Veranstaltung: | X. Mitgliederversammlung JUNOS Schüler:innen |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 13.2. Leitantrag des Bundesvorstands |
Antragsteller*in: | Lorenz Horvath, Frederik Witjes, Arman Shariat, Marcus Lieder, Flora Majcen, Karin Auer, Markus Lamprecht, Victoria Korbiel und Jakob Dirnböck (Bundesvorstand) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 28.04.2025, 19:25 |
LA: Wahlprogramme
Antragstext
JUNOS Schüler:innen ist kein Selbstzweck. Uns geht’s nicht einfach darum, große
Partys zu veranstalten. Uns geht’s nicht darum, einfach nur ein großer
Freundeskreis zu sein. Uns geht’s nicht darum, eine weitere Sandkiste für die
Politiker:innen von morgen zu sein. Uns geht’s darum zu gestalten. Wir treten
mit Inhalten an.
Wir haben uns gegründet, weil es so nicht mehr weitergehen kann. Weil es endlich
eine echte liberale Bildungspolitik braucht. Weil es eine Schule braucht, die
uns zu wirklich zu freien, mündigen und selbstbestimmten Bürger:innen macht.
Weil wir kein Schulsystem wollen, dass seine Schüler:innen nur in Schubladen
steckt und hemmt, anstatt sie mit den Chancen auszustatten, die sie für ein
freies Leben brauchen. Weil es im österreichischen Bildungssystem nicht mehr,
sondern weniger Vorschriften braucht. Weil Demokratie und Transparenz für uns
selbstverständlich sind.
Unser Ideal für die Schule lässt sich auf eine zentrale Idee herunterbrechen:
Uns geht es um eine Schule der Freiheit. Eine Schule, die uns zu
selbstbestimmten Bürger:innen macht. Eine Schule, die uns gerechte Chancen
bietet. Eine Schule, die Freiheit auf allen Ebenen ermöglicht.
Dieses Programm geht mit einem Anspruch einher. Wir wollen die
Landesschüler:innenvertretungen und die Bundesschüler:innenvertretung endlich
zum Motor der Veränderung im Bildungssystem machen. Wir wollen, dass sich die
Schüler:innenpolitik nicht durch den dreckigsten Wahlkampf auszeichnet, sondern
durch die größten Ideen. Und genau solche Ideen wollen wir im ersten Teil dieses
Wahlprogramms vorlegen.
Um ein echter Motor der Veränderung zu sein, reicht es aber nicht, nur große
Visionen aufzuzeigen. Wir wollen in den Landesschüler:innenvertretungen auch
konkrete Projekte umsetzen. In allen neun Bundesländern haben wir also Projekte
festgelegt, die wir mit einer Mehrheit in der Landesschüler:innenvertretung von
Tag eins an umsetzen wollen.
Du kannst mit JUNOS Schüler:innen für Fortschritt statt Stillstand sorgen und
somit einen Zukunftsmotor in deine LSV bringen!
Unsere Vision ist eine Schule der Freiheit. Um das Beste aus unserem
Bildungssystem herauszuholen, braucht es Autonomie und Gestaltungsfreiraum.
Diese Freiheit braucht es sowohl für die Schüler:innen selbst als auch den
Schulstandort. Das österreichische Bildungssystem muss vielfältiger werden, um
sich an die Bedürfnisse der Schüler:innen anpassen zu können. Um diese
Individualität zu gewährleisten, muss echte Schulautonomie ermöglicht werden.
Die Schule vor Ort weiß nicht nur am besten, was sie braucht, sondern auch, was
sie sein will.
Schulautonomie ist das Herzstück eines liberalen Bildungssystems. Die
Entscheidungskompetenz über Bildung soll dort liegen, wo diese auch stattfindet:
an den Schulen selbst. Das Bildungsministerium beschränkt sich darauf, den
Rahmen des Bildungssystems festzulegen. Die Schulen erhalten die Freiheit,
selbst über das Bildungsangebot, über Inhalt und Form der Lehre,
Beurteilungskriterien sowie über die eigenen Ausgaben zu entscheiden. Schulen
sollen die Möglichkeit haben, sich ihr Lehrpersonal selbst auszusuchen, denn sie
wissen am besten was und wen sie brauchen.
Wir fordern, dass den einzelnen Schulen volle Personalhoheit zugestanden
wird. Ein objektivierbares und bei Möglichkeit anonymisiertes
Rahmenverfahren soll hierfür herangezogen werden, um gegen Rassismus und
andere subjektive Wahrnehmung im Einstellungsprozess vorzugehen. Dabei
sollen die Schüler:innenvertreter:innen im Bewerbungsverfahren involviert
sein, nach verpflichtender Aufklärung durch die Direktion über den Prozess
einer Bewerbung und genug Informationen, sowie Aufklärung über das
Tätigkeitsprofil der gesuchten Lehrkraft.
Wir fordern, dass Schulen auch autonom die Möglichkeit haben, ihre eigenen
Wege bei der Lehre zu gehen. Solange auf das gemeinsame Ziel der Matura
hingearbeitet wird, soll jeder Standort die Möglichkeit bekommen, die
Fächerstruktur aufzubrechen und Neueinteilungen vorzunehmen. Dies soll im
SGA entschieden werden. Hierzu sollen stichprobenartig Kontrollen der
Bildungsdirektion im jeweiligen Bundesland stattfinden, um einen konformen
Ablauf zu gewährleisten.
Die Bildungsdirektionen sind derzeit mit sehr viel Macht ausgestattet. Sie
vollziehen das gesamte Schulrecht in ihrem Bundesland, vollziehen also zum
Beispiel das Dienstrecht gegenüber dem Lehrkörper und den Direktor:innen und
zeichnen verantwortlich für die Organisationsformen der Schulen. Viel zu oft
liegt es an der viel zu politisierten Bildungsdirektion, die Schulen zu
kontrollieren - oder vielmehr einzuschränken. Ein echtes und mutiges
Autonomiepaket würde ihnen diese Kompetenzen nehmen. Wir wollen sie von einem
Kontrollorgan zu einem Serviceorgan machen.
Wir fordern, dass die neuen Bildungsservices mit einem breiten
Fortbildungsangebot für Lehrkräfte und Direktionen den Schulen unter den
Arm greifen sollen. Sie sollen dabei neuartige pädagogische Konzepte
weiterreichen und unter den betroffenen Stakeholder:innen verbreiten - das
kann zum Beispiel auch die Schüler:innenvertreter:innen betreffen.
Wir fordern, dass die neuen Bildungsservices auch über ein Budget verfügen
sollen, um innovative Projekte an Schulen zu fördern. Hierbei gilt es vor
allem, bestehende Erfolgsbeispiele herauszugreifen und dabei mitzuhelfen,
sie in weiteren Schulen zu implementieren. Dadurch können die neuen
Bildungsservices zu wirkmächtigen Innovationstreibern im österreichischen
Bildungssystem werden - und neben mehr Wettbewerb und Autonomie einen
zentralen Platz in einem leistungsfähigeren System einnehmen.
