Veranstaltung: | VI. Mitgliederversammlung JUNOS Schüler:innen |
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Tagesordnungspunkt: | #12.1. Leitantrag |
Antragsteller*in: | Ivana Monz, Jakob Vana, Laura Feldler, Leonie Arlt, Rosemarie Newil, Johannes Hirsch, Tobias Krammer, Gina Plattner, Fabienne Lackner (Bundesvorstand) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 09.04.2023, 17:50 |
LA: Jetzt Inhalte wählen - Wahlprogramme 2023
Antragstext
JUNOS Schüler:innen ist kein Selbstzweck. Uns geht’s nicht einfach darum,
große Partys zu
veranstalten. Uns geht’s nicht darum, einfach nur ein großer Freundeskreis zu
sein. Uns geht’s
nicht darum, eine weitere Sandkiste für die Politiker:innen von morgen zu sein.
Uns geht’s darum zu gestalten. Wir treten mit Inhalten an.
Wir haben uns gegründet, weil es so nicht mehr weitergehen kann. Weil es
endlich eine echte liberale Bildungspolitik braucht. Weil es eine Schule
braucht, die uns zu wirklich zu freien, mündigen und selbstbestimmten
Bürger:innen macht. Weil wir kein Schulsystem wollen, dass seine Schüler:innen
nur in Schubladen steckt und hemmt, anstatt sie mit den Chancen auszustatten,
die sie für ein freies Leben brauchen. Weil es im österreichischen
Bildungssystem nicht mehr, sondern weniger Vorschriften braucht. Weil Demokratie
und Transparenz für uns selbstverständlich sind.
Unser Ideal für die Schule lässt sich auf eine zentrale Idee herunterbrechen:
Uns geht es um eine Schule der Freiheit. Eine Schule, die uns zu
selbstbestimmten Bürger:innen macht. Eine Schule, die uns gerechte Chancen
bietet. Eine Schule, die Freiheit auf allen Ebenen ermöglicht.
Dieses Programm geht mit einem Anspruch einher. Wir wollen die
Landesschüler:innenvertretungen und die Bundesschüler:innenvertretung endlich
zum Motor der Veränderung im Bildungssystem machen. Wir wollen, dass sich die
Schüler:innenpolitik nicht durch den dreckigsten Wahlkampf auszeichnet, sondern
durch die größten Ideen. Und genau solche Ideen wollen wir im ersten Teil
dieses Wahlprogramms vorlegen.
Um ein echter Motor der Veränderung zu sein, reicht es aber nicht, nur große
Visionen
aufzuzeigen. Wir wollen in den Landesschüler:innenvertretungen auch konkrete
Projekte
umsetzen. In allen neun Bundesländern haben wir also Projekte festgelegt, die
wir mit einer
Mehrheit in der Landesschüler:innenvertretung von Tag eins an umsetzen wollen.
Jetzt bist du am Zug: Du kannst JUNOS Schüler:innen wählen und somit einen
Zukunftsmotor in deine LSV bringen!
Unsere Vision ist eine Schule der Freiheit. Um das Beste aus unserem
Bildungssystem herauszuholen, braucht es Autonomie und Gestaltungsfreiraum.
Diese Freiheit braucht es sowohl für die Schüler:innen selbst als auch den
Schulstandort. Das österreichische Bildungssystem muss vielfältiger werden, um
sich an die Bedürfnisse der Schüler:innen anpassen zu können. Um diese
Individualität zu gewährleisten, muss echte Schulautonomie ermöglicht werden.
Die Schule vor Ort weiß nicht nur am besten, was sie braucht, sondern auch, was
sie sein will.
Schulautonomie ist das Herzstück eines liberalen Bildungssystems. Die
Entscheidungskompetenz über Bildung soll dort liegen, wo diese auch
stattfindet: an den Schulen selbst. Das Bildungsministerium beschränkt sich
darauf, den Rahmen des Bildungssystems festzulegen. Die Schulen erhalten die
Freiheit, selbst über das Bildungsangebot, über Inhalt und Form der Lehre,
Beurteilungskriterien und -form sowie über die eigenen Ausgaben zu entscheiden.
Schulen sollen die Möglichkeit haben, sich ihr Lehrpersonal selbst auszusuchen,
denn sie wissen am besten was und wen sie brauchen.
Wir fordern, dass den einzelnen Schulen volle Personalhoheit zugestanden
wird. Ein objektivierbares und bei Möglichkeit anonymisiertes
Rahmenverfahren soll hierfür herangezogen werden, um gegen Rassismus und
andere subjektive Wahrnehmung im Einstellungsprozess vorzugehen. Dabei
sollen die Schüler:innenvertreter:innen im Bewerbungsverfahren involviert
sein.
Wir fordern, dass Schulen auch autonom die Möglichkeit haben, ihre
eigenen Wege bei der Lehre zu gehen. Solange auf das gemeinsame Ziel der
Matura hingearbeitet wird, soll jeder Standort die Möglichkeit bekommen,
die Fächerstruktur aufzubrechen und Neueinteilungen vorzunehmen. Dies
soll im SGA entschieden werden.
Gerade im Rahmen eines echten schulautonomen Systems dürfen die Schulen nicht
zu abgeschotteten Burgen werden. Zusammenarbeit ist hier essenziell. Das Modell
des Schulclusters empfiehlt sich hier besonders.
Wir fordern, dass Schulen Cluster bilden sollen. Dabei handelt es sich um
eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Standorten, die dazu
führt, dass Schüler:innen einen Teil des Unterrichts in einer anderen
(Partner-)Schule erfahren können. Ein solcher Cluster sollte nur der
Genehmigung der beteiligten SGAs bedürfen.
Der Klimawandel ist eine historische Herausforderung. Auch das österreichische
Schulsystem muss sich ihr stellen. Eine effiziente Ökologisierung kann aber nur
funktionieren, wenn man alle Akteur:innen rund um die Schule einbindet und die
Schule ganzheitlich betrachtet. Wir wollen hier nicht auf Symbolpolitik oder
zentrale Vorgaben setzten, sondern die lokale Kreativität der Schulstandorte
entfesseln.
Wir fordern ein Belohnungssystem: Schulen, die ihre Emissionen von einem
Jahr aufs Nächste besonders stark senken konnten, werden dafür
finanziell belohnt. Zugleich sollen die 10% der Schulen mit den höchsten
Emissionen direkt von Expert:innen des Bildungsministeriums dabei
unterstützt werden, ihre Emissionen nachhaltig zu senken.
Schüler:innen werden in ein jahrzehntealtes Korsett an Fächern gepresst, ohne
dabei eine Möglichkeit zu haben, ihre individuellen Stärken wirklich zu
fördern. Es gibt zwar gewisse Grundfähigkeiten, welche alle Schüler:innen
besitzen sollte, aber dieses Mindestmaß spiegelt sich mit Sicherheit nicht in
dem heutigen Ausmaß an vorgeschriebenen Stunden wider. Wenn Schüler:innen nach
der Schule verantwortungsbewusste Personen sein soll, muss man ihnen auch schon
in der Schule Verantwortung geben.
Wir fordern die Einführung eines modularen Systems mit Grundkursen, die
jede:rSchüler:in absolviert und darauf aufbauend frei wählbare Fächer.
Konzepte wie Clusterschulen erachten wir in diesem Zusammenhang für
sinnvoll. Schüler:innen müssen nicht zwingend in dieselbe Schulstufe
gehen und dasselbe Alter haben, um einen gewissen Unterricht zu besuchen.
Einzig das bisher vorhandene Wissen soll entscheidend sein.
Wir fordern, dass Schüler:innen in der Oberstufe ab einer gewissen
Leistung mit der Zustimmung der Lehrkraft vom Unterricht fernbleiben
dürfen, um ihnen mehr Freiheit zu geben.
Wir fordern, dass es Schüler:innen leichter gemacht wird, eigene Clubs zu
Themen ihrer Wahl zu gründen. Diese Clubs sollen auch die Möglichkeit
haben, von der Schule finanziell unterstützt werden, damit die
Schüler:innen gelegentlich Ausflüge oder Sonstiges machen können. Für
die Schulen allerdings bleibt es natürlich möglich, nachzuverfolgen
wohin das Geld investiert wurde.
Wir fordern, dass Schüler:innen vermehrt dabei unterstützt werden an
Programmen wie Erasmus+ teilzunehmen. Das Programm Erasmus+ unterstützt
schulische Institutionen dabei, Schüler:innen einen Auslandsaufenthalt zu
ermöglichen, wodurch sowohl Vielfalt, Nachhaltigkeit, digitale Bildung
und Inklusion als auch das Lernen von Sprachen gefördert werden.
Schüler:innen und Lehrkräfte sollten verstärkt über das bestehende
Angebot informiert werden. Zusätzlich gilt es ökonomisch schwächere
Schüler:innen bei einem solchen Aufenthalt finanziell zu unterstützen.
Wir fordern, dass Schüler:innen vermehrt Aufgaben selbstständig und
eigenverantwortlich abseits des starren Frontalunterrichts erledigen.
Oftmals wird der Bildungsweg für Schüler:innen vorgegeben. Die
Wahlmöglichkeiten sind oft sehr eingeschränkt. Es muss klar sein, dass es
nicht den einen richtigen Bildungsweg gibt.
Wir fordern, dass die Lehre aufgewertet wird und die Wahlmöglichkeiten,
die Schüler:innen bereits haben, vermehrt thematisiert werden. Dazu
gehört aber auch, vielfältigere Bildungswege zu schaffen.
Die Matura wird oft als Schlüssel zum Leben in Freiheit gesehen. Dazu gehört
aber, dass diese zentralisierter wird und aufgewertet wird.
Wir fordern eine wirklich zentrale Matura. Die Korrektur hat von einer
Lehrkraft einer anderen Schule vorgenommen zu werden, und die Arbeiten
müssen anonymisiert werden. Die Matura soll auch die erbrachten
Leistungen der Oberstufe berücksichtigen. Hier gilt es eine
stichprobenartige Kontrolle der Benotung durchzuführen.
Die Schule muss, davon sind wir überzeugt, jedem:rSchüler:in die Chancen
bieten, die er oder sie braucht, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu
können. Solange sie diese fundamentale Anforderung nicht erfüllen kann,
reproduziert sie immer neue Ungerechtigkeiten.
Das österreichische Schulsystem ist heute leider ein Zwei-Klassen-System. Mit
dem Ende der Volksschule werden die Schülerinnen und Schüler zugeteilt. Dieser
Zeitpunkt der Trennung ist unseres Erachtens nach viel zu früh. Um diese viel
zu frühe und strikte Trennung zu entschärfen, braucht es eine differenziertere
und gerechtere Lösung.
Wir fordern also eine gemeinsame Schule mit innerer Differenzierung in der
Sekundarstufe I. Wir schlagen ein hybrides Modell vor: Ein gewisser Teil
der Stunden geschieht in der großen Gruppe, der Klasse, und ein weiterer,
bestenfalls sogar größerer Teil der Stunden wird in Kleingruppen
absolviert. Die Stunden in der Klasse dienen sozusagen als Grundstock der
Wissensvermittlung und stellen ein verbindliches Niveau dar, das alle
Schüler:innen beherrschen sollen. Die Vertiefung bzw. Erweiterung der
Inhalte geschieht in den Kleingruppen, in denen es auch möglich sein
soll, je nach Interesse der Schülerinnen und Schüler weiterzuarbeiten.
Auch das Aufholen von Rückständen und Lerndefiziten ist im Rahmen der
Lerngruppen möglich. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass der
Grundsatz von so viel Schulautonomie wie möglich und so wenig
Zentralisierung wie nötig gelten soll.
Um den Schulen die Mittel zu geben, die sie brauchen, ist für uns klar, dass
das Geld den Schülerinnen und Schülern folgen soll. Jede:rSchüler:in mehr
bedeutet also auch mehr Mittel für den Standort. Wir erkennen aber
selbstverständlich an, dass nicht jede Schule mit denselben Herausforderungen
konfrontiert ist. Dies darf aber kein Grund für einen intransparenten
Finanzierungsmodell sein. Ganz im Gegenteil:
Wir fordern, einerseits einen transparenten Finanzierungsschlüssel
gerichtet nach der Schüler:innenzahl und andererseits die Einführung
eines Chancenindex. Das bedeutet Schulstandorten mit mehr Kindern aus
bildungsfernen Schichten, nicht-deutscher Muttersprache oder anderem
Förderbedarf mehr finanzielle Mittel zur Verfügung zu stellen um
innovative Projekte, mehr Personal, Schulpsycholog:innen und
Sozialarbeiter:innen zu ermöglichen.
Für uns heißt Chancengerechtigkeit auch, dass der Bildungsgrad nicht nur von
dem der Eltern abhängt. In einem chancengerechten Bildungssystem soll der
Bildungsgrad der Eltern genau so wenig eine Rolle spielen wie deren finanzielle
Ressourcen.
Wir fordern daher die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule in
Österreich. Diese soll absolut kostenfrei sein. Eine Ganztagsschule muss
jedoch auch auf die Bedürfnisse der Schüler:innen eingehen, und mehr als
eine reine Betreuungsstätte sein. Denn eine Schule kann nur dann eine
echte Schule sein, wenn die Schüler:innen sie nicht als Zwang und
Einengung erleben. Deshalb dürfen die Schüler:innen nicht zu
stundenlangen Frontalunterricht gezwungen werden. Im Sinne der
Schulautonomie, soll es dennoch möglich sein in begründeten Fällen das
Modell der Halbtagesschule zu wählen.
Bildung als Motor für gesellschaftliche Entwicklung spielt eine bedeutsame
Rolle – nur wenn bereits Kinder für Gleichberechtigung sensibilisiert werden,
frei von Stereotypen und Geschlechterklischees sowie ohne Tabus aufwachsen, kann
das Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft erreicht werden.
Wir fordern also, dass das didaktische Prinzip der
Geschlechtssensibilität vermehrt im Lehramtsstudium thematisiert wird und
durch Fortbildungen zunehmend Einzug in österreichische Klassenzimmer
erhält. Dabei spielt die Thematisierung von “rolemodels” und die
Distanzierung von Rollenklischees eine wichtige Rolle.
Wir fordern, dass der Sportunterricht nicht mehr geschlechtergetrennt
abläuft, sondern dieser grundsätzlich koedukativ gestaltet wird. In
gewissen Situationen muss es jedoch differenzierte Ansätze geben, um auf
alle Interessen acht zu geben. Im gemeinsamen Turnunterricht sollen auch
zwei Lehrer:innen unterrichten. Beide sollten nicht das gleiche Geschlecht
haben, um allen Schüler:innen eine Ansprechperson zu bieten. Im
gemeinsamen Turnunterricht sollen auch zwei Lehrer:innen unterrichten.
Beide sollten nicht das gleiche Geschlecht haben, um möglichst vielen
Schüler:innen eine Ansprechperson zu bieten.
