebens. Schüler:innen benutzen bereits privat Chatbots um bspw. Zu lernen
oder leider auch um bei Hausaufgaben zu schummeln. Jedoch bieten Künstliche
Intelligenzen auch enorme Vorteile und Möglichkeiten sie in das Schulleben zu
einfließen zu lassen.
dass sich die LSV für die Integration von dem Thema Künstliche Intelligenz
in den Unterricht in das Fach Digitale Grundbildung einsetzt.
Wir fordern eine angemessene digitale Infrastruktur an allen Schulen
Um effektiv Schüler:innen das Thema KI zu vermitteln, und da der Wissensstand
vieler Lehrkräfte ungenügend ist, braucht es Fortbildungen für Lehrer: innen.
Deshalb fordern wir für Lehrkräfte, Weiterbildungen zum Thema Künstliche
Intelligenz.
Mithilfe regelmäßiger Weiterbildungen im Bereich Mental Health können
Klassenvorstände und Schulärzte ihrer Pflicht den Schüler:innen mit genau diesen
Problemen zu helfen, besser nachgehen.
Auch das Thema Mental Health ist in den letzten Jahren leider sehr negativ in
den Vordergrund gerutscht. Hier muss endlich mehr getan werden. Es braucht
einerseits verpflichtende, regelmäßige Weiterbildungen für Klassenvorständ:innen
und Schulärzt:innen. Wir sind außerdem fest davon überzeugt, dass eine
psychische Krankheit genauso ernst zu behandeln ist wie eine physische. Darum
fordern wir eine jährliche psychologische Untersuchung in der Schule, die an der
bereits bestehenden jährlichen Schulärzt:innen-Untersuchung angelehnt ist. Wir
brauchen aber auch Workshops für uns Schüler:innen, um gemeinsam zu lernen, wie
man selbst auf seine psychische Gesundheit achten kann und wo man sich im
schlimmsten Fall Hilfe suchen kann.
regelmäßige Weiterbildungen im Bereich Mental Health für
Klassenvorständen:innen und Schulärzt:innen.
Immer mehr Schüler:innen sind von mentalen Krankheiten wie z.B Depressionen oder
Angstörungen betroffen. Dafür kann es vielerlei Gründe geben, egal der Haushalt
der Schülerin oder des Schülers der Grund ist oder der Schulalltag selbst.
Jede/r Schüler:in hat ein Recht auf gute mentale Gesundheit.
Deshalb fordern wir eine Jährliche psychologische Untersuchung aller
Schüler:innen.
Des Weiteren sollen Klassen als Gemeinschaft Workshops zum Thema psychische
Gesundheit absolvieren um als klasse einzelnen Schülern effektiver und
Zeitlicher Mentalen Beistand zu leisten und wenn möglich Mentale Krankheiten
gleich zu präventiveren.
Deshalb fordern wir Workshops zum Thema psychische Gesundheit für Klassen
Schulzeit ist Absitzzeit, Schulabsolvent:innen haben immer öfter den Eindruck
aus der Schule zu gehen, ohne wirklich auf das spätere Leben vorbereitet worden
zu sein. Ob es um Finanzbildung, politische Bildung oder sexuelle Mündigkeit
geht, es fehlt an alles Enden. Wir, JUNOS Schüler:innen, fordern hier klare
Veränderung. Es ist essenziell, dass Schule auf das spätere Leben vorbereiten,
denn Ziel der Schule muss es sein, aus uns mündige Bürger:innen zu machen.
Darum fordern wir Fortbildungsangebot zum Thema Politik- und Finanzkunde
an AHSen sowohl wie eine stärkere sexuelle Aufklärung mit externen
Expert:innen und externen Organisationen.
Doch auch damit ist es nicht getan. Schule sollte so vielfältig wie ihre
Schüler:innen sein! Das ist nicht immer ganz einfach, doch kann mit einem
breiten Angebot an Frei- und Wahlfächern gefördert werden. Hier ist ein
Zusammenschluss mit lokalen Schulen hilfreich, um so vielen Schüler:innen wie
möglich das Angebot zu ermöglichen, welches gewünscht ist.
Darum fordern wir, dass lokale Schulen miteinander kooperieren, um ein
breiteres Angebot an Frei- und Wahlpflichtfächern ermöglichen zu können.
Selbstverständlich sollen aber auch Schüler:innen selbst bei diversen Projekten
an ihren Schulen unterstützt werden. Denn oft kommen die besten Ideen von den
betroffenen selbst! Hier sehen wir die LSV in der Pflicht sie dabei zu
unterstützen, indem sie eine Projektbörse ins Leben rufen. Diese soll sowohl
Projekte für Klassensprecher aber auch für SVen enthalten. Die Projektideen
sollen sowohl von LSV, aber auch von Klassensprecher:innen und SVen kommen, die
diverse Projekte bereits erfolgreich umgesetzt haben und die Ideen gerne mit
anderen teilen wollen.
Darum fordern wir eine Projektbörse von der LSV Salzburg mit umsetzbaren
Projekten für SVen und Klassensprecher:innen zu veröffentlichen und
regelmäßig abzudaten.