Gerade im Rahmen eines echten schulautonomen Systems dürfen die Schulen nicht
zu abgeschotteten Burgen werden. Zusammenarbeit ist hier essenziell. Das Modell
des Schulclusters empfiehlt sich hier besonders.
Wir fordern, dass Schulen Cluster bilden sollen. Dabei handelt es sich um
eine enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Standorten, die dazu
führt, dass Schüler:innen einen Teil des Unterrichts in einer anderen
(Partner-)Schule erfahren können. Ein solcher Cluster sollte nur der
Genehmigung der beteiligten SGAs bedürfen.
Der Klimawandel ist eine historische Herausforderung. Auch das österreichische
Schulsystem muss sich ihr stellen. Eine effiziente Ökologisierung kann aber nur
funktionieren, wenn man alle Akteur:innen rund um die Schule einbindet und die
Schule ganzheitlich betrachtet. Wir wollen hier nicht auf Symbolpolitik oder
zentrale Vorgaben setzten, sondern die lokale Kreativität der Schulstandorte
entfesseln.
Wir fordern ein Belohnungssystem: Schulen, die ihre Emissionen von einem
Jahr aufs Nächste besonders stark senken konnten, werden dafür finanziell
belohnt. Zugleich sollen die Schulen mit den höchsten Emissionen direkt
von Expert:innen des Bildungsministeriums dabei unterstützt werden, ihre
Emissionen nachhaltig zu senken.
Schüler:innen werden in ein jahrzehntealtes Korsett an Fächern gepresst, ohne
dabei eine Möglichkeit zu haben, ihre individuellen Stärken wirklich zu fördern.
Es gibt zwar gewisse Grundfähigkeiten, welche alle Schüler:innen besitzen
sollte, aber dieses Mindestmaß spiegelt sich mit Sicherheit nicht in dem
heutigen Ausmaß an vorgeschriebenen Stunden wider. Wenn Schüler:innen nach der
Schule verantwortungsbewusste Personen sein sollen, muss man ihnen auch schon in
der Schule Verantwortung geben.
Wir fordern die Einführung eines modularen Systems mit Grundkursen, die
jede:r Schüler:in absolviert und darauf aufbauend frei wählbare Fächer.
Konzepte wie Clusterschulen erachten wir in diesem Zusammenhang für
sinnvoll. Schüler:innen müssen nicht zwingend in dieselbe Schulstufe gehen
und dasselbe Alter haben, um einen gewissen Unterricht zu besuchen. Einzig
das bisher vorhandene Wissen soll entscheidend sein.
Wir fordern, dass Schüler:innen in der Oberstufe ab einer gewissen
Leistung vom Unterricht fernbleiben dürfen, um ihnen mehr Freiheit zu
geben.
Wir fordern, dass es Schüler:innen leichter gemacht wird, eigene Clubs zu
Themen ihrer Wahl zu gründen. Diese Clubs sollen auch die Möglichkeit
haben, von der Schule finanziell unterstützt werden, damit die
Schüler:innen gelegentlich Ausflüge oder Sonstiges machen können. Für
die Schulen allerdings bleibt es natürlich möglich, nachzuverfolgen
wohin das Geld investiert wurde.
Wir fordern, dass Schüler:innen vermehrt dabei unterstützt werden an
Programmen wie Erasmus+ teilzunehmen. Das Programm Erasmus+ unterstützt
schulische Institutionen dabei, Schüler:innen einen Auslandsaufenthalt zu
ermöglichen, wodurch sowohl Vielfalt, Nachhaltigkeit, digitale Bildung
und Inklusion als auch das Lernen von Sprachen gefördert werden.
Schüler:innen und Lehrkräfte sollten verstärkt über das bestehende
Angebot informiert werden. Zusätzlich gilt es ökonomisch schwächere
Schüler:innen bei einem solchen Aufenthalt finanziell zu unterstützen.
Wir fordern, dass Schüler:innen vermehrt Aufgaben selbstständig und
eigenverantwortlich abseits des starren Frontalunterrichts erledigen.
Besonders wichtig sind hier Gruppenarbeiten, um Teamfähigkeit und
Organisation besser zu erlernen.
Oftmals wird der Bildungsweg für Schüler:innen vorgegeben. Die
Wahlmöglichkeiten sind oft sehr eingeschränkt. Es muss klar sein, dass es
nicht den einen richtigen Bildungsweg gibt.
Wir fordern, dass die Lehre aufgewertet wird und spätestens in der
Oberstufe über die Wahlmöglichkeiten, wie beispielsweise das Studium,
vermehrt aufgeklärt werden. Dazu gehört aber auch, vielfältigere
Bildungswege zu schaffen.
Die Matura wird oft als Schlüssel zum Leben in Freiheit gesehen. Dazu gehört
aber, dass diese zentralisierter wird und aufgewertet wird.
Wir fordern eine wirklich zentrale Matura. Die Korrektur hat von einer
Lehrkraft einer anderen Schule vorgenommen zu werden, und die Arbeiten
müssen anonymisiert werden. Die Matura soll auch die erbrachten
Leistungen der Oberstufe berücksichtigen. Hier gilt es eine
stichprobenartige Kontrolle der Benotung durchzuführen.
Die Schule muss, davon sind wir überzeugt, jedem:r Schüler:in die Chancen
bieten, die er oder sie braucht, um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Solange sie diese fundamentale Anforderung nicht erfüllen kann, reproduziert sie
immer neue Ungerechtigkeiten.
Das österreichische Schulsystem ist heute leider ein Zwei-Klassen-System. Mit
dem Ende der Volksschule werden die Schülerinnen und Schüler zugeteilt. Dieser
Zeitpunkt der Trennung ist unseres Erachtens nach viel zu früh. Um diese viel
zu frühe und strikte Trennung zu entschärfen, braucht es eine differenziertere
und gerechtere Lösung.
Wir fordern also eine gemeinsame Schule mit innerer Differenzierung in der
Sekundarstufe I. Wir schlagen ein hybrides Modell vor: Ein gewisser Teil
der Stunden geschieht in der großen Gruppe, der Klasse, und ein weiterer,
bestenfalls sogar größerer Teil der Stunden wird in Kleingruppen
absolviert. Die Stunden in der Klasse dienen sozusagen als Grundstock der
Wissensvermittlung und stellen ein verbindliches Niveau dar, das alle
Schüler:innen beherrschen sollen. Die Vertiefung bzw. Erweiterung der
Inhalte geschieht in den Kleingruppen, in denen es auch möglich sein
soll, je nach Interesse der Schülerinnen und Schüler weiterzuarbeiten.
Auch das Aufholen von Rückständen und Lerndefiziten ist im Rahmen der
Lerngruppen möglich. In diesem Zusammenhang ist zu betonen, dass der
Grundsatz von so viel Schulautonomie wie möglich und so wenig
Zentralisierung wie nötig gelten soll.