Wir fordern eine grundsätzliche Verankerung der Geschichte des Feminismus
im Lehrplan und eine gleichberechtigtere Darstellung beider Geschlechter
in der Geschichte.
Ein wirklich funktionierendes Zusammenleben kann nur zustandekommen, wenn
Integrationsmaßnahmen nicht von oben herab vorgeschrieben werden. In diesem
Sinne setzen wir auch nicht auf Top-Down-Maßnahmen, um Integration in den
Schulen „vorzuschreiben“, sondern wollen die Schulen ermutigen eigene Wege
zu gehen.
Wir fordern, dass die Schulen in eigenen Integrationsplänen
selbstständig Maßnahmen definieren, um das Ziel einer gelungenen
Integration aller Schüler:innen in das Schulleben zu erreichen. Dabei
sollen Expert:innen des Bildungsministeriums unterstützen und evaluieren.
Wir fordern, dass Schulen dabei unterstützt werden beim
Fremdsprachenunterricht zu kooperieren, um so das Fremdsprachenangebot zu
erweitern. So kann das Verständnis für verschiedene Kulturen erweitert
werden.
Wir fordern statt pauschalisierenden Deutschförderklassen individuelle
Deutschförderung. In diesem Zusammenhang fordern wie ein Stufen-Modell,
damit die Deutschförderung an das individuelle Deutschniveau angepasst
werden kann.
Wir fordern, dass Lehrkräfte gezielt zum Thema Integration in der Schule
ausgebildet werden. Darüber hinaus braucht es eine Kampagne, die darauf
abzielt, mehr kulturelle, sprachliche, soziale und geschlechtliche
Diversität ins Lehrpersonal zu bringen.
In diesem Jahrhundert kann es nicht sein, dass Schüler_innen mit
Beeinträchtigung unzureichend individuell gefördert werden. Es braucht hier
größtmögliche Freiheit durch Inklusion, statt Separation.
Wir, dass mit künftigen Um- und Neubauten, Schulenbarrierefrei gemacht
werden.
Wir fordern, dass Sonderschulen für alle Schüler:innen geöffnet werden
und dass es langfristig keine Sonderschulen mehr gibt bzw. jede Schule
eine solche wird. Dadurch wird jede Schule, auch jede derzeitige
Sonderschule, automatisch zu einer inklusiven Schule, die jede:r besuchen
kann.
Wir fordern die Einführung eines Inklusionsbonus im Rahmen eines
transparenten Chancenindex für die Finanzierung von Schulen.
Expert:innensollen hierbei die Höhe der Boni auf Basis von verschiedenen
Faktoren (z.b.: Grad der Behinderung etc.). Die Boni sollten jedenfalls an
die Inflation indexiert werden.
Wir fordern, dass allen Lehrkräften während des Lehramtsstudiums die
Grundlagen der inklusiven Pädagogik vermittelt werden.
Wir fordern, dass es genügend Weiterbildungen in Sachen inklusiver
Unterricht gibt, damit auch für schon länger unterrichtende Lehrkräfte
Inklusion zur Normalität wird und sie auf alle ihre Schüler:innen
gebührend eingehen können.
Wir fordern, das Recht auf ein 11. und 12. Schuljahr für Jugendliche mit
Behinderung. Es kann nicht sein, dass Schüler:innen mit Behinderung
dafür immer noch eine Sondergenehmigung brauchen.
Schule ist kein Selbstzweck, sondern soll Schüler:innen auf ein
selbstbestimmtes und mündiges Leben vorbereiten. Es braucht also eine Schule
der Mündigkeit. Dieser Aufgabe wird Schule derzeit nicht gerecht, deshalb
braucht es mutige Forderungen, damit Schule die Schüler:innen auf ein
selbstbestimmtes Leben vorbereitet.
Demokratie muss man lernen. Und viel zu viele heutzutage sind dabei auf sich
alleine gestellt. Nur in einer Gesellschaft, in der man von klein auf Demokratie
lernt, versteht, wie sie funktioniert und ihre Prinzipien verinnerlicht, ist
diese wirklich sicher. Dazu gehört auch zu lernen, wie man Quellen bzw. Medien
analysiert und kritisch hinterfragt. Um Demokratie und deren Institution zu
verstehen, reicht es aber nicht nur darüber zu lernen, sondern man muss sie
auch erleben. Zur Demokratie gehört aber genauso die eigene Vertretung, über
die man in der Schule lernen sollte. Die Schüler:innenvertretung ist ein Recht,
über das aufgeklärt werden muss. Und genauso viel muss über andere Rechte in
der Schule aufgeklärt werden.
Wir fordern eine echte politische Bildung, die sich viel vertiefender mit
unserer Demokratie befasst, ab der 7. Schulstufe, damit auch wirklich
jede:r von ihr profitieren kann.
Wir fordern im Unterricht einen Fokus auf Institutionen-, Demokratie- und
Medienkunde, um die Bürger:innen von morgen demokratiepolitisch zu
bilden.
Wir fordern, dass jede:rSchüler:in mindestens einmal während der
Sekundarstufe I nach Wien und während der Sekundarstufe II nach Brüssel
reisen soll, um unsere demokratischen Institutionen hautnah zu erleben.
Für einkommensschwache Familien soll diese Reise leistbar gemacht werden.
Wir fordern eine im Unterrichtsplan verankerte Aufklärung über die
überschulische Vertretung LSV und BSV sowie die innerschulische
Vertretung.
Wir fordern, dass im Unterricht vermehrt Rechte unserer demokratischen und
rechtsstaatlichen Gesellschaft gelehrt werden.
Wir fordern, dass Podiumsdiskussionen von Direktionen, Lehrkräften sowie
der LSV gefördert werden, um den politischen Diskurs zu stärken.
Darüber hinaus sollen für diesen Zweck auch vermehrt Diskussionsrunden
im Klassenverband geführt werden.
Im Moment ist es leider so, dass die wirtschaftliche Bildung der Schüler:innen
von Schule zu Schule sehr unterschiedlich ist. Bei der großen Mehrheit der
Schüler:innen kommt Wirtschafts- und Finanzbildung weiterhin zu kurz. Wir sind
der festen Überzeugung, dass am Ende der Schulzeit alle Schüler:innen ein
grundlegendes Verständnis für wirtschaftliche Fragen haben müssen, um ein
selbstbestimmtes Leben führen zu können. Damit Schule diesem Ziel gerecht
werden kann, muss einerseits der Rahmen dafür geschaffen werden und
andererseits die Methoden verändert werden.
Wir fordern, dass das Fach “Geographie und Wirtschaftskunde” in der
Unterstufe deutlich mehr wirtschaftliche Themen als bisher behandelt.
Wir fordern, dass in der Sekundarstufe II unabhängig von “Geographie
und Wirtschaftskunde” das Fach “Wirtschafts- und Finanzbildung”
eingeführt wird, sofern spezifische Fächer dieser Art noch nicht
vorhanden sind. Dabei soll auch der Rahmen geschaffen werden,
tagesaktuelle wirtschaftliche Themen zu behandeln. Außerdem soll mithilfe
von Tools ein effizienter und verantwortungsvoller Umgang mit Geld gelehrt
werden.
Um Gelerntes anzuwenden, fordern wir die Möglichkeit an einem
längerfristiges klassen- oder schulinternes Börsenspiel teilzunehmen, um
das Gelernte risikofrei in die Praxis umzusetzen.
Wir sind der festen Überzeugung, dass Religionen eine reine Privatsache sind.
Umso mehr ist es für uns unerträglich zu sehen, wie die Schule als
Projektionsfläche für Religionen aller Art genutzt wird. Für uns kann eine
Schule nur dann eine echte Bürger:innenschule sein, wenn alle Religionen
gleichberechtigt sind. Das Öffentlichkeitsrecht, die Anerkennung der Schule
durch die Republik also, geht auch mit personeller und finanzieller
Unterstützung einher. Wir sind ganz klar der Meinung, dass dieses Recht nur an
jene vergeben werden soll, die ein religiös neutrales Schulumfeld sicherstellen
können. Dabei ist dennoch zu beachten, dass für konfessionelle Privatschulen
Sonderregelungen gelten sollten, da Schüler:innen sich dort bewusst dazu
entscheiden in eine konfessionelle Schule zu gehen. Auch wenn wir gegen
Privilegien einzelner Religionen sind, ist die Auseinandersetzung mit Religionen
ein Schlüssel zu einem besseren Verständnis unserer Kultur und Geschichte und
sollte daher weiterhin ihren Platz in der Schule haben.
Wir fordern eine Koppelung des Öffentlichkeitsrechts an eine Abschaffung
religiöser Symbole am Schulgelände. Davon sind konfessionelle
Privatschulen ausgenommen.
Wir fordern einen verpflichtenden Ethikunterricht an allen Schulen mit
Öffentlichkeitsrecht für alle Schüler:innen bis zum Erreichen der
religiösen Mündigkeit (also mit 14 Jahren). In ihm sollen die Konzepte,
die Auswirkungen und die Geschichte von allen Weltreligionen mit einem
vergleichenden und nicht wertenden Ansatz behandelt werden. Zusätzlich
soll für alle Schüler:innen weiterhin als aktive Wahl die Möglichkeit
bestehen, auf freiwilliger Basis einen Religionsunterricht ihrer Wahl zu
besuchen. An konfessionellen Privatschulen kann schulautonom entschieden
werden zusätzlich verpflichtenden Religionsunterricht anzubieten.
Sexualität ist Teil unseres Lebens. Und auf genau dieses Leben sollte die
Schule vorbereiten. Umso wichtiger ist hier eine gute Sexualkunde, um das Tabu
in der Gesellschaft zu brechen. Dabei soll die Schule auf ein freies und
selbstbestimmtes Leben vorbereiten, welches nicht von außen negativ beeinflusst
wird.
Wir fordern, dass das Curriculum für Sexualkunde Diversität lebt. Dabei
sollte sowohl über Geschlechtsidentitäten als auch Stereotype und
Sexualitäten gesprochen werden. Die Aufklärung über sexuelle Gewalt,
Sexismus, Fetische, Pädophilie und Pornographie sollte dabei ebenfalls
Thema sein.
Wir fordern ein sexualpädagogisches Konzept zur Umsetzung des
vorgegebenen Curriculums, das von jeder Schule individuell bearbeitet
werden kann. Dabei soll auf den Ausgleich von internen als auch externen
Expert:innen geachtet werden.
Wir fordern, dass das Bildungsministerium mit einer Expert:innenkomission
drei Curricula, also Primarstufe, Sekundarstufe 1 und 2, ausarbeiten.
Dabei ist es wichtig, dass der Lehrplan einsehbar ist, aber
Erziehungsberechtigte nicht spezifisch über den inhaltlichen Ablauf des
Unterrichts informiert werden.
Wir fordern, dass bei Fehlverhalten von internen sowie externen Personen
disziplinäre Maßnahmen angewandt werden.
Wir fordern, dass an jeder Schule die Rolle der Vertrauensperson umgesetzt
wird.
Wir können nicht unsere Augen verschließen vor neuen Technologien. Wir können
nicht einfach weiter machen, wie bisher und dasselbe wie vor 50 Jahren in den
Schulen lehren. Die KI-Branche entwickelt sich schon länger immer weiter, doch
gerade jetzt erlebt ihre Präsenz einen Aufschwung durch künstliche
Intelligenzen wie ChatGPT. Auch vor der Schule machen solche technologischen
Entwicklungen keinen Halt. Wir können nicht so tun, als ob sich nichts
verändert. Doch das Bildungsministerium und die Bildungsdirektionen machen
nichts und verschließen ihre Augen vor der Veränderung. Schule muss
Schüler:innen auch im Zukunftssektor der Digitalisierung bilden. Um die
digitale Wende in der Schule zu schaffen, muss man an verschiedenen Schrauben
drehen.
Wir fordern, dass die Bildungsdirektionen und das Bildungsministerium
Fort- und Weiterbildungen im Bereich KI und Digitalisierung für
Lehrkräfte anbietet. Diese Fort- und Weiterbildungen sollen mit
Anreizsystemen niederschwellig in den Alltag der Lehrkräfte integriert
werden.
Wir fordern, dass in der Schule verstärkt Medienkompetenzen unterrichtet
werden. Dazu gehört auch zu unterrichten, wie man künstliche
Intelligenzen richtig benutzt und davon nicht getäuscht wird. Dabei soll
digitale Mündigkeit in den Vordergrund gestellt werden, also die
Fähigkeit, digitale Informationen zu suchen, auszuwerten, kritisch zu
denken und deren Quellen zu analysieren. Dafür braucht es auch ein
Grundverständnis dafür, wie Informationen mit künstlicher Intelligenz
generiert werden.
Um Schüler:innen auch in Sachen legaler und illegaler Drogen zu wirklich
mündigen und selbstbestimmten Bürger:innen zu machen, braucht es echte
Aufklärung. Wir wollen Schüler:innen das Wissen mitgeben, um
verantwortungsbewusste Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Um das zu
erreichen, fordern wir mehrere Ansätze.
Wir fordern pro Schule eine Ansprechperson, die eine spezifische
Ausbildung im Bereich Drogenaufklärung hat.
Wir fordern schulinterne Drogenaufklärungskonzepte. Dabei sollen sich
Schulen vom Bildungsministerium inspirieren lassen. Das Konzept soll an
die Schulstufe angepasst sein und ab der 7. Schulstufe starten. Auf Basis
dieser Konzepte sollen Schulen Förderungen für Workshops mit externen
Expert:innen bekommen.
Zentrale Mittlere Reife als Startschuss für ein mündiges Leben
Statt Schüler:innen in der Schule nur absitzen zu lassen, wollen wir
sichergehen, dass alle am Ende der Schulpflicht die nötigen Fähigkeiten haben,
um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dieser Prozess soll keine Qual
sein, sondern eine stetige Lernkurve beinhalten. Am Ende der Schulpflichten
sollen Fähigkeiten zählen und nicht abgesessene Jahre. Das oberste Ziel ist
stets, mehr Freiheit im Leben zu ermöglichen und nicht, diese einzuschränken.
Wir fordern die Einführung der Zentralen Mittleren Reife am Ende der
Sekundarstufe I. Diese soll Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und
Rechnen abprüfen.
Wir fordern, dass die Sekundarstufe I um ein weiteres Schuljahr
verlängert wird, zu Lasten der Sekundarstufe II, um sie an die
Schulpflicht anzupassen.
Wir fordern, dass die Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr an das Erwerben
der Zentralen Mittleren Reife gekoppelt wird. Dabei soll es pro Schuljahr
zwei Antrittsversuche geben.
Schüler:innen sind mündige Bürger:innen, die ein Recht auf Wissen und
Mitbestimmung haben. Demokratie und Transparenz dienen daher als die Basis für
eine Schule, die auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Eine Schule von morgen
bietet Mitbestimmung und Transparenz auf allen Ebenen.
Mitbestimmung muss in der Schule selbst beginnen. Um Demokratie und
Mitgestaltung bereits früh und im kleinen Rahmen leben zu können, braucht es
die entsprechende Unterstützung.