Keine Schulform ist wohl so besonders wie die Berufsschule. Oft kaum
wertgeschätzt ist sie aber gerade in der heutigen Zeit essenziell für uns. Genau
dieses Gefühl muss sich aber auch in den Berufsschulen und bei den Lehrlingen
widerspiegeln. Es gibt beispielsweise in keinem anderen Schultyp so wenige
Schüler:innen, die das Erasmus-Angebot in Anspruch nehmen wie in der
Berufsschule. Der Grund dafür liegt allem voran an der fehlenden Aufklärung. Das
sehen wir als besonders fatal an, da gerade internationale Erfahrung sowohl den
Lehrlingen als auch den Lehrbetrieben enorm weiterhelfen kann.
Außerdem gibt es vielen Berufsschulen keinen WLAN-Zugang. Das ist nicht nur eine
klare Benachteiligung gegenüber anderen Schüler:innen sondern außerdem völlig
veraltet. Eine moderne Lehre sieht ganz anders aus!
Ein weiteres Problem ist die Lehre mit Matura! Auch wenn sie für viele Lehrlinge
eine großartige Möglichkeit ist neben der Lehre einen Maturaabschluss zu
erlangen, ist sie nur für einen Bruchteil der Lehrlinge wirklich machbar. Grund
dafür sind die Zeiten, der Maturakurse, die für Lehrlinge ohne 9to5-Job,
unmachbar sind. Das geht besser! Ob bequem vom Sofa, auf dem Weg zur Arbeit oder
von wo auch immer du willst: Der Kurs sollte von überall aus digital gemacht
werden können. Denn wichtig ist nur, dass du sie absolvierst, nicht wo!
bessere Aufklärung zu den verschieden Auslandsaufenthalts-Angeboten für
Lehrlinge.
ein digitales, leicht zugängliches Angebot der Maturakurse, damit alle
Lehrlinge das Angebot entgegennehmen können.
Die angewandte Politik ist der beste weg Schüler:innen das Thema näherzubringen.
Wo gibt es einen besseren Ort dafür als der Salzburger Landtag oder verschieden
Rathäuser, falls ein Ausflug zum Landtag nicht möglich ist. Dort können die
Schüler den Sitzungen beiwohnen und wichtige Eindrücke sammeln.
Als gesetzlich gewählte Schüler:innenvertretung hat die LSV Salzburg die
Aufgabe, alle Schüler:innen Salzburgs bestmöglich zu vertreten. Doch den meisten
Schüler:innen ist sie gänzlich unbekannt. Das muss sich schleunigst ändern! Ob
mit einer eigenen Webseite, einer verpflichtenden Präsentation oder mit einer
Projektampel, die die aktuellen Projekte der LSV zeigt. Wir, JUNOS
Schüler:innen, fordern hier ein großes Paket an Reformen. Es gibt viele
Möglichkeiten etwas Licht und vor allem mehr Transparenz ins Dunkle zu bringen,
doch das geht eindeutig nur mit frischem Wind in der LSV. Darum fordern wir:
Deshalb fordern wir, dass Besuche des Landestages und (oder) der
unterschiedlichen Rathäuser ein fixer Bestandteil jedes
Politikunterrichtes sind.
Auch die Passive LSV ist ein gewähltes Organ der LSV, deshalb macht es Sinn sie
zu angemessen Teilen in die Arbeit der LSV einzubinden.
dass sich die LSV verpflichtend allen Schüler:innen Salzburgs präsentiert,
und ihnen die Möglichkeit gibt, sich möglichst niederschwellig an sie
wenden zu können
Deshalb fordern wir die Einbindung der passiven LSV in die Arbeit der LSV.
die Einführung einer Projektampel auf der Website der LSV. Diese Ampel
soll für jedes einzelne Projekt der LSV anzeigen, ob dieses bereits
durchgeführt wurde, in Bearbeitung ist, oder noch nicht begonnen wurde.
Die Transparenz muss an dieser Stelle aber noch weiter gehen. Das fängt allen
voran mit der Veröffentlichung des LSV-Wahlergebnisses an. Wie soll ich mich an
die LSV wenden, wenn ich nur schwer herausfinden kann, wer die LSV überhaupt
ist? Wir fordern aber außerdem eine Offenlegung jeglicher Aus- und Einnahmen und
einen Rechenschaftsbericht jedes einzelnen LSV-Mandatars in der Salzburger LSV.
Salzburgs Schüler:innen haben einen transparenzen Umgang mit ihrer gesetzlich
gewählten Vertretung verdient!
Wir fordern die LSV dazu auf, das Ergebnis der LSV-Wahl lückenlos zu
veröffentlichen.
Deshalb fordern wir, dass die Salzburger LSV eine Website aufsetzt
Jedes Mitglied der LSV soll am Ende ihrer Amtszeit Rechenschaft in Form
eines Berichtes ablegen
Wir fordern, dass alle Ausgaben der Landesschüler:innenvertretung
offengelegt werden.
Deshalb fordern wir, dass sich die LSV verpflichtend allen Schülerinnen
und Schülern Salzburgs präsentiert, und ihnen die Möglichkeit gibt, sich
an sie möglichst niederschwellig wenden zu können
Wir fordern daher die Einführung einer Projektampel auf der Website der
LSV. Diese Ampel soll für jedes einzelne Projekt der LSV anzeigen, ob
dieses bereits durchgeführt wurde, in Bearbeitung ist, oder noch nicht
begonnen wurde.