Schulen müssen ein Interesse daran haben, Schüler:innen von ihren Leistungen zu
überzeugen. Sich stetig zu verbessern, Neues umzusetzen und Vorreiterrollen
einzunehmen, muss zur Aufgabe einer jeden Schule werden und soll gewährleisten,
dass wir Bildungsstätten, statt Betreuungsstätten schaffen. Es braucht den
Wettbewerb zwischen den Schulen, um die besten Ideen hervorzubringen und das
geht nur über das Prinzip von Angebot und Nachfrage.
Wir fordern, dass jeder Mensch zwischen dem 2. und dem 20. Lebensjahr (bis
zur vollendeten Volljährigkeit via seinen Erziehungsberechtigten, darüber
hinaus direkt selbst) einen Bildungsscheck erhält. Dieser kann in jeder
Bildungseinrichtung inklusive elementarpädagogischen Einrichtungen, Aus-
und Weiterbildungsinstitutionen jeglicher Art sowie Kursen, eingelöst
werden. Dabei sind sowohl private als auch öffentliche Träger inkludiert.
Anteilig soll jene Summe des Schulbudgets geteilt durch die Anzahl der
Schüler:innen, die Höhe der Schecks ausmachen. Hierbei gilt es das
Bildungsbudget grundsätzlich auf 6,5% des BIP zu erhöhen.
Wir fordern, dass Schülerinnen mit mehr Förderbedarf, sprich jene mit zum
Beispiel nicht-deutscher Muttersprache oder solchen aus bildungsferneren
Familien, anteilig einen höheren Bildungsscheck ausgezahlt wird.
Mit diesen Mehreinnahmen können Schulen innovative Projekte, mehr Personal und
Einzelmaßnahmen für eine chancengerechte Schule bereitstellen. Diese können
beispielsweise in Absprache mit Expert:innen individuell adaptiert werden.
Gleichzeitig führt diese Maßnahme dazu, dass Schulen keine direkten Nachteile
dadurch erleiden, wenn diese Schüler:innen mit mehr Förderbedarf unterrichten.
Das führt wiederum zu einer erhöhten sozialen Durchmischung. Auch können
einzelne Standorte mit erhöhtem Bedarf besonderes Know-How in dem Bereich
aufbauen und praxisorientiert Vorreiterpositionen einnehmen.
Für uns heißt Chancengerechtigkeit auch, dass der Bildungsgrad nicht nur von
dem der Eltern abhängt. In einem chancengerechten Bildungssystem soll der
Bildungsgrad der Eltern genau so wenig eine Rolle spielen wie deren finanzielle
Ressourcen.
Wir fordern daher die flächendeckende Einführung der Ganztagsschule in
Österreich. Diese soll absolut kostenfrei sein. Eine Ganztagsschule muss
jedoch auch auf die Bedürfnisse der Schüler:innen eingehen, und mehr als
eine reine Betreuungsstätte sein. Denn eine Schule kann nur dann eine
echte Schule sein, wenn die Schüler:innen sie nicht als Zwang und
Einengung erleben. Deshalb dürfen die Schüler:innen nicht zu
stundenlangen Frontalunterricht gezwungen werden. Im Sinne der
Schulautonomie, soll es dennoch möglich sein in begründeten Fällen das
Modell der Halbtagesschule zu wählen.
Bildung als Motor für gesellschaftliche Entwicklung spielt eine bedeutsame
Rolle – nur wenn bereits Kinder für Gleichberechtigung sensibilisiert werden,
frei von Stereotypen und Geschlechterklischees sowie ohne Tabus aufwachsen, kann
das Ziel einer gleichberechtigten Gesellschaft erreicht werden.
Wir fordern also, dass das didaktische Prinzip der
Geschlechtssensibilität vermehrt im Lehramtsstudium thematisiert wird und
durch Fortbildungen zunehmend Einzug in österreichische Klassenzimmer
erhält. Dabei spielt die Thematisierung von “rolemodels” und die
Distanzierung von Rollenklischees eine wichtige Rolle.
Wir fordern, dass der Sportunterricht nicht mehr geschlechtergetrennt
abläuft, sondern dieser grundsätzlich koedukativ gestaltet wird. In
gewissen Situationen muss es jedoch differenzierte Ansätze geben, um auf
alle Interessen acht zu geben. Im gemeinsamen Turnunterricht sollen auch
zwei Lehrer:innen unterrichten. Beide sollten nicht das gleiche Geschlecht
haben, um allen Schüler:innen eine Ansprechperson zu bieten.
Wir fordern eine grundsätzliche Verankerung der Geschichte des Feminismus
im Lehrplan und eine gleichberechtigtere Darstellung beider Geschlechter
in der Geschichte.
Wir fordern, dass Schüler:innen Informationen darüber erhalten, wo sie
Geschlechterdiskriminierung seitens Lehrer:innen melden können. Sollte es
keine Meldestelle geben, soll eine geschaffen werden.
Ein wirklich funktionierendes Zusammenleben kann nur zustandekommen, wenn
Integrationsmaßnahmen nicht von oben herab vorgeschrieben werden. In diesem
Sinne setzen wir auch nicht auf Top-Down-Maßnahmen, um Integration in den
Schulen „vorzuschreiben“, sondern wollen die Schulen ermutigen eigene Wege
zu gehen.
Wir fordern, dass die Schulen in eigenen Integrationsplänen selbstständig
Maßnahmen definieren, um das Ziel einer gelungenen Integration aller
Schüler:innen in das Schulleben zu erreichen. Dabei sollen Expert:innen
des Bildungsministeriums unterstützen und evaluieren. Es ist hierbei
elementar, dass die Direktionen und SGA Mitglieder über ausreichend
Kompetenz beim Thema Integration verfügen, dies soll unter anderem durch
Schulungen erreicht werden.
Wir fordern, dass Schulen dabei unterstützt werden beim
Fremdsprachenunterricht zu kooperieren, um so das Fremdsprachenangebot zu
erweitern. So kann das Verständnis für verschiedene Kulturen erweitert
werden.
Wir fordern statt pauschalisierenden Deutschförderklassen individuelle
Deutschförderung. In diesem Zusammenhang fordern wie ein Stufen-Modell,
damit die Deutschförderung an das individuelle Deutschniveau angepasst
werden kann.
Wir fordern, dass Lehrkräfte gezielt zum Thema Integration in der Schule
ausgebildet werden. Darüber hinaus braucht es eine Kampagne, die darauf
abzielt, mehr kulturelle, sprachliche, soziale und geschlechtliche
Diversität ins Lehrpersonal zu bringen.
Sollten Schüler:innen bereits menschenfeindliches Gedankengut haben und dies
propagieren, braucht es härtere Konsequenzen. Wir JUNOS Schüler:innen sind
überzeugt davon, Intoleranz niemals mit Toleranz begegnen zu dürfen.
Wir fordern härtere Konsequenzen für Schülerinnen und Schüler, die
antisemitisches, homophobes oder anderes extremistisches Gedankengut an
den Tag legen.
Bei wiederholten Vergehen sind Workshops anzuordnen und die Kosten dieser von
der Schüler:in bzw. der Eltern zu tragen.
Gleichzeitig soll in der Schule über die Strafmündigkeit aufgeklärt werden, als
auch Informationen über die Rechtslage ad Diskriminierung vermittelt werden.
