Veranstaltung: | XXXI. Bundeskongress |
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Tagesordnungspunkt: | 12.c. Allgemeine Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Bundeskongress |
Beschlossen am: | 24.05.2025 |
Basierend auf: | A4: Mehr Freiheit im Alter: Weg mit der Doppelbelastung für Zuverdienste |
Mehr Freiheit im Alter: Weg mit der Doppelbelastung für Zuverdienste
Beschlusstext
In einer alternden Gesellschaft ist es von besonderem Interesse, die Potenziale
älterer Menschen zu nutzen und sie möglichst lang in der Arbeitswelt zu halten.
Die bestehende Verpflichtung, Pensionskassenbeiträge bei Erwerbstätigkeit auch
nach Erreichen des Regelpensionsalters zu leisten, stellt eine unnötige
Belastung dar und ist sachlich ungerechtfertigt. Viele Pensionistinnen und
Pensionisten sind motiviert, weiterhin am Arbeitsmarkt teilzunehmen, werden
jedoch durch bürokratische und finanzielle Hindernisse daran gehindert. Bis zum
Ende dieses Jahres entfallen zwar die Pensionsbeiträge auf Zuverdienste bis zur
doppelten Geringfügigkeitsgrenze[1], das reicht jedoch nicht! Wir wollen, dass
Pensionist:innen gar keinen Pensionskassenbeitrag mehr zahlen.
Mit dem Erreichen des Regelpensionsalters haben Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer über viele Jahrzehnte Beiträge zur Pensionsversicherung geleistet,
um ihre Alterssicherung zu gewährleisten. Es ist daher nicht nachvollziehbar,
dass eine Person, die bereits Anspruch auf eine volle Alterspension hat,
weiterhin mit Pensionskassenbeiträgen belastet wird, obwohl sie nur eine geringe
zusätzliche Pensionsleistung erwartet. Diese Doppelbelastung ist weder gerecht
noch wirtschaftlich sinnvoll.
Stärkung der Eigenverantwortung und wirtschaftlichen
Freiheit
Wir setzen uns für ein liberales und zukunftsorientiertes Pensionssystem, das
auf Eigenverantwortung und Anreize setzt, anstatt auf Zwang und unnötige
Regelungen. Ein kompletter Entfall der Pensionskassenbeiträge bei Zuverdienst
stärkt die wirtschaftliche Freiheit von Pensionistinnen und Pensionisten ihre
Entscheidung zur Erwerbstätigkeit zu erleichtern und so die Eigenverantwortung
fördern.
Die österreichische Wirtschaft kämpft in vielen Bereichen mit einem akuten
Fachkräftemangel. Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten mit ihrer
Erfahrung und ihrem Wissen eine wertvolle Ressource darstellen. Der Wegfall der
Pensionskassenbeiträge würde ein zusätzliches Anreizsystem schaffen, diese
Potenziale zu aktivieren und älteren Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt
zu erleichtern.
- Die Pflicht zur Zahlung von Pensionskassenbeiträgen für Zuverdienste bei
regulärer Alterspension wird vollständig abgeschafft Dies betrifft alle
Erwerbstätigen, die das Regelpensionsalter erreicht haben und eine
reguläre Alterspension beziehen.
- Die Entlastung der Pensionistinnen und Pensionisten durch den Entfall der
Beiträge soll den Anreiz zur Weiterarbeit erhöhen, ohne den
Pensionsanspruch zu schmälern.
Wir JUNOS – Junge liberale NEOS sind überzeugt, dass diese Reform notwendig ist,
um mehr Flexibilität und Gerechtigkeit für Pensionistinnen und Pensionisten zu
schaffen und den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Die Abschaffung der
Pensionskassenbeiträge für Zuverdienst ist ein logischer Schritt hin zu einem
liberaleren und zukunftsfähigen Pensionssystem, das sowohl den individuellen
Bedürfnissen als auch den volkswirtschaftlichen Herausforderungen Rechnung
trägt.
[1] Stand 12.10.2024: 518,44 € mal 2 also 1036,88€ (davon 10,25 % PK-Beitrag =
106,28 €