Wir, JUNOS Schüler:innen, stehen für eine Gesellschaft, in der jede:r einzelne
die Freiheit hat, den eigenen Bildungsweg zu gestalten und die eigenen Träume zu
verwirklichen. Wir glauben an die Wichtigkeit von Bildung als Schlüsselfaktor
für persönlichen Erfolg und eine Schule des Fortschritts. Wir setzen uns für die
Rechte und Freiheiten der Schüler:innen ein, unterstützen die Schaffung von
bestmöglichen Lernbedingungen und fördern die Partizipation junger Menschen in
der Gesellschaft. Wir wollen junge Menschen ermutigen, ihre Träume zu
verwirklichen, ihre Ziele zu erreichen und stehen für eine Schule, in der jeder
die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial auszuschöpfen.
Die Integration Künstlicher Intelligenz (KI) in das Bildungssystem markiert
zweifellos eine bedeutsame Entwicklung. Anstatt KI als reines Mittel zum
Schummeln anzusehen, sollten wir Künstliche Intelligenz als eine Chance
anerkennen, die wir unbedingt in den Lehrplan integrieren müssen. Derartige
Technologien werden in der späteren Arbeitswelt unvermeidlich präsent sein,
deshalb ist eine solche Integration unter sorgfältiger Betrachtung des
angemessenen Umgangs mit diesen Tools erforderlich.
• Der Umgang mit KIs sollte nicht nur in unsere schulische Ausbildung integriert
werden, sondern auch aktiv beigebracht werden.
Jede Schule erhält digitale Endgeräte, die die meisten Schulen nicht richtig
im Unterricht einsetzen können. Dafür braucht es digital kompetente und im
Umgang mit neuen Technologien geschulte Lehrkräfte. Dies kann allerdings nicht
erreicht werden, indem Lehrkräfte durch weitere Fortbildungskaskaden gejagt
werden, sondern nur durch eine zielgerichtete Integration dieser neuen
Technologien in den Schulalltag. Dafür sollte den Lehrkräften entsprechende
Entwürfe bereitgestellt werden.
• Lehrkräften sollten dem Fach entsprechende Entwürfe zum Arbeiten mit modernen
Technologien bereitgestellt werden, damit sie diese optimal im Unterricht
einsetzen können
Eine umweltbewusste Schule darf nicht auf immer beliebter werdenden Regeln, wie
keine Mülleimer in den Klassen zu haben, aufbauen. Umweltbewusstsein muss
nachhaltig vorgelebt werden. Dies beginnt dabei, dass Lehrkräfte bewusst darauf
achten, Unterlagen digital anzubieten, anstatt auf Papier zu setzen und im
Allgemeinen Ressourcen-effizient arbeiten. Des Weiteren sollte auch im
Unterricht bewusst ein Fokus auf Umwelt und Ökologie bestehen, um diesen
nebenbei im Regelunterricht zu vermitteln.
• Umweltbewusstsein und Ökologie müssen umfassend in der Schule behandelt werden
Um die beste Ausbildung zu bekommen, muss an unseren Schulen Qualität vor
Quantität stehen. Doch nichts bestimmt die Qualität, unsere Bildung sowie
unsere Lehrkräfte, deshalb braucht es einen viel größeren Fokus auf die Aus-
und Weiterbildung von Lehrkräften. Zusätzlich sollte die Ausbildung von
Schüler:innen individueller werden, da nicht jeder gleich schnell und mit
denselben Lehrmethoden lernen kann.
Quereinsteiger sind eine adäquate Lösung für den aktuellen Mangel an
Lehrkräften, jedoch muss ein stärkerer Fokus auf die Ausbildung von
Lehrkräften gelegt werden. Pädagogik ist das Kernstück eines jeden
erfolgreichen Schulerlebnis, deshalb muss auch bei Quereinsteigern ein großer
Fokus darauf liegen.
Nicht in allen Schulen gibt es ausreichend Schüler:innen für spezifische Kurse
oder Wahlpflichtfächer. Das sollte die Schüler:innen jedoch in keiner Weise
daran hindern, sich für ein Thema zu interessieren oder sich für etwas zu
engagieren. Deshalb ist es wichtig, dass Schulen zusammenarbeiten, wo immer es
möglich ist, um Wahlfächer oder Olympiaden zu ermöglichen. Sollte es
beispielsweise an Schule A vier an der Physikolympiade interessierte
Schüler:innen geben und an Schule B drei weitere, so würde es im Normalfall
keine Physikolympiade geben. Wenn sich aber die beiden Schulen
zusammenschließen und das Wahlpflichtfach gemeinsam anbieten, so besteht für
alle die Möglichkeit, sich in Zukunft gemeinsam in ihren Interessen
weiterzubilden.
• Lokale Schulen sollten kooperieren, wenn es darum geht, Freifächer oder
Wahlpflichtfächer zu ermöglichen, die ohne die Zusammenlegung von Schüler:innen
nicht zustande kommen würden.
Dies hätte nicht nur zur Folge, dass manche Gegenstände überhaupt zustande
kommen und man Nieschen bedienen könnte, sondern auch, dass man die frei
werdenden Mittel für neue Ausrüstung und Materialien oder anderes investieren
könnte.
Schulübergreifende Sportturniere ermöglichen die Knüpfung von
schulübergreifenden Kontakten
Die meisten Schüler:innen, die eine Schule mit einer Matura abschließen,
wissen später oft nicht, wie es für sie beruflich überhaupt weiter gehen
soll. Sie haben zwar ein großes Allgemeinwissen, verfügen aber nicht über die
Fähigkeiten, um einen für sie geeigneten Karriereweg zu finden. Um dieses
Problem zu lösen, muss bereits während der Schulzeit damit begonnen werden,
den Schüler:innen verschiedene Berufswege vorzustellen und auch unbekannte
Karrieren zu präsentieren. Dabei darf auch die Praxis nicht zu kurz kommen,
damit die Jugendlichen die Berufe richtig kennenlernen können.