Der Religionsunterricht kann unheimlichen Schaden anrichten, wenn Lehrpersonen
unkontrolliert demokratiefeindliches und ausgrenzendes Gedankengut propagieren
können. Aufgrunddessen sehen wir eine Abschaffung des Religionsunterricht bis
zum 14. Lebensjahr als nötig, kurzfristig braucht es hier aber stärkere und vor
allem funktionierende Kontrolle.
Wir fordern eine echte Überwachung des Religionsunterrichts von einer
unabhängigen Stelle, statt von den Glaubensgemeinschaften selbst, damit
Radikalisierung nicht im Klassenzimmer stattfinden kann
Um den immer größerwerdenden Herausforderungen beim Thema der Integration
gerecht zu werden, braucht es ein klares Aufzeigen von Grenzen sowie
funktionierende Integration vor allem im Zusammenhang mit der Religion. Für uns
ist klar, dass die Religionsfreiheit zu gelten hat. Für uns ist aber auch klar,
dass die Religionsfreiheit niemals Diskriminierung, gewalttätiges Verhalten und
ähnliche menschenfeindliche Aktionen rechtfertigt. Immer mehr sogenannte
"Online-Prediger" erklären Jugendlichen Religion und stiften sie zu Homophobie
und Frauenverachtung an. Hier braucht es starke Medienkunde. Weiters stehen wir
JUNOS Schüler:innen zu unserer liberalen und demokratischen Gesellschaft. Um
Demokratiefeindlichkeit zuvorzukommen und um in Härtefällen eingreifen zu
können, braucht es ernstzunehmende Demokratiebildung sowie politische Bildung
für alle in der Schule.
Wir fordern ein Fach, in dem echte Demokratiebildung und politische
Bildung unterrichtet wird
In diesem Jahrhundert kann es nicht sein, dass Schüler:innen mit Behinderung
unzureichend individuell gefördert werden. Es braucht hier größtmögliche
Freiheit durch Inklusion, statt Separation.
Wir fordern, dass mit künftigen Um- und Neubauten, Schulen barrierefrei
gemacht werden und Schulen, die gerade nicht barrierefrei sind, oder nicht
über die technische Infrastruktur verfügen, vom Bildungsministerium
angeregt und gefördert werden, dies zu ändern.
Wir fordern, dass Sonderschulen für alle Schüler:innen geöffnet werden
und dass es langfristig keine Sonderschulen mehr gibt bzw. jede Schule
eine solche wird. Dadurch wird jede Schule, auch jede derzeitige
Sonderschule, automatisch zu einer inklusiven Schule, die jede:r besuchen
kann.
Wir fordern die Einführung eines Inklusionsbonus im Rahmen eines
transparenten Chancenindex für die Finanzierung von Schulen. Expert:innen
sollen hierbei die Höhe der Boni auf Basis von verschiedenen Faktoren
(z.B. Grad der Behinderung, etc.) festlegen. Die Boni sollten jedenfalls
an die Inflation indexiert werden.
Wir fordern, dass allen Lehrkräften während des Lehramtsstudiums die
Grundlagen der inklusiven Pädagogik vermittelt werden.
Wir fordern, dass es genügend Weiterbildungen in Sachen inklusiver
Unterricht gibt, damit auch für schon länger unterrichtende Lehrkräfte
Inklusion zur Normalität wird und sie auf alle ihre Schüler:innen
gebührend eingehen können.
Wir fordern, das Recht auf ein 11. und 12. Schuljahr für Jugendliche mit
Behinderung. Es kann nicht sein, dass Schüler:innen mit Behinderung
dafür immer noch eine Sondergenehmigung brauchen.
Wir fordern, dass bereits in der Volksschule Workshops, bestenfalls von
externen Personen, stattfinden, um den Schüler:innen den Umgang mit dem
Thema Behinderung zu lehren.
Kinder und Jugendliche sind von den Folgen der Pandemie besonders stark
betroffen. Das zeigen nicht nur Berichte von Schüler:innen und Lehrpersonal,
sondern auch Studien. Stand November 2021 weisen 58% der 14-20-Jährigen
Depressive Symptomatiken auf. Besonders dramatisch ist, dass Stand November 2021
44% der 14-20-Jährigen Suizidale Gedanken aufweisen. [Piehet al., 2021, JAMA
Network Open; Dale et al. Eur Child AdolescPsychiatry, 2022 (Online Studie,
n=1.505)] Hier hat die Schule eine Mitverantwortung. Es braucht dringend
staatliche Investitionen in die Ausbildung von Fachkräften. So wie es in jeder
Schule eine:n Schularzt bzw. Schulärztin gibt, braucht es in jeder Schule genug
psychologisches und psychotherapeutisches Angebot.
Wir fordern eine Steigerung der Menge an Schulpsycholog:innen an den
einzelnen Schulen. Ziel sollte durch diese Steigerung sein, dass alle
Schüler:innen regelmäßige Routineuntersuchungen bekommen.
Schule ist kein Selbstzweck, sondern soll Schüler:innen auf ein
selbstbestimmtes und mündiges Leben vorbereiten. Es braucht also eine Schule
der Mündigkeit. Dieser Aufgabe wird Schule derzeit nicht gerecht, deshalb
braucht es mutige Forderungen, damit Schule die Schüler:innen auf ein
selbstbestimmtes Leben vorbereitet.
Demokratie muss man lernen. Und viel zu viele heutzutage sind dabei auf sich
alleine gestellt. Nur in einer Gesellschaft, in der man von klein auf Demokratie
lernt, versteht, wie sie funktioniert und ihre Prinzipien verinnerlicht, ist
diese wirklich sicher. Dazu gehört auch zu lernen, wie man Quellen bzw. Medien
analysiert und kritisch hinterfragt. Um Demokratie und deren Institution zu
verstehen, reicht es aber nicht nur darüber zu lernen, sondern man muss sie
auch erleben. Zur Demokratie gehört aber genauso die eigene Vertretung, über
die man in der Schule lernen sollte. Die Schüler:innenvertretung ist ein Recht,
über das aufgeklärt werden muss. Und genauso viel muss über andere Rechte in
der Schule aufgeklärt werden.
Wir fordern eine echte politische Bildung, die sich viel vertiefender mit
unserer Demokratie befasst, ab der 7. Schulstufe, damit auch wirklich
jede:r von ihr profitieren kann.
Wir fordern im Unterricht einen Fokus auf Institutionen-, Demokratie- und
Medienkunde, um die Bürger:innen von morgen demokratiepolitisch zu
bilden.
Wir fordern, dass jede:r Schüler:in mindestens einmal während der
Sekundarstufe I nach Wien und während der Sekundarstufe II nach Brüssel
reisen soll, um unsere demokratischen Institutionen hautnah zu erleben.
Für einkommensschwache Familien soll diese Reise leistbar gemacht werden.
Wir fordern eine im Unterrichtsplan verankerte Aufklärung über die
überschulische Vertretung LSV und BSV sowie die innerschulische
Vertretung.