Wir fordern daher eine flächendeckende Umsetzung von schulinternen
Schüler:innenparlamenten. Dafür müssen lokale
Schüler:innenvertretungen die nötige Unterstützung seitens der
Landesschüler:innenvertretungen erhalten.
Allgemeines Wahlrecht für die Landesschüler:innenvertretungswahlen
Wir erkennen an, dass Schüler:innenpolitik in erster Linie in den Ländern
passiert. Das ermöglicht es den angehenden Schüler:innenvertreter:innen einen
lokalen und damit neben den schulischen Leistungsanforderungen schulterbaren
Wahlkampf zu führen. Doch es kann und darf nicht sein, dass das Wahlrecht bei
LSV-Wahlen einer kleinen Minderheit vorbehalten ist! Eine Beschränkung des
aktiven Wahlrechts auf einen zweistelligen Kreis fördert nur
Freunderlwirtschaft und Stillstand.
Wir fordern eine Ausweitung des LSV-Wahlrechts auf alle Schüler:innen ab
der 9. Schulstufe. Die LSV-Mandate sollten proportional verteilt werden,
um eine möglichst breite Repräsentanz der Meinungen innerhalb unserer
gesetzlichen Vertretung zu gewährleisten.
Damit der Fokus mehr auf Inhalten und nicht auf Freundschaften liegt, braucht es
eine echte Listenwahl. Damit schaffen wir nichts neues, sondern schreiben
gelebte Praxis fest.
Wir fordern die Schaffung einer echten Listenwahl. Einerseits sollen
Organisationen Listen unter ihrem Namen aufstellen können, aber
andererseits solle es auch möglich sein mit eigenen, unabhängigen Listen
kandidieren zu können, sofern die Liste bis zu einem vom Datum der Wahl
abhängigen Stichtag bekanntgeben wird.
Die Bundesschüler:innenvertretung ist das mächtigste Vertretungsgremium, aber
zugleich am weitesten vom einzelnen Schüler:in entfernt. Es ist also gerade bei
ihr extrem wichtig, dass wir eine echte demokratische Legitimation
sicherstellen. Schüler:innen können neben der Schule aber nicht bundesweit
Wahlkampf machen.
Wir fordern eine Wahl der Bundesschüler:innenvertretung durch die im Ö-
SiP versammelten Mitglieder der LSVen. Ihr Mandat endet automatisch mit
der Konstituierung eines neuen Ö-SiPs. Ebenso kann das Ö-SiP jederzeit
Mitglieder der BSV ersetzen.
Um die Basis für die Arbeit der bundesweiten Schüler:innenvertretung zu
schaffen, fordern wir, dass das Ö-SiP mindestens zwei Mal pro Schuljahr
tagt. Die konstituierende Sitzung, in der die Wahl der BSV abgehalten
wird, muss innerhalb von 2 Wochen nach dem zweitem Schulstart stattfinden.
Macht ohne Kontrolle führt zu Machtmissbrauch. In dieser Kontrolle spielen die
Schüler:innenparlamente eine Schlüsselrolle.
Wir fordern ein umfassendes Anfragerecht an die LSV für jedes SiP. Das
Ö-SIP soll ebenfalls über ein solches bei der BSV verfügen.
Oft haben Direktor:innen fast schon eine unabsetzbare Position, während
diegesamte Schulgemeinschaft darunter leidet. Dieses Machtmonopol entspricht
nichtunserer Vision einer demokratischen Schule. Im 21. Jahrhundert müssen die
Parteibücher raus aus der Direktion.Direktionen dürfen nicht mehr nach
Parteifarbe und Parteifreundschaften vergeben werden. Im Vordergrund müssen
Kompetenz und Engagement gestellt werden, um einer jeden Schule die
bestmöglichen Bedingungen für Entwicklung geben zu können.
Wir fordern eine anonymisierte und objektivierte Rekrutierung
professioneller Direktionen.
Wir fordern, dass die Direktion alle fünf Jahre vom SGA mit einer ⅔
Mehrheit bestätigt werden muss. Für eine einmalige Verlängerung des
Mandats soll eine einfache Mehrheit reichen.
Theoretisch gibt es eine ganz einfache Art Schulen zu vergleichen: Anhand der
Ergebnisse, die sie liefern. Doch es kann nicht sein, dass nur Gerüchte über
den Ruf einer Schule entscheiden. Hier müssen endlich belastbare Zahlen her, um
den Schüler:innen und Eltern bei der Schulwahl zu helfen. Zusätzlich
ermöglicht ein transparenter Index den zuständigen Stellen, gezielt Schulen
sowohl personell als auch finanziell zu unterstützen.
Wir fordern also eine jährliche Publizierung der erzielten Ergebnisse bei
Reifeprüfungen jeder Schule Österreichs.
“Um Kritik zu vermeiden sage nichts, tue nicht, sei niemand”, sagte bereits
Aristoteles. Ein:eLehrer:in ist aber nicht niemand. Eine Lehrperson nimmt eine
der wichtigsten Rollen in unserer Gesellschaft ein und sollte sich durchgehend
weiterentwickeln. Tut sie dies bewusst nicht, muss das Konsequenzen haben.
Wir fordern also, dass jede:rSchüler:in am Ende eines Semesters die
Möglichkeit hat, die Lehrpersonen anhand eines anonymen Feedbacks zu
bewerten. Fällt dieses in gewissen Themengebieten besonders schlecht aus,
soll die:derDirektor:in das Recht haben, die Lehrperson auf Weiter- bzw.
Fortbildungen zu schicken. Außerdem sollte es den Schüler:innen möglich
sein, das Feedback einzusehen und mit der Lehrperson und auch eventuell
mit dem:derDirektor:in darüber zu sprechen.
Die Direktion entscheidet an allen Schulen über das Budget und ist nicht
verpflichtet, anderen Personen Einsicht zu gewähren. Alle Schüler:innen und
Lehrer:innensollten das Recht haben, zu sehen, wohin das Geld der Schule
fließt.
Wir fordern, dass es allen Schüler:innen, das ganze Jahr über möglich
ist, das Schulbudget einzusehen und nachzuverfolgen, wohin und wieviel
investiert wurde. Das Budget soll online ersichtlich sein und bei
explizierter Nachfrage mit Belegen nachweisbar sein.
Kinder und Jugendliche sind von den Folgen der Pandemie besonders stark
betroffen. Das zeigen nicht nur Berichte von Schüler:innen und Lehrpersonal,
sondern auch Studien. Stand November 2021 weisen 58% der 14-20-Jährigen
Depressive Symptomatiken auf. Besonders dramatisch ist, dass Stand November 2021
44% der 14-20-Jährigen Suizidale Gedanken aufweisen. [Piehet al., 2021, JAMA
Network Open; Dale et al. Eur Child AdolescPsychiatry, 2022 (Online Studie,
n=1.505)] Hier hat die Schule eine Mitverantwortung. Seither ist jedoch nichts
bis wenig geschehen. Wir setzen uns also für folgende Maßnahmen ein:
Lehrkräfte sind die zentralen Akteur:innen der Bildungspolitik. Wenn es also
darum geht, ein
Bildungssystem zu schaffen, dass die mentale Gesundheit der Schüler:innen nicht
belastet,
muss zuallererst bei ihnen angesetzt werden. Hier gilt es in einem ersten
Schritt, Lehrkräfte durch gezielte Schulungen zu sensibilisieren, und ihnen
verstärkt Kompetenz im täglichen Umgang mit der psychischen Gesundheit der
Schüler:innen mitzugeben. Ein besonderer Schwerpunkt muss hier auf die Aus- und
Weiterbildung von Klassenvorständen gelegt werden. Zusätzlich müssen die
Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass an jeder Schule mehrere
Lehrkräfte gezielt zu sogenannten “Vertrauenslehrkräften” ausgebildet
werden. Diese Lehrkräfte fungieren dann als erste Anlaufstelle für betroffene
Schüler:innen.
Es braucht dringend staatliche Investitionen in die Ausbildung von Fachkräften.
So wie es in jeder Schule eine:n Schularzt bzw. Schulärztin gibt, braucht es in
jeder Schule genug psychologisches und psychotherapeutisches Angebot. Schon
jetzt müssen die Rahmenbedingungen für eine starke Steigerung der Menge an
Schulpsycholog:innen und - in Kooperation mit den Bundesländern - der
Schulsozialarbeiter:innen gelegt werden. Hier braucht es mehr Ausbildungsplätze
und ein attraktiveres Arbeitsumfeld. Ziel ist, dass alle Schüler:innen
regelmäßige Routineuntersuchungen bei Schulpsycholog:innen haben. In
Flächenbundesländern kann ein digitales Angebot von Vorteil sein.
Um möglichst früh Hilfe für Kinder und Jugendliche anbieten zu können,
braucht es niederschwelligere und neue Angebote. Je verschiedener und
flächendeckender die Angebote sind, desto zielführender sind sie. Durch
vermehrte Förderung und Bewerbung von Telefonberatungshotlines, wie Rat auf
Draht, können Probleme früher abgefangen werden. Schulen können vor Ort
mithilfe konkreter Projekte echte Veränderung anstoßen - sei es bei der
Prävention von psychischen Problemen, der Sensibilisierung der
Schulpartner:innen oder auch der Hilfe für Betroffene. Schulen könnten zum
Beispiel Workshops organisieren, bei denen Schüler:innen erlernen, woran sie
erkennen, dass sie Hilfe brauchen und wo sie diese Hilfe am schnellsten
bekommen. Die Schulen sollten hier konkrete Hilfe zur Verfügung gestellt
bekommen. Dies kann zum Beispiel durch die Publizierung von Best-Practice-
Beispielen erfolgen. Auch sollten die Direktionen gezielt in Sachen psychische
Gesundheit weitergebildet und sensibilisiert werden. Förderungen für
Schulprojekte in Verbindung mit dieser Thematik sollten möglichst
unbürokratisch angeboten werden.
Grundsätzlich ist es besonders bei dieser Thematik wichtig auf Expert:innen zu
hören. Kooperationen auf regionaler Ebene von Schulen und Expert:innen kann
einen großen Einfluss auf die Situation haben. Was wir ebenfalls von
Expert:innen wissen ist, dass präventive Maßnahmen zu einem Paket für mentale
Gesundheit wichtig sind. Hier gilt es anzusetzen bei Sportangeboten innerhalb
der Schule. Schulen brauchen mehr Budget, um unverbindliche Übungen zu
finanzieren. Denn dadurch verbessert sich die psychische Gesundheit der
Jugendlichen bereits präventiv. Darüber hinaus ist Bildung und Aufklärung
über die eigene mentale Gesundheit ein wichtiger Ansatz, um psychische
Erkrankungen vorzubeugen. Das sollte zum Grundwissen gehören, wie ich mir
selbst helfe oder mir Hilfe hole.
In der Schüler:innenpolitik steht Intransparenz regelrecht auf der
Tagesordnung. Schüler:innen haben bis dato keine Möglichkeit die Finanzen der
Landeschüler:innenvertretung einzusehen. Ebenfalls herrscht im Bereich der LSV-
Projekte eine enorme Intransparenz – Schüler:innen bekommen von diesen kaum
etwas mit. Außerdem kommt bei vielen Schüler:innenvertretungen ein
Fragezeichen auf, wenn es um die Mitglieder der LSV geht – da ist nicht einmal
ein Name bekannt bzw. diese haben keine Gesichter zu der Vertretung. Ebenso ist
ein Austausch der Landeschüler:innenvertretung mit den einzelnen
Schüler:innenvertretungen nicht gegeben. Weiters ist die LSV nicht dazu
verpflichtet einen Fortschritt in der Bildungspolitik zu erwirken, da sie am
Ende ihrer Periode keinen Rechenschaftsbericht ablegen müssen.
Veröffentlichung der Projekte, sowie die Errichtung einer
Feedbackmöglichkeit für Schüler:innen
Ein Kontaktportal zu den Mitgliedern der LSV für Schüler:innen
Ablegung eines Rechenschaftsberichts beim letzten SiP ihrer Periode
Mindestens einen Besuch der einzelnen SVen durch die LSVen pro Periode
Jahre, Monate und Wochen schon können Schüler:innen, die nicht der
Schüler:innenvertretung angehören, nicht über ihre gesetzliche Vertretung
abstimmen. Dies stellt vor allem deswegen ein enormes Problem dar, weil die
Interessen aller Schüler:innen nicht wirklich vertreten sind. Die Meinung der
Schüler spielt bei den Entscheidungen der LSV fast nie eine Rolle und dies soll
sich ändern!
Umfragen (z. B. über Social Media Accounts der LSV) über die Anliegen
der Schüler:innen
Ziel der Schule muss es sein die Schüler:innen auf das Leben danach
vorzubereiten. Das Bildungssystem versagt in diesem Bereich jedoch komplett. Die
wenigsten Schüler:innen fühlen sich nach ihrer Matura wirklich gut auf die
Zukunft vorbereitet. Anstatt mit Finanzen, beschäftigt man sich im Unterricht
meist nur mit Dingen wie Textanalysen – viele wissen nicht, wie man einen
Mietvertrag aufsetzt, können aber eine Gedichtinterpretation in vier
verschiedenen Sprachen verfassen. Hier ist es immens wichtig alle Schüler:innen
auf ein finanziell unabhängiges Leben nach der Schule vorzubereiten. Das
Gleiche betrifft die politische Bildung. Oftmals sind wahlberechtigten
Schüler:innen weder die politischen Parteien, noch deren Standpunkte bekannt.
Weiters sind vielen Schüler:innen gar nicht mit den unzähligen Chancen, welche
nach der Matura auf sie zukommen, vertraut.
Eine landesweite Aufklärung über das SV-System im Unterricht (z. B.
durch Seminare)
Vor Wahlen eine Möglichkeit für wahlberechtigte Schüler:innen schaffen,
den zur Wahl stehenden Politiker:innen Fragen zu stellen bzw. deren
politische Kenntnisse zu verbessern
Organisation von Rechercheworkshops (z. B. zu Fake News,
Cyberkriminalität, usw.)
Organisation von Expert:innenrunden zu Wirtschafts- und Finanzbildung
Vermehrte Bewerbung von Veranstaltungen wie „European Youth Event“,
oder „Interrail Ticket“
Aufforderung des Landes zur Hilfestellung beim Umsetzen von Projekten,
Reisen, Finanzierung, etc.
Schaffung einer Projektbörse mit möglichen, umsetzbaren Projekten für
SVen
Mental Health ist mittlerweile auch ein großes Anliegen der Schüler:innen
geworden und sollte endlich an der Wurzel gepackt werden. Unsere Gesellschaft
tabuisiert weiterhin psychische Krankheiten, obwohl sie statistisch gesehen
insbesondere bei Jugendlichen immer häufiger werden und schon lange kein
peinliches Thema sein sollten. Aber anstatt Jugendlichen mit mehr
Schulsozialarbeiter: innen oder Schulpsycholog: innen zu unterstützen, werden
diese leider abgebaut, was dazu führt, dass Jugendliche wenige bis gar keine
Vertrauensstellen mehr haben. Auch andere wichtige Themen wie chronische
Schmerzen, die sich auf die psychische Gesundheit auswirken können, werden in
der Schule kaum bis gar nicht thematisiert.