• Es muss ausreichend Berufsbildung für die Schüler:innen in den Schulen geben
Ein weiterer wichtiger Aspekt, um nach der Schule ein mündiges Leben führen zu
können, ist ein angemessenes Allgemeinwissen im Bereich der Politik-, Finanz-
und Rechtskunde. Ohne dieses findet sich im bürokratischen Österreich niemand
wirklich zurecht. Ein solches Wissen können Schüler:innen bei entsprechenden
Fortbildungsangeboten der LSV erwerben.
• Politik-, Finanz- und Rechtskunde sollten den Schüler:innen bei entsprechenden
Fortbildungsangeboten vermittelt werden
Ebenfalls ist es wichtig, dass in Tiroler Schulen endlich einheitlich auf Ethik-
Unterricht gesetzt wird. So können die Schüler:innen alle Religionen auf die
gleiche, unvoreingenommene Weise kennenlernen und auch von der Perspektive der
Mitschüler:innen profitieren, die nicht dieselbe Religion wie sie vertreten.
Zusätzlich sollten religiöse Symbole aus Schulräumen entfernt werden und das
Religionsbekenntnis aus dem Zeugnis entfernt werden.
• In Zukunft sollten die Schulen einheitlich auf Ethik-Unterricht setzen und
religiöse Symbole aus Schulräumen, sowie das Religionsbekenntnis aus den
Zeugnissen entfernen
Momentan wählt ein Bruchteil der Schüler:innen in Tirol die eigene Vertretung.
Das ist nicht besonders demokratisch und schränkt auch die Bedeutung einer LSV
ein, da diese dann nicht die Meinung der Schüler:innen Tirols realistisch
widerspiegeln kann.
• Die LSV sollte von allen Schüler:innen Tirols gewählt werden
Dazu gehört aber auch, dass die Schüler:innen überhaupt wissen, was all diese
Institutionen sind und wie sie funktionieren. Aus diesem Grund ist es nötig,
umfassende Aufklärung in den Schulen zu betreiben, damit alle Schüler:innen
wissen, von wem und wie sie vertreten werden.
• Es muss in den Schulen umfassend aufgeklärt werden, was SV, LSV und BSV sind.
Eine gute Lernumgebung ist alles andere, als wir momentan bei einer
durchschnittlichen Tiroler Schule sehen: Die Tische sind verschmiert und
beklebt, die Stühle ebenfalls und die Technik funktioniert nur eingeschränkt. So
sind die Schüler:innen weder motiviert zu lernen, noch haben sie die nötige
Ausstattung, um Höchstleistungen zu erzielen und ihr volles Potenzial
auszuschöpfen. Dabei bleibt es aber nicht, der Rest der Schule sieht schließlich
oft nicht besser aus: Verdreckte und unhygienische Toiletten, marode Sportgeräte
und bröckelnde Fassaden.
• Die Tiroler Schulen müssen endlich renoviert und mit Ausstattung des 21.
Jahrhunderts zu guten Lernumgebungen transformiert werden
Wir sind stolz auf das, was wir seit unserer Gründung erreicht haben. Unser
Programm zeigt klare Ziele und Forderungen, die für eine bessere Zukunft für
Schüler:innen in Tirol stehen. Doch damit diese Ziele Realität werden, müssen
sie von der LSV und in den Schüler:innen-Parlamenten umgesetzt werden. So
setzen wir uns mit diesem Programm deutlich für unsere liberalen Werte ein und
sind zuversichtlich, dieses Jahr weiterhin unsere Ziele voranzubringen und
unseren Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten.
Die Landesschüler:innenvertretung soll tausende von Schüler:innen vertreten. Wer
aber tausende von Schüler:innen vertreten soll, entscheiden nur rund 40
Personen! Wir sind der Meinung, dass das zutiefst undemokratisch ist und setzen
uns deshalb für eine LSV-Direktwahl ein. Hierbei sollen in allen Schulen die
verschiedenen Kandidat:innen vorgestellt werden und jede:r Schüler:innen sollte
ein Wahlrecht haben.
- Wir fordern, dass die LSV in Zukunft von allen Schüler:innen gewählt wird,
damit jeder und jede mitentscheiden kann, wer seine oder ihre Vertretung
sein soll.
- Wir fordern, dass die Kandidat:innen für die LSV-Wahl in den Schulen
vorgestellt werden, damit die Schüler:innnen eine Übersicht darüber haben,
wen sie wählen können.
Um sicherzustellen, dass Schüler:innen zum Ende der Periode hin einen klaren
Einblick in die Aktivitäten der LSV erhalten, ist es erforderlich, dass jedes
Mitglied der LSV einen Rechenschaftsbericht erstellt, der detailliert darlegt,
was in seinem jeweiligen Referat geschehen ist. Wir setzen uns dafür ein, dass
diese Rechenschaftsberichte von allen LSV-Mitgliedern am Ende einer Periode
veröffentlicht werden.
- Wir fordern, dass am Ende der Periode von jedem LSV-Mitglied ein
Rechenschaftsbericht veröffentlicht wird.