Wir fordern, dass im Unterricht vermehrt Rechte unserer demokratischen und
rechtsstaatlichen Gesellschaft gelehrt werden.
Wir fordern, dass Podiumsdiskussionen von Direktionen, Lehrkräften sowie
der LSV gefördert werden, um den politischen Diskurs zu stärken.
Darüber hinaus sollen für diesen Zweck auch vermehrt Diskussionsrunden
im Klassenverband geführt werden.
Im Moment ist es leider so, dass die wirtschaftliche Bildung der Schüler:innen
von Schule zu Schule sehr unterschiedlich ist. Bei der großen Mehrheit der
Schüler:innen kommt Wirtschafts- und Finanzbildung weiterhin zu kurz. Wir sind
der festen Überzeugung, dass am Ende der Schulzeit alle Schüler:innen ein
grundlegendes Verständnis für wirtschaftliche Fragen haben müssen, um ein
selbstbestimmtes Leben führen zu können. Damit Schule diesem Ziel gerecht
werden kann, muss einerseits der Rahmen dafür geschaffen werden und
andererseits die Methoden verändert werden.
Wir fordern, dass das Fach “Geographie und wirtschaftliche Bildung” in der
Unterstufe deutlich mehr wirtschaftliche Themen als bisher behandelt.
Wir fordern, dass in der Sekundarstufe II unabhängig von “Geographie und
wirtschaftliche Bildung” das Fach “Wirtschafts- und Finanzbildung”
eingeführt wird, sofern spezifische Fächer dieser Art noch nicht vorhanden
sind. Dabei soll auch der Rahmen geschaffen werden, tagesaktuelle
wirtschaftliche Themen zu behandeln. Außerdem soll mithilfe von Tools ein
effizienter und verantwortungsvoller Umgang mit Geld gelehrt werden.
Um Gelerntes anzuwenden, fordern wir die Möglichkeit an einem
längerfristigen klassen- oder schulinternes Börsenspiel teilzunehmen, um
das Gelernte risikofrei in die Praxis umzusetzen.
Wir sind der festen Überzeugung, dass Religionen eine reine Privatsache sind.
Umso mehr ist es für uns unerträglich zu sehen, wie die Schule als
Projektionsfläche für Religionen aller Art genutzt wird. Für uns kann eine
Schule nur dann eine echte Bürger:innenschule sein, wenn alle Religionen
gleichberechtigt sind. Das Öffentlichkeitsrecht, die Anerkennung der Schule
durch die Republik also, geht auch mit personeller und finanzieller
Unterstützung einher. Wir sind ganz klar der Meinung, dass dieses Recht nur an
jene vergeben werden soll, die ein religiös neutrales Schulumfeld sicherstellen
können. Dabei ist dennoch zu beachten, dass für konfessionelle Privatschulen
Sonderregelungen gelten sollten, da Schüler:innen sich dort bewusst dazu
entscheiden in eine konfessionelle Schule zu gehen. Auch wenn wir gegen
Privilegien einzelner Religionen sind, ist die Auseinandersetzung mit Religionen
ein Schlüssel zu einem besseren Verständnis unserer Kultur und Geschichte und
sollte daher weiterhin ihren Platz in der Schule haben.
Wir fordern eine Koppelung des Öffentlichkeitsrechts an eine Abschaffung
religiöser Symbole am Schulgelände. Davon sind konfessionelle
Privatschulen ausgenommen.
Wir fordern einen verpflichtenden Ethikunterricht an allen Schulen mit
Öffentlichkeitsrecht für alle Schüler:innen bis zum Erreichen der
religiösen Mündigkeit (also mit 14 Jahren). In ihm sollen die Konzepte,
die Auswirkungen und die Geschichte von allen Weltreligionen mit einem
vergleichenden und nicht wertenden Ansatz behandelt werden. Zusätzlich
soll für alle Schüler:innen weiterhin als aktive Wahl die Möglichkeit
bestehen, auf freiwilliger Basis einen Religionsunterricht ihrer Wahl zu
besuchen.
An konfessionellen Privatschulen kann schulautonom entschieden werden
zusätzlich verpflichtenden Religionsunterricht anzubieten. Für uns ist
klar, dass Schüler:innen die Freiheit haben sollten ihre Religion ausleben
zu dürfen.
Sexualität ist Teil unseres Lebens. Und auf genau dieses Leben sollte die
Schule vorbereiten. Umso wichtiger ist hier eine gute Sexualkunde, um das Tabu
in der Gesellschaft zu brechen. Dabei soll die Schule auf ein freies und
selbstbestimmtes Leben vorbereiten, welches nicht von außen negativ beeinflusst
wird.
Wir fordern, dass das Curriculum für Sexualkunde Diversität lebt. Dabei
sollte sowohl über Geschlechtsidentitäten als auch Stereotype und
Sexualitäten gesprochen werden. Die Aufklärung über sexuelle Gewalt,
Sexismus, Fetische, Pädophilie und Pornographie sollte dabei ebenfalls
Thema sein.
Wir fordern ein sexualpädagogisches Konzept zur Umsetzung des
vorgegebenen Curriculums, das von jeder Schule individuell bearbeitet
werden kann. Dabei soll auf den Ausgleich von internen als auch externen
Expert:innen geachtet werden.
Wir fordern, dass das Bildungsministerium mit einer Expert:innenkommission
drei Curricula, also Primarstufe, Sekundarstufe I und II, ausarbeitet.
Dabei ist es wichtig, dass der Lehrplan einsehbar ist, aber
Erziehungsberechtigte nicht spezifisch über den inhaltlichen Ablauf des
Unterrichts informiert werden.
Wir fordern, dass bei Fehlverhalten von internen sowie externen Personen
disziplinäre Maßnahmen angewandt werden.
Wir fordern, dass an jeder Schule die Rolle der Vertrauenspersonen, die
unterschiedliche Geschlechter haben, umgesetzt wird.
Wir können nicht unsere Augen verschließen vor neuen Technologien. Wir können
nicht einfach weiter machen, wie bisher und dasselbe wie vor 50 Jahren in den
Schulen lehren. Die KI-Branche entwickelt sich schon länger immer weiter, doch
gerade jetzt erlebt ihre Präsenz einen Aufschwung durch künstliche
Intelligenzen wie ChatGPT. Auch vor der Schule machen solche technologischen
Entwicklungen keinen Halt. Wir können nicht so tun, als ob sich nichts
verändert. Doch das Bildungsministerium und die Bildungsdirektionen machen
nichts und verschließen ihre Augen vor der Veränderung. Schule muss
Schüler:innen auch im Zukunftssektor der Digitalisierung bilden. Um die
digitale Wende in der Schule zu schaffen, muss man an verschiedenen Schrauben
drehen.
Wir fordern, dass die Bildungsdirektionen und das Bildungsministerium
Fort- und Weiterbildungen im Bereich KI und Digitalisierung für
Lehrkräfte anbietet. Diese Fort- und Weiterbildungen sollen mit
Anreizsystemen niederschwellig in den Alltag der Lehrkräfte integriert
werden.