Enttabuisierung von psychischen Krankheiten bzw. Entstigmatisierung durch
Workshops, Einbindung im Unterricht bzw. in Lehrplänen.
Workshops zu Umgang mit Leistungsdruck, Überwindung von Lampenfieber,
sowie Sozialphobie, etc. mit anschließender, anonymer und freiwilliger
Weiterleitung an Ärzt:innen
Aufklärung über chronische Schmerzen, die sich auf die psychische
Gesundheit auswirken (z.B. Migräne)
Die Lehre stellt heutzutage eine der besten Ausbildungsmöglichkeiten dar.
Leider ist das Image dieser mehr als angekratzt, und viele Schüler:innen ziehen
diese Möglichkeit aus diesem Grund auch nicht in Betracht. Das Niveau an den
Berufsschulen ist im Allgemeinen nicht sehr hoch und viele Schüler:innen
entscheiden sich auch aus diesem Grund lieber für ein Studium oder eine
weiterführende Schule. Vielen Lehrkräften mangelt es außerdem an Kompetenz im
Bereich der Digitalisierung. Weiters empfinden viele Lehrlinge die Lehrpläne
als veraltet und nicht zielführend. Es muss sich in diesem Bereich also
unbedingt etwas ändern - die Lehrlinge von heute sind genauso unsere Zukunft
wie alle anderen Akademiker:innen auch.
Die LSV soll eine Kampagne starten, um das Image dieser
Ausbildungsmöglichkeit zu verbessern Den Schülern muss klar werden, dass
auch die Lehre eine ausgezeichnete Ausbildungsmöglichkeit sein kann
Lehrer sollen Weiterbildungen erhalten, auch Digitatlisierungsworkshops
sollen Teil dieser sein
Die Lehrpläne sollen überarbeitet werden, das Niveau des
Englischunterrichts soll auf B1 erhöht werde
Die niederösterreichischen Schüler:innen haben eine starke Vertretung
verdient. Zurzeit ist sie das wohl kaum. Nur wenige Schüler:innen wissen, dass
sie überhaupt eine gesetzliche Vertretung haben. Doch selbst Schüler:innen,
die wissen was die Landesschüler:innenvertretung ist, kommen selten mit ihr in
Kontakt. Die Landesschüler:innenvertretung kann aber so viel mehr sein als nur
eine Institution, die einmal im Jahr von den Schulsprecher:innen gewählt wird.
Sie sollte in ständigem Kontakt mit Schüler:innen sein und
Schüler:innenvertreter:innen bei ihren Projekten und Vorhaben unterstützen.
Sie sollte aktiv daran arbeiten das niederösterreichische Bildungssystem auf
Vordermann zu bringen. Mit den folgenden Forderungen wollen wir die
niederösterreichische Landesschüler:innenvertretung zu einer Vertretung aller
Schüler:innen Niederösterreichs machen.
Die wenigen Glücklichen, die wissen was die LSV ist, haben meist keine Ahnung
was sie wirklich neben der Organisation von SIPs und Seminaren macht. Und das
kann man ihnen nicht übelnehmen, denn es ist kompliziert herauszufinden welche
Projekte die LSV wirklich umsetzt und wie viel Geld für diese Projekte
ausgegeben werden. Mit den folgenden Forderungspunkten wollen wir eine
transparente LSV schaffen, die von allen Schüler:innen Niederösterreichs
gewählt wird.
Doch damit die SV überhaupt transparent sein kann, muss deren Konstrukt von
allen Schüler:innen verstanden werden. Darum ist es wichtig, dass
Aufklärungsarbeit von der LSV geleistet wird.
Durch eine LSV-on Tour können Informationen direkt von der LSV an die jeweilige
SV bzw. die
Schüler:innen einer Schule übergeben werden, indem jede Schule von einem
Mitglied der Landesschüler:innenvertretung besucht wird.
Wir fordern eine LSV-on Tour, in der alle Oberstufenschüler:innen
persönlich oder digital
über das SV-System aufgeklärt werden.
Im Landesschüler:innenvertretungs-Wahlkampf werben Kandidat:innen mit
unzähligen Projekten, umgesetzt werden diese jedoch sehr selten. Zusätzlich
ist es für Wähler:innen sehr umständlich herauszufinden, welche Projekte
tatsächlich umgesetzt wurden und welche nicht, dadurch ist eine informierte
Entscheidung bei der Landesschüler:innenvertretungs-Wahl unmöglich. Eine
Projektampel, in welcher vermerkt wird, welche Projekte von der
Landesschüler:innenvertretung und welche SIP-Anträge bereits umgesetzt und
vertreten wurden, noch in der Umsetzungsphase sind oder noch gar nicht begonnen
wurden, würde die Arbeit der Landesschüler:innenvertretung transparenter
gestalten und somit die Entscheidung der Wähler:innen bei der
Landesschüler:innenvertretungs-Wahl erleichtern. Außerdem erhalten dadurch die
Antragsteller:innen vollen Einblick auf die weitere Umsetzung ihrer
beschlossenen SIP-Anträge.
Wir fordern die Einführung einer offiziellen Projektampel der
Landesschüler:innenvertretung Niederösterreich. Auf dieser soll der
Status jedes Projekts und jedes SIP-Antrages für alle erkennbar sein.
Die meisten Schüler:innen wissen weder, zu welchem Zweck die
Landesschüler:innenvertretung ihr Geld ausgibt, noch welche Einnahmen sie hat.
Deswegen sollte die Website der Landesschüler:innenvertretung eine Budget-
Datenbank enthalten. Auf dieser sollen alle Einnahmen und Ausgabe genau
dokumentiert werden. Diese soll auch regelmäßig aktualisiert und von einem
unabhängigen Gremium jährlich auf Richtigkeit überprüft werden.
Wir fordern eine Datenbank, welche auf der Website der
Landesschüler:innenvertretung zu finden sein soll, in der Einnahmen und
Ausgaben genau dokumentiert werden.
Die wichtigste Forderung für eine demokratische Vertretung aller Schüler:innen
ist das allgemeine Wahlrecht. Ein System bei dem sich nur Schulsprecher:innen
beteiligen dürfen ist kein demokratisches. Es darf nicht sein, dass nur ein
Bruchteil aller niederösterreichischen Oberstufenschüler:innen das Privileg
haben, ihre gesetzliche Vertretung auf Landesebene zu wählen.
Wir fordern, dass sich die LSV für ihre Direktwahl durch alle
Oberstüfenschüler:innen einsetzt. Die Verteilung der Mandate soll
proportional durch diese Wahl entschieden werden.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Landesschüler:innenvertretung ist es,
Schüler:innen bei
Problemen in ihrem Schulalltag zu unterstützen. Oft ist es jedoch eine große
Hürde die
Landesschüler:innenvertretung zu kontaktieren. Ein Online-Briefkasten würde
dabei helfen die
Hilfe der Landesschüler:innenvertretung niederschwelliger zu gestalten. Dadurch
kann die
Landesschüler:innenvertretung schneller und leichter Probleme erkennen, um
diese effektiver
zu lösen.
Wir fordern einen Online-Briefkasten auf der Website der
Landesschüler:innenvertretung.
Die Ergebnisse der niederösterreichischen LSV-Wahlen sind zurzeit auf die
gewonnenen Mandate beschränkt. Die genaue Verteilung der Stimmen ist jedoch
nicht bekannt. Um allen Schüler:innen einen guten Einblick in die Ergebnisse
der Wahlen zu ermöglichen, sollten diese detailreich auf der Website der LSV
veröffentlicht werden.
Wir fordern, dass die Stimmverteilung der niederösterreichischen LSV-
Wahlen auf der Website der LSV veröffentlicht werden.
Wir sind davon überzeugt, dass es die Aufgabe der Schule ist, jedem einzelnen
Schüler und jeder einzelnen Schülerin die notwendigen Chancen zu bieten, um
ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Um Schüler:innen diese Chancen
bieten zu können, müssen unsere Schulen zu einem Ort werden, an dem sich alle
Schüler:innen respektiert und sicher fühlen.
Die Schule ist ein Ort, an dem sich alle wohlfühlen sollen. Jedoch ist sie das
für viele menstruierende Personen nicht. In den wenigsten Schulen sind Tampons
oder Binden auffindbar. Menstruationsartikel sollten, wie auch Klopapier, an
jeder Schultoilette verfügbar sein. Da dies von vielen Schulen jedoch nicht so
gesehen wird, muss hier die Landesschüler:innenvertretung einschreiten und
Schüler:innenvertretungen unterstützen Menstruationsartikel selbst an unsere
Schultoiletten zu bringen.
Wir fordern, dass die Landesschüler:innenvertretung Informationen zur
Umsetzung von Projekten, die Menstruationsartikel auf Schultoiletten
bringen, bereitstellen soll. Weiters soll sie
Schüler:innenvertreter:innen bei der Umsetzung eines solchen Projekts
unterstützen.
Für Queere Jugendliche kann die Schule oft ein schwieriger Ort sein, da sie
sich dort oft nicht sicher und akzeptiert fühlen. Pride-Flaggen können helfen,
das Gefühl der Isolation und der Unsicherheit zu verringern, indem sie zeigen,
dass die Schule ein Ort der Unterstützung und des Respekts ist. Darüber hinaus
können Pride-Flaggen auch dazu beitragen, Vorurteile und Diskriminierung zu
verringern, indem sie die Schüler:innen ermutigen, über Themen der LGBTIQ+
Community zu sprechen und mehr Verständnis und Toleranz zu fördern. Die
Landesschüler:innenvertretung kann Schüler:innenvertretungen dabei
unterstützen Pride-Flaggen in Schulen aufzustellen.
Wir fordern, dass die Landesschüler:innenvertretung andere
Schüler:innenvertretungen dabei unterstützt, eine Pride-Flagge vor ihre
Schule zu hängen.
Schulen müssen neutral sein und keine religiösen Überzeugungen bevorzugen
oder unterstützen. Alle Schüler:innen müssen sich in der Schule respektiert
fühlen, unabhängig von ihrer religiösen Zugehörigkeit. Ein Kreuz in den
Klassen sendet jedoch ein anderes Signal. Deswegen muss dieses aus allen Klassen
entfernt werden, um unsere Schulen für alle Schüler:innen machen.
Wir fordern, dass sie die LSV für die Entfernung der Kreuze in unseren
Klassen einsetzt.
Die Mündigkeit als Zielvorstellung muss in der gesamten Schullaufbahn im
Vordergrund
stehen. Neben grundlegenden Ausdrucksfähigkeiten in Wort und Schrift gehört
zur Mündigkeit
auch die Fähigkeit, Sachverhalte einordnen zu können. In diesem Sinne fordern
wir eine
verstärkte Fokussierung auf grundlegende politische und wirtschaftliche Bildung
in der Schule.
Factsheets eignen sich gut, um schnell über Wahlen und das politische System in
Österreich zu informieren. Diese sollen an Schulen geschickt und von dort aus
an Schüler:innen weiter verteilt werden. Dadurch erhalten Schüler:innen die
wichtigsten Informationen zu den anstehenden Wahlen gesammelt und erhalten
dadurch einen besseren Überblick.
Wir fordern, dass bei Wahlen ein Factsheet mit Informationen zu den
wichtigsten Themen
ausgesendet wird, der für alle Schüler:innen zugänglich ist, um sich
gewissenhaft an der
Wahl beteiligen zu können.
Niederösterreich ist ein Land der Unternehmer:innen. Damit Niederösterreich
auch in Zukunft ein gefragter Wirtschaftsstandort bleibt, muss heute
sichergestellt werden, dass die Unternehmer:innen von morgen eine ausgezeichnete
Wirtschafts- und Finanzbildung erfahren. Es muss das Ziel sein, Kindern zu
vermitteln, dass sie ihre Ideen einbringen und umsetzen können, um so
Begeisterung für das Unternehmertum zu schaffen. Das Land Niederösterreich
muss einen Entwicklungsraum schaffen, in dem wirtschaftliches Denken gelebt,
gelehrt und gefördert wird. Universitäten und Fachhochschulen können
Programme für den primären Bildungssektor anbieten – so findet einerseits
eine lokale Vernetzung zwischen Universitäten und Volksschulen statt und
andererseits werden Kindern unterschiedliche Perspektiven für ihre Zukunft
aufgezeigt.
Wir fordern, dass sich die LSV mehr für ein Wirtschaftsbildungsprojekt in
Niederösterreichischen Schulen einsetzt, bei welchem Student:innen Kurse
in Primärschulen als Teil der eignen Ausbildung abhalten.
Die zunehmende Entwicklung von Künstlicher Intelligenz und ihre weitreichende
Bedeutung in fast allen Bereichen des Lebens unterstreicht die Notwendigkeit,
sich bereits in der Schule mit dieser Thematik auseinanderzusetzen. Die
Schülerinnen und Schüler von heute sind die zukünftigen Entscheidungsträger,
und daher sollten sie bereits frühzeitig lernen, wie KI funktioniert, wie man
sie einsetzt und welche Auswirkungen sie auf unsere Gesellschaft und unser Leben
haben kann.
Das Thema Künstliche Intelligenz erlebt momentan durch ChatGPT einen besonderen
Aufschwung. Auch in der Schule machen sich technologische Entwicklungen wie KI
bemerkbar, schon jetzt erledigen viele Schüler:innen mit Hilfe von KI. Doch das
Bildungssystem hat Schwierigkeiten, sich dieser Innovation anzupassen. Um unser
Bildungssystem KI-Gerecht zu gestalten, braucht es eine Vielzahl von Maßnahmen,
der wichtige erste Schritt ist jedoch die ständige Fortbildung der Lehrkräfte.
Es braucht Anreize für Fortbildungen, die leicht in den Alltag der Lehrpersonen
integriert werden können.
Wir fordern, dass die Bildungsdirektionen und das Bildungsministerium
Fort- und Weiterbildungen im Bereich KI für Lehrkräfte anbietet.
Wir, JUNOS Schüler:innen, stehen für eine Gesellschaft, in der jede:r einzelne
die Freiheit hat, den eigenen Bildungsweg zu gestalten und die eigenen Träume
zu verwirklichen. Wir glauben an die Wichtigkeit von Bildung als
Schlüsselfaktor für persönlichen Erfolg und eine Schule des Fortschritts. Wir
setzen uns für die Rechte und Freiheiten der Schüler:innen ein, unterstützen
die Schaffung von bestmöglichen Lernbedingungen und fördern die Partizipation
junger Menschen in der Gesellschaft. Wir wollen junge Menschen ermutigen, ihre
Träume zu verwirklichen, ihre Ziele zu erreichen und stehen für eine Schule,
in der jeder die Möglichkeit hat, sein volles Potenzial auszuschöpfen.
