Änderungen von A1 zu A1NEU
Ursprüngliche Version: | A1 |
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Status: | Modifiziert |
Eingereicht: | 22.06.2025, 16:56 |
Neue Version: | A1NEU |
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Status: | Beschluss |
Eingereicht: | 30.06.2025, 16:58 |
Titel
Antragstext
Von Zeile 3 bis 15:
Wien gilt faktisch als eine der sichersten Städte Europas, doch das subjektive Sicherheitsgefühl vieler junger Menschen zeichnet ein anderes Bild.Diese Diskrepanz zwischen objektiver Sicherheit und subjektiver Wahrnehmung ist ernst zu nehmen. Besonders in bestimmten Stadtteilen, zu bestimmten Tageszeiten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln berichten junge Menschen von einem erhöhten Unsicherheitsgefühl. Dies kann weitreichende Folgen haben – von eingeschränkter Mobilität bis hin zu einer verminderten Lebensqualität. Daher besteht klar Handlungsbedarf. Neben Maßnahmen zur Stärkung des Sicherheitsgefühls junger Menschen müssen ebenfalls konkrete sicherheitspolitische Verbesserungen in Wien vorangetrieben werden, um die Stadt noch sicherer zu machen. Aus diesem Grund braucht es gezielte Schritte, die sowohl das subjektive Sicherheitsempfinden stärken als auch tatsächliche Schwachstellen beheben, um Wien für junge Menschen noch sicherer zu gestalten.
Wien gilt immer nochals eine der sichersten Städte Europas. In den letzten Jahren ist jedoch eine zunehmende Verschlechterung der Sicherheitssituation zu verzeichnen – vor allem im Bereich der Jugendkriminalität. Nicht nur das objektive, auch das subjektive Sicherheitsgefühl ging merklich zurück. Besonders in bestimmten Stadtteilen, zu bestimmten Tageszeiten oder in öffentlichen Verkehrsmitteln berichten junge Menschen vermehrt von einem erhöhten Unsicherheitsgefühl. Dies kann weitreichende Folgen haben – von eingeschränkter Mobilität bis hin zu einer verminderten Lebensqualität. Die angespannte Sicherheitslage rund um vereitelte Terroranschläge hat auch entscheidend dazu beigetragen, dass Wien 2025 seinen Titel als lebenswerteste Stadt verloren hat. Es besteht klar Handlungsbedarf. Neben konkreten sicherheitspolitischen Verbesserungen braucht es auch Maßnahmen zur Stärkung des Sicherheitsgefühls junger Menschen.
Von Zeile 17 bis 26:
Die Jugendkriminalität ist aktuell eines der am häufigsten diskutierten Themen in der österreichischen Politik. Auch wenn medial immer wieder das Bild von einer ausufernden Jugendkriminalität gezeichnet wird, konnteNicht zu Unrecht, denn gerade in Wien ist diese zuletzt erheblich angestiegen. Während 2010 noch 8.360 Tatverdächtige unter 18 Jahren registriert wurden, waren es im letzten Jahr ein Rückgang der Jugendkriminalität verzeichnet werden [1]2024 bereits 14.804 (2023: Diese Entwicklung11.118). Dramatisch ist zu begrüßen, jedoch handelt es sichder Anstieg bei den Tätern weiterhin um Kinder und Jugendliche, die durch präventive Maßnahmen vor einem Abrutschen in die Kriminalität geschützt werden müssenzehn- bis 14-jährigen Tatverdächtigen. Auch die Opfer sind größtenteils junge Menschen, dieBegingen 2010 noch 1.419 Jugendliche in dieser Altersgruppe eine Straftat waren es zu schützen gilt2024 mit 5.066 Personen mehr als dreimal so viele . Eines der größten Probleme ist, dass immer mehr Minderjährige straffällig werden [2], vor allem durch Gewalttaten wie Raub oder im Zusammenhang mit Drogen. Laut Auskunft der MA 11 geht es
Von Zeile 29 bis 32:
Kreis von ca. 120 Intensivtätern, 30 davon unter 14 Jahre alt, die regelmäßig straffällig werden. Manche dieser Intensivtäter habenbegehen über 150 Straftaten begangenpro Monat. Sie sind für mehr als 30 Prozent der Geschäfts- und Pkw-Einbrüche in Wien durch Jugendliche verantwortlich [1].[Zeilenumbruch]
Eine weitere Problematik sind die Auswüchse des Drogenhandels, dies beinhaltet
Von Zeile 36 bis 62:
Vergewaltigungen und die darauffolgende prekäre Situation der Opfer vor ein gesamtgesellschaftliches Problem. Dieser Entwicklung muss mit aller Entschiedenheit entgegengetreten werden. Auch die Opfer sind größtenteils junge Menschen, die es zu schützen gilt.
Bundespolitische Forderungen:
- Fallweise Heruntersetzung des Strafmündigkeitsalters
- Wir lehnen eine allgemeine Senkung des Strafmündigkeitsalters ab, da diese die resozialisierbare Erst- und Einmaltäter in die dauerhafte Kriminalität treibt. Wir fordern eine fallweise Heruntersetzung des Strafmüdigkeitsalters ab einer gewissen Anzahl an Strafdelikten, um Wiederholungstätern in die Schranken zu weisen.