Wir fordern, dass in der Schule verstärkt Medienkompetenzen unterrichtet
werden. Dazu gehört auch zu unterrichten, wie man künstliche
Intelligenzen richtig benutzt und davon nicht getäuscht wird. Dabei soll
digitale Mündigkeit in den Vordergrund gestellt werden, also die
Fähigkeit, digitale Informationen zu suchen, auszuwerten, kritisch zu
denken und deren Quellen zu analysieren. Dafür braucht es auch ein
Grundverständnis dafür, wie Informationen mit künstlicher Intelligenz
generiert werden.
Um Schüler:innen auch in Sachen legaler und illegaler Drogen zu wirklich
mündigen und selbstbestimmten Bürger:innen zu machen, braucht es echte
Aufklärung. Wir wollen Schüler:innen das Wissen mitgeben, um
verantwortungsbewusste Entscheidungen für sich selbst zu treffen. Um das zu
erreichen, fordern wir mehrere Ansätze.
Wir fordern pro Schule eine Ansprechperson, die eine spezifische
Ausbildung im Bereich Drogenaufklärung hat.
Wir fordern schulinterne Drogenaufklärungskonzepte. Dabei sollen sich
Schulen vom Bildungsministerium inspirieren lassen. Das Konzept soll an
die Schulstufe angepasst sein und ab der siebten Schulstufe starten. Auf
Basis dieser Konzepte sollen Schulen Förderungen für Workshops mit
externen Expert:innen bekommen.
Zentrale Mittlere Reife als Startschuss in ein
mündiges Leben
Statt Schüler:innen in der Schule nur absitzen zu lassen, wollen wir
sicherstellen, dass alle am Ende der Schulpflicht die nötigen Fähigkeiten haben,
um ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Dieser Prozess soll keine Qual
sein, sondern eine stetige Lernkurve beinhalten. Am Ende der Schulpflichten
sollen Fähigkeiten zählen und nicht abgesessene Jahre. Das oberste Ziel ist
stets, mehr Freiheit im Leben zu ermöglichen und nicht, diese einzuschränken.
Wir fordern die Einführung der Zentralen Mittleren Reife am Ende der
Sekundarstufe I. Diese soll Grundkompetenzen wie Lesen, Schreiben und
Rechnen abprüfen.
Wir fordern, dass die Sekundarstufe I um ein weiteres Schuljahr
verlängert wird, zu Lasten der Sekundarstufe II, um sie an die
Schulpflicht anzupassen.
Wir fordern, dass die Schulpflicht bis zum 18. Lebensjahr an das Erwerben
der Zentralen Mittleren Reife gekoppelt wird. Dabei soll es pro Schuljahr
zwei Antrittsversuche geben.
Schüler:innen sind mündige Bürger:innen, die ein Recht auf Wissen und
Mitbestimmung haben. Demokratie und Transparenz dienen daher als die Basis für
eine Schule, die auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Eine Schule von morgen
bietet Mitbestimmung und Transparenz auf allen Ebenen.
Mitbestimmung muss in der Schule selbst beginnen. Um Demokratie und
Mitgestaltung bereits früh und im kleinen Rahmen leben zu können, braucht es
die entsprechende Unterstützung.
Wir fordern daher eine flächendeckende Umsetzung von schulinternen
Schüler:innenparlamenten. Dafür müssen lokale
Schüler:innenvertretungen die nötige Unterstützung seitens der
Landesschüler:innenvertretungen und der Direktion erhalten.
Allgemeines Wahlrecht für die
Landesschüler:innenvertretungswahlen
Wir erkennen an, dass Schüler:innenpolitik in erster Linie in den Ländern
passiert. Das ermöglicht es den angehenden Schüler:innenvertreter:innen einen
lokalen und damit neben den schulischen Leistungsanforderungen schulterbaren
Wahlkampf zu führen. Doch es kann und darf nicht sein, dass das Wahlrecht bei
LSV-Wahlen einer kleinen Minderheit vorbehalten ist! Eine Beschränkung des
aktiven Wahlrechts auf einen zweistelligen Kreis fördert nur
Freunderlwirtschaft und Stillstand.
Wir fordern eine Ausweitung des LSV-Wahlrechts auf alle Schüler:innen ab
der 9. Schulstufe. Die LSV-Mandate sollten proportional verteilt werden,
um eine möglichst breite Repräsentanz der Meinungen innerhalb unserer
gesetzlichen Vertretung zu gewährleisten.
Damit der Fokus mehr auf Inhalten und nicht auf Freundschaften liegt, braucht es
eine echte Listenwahl. Damit schaffen wir nichts neues, sondern schreiben
gelebte Praxis fest.
Wir fordern die Schaffung einer echten Listenwahl. Einerseits sollen
Organisationen Listen unter ihrem Namen aufstellen können, aber
andererseits solle es auch möglich sein mit eigenen, unabhängigen Listen
kandidieren zu können, sofern die Liste bis zu einem vom Datum der Wahl
abhängigen Stichtag bekanntgeben wird.
Die Bundesschüler:innenvertretung ist das mächtigste Vertretungsgremium, aber
zugleich am weitesten vom einzelnen Schüler:in entfernt. Es ist also gerade bei
ihr extrem wichtig, dass wir eine echte demokratische Legitimation
sicherstellen. Schüler:innen können neben der Schule aber nicht bundesweit
Wahlkampf machen.
Wir fordern eine Wahl der Bundesschüler:innenvertretung durch die im Ö-
SiP versammelten Mitglieder der LSVen. Ihr Mandat endet automatisch mit
der Konstituierung eines neuen Ö-SiPs. Ebenso kann das Ö-SiP jederzeit
Mitglieder der BSV ersetzen.
Um die Basis für die Arbeit der bundesweiten Schüler:innenvertretung zu
schaffen, fordern wir, dass das Ö-SiP mindestens zwei Mal pro Schuljahr
tagt. Die konstituierende Sitzung findet in der ersten Schulwoche des
Jahres statt.
Macht ohne Kontrolle führt zu Machtmissbrauch. In dieser Kontrolle spielen die
Schüler:innenparlamente eine Schlüsselrolle.
Wir fordern ein umfassendes Anfragerecht an die LSV für jedes SiP. Das Ö-
SiP soll ebenfalls über ein solches bei der BSV verfügen.
Oft haben Direktor:innen fast schon eine unabsetzbare Position, während die
gesamte Schulgemeinschaft darunter leidet. Dieses Machtmonopol entspricht nicht
unserer Vision einer demokratischen Schule. Im 21. Jahrhundert müssen die
Parteibücher raus aus der Direktion. Direktionen dürfen nicht mehr nach
Parteifarbe und Parteifreundschaften vergeben werden. Im Vordergrund müssen
Kompetenz und Engagement gestellt werden, um einer jeden Schule die
bestmöglichen Bedingungen für Entwicklung geben zu können.
Wir fordern eine anonymisierte und objektivierte Rekrutierung
professioneller Direktionen.
Wir fordern, dass die Direktion alle fünf Jahre vom SGA mit einer ⅔
Mehrheit bestätigt werden muss. Für eine einmalige Verlängerung des
Mandats soll eine einfache Mehrheit reichen.