(WrittenbyChatGPT)
Künstliche Intelligenz ist nicht nur ein Schlagwort für jede technische
Erneuerung in den letzten Jahren, sondern auch eine der grundlegendsten
Veränderungen an unseren Schulen. Doch, anstatt KIs unter dem Vorwand des
Schummelns zu verbieten, sollten wir sie in unseren Bildungsweg integrieren,
schließlich stehen uns diese Tools später im Leben auch zur Verfügung.
Hierbei muss auch darauf geachtet werden, dass auch der passende Umgang, mit
besonderem Bezug auf die Glaubhaftigkeit mancher Outputs, behandelt wird.
Der Umgang mit KIs sollte nicht nur in unsere schulische Ausbildung
integriert werden, sondern auch aktiv beigebracht werden.
Jede Schule erhält digitale Endgeräte, die die meisten Schulen nicht richtig
im Unterricht einsetzen können. Dafür braucht es digital kompetente und im
Umgang mit neuen Technologien geschulte Lehrkräfte. Dies kann allerdings nicht
erreicht werden, indem Lehrkräfte durch weitere Fortbildungskaskaden gejagt
werden, sondern nur durch eine zielgerichtete Integration dieser neuen
Technologien in den Schulalltag. Dafür sollte den Lehrkräften entsprechende
Entwürfe bereitgestellt werden.
Lehrkräften sollten dem Fach entsprechende Entwürfe zum Arbeiten mit
modernen Technologien bereitgestellt werden, damit sie diese optimal im
Unterricht einsetzen können
Eine umweltbewusste Schule darf nicht auf immer beliebter werdenden Regeln, wie
keine Mülleimer in den Klassen zu haben, aufbauen. Umweltbewusstsein muss
nachhaltig vorgelebt werden. Dies beginnt dabei, dass Lehrkräfte bewusst darauf
achten, Unterlagen digital anzubieten, anstatt auf Papier zu setzen und im
Allgemeinen Ressourcen-effizient arbeiten. Des Weiteren sollte auch im
Unterricht bewusst ein Fokus auf Umwelt und Ökologie bestehen, um diesen
nebenbei im Regelunterricht zu vermitteln.
Umweltbewusstsein und Ökologie müssen umfassend in der Schule behandelt
werden
Um die beste Ausbildung zu bekommen, muss an unseren Schulen Qualität vor
Quantität stehen. Doch nichts bestimmt die Qualität, unsere Bildung sowie
unsere Lehrkräfte, deshalb braucht es einen viel größeren Fokus auf die Aus-
und Weiterbildung von Lehrkräften. Zusätzlich sollte die Ausbildung von
Schüler:innen individueller werden, da nicht jeder gleich schnell und mit
denselben Lehrmethoden lernen kann.
Quereinsteiger sind eine adäquate Lösung für den aktuellen Mangel an
Lehrkräften, jedoch muss ein stärkerer Fokus auf die Ausbildung von
Lehrkräften gelegt werden. Pädagogik ist das Kernstück eines jeden
erfolgreichen Schulerlebnis, deshalb muss auch bei Quereinsteigern ein großer
Fokus darauf liegen.
Nicht in allen Schulen gibt es ausreichend Schüler:innen für spezifische Kurse
oder Wahlpflichtfächer. Das sollte die Schüler:innen jedoch in keiner Weise
daran hindern, sich für ein Thema zu interessieren oder sich für etwas zu
engagieren. Deshalb ist es wichtig, dass Schulen zusammenarbeiten, wo immer es
möglich ist, um Wahlfächer oder Olympiaden zu ermöglichen. Sollte es
beispielsweise an Schule A vier an der Physikolympiade interessierte
Schüler:innen geben und an Schule B drei weitere, so würde es im Normalfall
keine Physikolympiade geben. Wenn sich aber die beiden Schulen
zusammenschließen und das Wahlpflichtfach gemeinsam anbieten, so besteht für
alle die Möglichkeit, sich in Zukunft gemeinsam in ihren Interessen
weiterzubilden.
Lokale Schulen sollten kooperieren, wenn es darum geht, Freifächer oder
Wahlpflichtfächer zu ermöglichen, die ohne die Zusammenlegung von
Schüler:innen nicht zu Stande kommen würden.
Dies hätte nicht nur zur Folge, dass manche Gegenstände überhaupt zustande
kommen und man nieschen bedienen könnte, sondern auch, dass man die
freiwerdenden Mittel für neue Ausrüstung und Materiealien oder anderes
investieren könnte.
Schulübergreifende Sporttuniere ermöglichen eine pompösere Gestalltung und
ermöglichen die Knüpfung von Schulübergreifenden Kontakten
Die meisten Schüler:innen, die eine Schule mit einer Matura abschließen,
wissen später oft nicht, wie es für sie beruflich überhaupt weiter gehen
soll. Sie haben zwar ein großes Allgemeinwissen, verfügen aber nicht über die
Fähigkeiten, um einen für sie geeigneten Karriereweg zu finden. Um dieses
Problem zu lösen, muss bereits während der Schulzeit damit begonnen werden,
den Schüler:innen verschiedene Berufswege vorzustellen und auch unbekannte
Karrieren zu präsentieren. Dabei darf auch die Praxis nicht zu kurz kommen,
damit die Jugendlichen die Berufe richtig kennenlernen können.
Es muss ausreichend Berufsbildung für die Schüler:innen in den Schulen
geben
Ein weiterer wichtiger Aspekt, um nach der Schule ein mündiges Leben führen zu
können, ist ein angemessenes Allgemeinwissen im Bereich der Politik-, Finanz-
und Rechtskunde. Ohne dieses findet sich im bürokratischen Österreich niemand
wirklich zurecht. Ein solches Wissen können Schüler:innen bei entsprechenden
Fortbildungsangeboten der LSV erwerben.
Politik-, Finanz- und Rechtskunde sollten den Schüler:innen bei
entsprechenden Fortbildungsangeboten vermittelt werden
Ebenfalls ist es wichtig, dass in Tiroler Schulen endlich einheitlich auf Ethik-
Unterricht gesetzt wird. So können die Schüler:innen alle Religionen auf die
gleiche, unvoreingenommene Weise kennenlernen und auch von der Perspektive der
Mitschüler:innen profitieren, die nicht dieselbe Religion wie sie vertreten.
Zusätzlich sollten religiöse Symbole aus Schulräumen entfernt werden und das
Religionsbekenntnis aus dem Zeugnis entfernt werden.
In Zukunft sollten die Schulen einheitlich auf Ethik-Unterricht setzen und
religiöse Symbole aus Schulräumen, sowie das Religionsbekenntnis aus den
Zeugnissen entfernen
Momentan wählt ein Bruchteil der Schüler:innen in Tirol die eigene Vertretung.
Das ist nicht besonders demokratisch und schränkt auch die Bedeutung einer LSV
ein, da diese dann nicht die Meinung der Schüler:innen Tirols realistisch
widerspiegeln kann.
Die LSV sollte von allen Schüler:innen Tirols gewählt werden
Dazu gehört aber auch, dass die Schüler:innen überhaupt wissen, was all diese
Institutionen sind und wie sie funktionieren. Aus diesem Grund ist es nötig,
umfassende Aufklärung in den Schulen zu betreiben, damit alle Schüler:innen
wissen, von wem und wie sie vertreten werden.
Es muss in den Schulen umfassend aufgeklärt werden, was SV, LSV und BSV
sind.
Eine gute Lernumgebung ist alles andere, als wir momentan bei einer
durchschnittlichen Tiroler Schule sehen: Die Tische sind verschmiert und
beklebt, die Stühle ebenfalls und die Technik funktioniert nur eingeschränkt.
So sind die Schüler:innen weder motiviert zu lernen, noch haben sie die nötige
Ausstattung, um Höchstleistungen zu erzielen und ihr volles Potential
auszuschöpfen. Dabei bleibt es aber nicht, der Rest der Schule sieht
schließlich oft nicht besser aus: Verdreckte und unhygienische Toiletten,
marode Sportgeräte und bröckelnde Fassaden.
Die Tiroler Schulen müssen endlich renoviert und mit Ausstattung des 21.
Jahrhunderts zu guten Lernumgebungen transformiert werden
Wir sind stolz auf das, was wir seit unserer Gründung erreicht haben. Unser
Programm zeigt klare Ziele und Forderungen, die für eine bessere Zukunft für
Schüler:innen in Tirol stehen. Doch damit diese Ziele Realität werden, müssen
sie von der LSV und in den Schüler:innen-Parlamenten umgesetzt werden. So
setzen wir uns mit diesem Programm deutlich für unsere liberalen Werte ein und
sind zuversichtlich, dieses Jahr weiterhin unsere Ziele voranzubringen und
unseren Beitrag für eine bessere Zukunft zu leisten.
Die steirische LSV (Landesschüler:innenvertretung) vertritt alle Schüler:innen
aus der Steiermark. Allerdings wissen viele Schüler:innen nicht, was die LSV
überhaupt ist, geschweige denn was ihre Aufgabengebiete sind. Deshalb braucht
es mehr Aufklärung. Es braucht nicht nur mehr Aufklärung über die LSV,
sondern auch über die SV (Schüler:innenvertretung) in den einzelnen Schulen,
damit das gesamte SV-System verstanden werden kann. Durch diese Aufklärung wird
den Schüler:innen die Möglichkeit gegeben, auf Informationen rund um ihre
Vertretung zugreifen zu können und sich eventuell auch selbst darin
einzubringen. Eine Aufklärung über das (L)SV-System könnte beispielsweise
durch die Erstellung und Veröffentlichung von Aufklärungsvideos gelingen.
Wir fordern die Einrichtung einer LSV-Videoplattform, auf der die
Schüler:innen laufend Zugriff zu Aufklärungsvideos bezüglich der SV,
LSV und BSV haben.
Aber nur mit Aufklärung über die LSV ist es noch nicht getan, die LSV muss
insgesamt transparenter werden, damit alle steirischen Schüler:innen endlich
wissen, an was die LSV arbeitet und wie sie es ihre Projekte umsetzt. Deshalb
setzt sich JUNOS Schüler:innen für eine transparente LSV ein. Wir wünschen
uns eine LSV in der die Finanzen kein Geheimnis, sondern offen einsehbar sind.
Außerdem ist es uns ein Anliegen, dass die Projekte und Ideen der LSV offen und
frühestmöglich veröffentlicht werden, damit diese eine möglichst breite
Zielgruppe erreichen.
Wir fordern die Erstellung eines Jahresplans/Kalenders, in dem die LSV
über Projekte und Events informiert.
Wir fordern die Bekanntgebe der Finanzen der LSV, für alle einsehbar, auf
der LSV-Website.
Einige Schüler:innenvertretungen haben zwar die Motivation Projekte an ihrer
Schule umzusetzen, aber ihnen fehlen die Ideen oder ein Plan für die Umsetzung.
Außerdem fehlt es an Austausch zwischen den Schulen, welche Projekt sie gerade
umsetzten und welche Projekte gut funktioniert haben an ihren Schulen und welche
nicht.
Wir fordern, dass die Landesschüler:innenvertretung eine Projektböse
für alle Schüler:innenvertretungen mit umsetzbaren Projekten für
Schulen veröffentlicht.
„Non vitae sed scholea discimus“ (Nicht für das Leben, sondern für die
Schule lernen wir), wusste Seneca schon 60 nach Christus. Daran hat sich bis
heute auch wenig geändert, wie wir JUNOS Schüler:innen finden.
Eigentlich hat die Schule die Aufgabe, uns auf das Leben vorzubereiten. Sie hat
uns das Werkzeug mitzugeben, um später die eigenen Flügel heben zu können,
ganz egal wohin es uns verschlägt. Sie hat die Pflicht uns zu mündigen
Bürger:innen zu erziehen, die durch ihr Gelerntes sinnvolle, nachhaltige
Entscheidungen treffen können.
Um ein mündiges und selbstbestimmtes Leben führen zu können, ist ein
grundlegendes politisches Verständnis notwendig. Und politisches Verständnis
wird nicht nur durch einen guten und informativen Unterricht in der Schule,
sondern auch durch hautnahes Erleben von Politik vermittelt. Deshalb setzten wir
JUNOS Schüler:innen uns dafür ein, dass Besuche einer Landtagssitzung und
bestenfalls auch einmal einer Gemeinderatssitzung in den Politikunterricht
eingeplant und aufgearbeitet werden. Des Weiteren sind Podiumsdiskussionen
essential, um sich eine eigene Meinung über die politischen Parteien bilden zu
können.
Wir fordern, dass Besuche des Landestages und der unterschiedlichen
Rathäuser ein fixer Bestandteil jedes Politikunterrichtes sind.
Wir fordern, dass jährlich eine Podiumsdiskussion an jeder Schule
stattfindet.
Wir JUNOS Schüler:innen glauben, dass die Schule ein neutraler Ort sein soll,
an dem Schüler:innen auf ein mündiges und selbstbestimmtes Leben vorbereitet
werden. Dazu gehört auch ein unbeeinflusstes Lernen über die unterschiedlichen
Religionen. Deshalb sprechen wir uns für eine klare Trennung von Schule und
Religion aus.
Da Religion Privatsache ist, sollten Kreuze, genauso wie sämtliche anderen
religiösen Symbole, in keinem Klassenzimmer einer öffentlichen Schule zu
finden sein.
In der Schule kommt sexuelle Aufklärung oft zu kurz. Auch deshalb sind andere
Sexualitäten, vor allem in der Schule, oft unterrepräsentiert und deshalb
können sich queere Jugendliche in der Schule oft nicht akzeptiert fühlen.
Pride-Flagge können gerade diesen Personen dabei helfen sich in der Schule
wohlzufühlen und können dazu beitragen Vorurteile und Diskriminierung in der
Schule zu verringern.
Wir fordern, eine stärke Zusammenarbeit mit externen Expert:innen und
Organisationen, um die sexuelle Aufklärung an Schulen zu verbessern.
Eine funktionierende Demokratie muss bereits auf kleinster Ebene konsequent
gelebt werden, um sich auf großer Ebene entfalten zu können. Daher setzten wir
uns dafür ein, alle Prozesse in der Schule und Schüler:innenvertretung zu
demokratisieren.
Allgemeines Wahlrecht, bei Wahl der Landesschüler:innenvertretung.
Die Landesschüler:innenvertretung (LSV) ist die gesetzlich gewählte Vertretung
aller Schüler:innen in den Bundesländern. Aktuell ist sie allerdings nicht
demokratisch legitimiert. Im Moment dürfen an der Wahl zu diesem Gremium nur
die Schulsprecher:innen teilnehmen. Aus unserer Sicht muss jeder die
Möglichkeit haben, seine eigene Vertretung zu wählen – nicht nur wenige
Privilegierte.
Wir fordern daher, dass das aktive Wahlrecht zur LSV ab der 9. Schulstufe
allgemein zugänglich sein soll.