Durch die Projektampel können Schüler:innen immer abrufen, was ihre
Interessenvertretung schon erledigt hat und was noch nicht gemacht wurde oder in
Arbeit ist. Dabei steht die Stufe grün dafür, das etwas bereits erledigt wurde.
Wenn etwas momentan in Arbeit ist, wird dies mit der Farbe Gelb gekennzeichnet.
Die rote Stufe symbolisiert, dass ein Projekt noch nicht begonnen wurde.
Wenn man im Internet auf die offizielle Website der LSV Vorarlberg klickt,
bekommt man eine leere, weiße Seite mit der Überschrift „Fehler beim Aufbau
einer Datenbankverbindung“. Für eine anständige Vertretung der Schüler:innen
wäre so etwas aber dringend nötig. Diese sollte für Ankündigung von
verschiedenen Veranstaltungen sowie SIPs, die Rechenschaftsberichte die
Projektampel und eine transparente Liste der Einnahmen und Ausgaben der LSV
genutzt werden.
- Wir fordern, dass die LSV Vorarlberg eine funktionierende Website bekommt.
Der Start als Schulsprecher:in kann oft holprig sein, vor allem wenn man davor
keine Erfahrung in diesem Bereich hatte. Um diesen Schritt zu erleichtern,
wollen wir, dass die LSV allen SVen am Anfang ihrer Periode ein Starterpack
zukommen lassen. Dieses soll über die Rechte von der Schüler:innenvertretung
informieren, eine Aufklärung über die LSV; sowie eine Projektmappe beinhalten
mit Erklärungen, wie man gewisse Projekte umsetzen kann.
- Wir fordern, dass alle Schüler:innenvertretungen kurz nach der Wahl ein
solches Starterpack bekommen.
Die meisten Schüler:innen wissen nicht was die LSV ist und was ihre
Interessensvertretung überhaupt macht. Wir stehen dafür ein, dass die LSV sich
darum kümmert, dass sich dies schleunigst ändert, weil jede;r Schüler:in wissen
sollte, wer für ihre/seine Rechte einsteht.
- Wir fordern, dass die LSV eine Kampagne an Vorarlberger Schulen startet,
um sich selber vorzustellen, sowie über das SV-System aufklärt. Zusätzlich
soll dort auch gezeigt werden, was aktuell gemacht wird und wie man sich
selber engagieren kann.
Unser Leben bringt tagtäglich neue Herausforderungen mit sich, die Schulen
bereiten darauf aber eher wenig vor. Themen wie Drogen, mentale Gesundheit oder
Sexualkunde kommen in unseren Lehrplänen viel zu kurz. Da es aber oft Themen
sind, welche vor allem jungen Menschen unangenehm sind, finden wir es wichtig,
dass es mehr Möglichkeiten gibt mit schulexternen Personen über solche Anliegen
zu sprechen
- Wir fordern, dass die LSV sich stark macht für Workshops zu Themen wie
Gewalt, Femiziden, Sexualaufklärung sowie Suchtmitteln.
- Wir fordern, dass die LSV sich dafür einsetzt, dass es mehr
Ansprechpersonen für sensible Themen gibt, mit welchen Schüler:innen
leicht Kontakt aufbauen können
In unserer Schule werden Dinge wie kritisches Denken oder Rhetorik wenig
gefördert. In Zeiten von Fake News und KI wären aber genau diese Dinge extrem
wichtig. Schule muss Schüler:innen beibringen Dinge zu hinterfragen und richtig
zu argumentieren. Solche Kenntnisse können im späterem Leben sehr hilfreich sein
und sind auch wichtig Bestandteile der eigenen Charakterentwicklung.
- Wir fordern, dass die LSV Workshops zum Thema Rhetorik zur Verfügung
stellt und sich für mehr kritisches Denken an Schulen stark macht. Die LSV
sollte dabei von den jeweiligen Schüler:innenvertretungen unterstützt
werden, damit die Politikverdrossenheit in der Jugend gesenkt und die
Diskussionskultur gestärkt wird.
Matura, und dann? Eine Frage die sich täglich tausende von Schüler:innen in
Österreich stellen. Sie wissen zwar, was Schwefel auf Latein heißt und kennen
500 Wege, wie man herausfindet, was X ist, aber haben keine Ahnung was sie mit
all diesem Wissen anfangen sollen und was sie nach der Schule überhaupt mit
ihrem Leben machen sollen. Damit dies in Zukunft nicht mehr so ist, muss bereits
während der Schulzeit damit begonnen werden, den Schüler:innen verschiedene
Berufswege vorzustellen. Auch praxisnaher Unterricht soll hierbei eine Rolle
spielen.
- Wir fordern, dass es mehr Berufsbildung an Schulen gibt. Diese soll sowohl
praktisch als auch theoretisch stattfinden.
Politik-, Finanz- und Rechtskunde kommen an unseren Schulen viel zu kurz, was
sich schleunigst ändern sollte. Damit Schüler:innen im österreichischen
Bürokratiedschungel überleben können, sollten sie an die Grundlagen der
wichtigsten Kompetenzen des selbstständigen und erwachsenen Lebens herangeführt
werden.
- Wir fordern, dass Themen wie Politik, Finanzen und Recht Schüler:innen bei
entsprechenden Fortbildungen nahegebracht werden.