Theoretisch gibt es eine ganz einfache Art Schulen zu vergleichen: Anhand der
Ergebnisse, die sie liefern. Doch es kann nicht sein, dass nur Gerüchte über
den Ruf einer Schule entscheiden. Hier müssen endlich belastbare Zahlen her, um
den Schüler:innen und Eltern bei der Schulwahl zu helfen. Zusätzlich
ermöglicht ein transparenter Index den zuständigen Stellen, gezielt Schulen
sowohl personell als auch finanziell zu unterstützen.
Wir fordern also eine jährliche Publizierung der erzielten Ergebnisse bei
Reifeprüfungen jeder Schule Österreichs.
„Um Kritik zu vermeiden sage nichts, tue nicht, sei niemand“, sagte bereits
Aristoteles. Ein:e Lehrer:in ist aber nicht niemand. Eine Lehrperson nimmt eine
der wichtigsten Rollen in unserer Gesellschaft ein und sollte sich durchgehend
weiterentwickeln. Tut sie dies bewusst nicht, muss das Konsequenzen haben.
Wir fordern also, dass jede:r Schüler:in am Ende eines Semesters die
Möglichkeit hat, die Lehrpersonen anhand eines anonymen Feedbacks zu
bewerten. Fällt dieses in gewissen Themengebieten besonders schlecht aus,
soll die:der Direktor:in das Recht haben, die Lehrperson auf Weiter- bzw.
Fortbildungen zu schicken. Außerdem sollte es den Schüler:innen möglich
sein, das Feedback einzusehen und mit der Lehrperson und auch eventuell
mit dem:der Direktor:in darüber zu sprechen.
Die Direktion entscheidet an allen Schulen über das Budget und ist nicht
verpflichtet, anderen Personen Einsicht zu gewähren. Alle Schüler:innen und
Lehrer:innen sollten das Recht haben, zu sehen, wohin das Geld der Schule
fließt. Diese Budgetoffenheit sollte aber nicht nur in Schulen, sondern auch in
der überschulischen Vertretung bestehen, deshalb fordern wir zusätzlich eine
Budgetoffenlegung der BSV.
Wir fordern, dass es allen Schüler:innen, das ganze Jahr über möglich ist,
das Schulbudget einzusehen und nachzuverfolgen, wohin und wieviel
investiert wurde. Das Budget soll online ersichtlich sein und bei
expliziter Nachfrage mit Belegen nachweisbar sein.
Wir fordern, dass die Bundesschüler:innenvertretung ihre Einnahmen und
Ausgaben auf ihrer Website offenlegt.
Wir haben genug vom Stillstand. Genug davon, dass Kärntens Schulen verwaltet,
statt gestaltet werden. Und genug davon, dass Schüler:innen nur zuhören sollen,
statt mitzureden. Dieses Landesprogramm ist unser Plan für eine
Schüler:innenvertretung, die allen Schüler:innen eine echte Stimme gibt.
Wer für über 65.000 Schüler:innen spricht, sollte am Ende des Schuljahres auch
zeigen, was er oder sie wirklich geleistet hat. Wir fordern, dass jedes LSV-
Mitglied einen öffentlichen Rechenschaftsbericht auf der Website der LSV Kärnten
veröffentlicht – klar, transparent und ehrlich. Keine Floskeln, keine leeren
Phrasen, sondern konkrete Projekte, erreichte Ziele und klare Ansagen.
· Wir fordern, dass jedes LSV-Mitglied am Ende des Schuljahres einen
öffentlichen Rechenschaftsbericht auf der LSV-Website abgibt.
Die Einführung einer „Projektampel“ auf der LSV-Website, die für jedes laufende
Projekt den aktuellen Status anzeigt, ist für die transparente Arbeit einer LSV
essenziell. Rot bedeutet, dass noch nichts passiert ist, gelb zeigt an, dass ein
Projekt bereits begonnen wurde, und grün signalisiert, dass es erfolgreich
umgesetzt wurde. So schaffen wir volle Transparenz über den Fortschritt der
Projekte und ermöglichen es allen, zu sehen, wo nichts passiert.
· Wir fordern die Einführung einer ‚Projektampel‘ auf der LSV-Website, die den
Status jedes Projekts anzeigt – rot für nicht gestartet, gelb für in Arbeit und
grün für erfolgreich umgesetzt.
Die LSV muss im Fach „Politische Bildung“ stärker thematisiert werden. Viele
Schüler:innen wissen nicht, was die LSV eigentlich macht oder das es diese
überhaupt gibt. Es muss ein fester Bestandteil des Unterrichts sein, den
Jugendlichen beizubringen, wie sie sich politisch einbringen können, welche
Möglichkeiten die LSV bietet und wie sie als Schüler:innenvertretung wirklich
etwas bewegen können.
· Wir fordern, dass im Fach Politische Bildung die LSV und ihre Rolle
thematisiert wird, damit Schüler:innen verstehen, was die LSV ist und wie sie
sich politisch einbringen können.
· Wir fordern, dass Schüler:innen Factsheets über die LSV erhalten, die
Kontaktdaten und die inhaltlichen Schwerpunkte der einzelnen Organisationen
übersichtlich darstellen.
Die LSV muss ein Stimmrecht in der Bildungsdirektion erhalten, um aktiv an
bildungspolitischen Entscheidungen teilzunehmen. Die Schüler:innenvertretung
sollte nicht nur beratend tätig sein, sondern bei relevanten Entscheidungen zur
Gestaltung der Bildungslandschaft mitentscheiden können.
· Wir fordern, dass die LSV ein Stimmrecht in der Bildungsdirektion erhält, um
aktiv an bildungspolitischen Entscheidungen in Kärnten teilzunehmen.
Jede:r Schüler:in sollte das Recht haben, sich auf Landesschulebene aktiv
einzubringen und gehört zu werden. Es ist entscheidend, dass alle Schüler:innen
die Möglichkeit haben, bei wichtigen Entscheidungen mitzureden, Anträge
einzubringen und ihre Anliegen auf einer höheren Ebene zu vertreten.
· Wir fordern, dass jede:r Schüler:in das Recht hat, bei einem SIP eigene
Anträge einzubringen und Reden zu halten – so wie in fast jedem anderen
Bundesland auch.
Wie soll die LSV alle Schüler:innen vertreten, wenn nicht alle die Möglichkeit
haben, sie zu wählen? Die LSV sollte von der gesamten Schüler:innenschaft
gewählt werden, nicht nur von einer kleinen Gruppe der Schulsprecher:innen. Wenn
die LSV wirklich alle Schüler:innen authentisch und gerecht vertreten will, muss
jeder die Chance haben, mitzubestimmen, wer diese Verantwortung übernimmt. Eine
direkte Wahl durch alle Schüler:innen sorgt für mehr Transparenz. Dazu gehört
für uns auch, offen zu legen, welcher Schülerorganisation man angehört und
welcher politischen Partei diese Organisation zugeordnet ist.