Abstimmung über konkrete Verwendung von Finanzmitteln im SGA
Wie und für was das Budget einer Schule verwendet wird, darf nicht allein der
Schulleitung obliegen, sondern muss ebenfalls demokratisch entschieden
werden.
Daher fordern wir, dass sämtliche konkrete Verwendungszwecke des
Schuletats im SGA erklärt, diskutiert und genehmigt werden müssen.
Damit Schüler:innen am Ende des Jahres einen Überblick über die Tätigkeiten
der LSV haben, braucht es einen Rechenschaftsbericht, in dem jedes Mitglied der
LSV offenlegen muss, was im betroffenen Referat passiert ist.
Wir fordern, dass jedes Mitglied der LSV am Ende der Periode einen
Rechenschaftsbericht veröffentlicht.
Die LSV Burgenland hat, anders als die meisten anderen Bundesländer, keine
eigene Website. Um Schüler:innen sinnvoll vertreten zu können, bräuchte es
eine solche Website allerdings. Auf dieser Website sollen Ankündigungen der
SiPs, die Projektampel, eine Übersicht über Einnahmen und Ausgaben der LSV und
die Rechenschaftsberichte zu finden sein.
Um Schüler:innen das ganze Jahr über die Projekte der LSV informiert zu halten
braucht es eine Projektampel der LSV. Diese soll in die Stufen rot (noch nicht
begonnen), gelb (in Arbeit) und grün (erledigt) unterteilt sein.
Reels sind die beste Möglichkeit, um über Instagram Schüler:innen zu
erreichen. Daher fordern wir, dass die LSV ihre Arbeit über Reels präsentiert
um Schüler:innenupto date zu halten und mehr Schüler:innen zu erreichen.
Wir fordern, dass die LSV mittels Reels ihre Arbeit präsentiert.
Derzeit ist nicht transparent erkennbar, was nach einem SiP mit den positiv
abgestimmten Anträgen passiert, und wie die Bildungssprecher:innen einzelner
Parteien zu diesen Forderungen stehen.
Wir fordern, dass die Schüler:innen darüber informiert werden, was mit
den positiv abgestimmten Anträgen passiert und wie die
Bildungssprecher:innen der Parteien zu den Forderungen des SiPs stehen.
Es gibt bereits ein bestehendes Konzept die LSV bekannter zu machen. Dabei
fahren die LSVler:innen zu den Schulen, um sich und das System hinter der LSV
vorzustellen. Dieses Konzept wurde leider noch nicht umgesetzt, aber es ist ein
Mittel, was den Bekanntheitsgrad der LSV steigern würde.
Wir fordern, dass das Konzept „LSV on Tour“ endlich umgesetzt wird.
Es braucht mehr Events seitens der LSV, welches auch ein Mittel ist, was den
Bekanntheitsgrad dieser steigern würde. Wir verstehen natürlich, dass Events
der LSV in der Vergangenheit Probleme mit den Anmeldezahlen hatte, glauben aber
dennoch, dass mehr Events möglich gewesen wären.
Da der Start für eine neu gewählten SV schwer sein kann, fordern wir eine
stärkere Unterstützung seitens der LSV für die SVen an den einzelnen Schulen.
Dieses Starterpaket soll neben LSV-Goodies auch Informationen für die SV
enthalten. Unter diesen Informationen stellen wir uns eine Projektmappe, mit an
den Schulen umsetzbaren Projekten, eine Aufklärung über das gesamte SV-System
und Informationen zu den Rechten der SVler:innen vor.
Wir fordern, dass ein solches Starterpaket kurz nach der Wahl an jede SV
ausgeschickt wird.
Vielen Schüler:innen ist es nicht klar, welche Funktion Schulsprecher:innen und
deren Vertreter:innen haben oder wieso sie für diese Positionen kandidieren
sollten. Es braucht daher vor den Wahlen Factsheets, welche darüber aufklären,
welche Rechte sie haben und wie das SV-System funktioniert. Da uns allerdings
klar ist, dass ein solches Factsheet nicht physisch an alle Schüler:innen
übergeben werden kann, wollen wir die Aussendung dieses Dokumentes auf
digitalem Weg.
Wir fordern, dass ein solches Factsheet von der LSV erstellt wird, an die
Schulen versendet wird und an die Schüler:innen übermittelt wird.
Schüler:innenparlamente sind ein wichtiger Ausdruck unserer Demokratie! Derzeit
finden diese allerdings fast ausschließlich auf Landesebene statt. Allerdings
gibt es Thematiken, die an den Schulen von allen Schüler:innen besprochen
werden sollten. Da es für SVen etwas schwierig sein kann ein schulinternes SiP
umzusetzen, soll die LSV hierbei Unterstützung leisten.
Wir fordern, dass die LSV aktiv bei der Umsetzung von schulinternen SiPs
unterstützt.
Weil Schüler:innen verdienen, ihre gesetzliche Vertretung selbst zu wählen,
fordern wir eine Direktwahl der Landesschüler:innenvertretung durch alle
Schüler:innen der Sekundarstufe II.
Wir fordern eine Direktwahl der LSV durch die Sekundarstufe II.
Um bei Wahlen eine mündige Entscheidung treffen zu können und über wichtige
politische Ereignisse Bescheid zu wissen, benötigt man Informationen. Ein Weg
um Schüler:innen zu informieren wären unparteiische Factsheets, die von der
LSV erstellt und dann Schüler:innen zugänglich gemacht werden.
Wir fordern, dass die LSV Factsheets zu Wahlen und wichtigen politischen
Themen erstellt und diese dann den Schüler:innen zugänglich gemacht
werden, damit sich diese mit besten Gewissen an Wahlen beteiligen können.
Schule soll nicht nur auswendig lernen sein. Daher braucht es um den Schulalltag
für Schüler:innen interessanter zu machen und Themen gut vermitteln zu können
außerhalb des Unterrichts Workshops und Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen
und Expert:innengespräche.
Wir fordern, dass sich die LSV dafür einsetzt, dass Schulen solche
Veranstaltungen mehr nutzen, um Schüler:innen Themen beizubringen.
Im Jahr 2023 verdienen Schüler:innen eine säkulare Schule ohne religiöse
Einflussnahme. Daher braucht es zum einen Ethikunterricht für alle
Schüler:innen der Unterstufe, die in der Schule mit verschiedenen Religionen in
Kontakt kommen sollten. Ab 14 sollen sich Schüler:innen frei entscheiden
können, ob sie weiter den Ethikunterricht oder Religionsunterricht einer
bestimmten Religion besuchen wollen.
Wir fordern, dass sich die LSV für einen Ethikunterricht für alle
Schüler:innen der Unterstufe und danach für eine Wahlfreiheit zwischen
Ethik- und Religionsunterricht ausspricht.
Wir fordern, dass sich die LSV für ein Abhängen der Kreuze ausspricht.
Leider ist es zurzeit noch immer so, dass sexuelle Thematiken für viele
Menschen Tabuthemen sind. Darunter leidet natürlich auch die Qualität des
Sexualkundeunterrichts an den Schulen. Um diesem Problem entgegenzuwirken,
braucht es einerseits eine Veränderung des Lehrplans im Fach Biologie und
andererseits akut Workshops zum Thema Sexualität.
Wir fordern, dass sich die LSV für eine Verbesserung der sexuellen
Aufklärung an Schulen einsetzt
Wandel im Informationszeitalter: Künstliche Intelligenz in der Schule!
Künstliche Intelligenz hat bewiesen, wie veraltet Teile unseres Bildungssystems
sind! ChatGPT und ähnliche Technologien werden von Schüler:innen eingesetzt,
um Aufgaben zu erledigen und Texte zu schreiben. Daher sollte, anstatt auf
stupides Auswendiglernen zu setzen, eine offene und konstruktive Debatte über
KI an Schulen geführt und Schüler:innen besser über KI aufgeklärt werden.
Wir fordern, dass sich die LSV proaktiv dafür einsetzt, KI an Schulen
präsenter zu machen und den Unterricht an Schulen in diesem Bereich zu
verbessern.
Schüler:innen werden dauerhaft bewertet, aber Lehrkräfte bekommen fast nie
Feedback. Wie die App „Lernsieg“ gezeigt hat, haben Schüler:innen Interesse
daran, Lehrer:innen Feedback zu geben. Allerdings wurde diese App von einigen
nicht wie gedacht verwendet. Daher braucht es eine offizielle Möglichkeit
anonymes Feedback an Lehrer:innen zu geben.
Wir fordern, dass sich die LSV dafür einsetzt, Schüler:innen eine
Möglichkeit zu geben, ihren Lerhrer:innen anonymes Feedback zu geben.
Mental Health matters: Jetzt einen gesunden Kopf schaffen!
Eine besorgniserregende Zahl von Schüler:innen, nämlich 56%, kämpfen mit
depressiven Symptomen und 16% denken sogar an Suizid. Hier müsste gerade die
Schule agieren, die bei vielen Schüler:innen der Auslöser ist. Obwohl wir das
Jahr 2023 schreiben, ist Mental Health noch immer ein generelles Tabuthema. Zum
einem müssen wir dieses Tabu brechen, zum anderen braucht es eine gezielte
Unterstützung für Schüler:innen durch Psycholog:innen, die über anonyme
Listen zur Verfügung stehen.
Wir fordern, dass sich die LSV dafür einsetzt, dass das Thema Mental
Health an den Schulen enttabuisiert und entstigmatisiert wird.
Wir fordern, mehr Schulpsycholog:innen und einen niederschwelligen Zugang
zu bereits vorhanden Schulpsycholog:innen in der Form von anonymen Listen
und Routineuntersuchungen durch Schulpsycholog:innen.
Wir fordern, dass sich die LSV für Workshops für Schüler:innen und
Lehrkräfte zum Thema Mental Health an Schulen einsetzt.
Berufsschüler:innen sind ebenso Schüler:innen mit eigener Vertretung. Doch die
BS-Vertretung kann oft ihre Aufgaben nicht im selben Ausmaß erfüllen, wie
LSVler:innen im AHS- oder BMHS-Bereich. Das liegt unteranderem daran, dass
LSVler:innen im BS-Bereich oft während SiPs arbeiten müssen. Wir fordern daher
eine Aufwertung der BS-LSV.
Wir fordern, dass die LSV im BS-Bereich bei SiPs freibekommt.
Weiters fordern wir eine gesetzliche Gleichstellung von SV-Arbeit im
Rahmen der Berufsschule und Gewerkschaftsarbeit
Derzeit ist Menstruation ein Tabuthema an Schulen – dabei menstruieren die ca.
Hälfte der Weltbevölkerung! Daher wollen wir das Thema Menstruation an Schulen
enttabuisieren.
Wir fordern eine LSV, die sich für die Enttabuisierung des Thema
Menstruation einsetzt.
Darüber hinaus ist es auch notwendig, dass es an Toiletten frei entnehmbare
Menstruationsartikel gibt. Dafür gibt es einen Grund: Es erleichtert den Alltag
von Schüler:innen, bspw. wenn sie vergessen haben solche Artikel mitzunehmen
oder von ihrer Periode überrascht werden. Da Menstruation allerdings leider oft
immer noch mit Scham verbunden ist, sehen wir als keine Lösung
Menstruationsartikel nur über Schulärzt:innen zu holen.
Wir fordern frei entnehmbare Menstruationsartikel auf allen Toiletten in
Schulen.
Gerade in Wien ist die Landesschüler:innenvertretung und der damit
einhergehende Wahlkampf oft nicht viel mehr als ein reiner Machtkampf zwischen
Rot und Schwarz bzw. Türkis. Doch eigentlich sollte die
Landesschüler:innenvertretung viel mehr als das sein. Wir haben das Glück,
eine gesetzliche, überschulische Vertretung zu haben, die uns Schüler:innen
vertreten sollte, doch leider rückt dieses Gesamtziel viel zu oft in den
Hintergrund. Die LSV kann, soll und muss mehr machen, um eine demokratische,
transparente sowie eine mündige Schule zu gewährleisten! Wir sind davon
überzeugt, dass Bildung der Grundstein für alles ist. Setzen wir uns gemeinsam
dafür ein, dass wir das Bildungssystem verbessern, anstatt uns mit einem Kampf
der Altparteien zu beschäftigen. Am Ende sollte nur eine Gruppe gewinnen: die
Schülerinnen und Schüler Wiens.
Um zu gewährleisten, dass das Vertreten und Fördern aller Schüler:innen
jederzeit das Hauptaugenmerk der Landesschüler:innenvertretung bleibt, braucht
es schlichtweg mehr Transparenz. Wie soll man denn von einer echten Demokratie
sprechen, wenn man gar nicht weiß, an welchen Projekten unsere
Repräsentant:innen monatelang arbeiten bzw. was sie tun, um uns zu vertreten?
Um dem entgegenzuwirken, braucht es allenfalls Berichtspflichten der LSV, um
eine wahre Vertretung zu gewährleisten.
Wir fordern die verpflichtende Veröffentlichung eines Jahresberichts der
einzelnen LSV-Mitglieder am Ende jedes Turnus.
Wir fordern die Einführung einer Projektampel auf der Website der LSV.
Diese Ampel soll für jedes einzelne Projekt der LSV anzeigen, ob dieses
bereits durchgeführt wurde, in Bearbeitung ist, oder noch nicht begonnen
wurde.
Außerdem fordern wir eine jederzeit öffentlich einsehbare
Finanzoffenlegung.
Der wohl wichtigste Punkt bezüglich Demokratie ist allerdings ein anderer –
das allgemeine Wahlrecht. Wie kann man guten Gewissens von einem demokratischen
System sprechen, wenn sich nur Schulsprecher:innen daran beteiligen dürfen? Es
kann und darf nicht sein, dass nur 0,2% aller Wiener Oberstufenschüler:innen
das Privileg haben, ihre gesetzliche Vertretung auf Landesebene zu wählen.
Wir fordern, dass sich die LSV für eine Direktwahl proportional
verteilter LSV-Mandate einsetzt. Hierbei soll jede:rObenstufenschüler:in
die Möglichkeit bekommen, die eigene Vertretung auf Landesebene zu
wählen, um ein demokratischeres System zu gewährleisten.
Um dieses demokratische Grunddenken noch weiter zu stärken und für eine
bessere Vertretung zu sorgen braucht es außerdem mehr Aufklärung über das
österreichische SV-System. Es ist unfassbar schade, dass der großen Mehrheit
der Schüler:innen außerhalb der SV-Bubble gar nicht bewusst ist, dass wir das
Privileg haben, eine gesetzlich verankerte, überschulische Vertretung auf
Landes- und Bundesebene zu haben. Eine Vertretung ist nur eine echte Vertretung,
wenn alle wissen, dass sie vertreten werden.
Wir fordern, dass die LSV Kampagnen zur Vorstellung des österreichischen
SV-Systems an Wiener Schulen startet, um Schüler:innen politisch
aufzuklären. Dabei soll nicht nur das System erklärt werden, sondern
auch wie man sich einbringen kann und was die aktuellen Forderungen sind.