Im Jahre 2024 hängen in fast allen Vorarlberger Schulen noch Kreuze und im
Zeugnis steht immer noch das Religionsbekenntnis. Wir setzten uns für Ethik-
Unterricht an allen Schulen ein, damit Schüler:innen Religionen aus
verschiedenen Perspektiven kennenlernen und davon profitieren können, dass nicht
alle in der Klasse das gleiche Religionsbekenntnis haben. Außerdem sollten
Schulen neutrale Orte sein, da aber in fast jedem Klassenzimmer ein Kreuz hängt,
ist dies aber nur selten der Fall.
- Wir fordern, dass es in Vorarlbergs Schulen einen einheitlichen Ethik-
Unterricht gibt und religiöse Symbole aus Schulen und
Religionsbekenntnisse auf den Zeugnissen entfernt werden.
Aktuell bestehen viele Klassenräume in Vorarlberg aus einem kaputten
Overheadprojektor, beschmierten Stühlen sowie Tischen und einem Beamer, der aber
nur jeden zweiten Tag funktioniert. Diese minimalistische Ausstattung muss ein
Ende haben, damit die Motivation von Schüler:innen angetrieben wird und ein
anständiger Unterricht möglich wird. Oft sind aber nicht nur Bestände die
Klassenräume verdreckt oder veraltet, sondern Bestandteile der ganzen Schule.
Unhygienische Sanitäranlagen, kaputte Automaten und bröckelnde Fassaden sind
schon längst kein Einzelfall mehr.
- Wir fordern, dass Vorarlberger Schulen bei Bedarf renoviert werden und
ihre Ausstattungen so aufgerüstet werden, dass sie das Niveau des 21.
Jahrhunderts erreichen.
Die Welt wird immer digitaler, unserer Schulen werden das aber nicht. Wir
setzten uns für eine anständige digitale Aufklärung ein. Außerdem sollten neue
Technologien von unseren Schulen nicht verbannt werden, sondern gezeigt wird,
wie diese sinnvoll genutzt werden können.
- Wir fordern, dass es Weiterbildungen für Lehrpersonen zu KI und anderen
neuen Technologien gibt, damit sie diese kennen und auch in den Unterricht
miteinbauen können sowie den Schüler:innen einen anständigen Umgang damit
beibringen können.
- Wir fordern, dass es verpflichtende Workshops zum Thema Medienkompetenz in
Vorarlbergs Schulen gibt. Hierbei soll digitale Mündigkeit eine wichtige
Rolle spielen und es soll das Hinterfragen sowie Analysieren von Quellen
zum Thema machen.
Die Lehre ist mittlerweile eine der besten Ausbildungsmöglichkeiten, die wir
haben. Sie ist praxisorientiert und man kann heutzutage sogar eine Matura in
Kombination machen, trotzdem wird diese Form der Ausbildung immer noch belächelt
und hat in der Gesellschaft keinen hohen Stellenwert. Außerdem sind die
Lehrpläne oft veraltet und haben ein niedriges Niveau, wodurch sich einige
Schüler:innen unterfordert fühlen. Zusätzlich ist die Medienkompetenz bei
Lehrpersonen in Berufsschulen oft sehr gering, was es unmöglich macht, mit
modernen Technologien zu unterrichten.
- Wir fordern, dass es in allen Berufsschulen in den Hauptfächern
Leistungsgruppen geben sollte, damit die Starken gefordert und die
Schwachen gefördert werden.
- Wir fordern, dass die LSV eine Kampagne startet, bei der das Image der
Lehre verbessert werden soll und diese auch als eine ausgezeichnete
Ausbildungsmöglichkeit präsentiert wird.
- Wir fordern, dass Lehrpersonen aus Berufsschulen verpflichtende
Weiterbildungen zum Thema Digitalisierung besuchen.
Damit ich weiß, wie ich mit meinen und deinen Gefühlen umgehen kann
Mentale Gesundheit wird in unserer Gesellschaft immer mehr enttabuisiert, was
ein großer Fortschritt ist. Trotzdem werden viele solche Krankheiten immer noch
unter den Teppich geschoben oder mit Sprüchen wie „Geh an die frische Luft“
gelöst. An unseren Schulen wird dieses Thema trotzdem viel zu selten
thematisiert. Wir finden, dass alle Schüler:innen ein Grundwissen zum Thema
Mentale Gesundheit haben sollten sowie den Umgang mit gewissen Dingen lernen.
- Wir fordern, dass die LSV sich für die Enttabuisierung von psychischen
Krankheiten einsetzt. Dies soll beispielsweise durch Kampagnen oder
Workshops mit Profis erreicht werden.
- Wir fordern, dass Workshops zum Umgang mit Themen wie Leistungsdruck,
Überwindung von Lampenfieber sowie Sozialphobie an allen Vorarlberger
Schulen stattfinden.
- Wir fordern den Ausbau von Stellen als Schulsozialarbeiter:innen.
Gerade in Wien ist die Landesschüler:innenvertretung und der damit
einhergehende Wahlkampf oft nicht viel mehr als ein reiner Machtkampf zwischen
Rot und Schwarz bzw. Türkis. Doch eigentlich sollte die
Landesschüler:innenvertretung viel mehr als das sein. Wir haben das Glück,
eine gesetzliche, überschulische Vertretung zu haben, die uns Schüler:innen
vertreten sollte, doch leider rückt dieses Gesamtziel viel zu oft in den
Hintergrund. Die LSV kann, soll und muss mehr machen, um eine demokratische,
transparente sowie eine mündige Schule zu gewährleisten! Wir sind davon
überzeugt, dass Bildung der Grundstein für alles ist. Setzen wir uns gemeinsam
dafür ein, dass wir das Bildungssystem verbessern, anstatt uns mit einem Kampf
der Altparteien zu beschäftigen. Am Ende sollte nur eine Gruppe gewinnen: die
Schülerinnen und Schüler Wiens.