- Einführung von verpflichtenden Disziplinierungsprogrammen für kriminelle Strafunmündige
- Wir lehnen eine allgemeine Senkung des Strafmündigkeitsalters ab, da diese die resozialisierbare Erst- und Einmaltäter in die dauerhafte Kriminalität treibt. Stattdessen fordern wir die Einführung verpflichtender Disziplinierungsprogramme für kriminelle Strafunmündige unter 14, um durch intensive pädagogische Begleitung einen Neustart zu ermöglichen.
- Konkretisierung des Heimaufenthaltsgesetzes
- Des Weiteren sehen wir eine Konkretisierung des Heimaufenthaltsgesetzes als notwendig, um Sozialpädagog:innen, welche straffällig gewordene Kinder und Jugendliche betreuen, den rechtlichen Rahmen zu schaffen, effektiver arbeiten zu können. Beispielsweise können Sozialpädagog:innen derzeit Ausgehzeiten (Jugendschutzgesetz) bei den bei ihnen untergebrachten Jugendlichen nicht durchsetzen.
Landespolitische Forderungen:
In Zeile 70 einfügen:
- Aufstockung der Wiener Jugendzentren und präventiver Online Präsenzen
Von Zeile 73 bis 74 einfügen:
- ihrer Zukunft animiert werden. Aus diesem Grund fordern wir eine Aufstockung von Jugendzentren. Jugendzentren sollen verstärkt auch digitale Anlaufstellen bieten. Durch Social-Media-Präsenzen, Online-Chats mit Streetworker:innen und digitale Veranstaltungsformate. Digitale Lebenswelten junger Menschen müssen in der städtischen Jugendstrategie abgebildet werden, um wirklich niedrigschwellig zu wirken.
Von Zeile 119 bis 126 löschen:
- Einführung einer Notruf-App für mehr Sicherheit
- Wir fordern die Einführung einer Notruf-App, inspiriert von der Funktionalität der App „SafeNow“. Diese App bietet in unsicheren Situationen eine einfache Möglichkeit, sofortige Hilfe zu alarmieren: Durch das Drücken und Halten eines Buttons wird der/die Nutzer:in in einen „Aufmerksamkeitsmodus“ versetzt. Sobald der Button losgelassen wird, erhalten ausgewählte Personen umgehend einen Alarm, um rasch Unterstützung leisten zu können.
Nach Zeile 134 einfügen:
- Verpflichtende Awareness-Konzepte in Clubs und bei öffentlichen Veranstaltungen
- Clubs und Veranstaltungsorte ab 200 Gästen sollen verpflichtet werden, ein Awareness-Konzept umzusetzen. Dieses umfasst geschultes Personal, klar erkennbare Anlaufstellen im Lokal sowie interne Handlungsprotokolle für Übergriffsituationen.
Von Zeile 183 bis 192 löschen:
Zusammenfassend zeigt dieser Antrag auf, dass die Sicherheit junger Menschen in Wien ein dringendes und vielschichtiges Thema ist. Während die objektive Sicherheit in der Stadt hoch ist, erleben viele junge Menschen, insbesondere Frauen und sozial benachteiligte Gruppen, ein stark eingeschränktes Sicherheitsgefühl. Daher sind gezielte Maßnahmen notwendig, um das subjektive Sicherheitsgefühl zu stärken und gleichzeitig konkrete Schwachstellen zu adressieren. Ein besonderer Fokus liegt auf der Verbesserung der Sicherheit für Frauen, der Bekämpfung von Jugendkriminalität und der Gewährleistung von mehr Sicherheit im Netz, um Wien zu dem sichersten Ort für junge Menschen zu machen und ihre Lebensqualität zu steigern.
Von Zeile 194 bis 203:
[1] https://www.derstandard.at/story/3000000243811/wiener-polizei-registriert-rueckgangbei-jugendkriminalitaet[1] https://wien.orf.at/stories/3301212/
[2] https://www.derstandard.at/story/3000000206507/hoechster-wert-bei-unmuendigentatverdaechtigen-in-wien-seit-zehn-jahren
[3] https://www.unwomen.at/blog/2025/01/14/round-table-jede-dritte-gewalt-gegen-frauen-inoesterreich/
[4] ORF. (1. März 2023). Eigenes Frauenhaus für junge Frauen. wien.ORF.at.
https://wien.orf.at/stories/3196804/
[5] Thurm, F.
[2] https://www.unwomen.at/blog/2025/01/14/round-table-jede-dritte-gewalt-gegen-frauen-inoesterreich/
[3] ORF. (1. März 2023). Eigenes Frauenhaus für junge Frauen. wien.ORF.at.
https://wien.orf.at/stories/3196804/
[4] Thurm, F. (26. August 2009). Video-Überwachung: London: Big Brother schaut weg. Der Tagesspiegel Online. https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/medien-_-