Jedoch braucht es nicht nur politische Aufklärung an Schulen, sondern
Aufklärung in allen Lebensbereichen, um sicherzustellen, dass man bestens aufs
Leben vorbereitet ist. Gerade bei Themen wie beispielsweise Sexualkunde, Drogen
oder mentale Gesundheit, zögern Schüler:innen verständlicherweise oftmals,
sich ihren Lehrkräften anzuvertrauen. Daher sollte es mehr Möglichkeiten
geben, mit schulexternen Personen über jene Themen und Herausforderungen zu
sprechen.
Wir fordern, dass sich die LSV aktiv für vermehrte Angebote Workshops
externer Personen an Schulen zu holen, einsetzt, welche es Schüler:innen
ermöglichen soll, sich bestens auf das Leben vorbereitet zu fühlen.
Vor allem auch das Erlernen wichtiger Grundkompetenzen wie beispielsweise
kritisches Denken oder Basiskenntnisse in Sachen Rhetorik sind Voraussetzungen
um am politischen, aber oftmals auch, um am herkömmlichen Alltag teilzunehmen.
Da die Schule der prägendste Ort für die Charakterbildung junger Menschen ist,
muss hier angesetzt werden. Man sollte in der Schule bereits lernen, wie man
kritisch denkt, Kritik äußert und Diskussionen führt. Unmündig zu sein ist
einfach, mündig zu sein und selber zu denken ist anstrengend, aber es lohnt
sich.
Wir fordern, dass die LSV Workshops zu Rhetorik anbietet und sich für
mehr kritisches Denken in der Schule einsetzt. Da es aber sehr viele
Schulen gibt und es de facto unmöglich ist an allen Workshops anzubieten,
soll sie Schüler:innenvertretungen helfen, diese Workshops in ihrer
Schule durchzuführen, um die Diskussionskultur und politische
Partizipation unter Jugendlichen zu fördern.
JUNOS Schüler:innen vertritt den Standpunkt das Politische Mündigkeit ein
Grundpfeiler der Demokratie ist. Um diese gewährleisten zu können benötigt es
regelmäßig CHECK & ACT-Maßnahmen.
Wir JUNOS Schüler:innen fordern einen jährlich anonym abgehaltenen,
nicht beurteilten Test durch die Bildungsdirektion an allen Wiener-Schulen
um ein gutes Niveau an politischer Bildung gewährleisten zu können.
Damit Schüler:innen nicht nur politisch und professionell aufgeklärt sind,
sondern auch ihrer Umwelt gegenüber aufgeschlossen entgegentreten, ist es
wichtig, sie auf viele wichtige Themen der heutigen Zeit zu sensibilisieren.
Auch wenn vor dem Gesetz alle Geschlechter gleichgestellt sind, ist dies in der
Realität immer noch viel zu selten der Fall. Bereits in Schulen, müssen Kinder
und Jugendliche lernen, wieso dies aber so wichtig ist und wie man aktiv gegen
Benachteiligung einzelner Geschlechter vorgehen kann. Es bringt nichts, wenn man
aus Prinzip eine Einstellung zu gewissen Themen hat, man sollte wissen warum man
eine gewisse Meinung hat und diese Meinung verstehen.
Wir fordern, dass die LSV sich für vermehrten Aufklärungsunterricht
bezüglich Gleichstellung der Geschlechter einsetzt sowie die Entwicklung
konkreter Projekte für Schüler:innenvertretungen. (Workshops,
Seminare,…)
Neben der geschlechterbasierten Benachteiligung kommt es auch noch immer viel zu
oft zur Diskriminierung bestimmter Minderheiten. Wir leben jedoch in einer
derart globalisierten und interkulturellen Welt, dass dies längst ein Problem
der Vergangenheit sein sollte. Auch hier spielt die Schule natürlich eine
Schlüsselrolle in der Prävention, da sie versuchen sollte, durch
interkulturelleren und aufgeschlosseneren Unterricht Präventivarbeit zu leisten.
Ein Mensch ist in seinem sein frei, und muss niemanden aktiv unterstützen, aber
das absolute Minimum ist die Toleranz sowie die Akzeptanz.
Wir fordern, dass sich die LSV für mehr Beihilfe des Landes für Schulen
beim Planen und Veranstalten von Workshops, Seminaren oder Event einsetzt,
welche Toleranz und ein freies miteinander für alle fördert.
Außerdem fordern wir hierbei einen Fokus auf Rassismusbekämpfung.
Eine Thematik die in Betracht auf unsere Zukunft und die Zukunft auch
zukünftiger Wiener Schüler:innen nicht außer Acht gelassen werden darf ist
der Klimaschutz. Wir JUNOS Schüler:innen glauben, dass wenn jeder seinen Teil
beiträgt, wir etwas bewirken können.
Daher fordern wir das sich die LSV für eine auf Belohnungen basierende
Ökoschool-Challenge an allen Wiener Schulen einsetzt.
Weiters kann es nicht helfen, das Wiens Schulen im Punkt Digitalisierung auf
veraltete Computer aus dem letzten Jahrhundert setzen. Auch zur Mündigkeit
unserer Schüler:innen wird dies nicht beitragen.
Wir fordern also, dass sich die LSV für eine Digitalisierungsoffensive an
Wiens Schulen einsetzt.
Transparenz und Demokratie sind die Grundpfeiler einer echten Vertretung.
Salzburgs Schüler:innen haben es verdient von einer LSV vertreten zu werden,
die sich mit den Interessen und Anliegen der Schüler:innen befasst. In Sachen
Mitbestimmung und nahbare Vertretung gibt es in Salzburg erheblichen
Aufholbedarf. JUNOS Schüler:innen Salzburg macht es sich nicht nur zur Aufgabe
Transparenz und Demokratie in die SLV zu bringen, sondern möchte auch bei den
Themen Mental Health und Toleranz zu ansetzen. Salzburgs Schüler:innen brauchen
eine Vertretung die für alle Schüler:innen da ist, egal ob sie in einer AHS,
BMHS oder Berufsschule sind.
Als gesetzlich gewählte Schüler:innenvertretung hat die LSV die Aufgabe alle
Schüler:innen bestmöglich zu vertreten. Dazu gehört aber auch Salzburgs
Schüler:innen einen Einblick in die Arbeit der LSV zu geben. Schließlich
arbeitet sie für alle nicht für sich selbst. Salzburgs Schüler:innen haben
Transparenz verdient.
Das fängt schon mit dem Wahlergebnis an. Um wirklich transparent zu sein, muss
auch das Wahlergebnis nach einer Landesschüler:innenvertretungswahl offengelegt
werden. Damit auch jeder und jede Schüler:in Salzburgs im Nachhinein das
Wahlergebnis einsehen kann.
Wir fordern die LSV dazu auf, das Ergebnis der LSV-Wahl lückenlos zu
veröffentlichen.
Hier gilt es auch niederschwellig Informationen über die Arbeit der LSV bereit
zu stellen. Damit jeder und jede einfach und schnell auf Informationen und
Berichte über die Landesschüler:innenvertretung zugreifen kann. Dies soll am
besten auf einer eigenen Webseite für die LSV Salzburgs passieren. Hier soll
die LSV mindestens einmal im Monat ein Update über alle Angelegenheiten, die
die LSV zurzeit beschäftigen hochgeladen werden. So bekommen Schüler:innen
regelmäßig und niederschwellig Informationen zu der LSV.
Deshalb fordern wir, dass die Salzburger LSV eine Website aufsetzt, auf
der jeden Monat ein Update zur Arbeit der LSV veröffentlicht wird.
Weiters soll am Ende jeder Amtszeit einen Bericht jedes und jeder Referent:in
geben. Ganz nach dem Motto “Wer gute Arbeit macht, hat nichts zu verbergen”
soll hier nochmals die Arbeit der LSV sichtbar gemacht werden damit sich alle
Schüler:innen Salzburgs versichern können, dass die LSV auch wirklich gute
Arbeit geleistet hat.
Jedes Mitglied der LSV soll am Ende ihrer Amtszeit Rechenschaft in Form
eines Berichtes ablegen.
Diese Transparenz muss aber noch weiter gehen. Gerade in Zeiten von Korruption
ist es nötig einen transparenten Umgang mit Geld zu haben. Das gilt auch für
die LSV. Auf der Website soll deshalb eine Transparenzdatenbank veröffentlicht
werden, in der jegliche Einnahmen und Ausgaben ersichtlich sind. Das schließt
Spenden selbstverständlich mit ein. Am Ende des Jahres muss diese von einem
unabhängigen Gremium überprüft werden.
Wir fordern, dass alle Ausgaben der Landesschüler:innenvertretung
offengelegt werden.
Den meisten Schüler:innen ist die LSV unbekannt. Das ist sehr tragisch, denn
schließlich ist sie die gesetzlich gewählte Vertretung dieser Schüler:innen.
Hier müssen wir der LSV zu mehr Bekanntheit verhelfen. Darum braucht es eine
eigene Webseite, um erstens die Kontaktaufnahme zu erleichtern und zweitens auch
über die LSV zu informieren.
Deshalb fordern wir, dass sich die LSV verpflichtend allen Schülerinnen
und Schülern Salzburgs präsentiert, und ihnen die Möglichkeit gibt, sich
an sie möglichst niederschwellig wenden zu können.
Weiters fordern wir, dass das LSV-Salzburg eine eigene Webseite für sich
aufsetzt.
Die Salzburger Landesschüler:innenvertretung besteht in jedem Bereich aus fünf
aktiven und fünf passiven Vertreter:innen. Sowohl aktive als auch passive
Vertreter:innen sind gewählt, doch die passive LSV wird nur selten
miteinbezogen. Hier muss die Arbeitskraft aber auch die Motivation der
passivenLandesschüler:innenvertretung genutzt werden, die die aktive Vertretung
unterstützen kann.
Wir fordern, dass die passive LSV zu angemessenen Teilen in die Arbeit der
aktiven Landesschüler:innenvertretung eingebunden wird.
Was in Schüler:innenparlamenten beschlossen wurde ist den meisten
Schüler:innen unbekannt. So kommt es auch immer wieder vor, dass Anträge mit
derselben Thematik immer und immer wieder eingebracht werden. Hier braucht es
eine Lösung, um dieses Problem zu vermeiden, um auch über neue Inhalte
diskutieren zu können. Für uns ist es essenziell, dass die LSV Aufschluss
über die Weiterreichung und Umsetzung von positiv abgestimmten Anträgen gibt.
Wir fordern daher die Einführung einer Projektampel auf der Website der
LSV. Diese Ampel soll für jedes einzelne Projekt der LSV anzeigen, ob
dieses bereits durchgeführt wurde, in Bearbeitung ist, oder noch nicht
begonnen wurde.
Zusätzlich braucht es mehr Zeit für Anträge, denn trotz Zeiteffizienten
Arbeiten ist es oft nicht möglich alle Anträge diskutieren zu können. Darum
braucht es mindestens drei Schüler:innenparlamente pro Schuljahr.
Pro Schuljahr sollen mindestens drei Schüler:innenparlamente stattfinden.
Gerade in den letzten Jahren wurde uns gezeigt, wie wichtig es ist über Mental
Health und auch LGBTIQ+ an Schulen zu informieren. Hier sehen wir auch die LSV
in der Pflicht zusätzlich Workshops zum Thema Mental Health und LGBTIQ+
anzubieten um hier niemanden auf der Strecke zu lassen und vor allem auch
neutral aufgeklärt zu werden.
Deshalb fordern wir, dass die LSV Workshops zum Thema Mental Health und
zum Thema LGBTIQ+ anbietet.
Auslandsaufenthalte während der Schulzeit sind vor allem in AHS-en und BMHS-en
nicht unbekannt. Doch dass es diese Möglichkeit genauso für Lehrlinge gibt,
ist oft unbekannt. Das muss sich ändern! Hier braucht es mehr Aufklärung für
Lehrlinge zum Thema Auslandsaufenthalte denn nur wenn man seine Möglichkeiten
auch kennt, sind es wirklich Möglichkeiten.
Darum fordern wir mehr Aufklärung über Auslandsaufenthalte während
einer Lehre.
Heutzutage leben wir in einer Welt in der das Smartphone oder Computer gar nicht
mehr wegzudenken sind. Auch im Unterricht sind sie mittlerweile angekommen und
auch hier wird versucht bestmöglich mit Technologie zu arbeiten. Darum ist es
für uns unverständlich, warum es für Berufsschulen verboten ist, gratis WLAN
für ihre Schüler:innen zur Verfügung zu stellen. Das muss sich ändern!
Wir fordern gratis WLAN für Schüler:innenan allen Salzburger
Berufsschulen.
Politisch ändert sich in Österreich aktuell vieles, aber auf eine Gruppe der
Gesellschaft hört die Politik selten, uns Schüler:innen. Wir, JUNOS
Schüler:innen , sind stätig an Veränderung im Bildungssystem interessiert.
In Österreich gibt es die Religionsfreiheit. Diese „Freiheit“ kann aber
gerade von jungen Schüler:innen nicht gelebt werden. Beim Eintritt in die
Sekundarstufe I sind die meisten Schüler:innen noch nicht dazu bereit, sich
eine umfassende Meinung über die verschiedensten Glaubensrichtungen zu bilden.
Deshalb ist es unverständlich, dass dennoch die meisten von jenen in den
Religionsunterricht geschickt werden. Viel sinnvoller wäre es an dieser Stelle
nicht den Religionsunterricht, sondern den Ethikunterreicht verpflichtend zu
machen. Ab dem 14. Lebensjahr soll dann selbst entschieden werden, ob der
Religionsunterricht, der Ethikunterricht, oder keiner von beiden besucht wird.
Bildungsreisen, um die EU besser kennenzulernen, passieren leider oft zu selten.
Viele Schüler:innen können eine solche Reise in ihrer schulischen Laufbahn
nicht genießen. Dies muss sich sofort ändern. Über die Vorteile und
Möglichkeiten in der EU muss gesprochen werden, genauso wie über die EU-
Politik. Und wo geht das besser als dort wo die Gesetzte entstehen? - In
Brüssel. Daher fordern wir eine verpflichtende Brüssel Reise für
jede:nSchüler:in in ihrer:seiner Schullaufbahn. Um dies zu ermöglichen,
fordern wir auch eine:nErasmusbeauftragte:n in jeder Schule, der:die sich um die
Organisation solcher Reisen kümmert.