Um zu gewährleisten, dass das Vertreten und Fördern aller Schüler:innen
jederzeit das Hauptaugenmerk der Landesschüler:innenvertretung bleibt, braucht
es schlichtweg mehr Transparenz. Wie soll man denn von einer echten Demokratie
sprechen, wenn man gar nicht weiß, an welchen Projekten unsere
Repräsentant:innen monatelang arbeiten bzw. was sie tun, um uns zu vertreten?
Und viel wichtiger: Wie soll garantiert werden, dass alle Mandatar:innen auch
tatsächlich arbeiten? Um Wiens Schüler:innen hier Sicherheit zu geben, muss die
LSV noch transparenter werden.
- Wir fordern die verpflichtende Veröffentlichung zweier Tätigkeitsberichte
der einzelnen LSV-Mitglieder, eineram Ende des Wintersemesters, einer
spätestens zwei Wochen vor der Wahl.
- Wir fordern, dass jedes aktive Mitglied der LSV auf Anfrage von 3 oder
mehr Schüler:innen zu jedem Zeitpunkt Auskunft über seine:ihre LSV-Arbeit
in den letzten 30 Tagen zu geben hat.
- Wir fordern, dass die interne Geschäftsordnung der LSV der Öffentlichkeit
einsehbar gemacht wird.
- Außerdem fordern wir eine jederzeit öffentlich einsehbare
Finanzoffenlegung.
Der wohl wichtigste Punkt bezüglich Demokratie ist allerdings ein anderer –
das allgemeine Wahlrecht. Wie kann man guten Gewissens von einem demokratischen
System sprechen, wenn sich nur Schulsprecher:innen daran beteiligen dürfen? Es
kann und darf nicht sein, dass nur 0,2% aller Wiener Oberstufenschüler:innen
das Privileg haben, ihre gesetzliche Vertretung auf Landesebene zu wählen.
- Wir fordern, dass sich die LSV für eine Direktwahl proportional verteilter
LSV-Mandate einsetzt. Hierbei soll jede:r Obenstufenschüler:in die
Möglichkeit bekommen, die eigene Vertretung auf Landesebene zu wählen, um
ein demokratischeres System zu gewährleisten.
- Die LSV hat mit dieser Forderung eine breite Kampagne zur Bekanntmachung
des Schüler:innenvertretungs an allen Wiener Schulen zu verknüpfen, diese
hat vor einer etwaigen Direktwahl stattzufinden.
Um dieses demokratische Grunddenken noch weiter zu stärken und für eine
bessere Vertretung zu sorgen braucht es außerdem mehr Aufklärung über das
österreichische SV-System. Es ist unfassbar schade, dass der großen Mehrheit
der Schüler:innen außerhalb der SV-Bubble gar nicht bewusst ist, dass wir das
Privileg haben, eine gesetzlich verankerte, überschulische Vertretung auf
Landes- und Bundesebene zu haben. Eine Vertretung ist nur eine echte Vertretung,
wenn alle wissen, dass sie vertreten werden.
- Wir fordern, dass die LSV Kampagnen zur Vorstellung des österreichischen
SV-Systems an Wiener Schulen startet, um Schüler:innen politisch
aufzuklären. Dabei soll nicht nur das System erklärt werden, sondern auch
wie man sich einbringen kann und was die aktuellen Forderungen sind.
Jedoch braucht es nicht nur politische Aufklärung an Schulen, sondern
Aufklärung in allen Lebensbereichen, um sicherzustellen, dass man bestens aufs
Leben vorbereitet ist. Gerade bei Themen wie beispielsweise Sexualkunde, Drogen
oder mentale Gesundheit, zögern Schüler:innen verständlicherweise oftmals,
sich ihren Lehrkräften anzuvertrauen. Daher sollte es mehr Möglichkeiten
geben, mit schulexternen Personen über jene Themen und Herausforderungen zu
sprechen.
- Wir fordern, dass sich die LSV aktiv für vermehrte Angebote Workshops
externer Personen an Schulen zu holen, einsetzt, welche es Schüler:innen
ermöglichen soll, sich bestens auf das Leben vorbereitet zu fühlen.
Vor allem auch das Erlernen wichtiger Grundkompetenzen wie beispielsweise
kritisches Denken oder Basiskenntnisse in Sachen Rhetorik sind Voraussetzungen
um am politischen, aber oftmals auch, um am herkömmlichen Alltag teilzunehmen.
Da die Schule der prägendste Ort für die Charakterbildung junger Menschen ist,
muss hier angesetzt werden. Man sollte in der Schule bereits lernen, wie man
kritisch denkt, Kritik äußert und Diskussionen führt. Unmündig zu sein ist
einfach, mündig zu sein und selbst zu denken ist anstrengend, aber es lohnt
sich.
- Wir fordern, dass die LSV Workshops zu Rhetorik anbietet und sich für mehr
kritisches Denken in der Schule einsetzt. Da es aber sehr viele Schulen
gibt und es de facto unmöglich ist an allen Workshops anzubieten, soll sie
Schüler:innenvertretungen helfen, diese Workshops in ihrer Schule
durchzuführen, um die Diskussionskultur und politische Partizipation unter
Jugendlichen zu fördern.
