Veranstaltung: | XXX. Bundeskongress |
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Tagesordnungspunkt: | 16.c. Allgemeine Anträge |
Antragsteller*in: | Jakob Dirnböck, Julian Fritsch, Fabienne Lackner, Sophie Wotschke |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 16.10.2024, 00:00 |
A6: Mehr Freiheit im Alter: Weg mit der Doppelbelastung für Zuverdienste
Antragstext
In einer alternden Gesellschaft ist es von besonderem Interesse, die Potenziale
älterer Menschen bestmöglich zu nutzen und sie in die Arbeitswelt zu
integrieren. Die bestehende Verpflichtung, Pensionskassenbeiträge bei
Erwerbstätigkeit auch nach Erreichen des Regelpensionsalters zu leisten, stellt
eine unnötige Belastung dar und ist sachlich ungerechtfertigt. Viele
Pensionistinnen und Pensionisten sind motiviert, weiterhin am Arbeitsmarkt
teilzunehmen, werden jedoch durch bürokratische und finanzielle Hindernisse
daran gehindert. Bis zum Ende dieses Jahres entfallen zwar die Pensionsbeiträge
auf Zuverdienste bis zur doppelten Geringfügigkeitsgrenze[1], das reicht jedoch
nicht! Wir wollen, dass Pensionist:innen gar keinen Pensionskassenbeitrag mehr
zahlen.
Mit dem Erreichen des Regelpensionsalters haben Arbeitnehmerinnen und
Arbeitnehmer über viele Jahrzehnte Beiträge zur Pensionsversicherung geleistet,
um ihre Alterssicherung zu gewährleisten. Es ist daher nicht nachvollziehbar,
dass eine Person, die bereits Anspruch auf eine volle Alterspension hat,
weiterhin mit Pensionskassenbeiträgen belastet wird, obwohl sie keine
zusätzliche Pensionsleistung erwartet. Diese Doppelbelastung ist weder gerecht
noch wirtschaftlich sinnvoll.
Stärkung der Eigenverantwortung und wirtschaftlichen
Freiheit
Wir setzen uns für ein liberales und zukunftsorientiertes Pensionssystem, das
auf Eigenverantwortung und Anreize setzt, anstatt auf Zwang und unnötige
Regelungen. Ein kompletter Entfall der Pensionskassenbeiträge bei Zuverdienst
stärkt die wirtschaftliche Freiheit von Pensionistinnen und Pensionisten ihre
Entscheidung zur Erwerbstätigkeit zu erleichtern und so die Eigenverantwortung
fördern.
Die österreichische Wirtschaft kämpft in vielen Bereichen mit einem akuten
Fachkräftemangel. Ältere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer könnten mit ihrer
Erfahrung und ihrem Wissen eine wertvolle Ressource darstellen. Der Wegfall der
Pensionskassenbeiträge würde ein zusätzliches Anreizsystem schaffen, diese
Potenziale zu aktivieren und älteren Menschen den Einstieg in den Arbeitsmarkt
zu erleichtern.
- Die Pflicht zur Zahlung von Pensionskassenbeiträgen für Zuverdienste bei
regulärer Alterspension wird vollständig abgeschafft.
- Dies betrifft alle Erwerbstätigen, die das Regelpensionsalter erreicht
haben und eine reguläre Alterspension beziehen.
- Die Entlastung der Pensionistinnen und Pensionisten durch den Entfall der
Beiträge soll den Anreiz zur Weiterarbeit erhöhen, ohne den
Pensionsanspruch zu schmälern.
Wir JUNOS – Junge liberale NEOS sind überzeugt, dass diese Reform notwendig ist,
um mehr Flexibilität und Gerechtigkeit für Pensionistinnen und Pensionisten zu
schaffen und den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Die Abschaffung der
Pensionskassenbeiträge für Zuverdienst ist ein logischer Schritt hin zu einem
liberaleren und zukunftsfähigen Pensionssystem, das sowohl den individuellen
Bedürfnissen als auch den volkswirtschaftlichen Herausforderungen Rechnung
trägt.
[1] Stand 12.10.2024: 518,44 € mal 2 also 1036,88€ (davon 10,25 % PK-Beitrag =
106,28 €
Änderungsanträge
- A6-011 (Jakob Dirnboeck, Eingereicht)
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