Zurzeit sind Instagram, Tiktok, etc. populärer denn je und Print-Medien werden
gerade von jungen Menschen nicht mehr genutzt. Ein solcher Wandel kann nicht
ohne Aufklärung funktionieren. Es muss Schüler:innen jetzt umso mehr
Grundwissen über Medien vermittelt werden. Auch über Meinungsfreiheit und Fake
News muss aufgeklärt werden. Dies alles muss passieren um Schüler:innen einen
sicheren Umgang mit Medien zu lernen, und um Hass gerade in Sozialen Medien
vorzubeugen
Die Digitalisierung hat in den letzten Jahren zunehmend Einzug in alle
Lebensbereiche gefunden. Auch in der Bildungspolitik gibt es immer mehr
Bestrebungen, den Unterricht durch digitale Medien zu unterstützen und zu
bereichern. Wir, die JUNOS Schüler:innen, sind der Meinung, dass die
Digitalisierung in der Bildungspolitik eine große Chance darstellt, und fordern
daher folgende Maßnahmen:
Digitale Grundbildung in der Unterstufe: Die Digitalisierung hat mittlerweile
alle Lebensbereiche erfasst und es ist wichtig, dass Schüler:innen schon in der
Unterstufe eine digitale Grundbildung erhalten. Dazu gehört beispielsweise die
Bedienung von Geräten, Grundkenntnisse in Programmierung und das Verständnis
von Algorithmen.
Wir fordern eine digitale Grundbildung in der Unterstufe.
Ausbildung der Lehrkräfte: Die Lehrkräfte müssen für den Einsatz digitaler
Medien im Unterricht ausgebildet werden. Sie sollten in der Lage sein, digitale
Medien sinnvoll einzusetzen und Schüler:innen im Umgang damit zu unterstützen.
Dies setzt eine gezielte Aus- und Weiterbildung voraus.
Wir fordern eine gezielte Aus- und Weiterbildung der Lehrkräfte im Bereich der
digitalen Medien.
Digitale Infrastruktur: Um digitale Medien im Unterricht nutzen zu können, ist
eine entsprechende Infrastruktur notwendig. Dazu gehören Smart Boards, Laptops
oder Tablets. Auch eine schnelle und stabile Internetverbindung ist
unerlässlich.
Wir fordern eine angemessene digitale Infrastruktur an allen Schulen.
KI: Künstliche Intelligenz (KI) kann im Unterricht eingesetzt werden, um
Schüler:innen zu unterstützen und den Lernprozess zu verbessern. AI kann
beispielsweise personalisierte Lernangebote erstellen oder bei der Auswertung
von Tests helfen.
Wir fordern den gezielten Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Unterricht.
Digitale Selbstverantwortung: Im Umgang mit digitalen Medien ist es wichtig,
dass Schüler:innen lernen, verantwortungsvoll damit umzugehen. Dazu gehören
der Schutz der eigenen Daten, das Vermeiden von Cybermobbing und ein kritischer
Umgang mit Inhalten aus dem Internet.
Wir fordern eine gezielte Förderung der digitalen Selbstverantwortung bei
Schüler:innen.
Einbindung von Geräten in den Unterricht, Nein zu Handyverboten: Gerade in der
heutigen Zeit sind Smartphones aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Statt ein
generelles Handyverbot auszusprechen, sollten Schulen den gezielten Einsatz von
Geräten im Unterricht fördern. Dadurch können Schüler:innen sinnvoll und
produktiv mit digitalen Medien umgehen lernen.
Wir fordern die Einbindung von Geräten in den Unterricht und lehnen ein
generelles Handyverbot ab.
Wirtschaft und Finanzen sind wichtige Themen, die uns alle betreffen.
Schüler:innen müssen daher bereits in der Schule Wissen und Fähigkeiten
erwerben, die ihnen helfen, in der Arbeitswelt erfolgreich zu sein und ihre
persönlichen Finanzen im Griff zu haben. Wir, die JUNOS Schüler:innen, fordern
daher folgende Maßnahmen:
Perspektiven schaffen: Um in der Arbeitswelt erfolgreich zu sein, ist es
wichtig, frühzeitig Perspektiven zu entwickeln und Ziele zu setzen. Dazu
gehört auch eine realistische Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen
sowie eine Überlegung, welche beruflichen Anforderungen man erfüllen muss, um
das gewünschte Ziel zu erreichen.
Wir fordern eine frühe Unterstützung bei der Entwicklung von Perspektiven und
der Setzung von Zielen.
Alltagswissen: Neben der Vermittlung von Fachwissen sollten Schüler:innen auch
praktisches Alltagswissen erwerben. Dazu gehören beispielsweise Kenntnisse
über Verträge, Steuern und rechtliche Grundlagen. Auch das Verständnis für
den Umgang mit Geld, Krediten und Investitionen sollte frühzeitig vermittelt
werden.
Wir fordern eine gezielte Vermittlung von Alltagswissen zu Verträgen, Steuern,
Recht und Finanzen in der Schule.
Politische Aufklärung spielt eine zentrale Rolle in einer demokratischen
Gesellschaft, da sie politische Ignoranz bekämpft, die Beteiligung der
Schüler:innen am politischen Leben steigert und die Grundlagen für eine
gerechte Gesellschaft schafft. In Österreich wird politische Bildung jedoch oft
vernachlässigt, was zu einer Bildungslücke führt. Um politische Aufklärung
voranzutreiben, sollten Schüler:innen die Möglichkeit haben, das Parlament und
den Landtag zu besuchen, um einen einfachen Zugang zur Politik zu bekommen.
Dabei sollten sie nicht nur Reden von Abgeordneten anhören, sondern auch die
Chance haben, direkten Kontakt mit ihnen zu haben und über den politischen
Alltag zu sprechen. Des Weiteren sollten Schüler:innen vor Wahlen Zugang zu den
Programmen der antretenden Parteien haben, um eine informierte Entscheidung
treffen zu können. Dies könnte durch die Bereitstellung von "Fact Sheets" von
den Bildungsdirektionen oder durch die Organisation von Podiumsdiskussionen
erreicht werden, um den Schüler:innen die Parteienlandschaft, die Programme und
den demokratischen Diskussionsprozess näherzubringen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der politischen Bildung ist das Unterrichtsfach
"Politische Bildung". Derzeit steht jedoch oft der Geschichtsteil im
Vordergrund, während politische Bildung erst spät im Lehrplan auftaucht. Es
ist wichtig, das Fach "Politische Bildung" vom Fach "Geschichte" zu trennen, um
eine umfassende Bildung und Bewusstsein über politische Themen zu
gewährleisten.
Politische Aufklärung ist auch die Förderung der Meinungsfreiheit.
Schüler:innen sollten ermutigt werden, ihre Meinungen frei zu äußern und an
politischen Diskussionen teilzunehmen, auch wenn ihre Meinungen von den
Meinungen anderer abweichen. Dies fördert kritisches Denken und ermöglicht es
den Schüler:innen, ihre eigenen Standpunkte zu entwickeln und zu vertreten.
Insgesamt ist politische Aufklärung von großer Bedeutung, um die politische
Ignoranz zu bekämpfen, die politische Beteiligung zu fördern und die
Grundlagen für eine gerechte Gesellschaft zu schaffen. Schüler:innensollten
die Möglichkeit haben, das Parlament und den Landtag zu besuchen, Zugang zu den
Programmen der antretenden Parteien zu haben, ein eigenständiges Fach
"Politische Bildung" zu haben und ihre Meinungen frei äußern zu können. Es
ist wichtig, politische Aufklärung als integralen Bestandteil der Bildung von
jungen Menschen zu betrachten, um eine aktive und informierte Bürgerschaft zu
fördern.
Seit Jahren passiert zu wenig in der Arbeit der Landesschüler:innenvertretung
Kärnten. Sie ist geprägt von fehlender Transparenz und fehlendem Engagement
sich ernsthaft für die Interessen der Schüler_innen in Kärnten einzusetzen.
Das Programm basiert auf unseren Grundwerten und Grundprinzipien, mit denen wir
die Bildungspolitik in Kärnten stärken und verändern wollen.
Für uns ist klar, dass die Landesschüler_innenvertretung vor allem für die
kärntner Schüler:innen da sein sollte. Es ist also geradezu absurd, wenn sie
sich und ihre Arbeit vor denen versteckt, die sie eigentlich vertreten sollte.
Dass die LSV Kärnten eine von wenigen Landesschüler:innenvertretungen in
Österreich ist, die nicht einmal über eine eigene Website verfügt, zeigt
schon, wie viel Aufholbedarf es hier gibt. Mit drei konkreten und einfach
umsetzbaren Forderungen wollen wir die LSV Kärnten von einem Schlusslicht zu
einem Vorreiter in Sachen Transparenz und Ehrlichkeit machen.
Es braucht eine eigenständige Website, damit alle Schüler:innen einen
transparenten Überblick über die Arbeit der Landesschüler:innenvertretung
erhalten. Dabei ist es notwendig, allgemeine Informationen über die LSV und das
Schüler:innenparlament zu kommunizieren, da die Aufklärungsarbeit in diesem
Bereich nicht ausreichend ist. Auf der Website sollen alle LSV Mandatar_innen
sowohl veröffentlicht als auch ihre Aufgaben erklärt werden. Darüber hinaus
sollte die Website über die aktuellen Events der LSV informieren und die
Geschäftsordnung enthalten.
Um die Arbeit der LSV transparenter zu gestalten, fordern wir, am Ende jedes
Schulsemesters, einen Bericht über die Arbeit der LSV. Dieser sollte leicht
zugänglich sein und auf der Website veröffentlicht werden. Zusätzlich wollen
wir, dass alle Referent:nnen der LSV und die Landesschulsprecher:innen ebenfalls
einen Bericht über deren Arbeit veröffentlichen müssen.
Da die Ausgaben und Einnahmen der LSV in der Vergangenheit nicht veröffentlicht
wurden, fordern wir nun ein regelmäßiges Finanzupdate auf der Website durch
den/die Finanzreferent_in. Diese sollte auch die verschiedenen Sponsorings der
LSV beinhalten.
Das Schüler:innenparlament (SIP) ist ein Gremium mit kaum zu überschätzendem
Potenzial. Es hat das Zeug dazu, eine selbstbewusste Stimme der kärntner
Schüler:innen und ein echtes Parlament zu sein, in dem leidenschaftlich und
inhaltlich gearbeitet wird. Doch allzu oft scheitert es nicht an den
Delegiert:innen sondern an jenen, die das SIP organisieren: An der LSV. Sie hat
es in der Hand, das SIP noch weiter aufzuwerten. Auch hier haben wir einige
einfache und umsetzbare Forderungen ausgearbeitet.
Da es auch an Transparenz beim Schüler:innenparlament mangelt, fordern wir,
dass jene Anträge, welche im Schüler:innenparlament beschlossen wurden, auf
der Website veröffentlicht werden. Außerdem muss in einem Bericht, der am Ende
jedes Schuljahres publiziert werden soll, beschrieben werden, was mit den
jeweiligen Anträgen geschehen ist.
Forderung: Veröffentlichung sowohl der beschlossenen Anträge als auch
eines Berichtes, in welchem beschrieben wird, was mit den beschlossenen
Anträgen passiert ist.
Wir JUNOS Schüler:innen sind der Meinung, dass zwei SiPs pro Jahr nicht
ausreichend sind. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es mindestens drei
Schüler:innenparlamente braucht, um die Vielzahl an Anträgen adäquat zu
behandeln. In anderen Bundesländern wurde dies bereits umgesetzt.
Schüler:innen sind im Zentrum der Mission der LSV. Als
Landesschüler:innenvertretung ist es ihre große Aufgabe, die Schüler:innen
nach
bestem Wissen und Gewissen zu vertreten. Für uns ist klar, dass sie ihr
Sprachroh auch dafür nutzen sollte, mehr Mitspracherecht für die
Schüler:innen zu ermöglichen und einzufordern. Auch hierfür haben wir uns
konkrete und umsetzbare Lösungen überlegt.
Da die LSV primär die Aufgabe hat die Schüler:innen zu vertreten, finden wir,
dass es mehr Umfragen durch die LSV geben sollte. Dadurch würde sie nicht nur
bekannter werden, sondern es wäre auch ein sinnvoller Akt der Kommunikation
zwischen der LSV und den Schüler:innen. Die Umfragen sollen entweder auf der
Website oder auf Social Media veröffentlicht werden. Darüber hinaus könnte
die Schüler:innenvertretung jeder Schule eine E-Mail erhalten, in der auf die
Umfrage hingewiesen wird.
Schüler:innen sollten die Möglichkeit haben, ihre Anliegen an die LSV
weiterleiten zu können. Daher bedarf es eines Online – Briefkastens, in
welchem alle Schüler:innen ihre Bedürfnisse einbringen können. Jener soll auf
der Website der LSV veröffentlicht werden.
Echte Demokratie ist uns JUNOS Schüler:innen ein wichtiges Anliegen. Zwar ist
es nicht möglich, dass die LSV eine Direktwahl der
Landesschüler:innenvetretung direkt umsetzt, jedoch kann sie sich dafür
einsetzen.
Uns JUNOS Schüler:innen ist Transparenz sehr wichtig. Die LSV muss hier bei
sich selbst anfangen. Damit alle Schüler:innen verstehen, wie sie funktioniert,
sollte sie ihre Geschäftsordnung für alle einsehbar machen. Daher fordern wir,
dass die LSV ihre Geschäftsordnung auf der Website veröffentlichen muss.
Begründung
Der Leitantrag setzt sich zusammen aus dem Bundeswahlprogramm sowie den neun Landeswahlprogrammen. Die AG Bundeswahlprogramm hat sich intensiv damit befasst welche Forderungen aus dem aktuellen Grundsatzprogramm übernommen werden und welche nicht. Außerdem wurden Forderungen aus dem Bundeswahlprogramm sowie bisher Anträgen von vorherigen Mitgliederversammlungen eingearbeitet. Vielen Dank an alle Landesprogrammatiker:innen, Landesteammitglieder und Kandidat:innen die an den Landesprogrammen gearbeitet haben. Vielen Dank an alle die an der AG Bundeswahlprogramm mitgearbeitet haben!
Änderungsanträge
- 875 (Marvin Feigl und Philipp Gruber, Nicht zugelassen)
- LA-058 (Frederik Witjes , Angenommen)
- LA-064 (Frederik Witjes , Angenommen)
- LA-083 (Frederik Witjes , Angenommen)
- LA-101 (Frederik Witjes , Angenommen)
- LA-118 (Frederik Witjes , Übernahme)
- LA-125 (Frederik Witjes , Angenommen)
- LA-201 (Frederik Witjes , Übernahme)
- LA-207 (Frederik Witjes , Übernahme)
- LA-213 (Frederik Witjes , Zurückgezogen)
- LA-217 (Frederik Witjes , Übernahme)
- LA-234 (Frederik Witjes , Übernahme)
- LA-242 (Frederik Witjes , Zurückgezogen)
- LA-253 (Frederik Witjes , Angenommen)
- LA-276 (Frederik Witjes , Zurückgezogen)
- LA-307 (Frederik Witjes , Zurückgezogen)
- LA-323 (Frederik Witjes , Angenommen)
- LA-358 (Frederik Witjes , Übernahme)
- LA-422 (Frederik Witjes , Übernahme)
- LA-1485 (Tobias Auböck (Landesteam Oberösterreich), Übernahme)
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