JUNOS Schüler:innen vertritt den Standpunkt das Politische Mündigkeit ein
Grundpfeiler der Demokratie ist. Um diese gewährleisten zu können benötigt es
regelmäßig CHECK & ACT-Maßnahmen.
- Wir JUNOS Schüler:innen fordern einen jährlich anonym abgehaltenen, nicht
beurteilten Test durch die Bildungsdirektion an allen Wiener Schulen, um
ein gutes Niveau an politischer Bildung gewährleisten zu können.
- Die Ergebnisse dieser Tests, sollten von einer Arbeitsgruppe, bestehend
aus Vertretern der Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern sowie von
Experten, ausgewertet und laufend evaluiert werden.
- Die LSV hat die Ergebnisse besagter Tests in passender Art und Weise zu
veröffentlichen und auf Basis der Evaluation Forderungen auszuarbeiten.
Damit Schüler:innen nicht nur politisch und professionell aufgeklärt sind,
sondern auch ihrer Umwelt gegenüber aufgeschlossen entgegentreten, ist es
wichtig, sie auf viele wichtige Themen der heutigen Zeit zu sensibilisieren.
Auch wenn vor dem Gesetz alle Geschlechter gleichgestellt sind, ist dies in der
Realität immer noch viel zu selten der Fall. Bereits in Schulen, müssen Kinder
und Jugendliche lernen, wieso dies aber so wichtig ist und wie man aktiv gegen
Benachteiligung einzelner Geschlechter vorgehen kann. Es bringt nichts, wenn man
aus Prinzip eine Einstellung zu gewissen Themen hat, man sollte wissen warum man
eine gewisse Meinung hat und diese Meinung verstehen.
- Wir fordern, dass die LSV sich für vermehrten Aufklärungsunterricht
bezüglich Gleichstellung der Geschlechter einsetzt sowie die Entwicklung
konkreter Projekte für Schüler:innenvertretungen. (Workshops, Seminare,…)
Neben der geschlechterbasierten Benachteiligung kommt es auch noch immer viel zu
oft zur Diskriminierung bestimmter Minderheiten. Wir leben jedoch in einer
derart globalisierten und interkulturellen Welt, dass dies längst ein Problem
der Vergangenheit sein sollte. Auch hier spielt die Schule natürlich eine
Schlüsselrolle in der Prävention, da sie versuchen sollte, durch
interkulturelleren und aufgeschlosseneren Unterricht Präventivarbeit zu leisten.
Ein Mensch ist in seinem sein frei, und muss niemanden aktiv unterstützen, aber
das absolute Minimum ist die Toleranz sowie die Akzeptanz.
- Wir fordern, dass sich die LSV für mehr Beihilfe des Landes für Schulen
beim Planen und Veranstalten von Workshops, Seminaren oder Event einsetzt,
welche Toleranz und ein freies miteinander für alle fördert.
- Außerdem fordern wir hierbei einen Fokus auf Rassismusbekämpfung.
Eine Thematik die in Betracht auf unsere Zukunft und die Zukunft auch
zukünftiger Wiener Schüler:innen nicht außer Acht gelassen werden darf ist
der Klimaschutz. Wir JUNOS Schüler:innen glauben, dass wenn jeder seinen Teil
beiträgt, wir etwas bewirken können.
- Daher fordern wir das sich die LSV für eine auf Belohnungen basierende
Ökoschool-Challenge an allen Wiener Schulen einsetzt.
- Desweiteren soll sich die LSV für faktenbasierte, fächerübergreifende
Klimabildung an allen Schulen Wiens einsetzen.
Die LSV soll sich dafür einsetzen, dass Schüler:innen im generellen und vor
allem die LSV selbst mehr an Renovierungen und Neuerschließungen von
Schulgebäuden eingebunden zu werden, um zu gewährleisten, dass diese
zukunftsorientiert stattfinden. Weiters kann es nicht helfen, das Wiens Schulen
im Punkt Digitalisierung auf veraltete Computer aus dem letzten Jahrhundert
setzen. Auch zur Mündigkeit unserer Schüler:innen wird dies nicht beitragen.
- Wir fordern also, dass sich die LSV für eine Digitalisierungsoffensive an
Wiens Schulen einsetzt. die im Vorhinein zwischen Bildungsdirektion,
Landesschüler:innenvertretung und Experten im Bereich Digitalisierung in
der Bildung abgesprochen werden muss.
„Nicht nur ein gebrochenes Bein, sondern auch eine gebrochene Seele tut weh.“
Ein oft gesagter Satz, der immer wichtiger wird, denn Probleme mit Mentaler
Gesundheit sind längst an Wiens Schulen angekommen, und während wir alleine das
Problem nicht lösen können, können wir definitiv den ersten Schritt gehen, indem
wir Wiens Schulen verpflichten, das Thema in Angriff zu nehmen!
- Wir fordern eine Wien-weite Ausbildungsoffensive bei Lehrkräften, damit
diese auf die Erkennung erster Symptome mentaler Gesundheitsprobleme
vorbereitet sind.
- Desweiteren fordern wir, dass alle zwei Jahre Mental Health-Checks an
Schulen stattzufinden haben, um etwaige Probleme im Vorhinein entdecken
und bekämpfen zu können.