(ÖVP|SPÖ|FPÖ|Grüne|NEOS)
· Wir fordern, dass die LSV direkt von allen Schüler:innen gewählt wird, um eine
echte und umfassende Vertretung aller Interessen zu gewährleisten.
· Wir fordern Transparenz darüber, welcher Schülerorganisation man angehört und
welcher politischen Partei diese Organisation zugeordnet ist.
Wir fordern, dass die LSV ihre eigene Geschäftsordnung bei den SIP besser kennt
und konsequent danach handelt. Es kann nicht sein, dass Regeln falsch
interpretiert oder willkürlich angewendet werden, wie zum Beispiel das Verbot,
Werbematerialien einer Partei oder Schüler:innenorganisation zu tragen, obwohl
dies laut der Geschäftsordnung nur das Verteilen jener dieser betrifft. Auch
Missverständnisse, wie die Behandlung von Stickern auf Laptops, zeigen, dass
eine klare Kenntnis und richtige Umsetzung der eigenen Regeln fehlt. Eine LSV,
die ihre eigenen Bestimmungen nicht versteht oder fehlerhaft anwendet, verliert
an Glaubwürdigkeit und Vertrauen.
· Die LSV muss ihre Geschäftsordnung konsequent einhalten und korrekt anwenden,
um Fehlinterpretationen und willkürliche Entscheidungen zu vermeiden.
· Die LSV soll sicherstellen, dass alle Mitglieder die Regeln klar kennen und
keine willkürlichen Verboten oder Missverständnisse entstehen.
In den letzten Jahren, voller Fragezeichen und Ungewissheiten, ist eines immer
eindeutiger geworden: Das Bildungssystem braucht Veränderung! Aber damit das
Realität werden kann, muss sich eines ändern – die Mitsprache der Schülerinnen
und Schüler. Für uns JUNOS Schüler:innen ist klar, dass dafür ein WIR entstehen
muss. Ein WIR, mit welchem jede:r ein Mitspracherecht hat, ohne ausgeschlossen
zu werden. Ein WIR, in dem das Schüler:innenparlament (SIP) endlich wirkliche
Veränderungsvorschläge bringen kann und nicht nur als Anhängsel gesehen wird.
Ein WIR, in welchem ein jede:r Schüler:in sein/ihre Vertretung selbst wählen
kann. Für uns ist klar: Wir stehen für die Bildung von morgen, um zusammen mit
EUCH in ein neues Zeitalter der Bildung einzutreten.
Demokratie & Transparenz – Weil Mitbestimmung kein Privileg sein darf
Mitbestimmung ist ein zentraler Bestandteil demokratischer Bildung. Doch wenn es
darum geht die gesetzliche Vertretung von Schüler:innen zu wählen, gibt es bis
zum heutigen Tag eine gravierende demokratische Lücke. Denn von über 23.000
Tiroler Oberstufenschüler:innen – und viele mehr – haben nur eine Handvoll
Schulsprecher:innen das Recht auf Mitbestimmung, wenn es darum geht, die
Landesschülervertretung (LSV) zu wählen, die eigentlich uns alle repräsentieren
sollte. Als Vergleich, das wäre, als würden nur die Bürgermeister:innen den
Nationalrat wählen dürfen.
Daher fordern wir, die Ausweitung des LSV-Wahlrechtes auf
Oberstufenschüler:innen und nach Proportion verteilter LSV-Mandate, um
eine demokratische Repräsentation zu gewährleisten.
In den letzten Jahren bekommt ein jeder erschreckend wenig von der Arbeit der
LSV und den im Schüler:innenparlament beschlossenen Anträgen mit. Resultierend
daraus entsteht ein System hinter verschlossenen Türen, in welchem nicht
nachzuvollziehen ist, woran aktiv gearbeitet wird, und woran nicht. Die aktuelle
Situation zeigt, dass keine Ziele sichtbar verfolgt werden, dass Mandatare nicht
in Verantwortung gezogen, noch ernst genommen werden – weder von Schüler:innen,
noch von der Politik.
Darum fordern wir die Einführung einer öffentlich einsehbaren Projektampel
die alle geplanten, laufenden, aber auch abgeschlossenen und abgebrochenen
Projekte (Anträge) samt Informationen zu Inhalten, Ziele und
Umsetzungsstände darstellt.
Zusätzlich fordern wir eine laufende Finanzoffenlegung, in der das Budget
sowie die Ausgaben der LSV jederzeit öffentlich zugänglich sind, um dessen
Verwendung von öffentlichen Mitteln nachvollziehbarer zu gestalten.
Jede:r trifft alltäglich wirtschaftliche Entscheidungen – ob während dem Online-
Shopping, beim Abschließen von Verträgen oder im Umgang mit Finanzen. Doch oft
fehlt es hierzu an nötigem Hintergrundwissen, um verantwortungsvoll aufzutreten.
Die Realität zeigt, allerdings das junge Menschen dazu neigen sich bereits früh
stark zu Verschulden. Heutzutage fehlt es im Schulalltag schlichtweg an
Bewusstsein für Finanzen. Ziel einer besseren Finanzbildung sollte sein
fundierte Entscheidungen zu treffen und Schüler:innen dazu zu bringe, die
Verantwortung für ihre Zukunft zu übernehmen.
Daher fordern wir, dass Finanzbildung als Fach – im AHS-Bereich – an
Tiroler Schulen eingeführt wird.
Daher fordern wir, dass jährliche Workshops zur finanziellen Bildung von
Schüler:innen an Tiroler Schulen etabliert werden.
Wir leben in einer pluralistischen Gesellschaft – mit verschiedensten
Weltanschauungen und religiösen Zugehörigkeiten. Mündigkeit in der Schule heißt,
Religion nicht nur zu lernen, sondern in ihrer Vielfalt zu reflektieren und
achtsam damit umzugehen. Schule hat hierbei die Aufgabe aufzuklären und nicht
nur zu trennen, oder einzuordnen. Aber genau das findet an Tiroler Schulen statt
– von Beginn der Schule wird nach Religion getrennt - bevor sich Schüler:innen
überhaupt dem bewusst werden. Ziel sollte es sein, einen Raum für gemeinsame
Werte, verschiedene Perspektiven und kritischem Denken zu schaffen.
Daher fordern wir, dass es bis zum Erreichen der Religionsmündigkeit (´mit
14 Jahren) einen Ethikunterricht für alle gibt und es erst im Anschluss
die Entscheidung für den jeweiligen Religionsunterricht getroffen wird.
Leistungsdruck, Schlafmangel, ständiges Vergleichen: Die Realität vieler
Schüler:innen sieht oft anders aus als es dem Standard entspricht. Psychisches
Wohlergehen von Schüler:innen ist die Grundvoraussetzung für erfolgreiches
Lernen – und dennoch geht sie im Schulalltag schnell unter. Um Schüler:innen zu
unterstützen, braucht es Systeme, die niederschwellig, vertrauensvoll und für
alle zugänglich sind. Doch die Realität zeigt, dass an vielen Schulen
psychologisch ausgebildetes Fachpersonal, nur selten bis überhaupt nicht
anwesend ist und das mentale Gesundheit weiterhin als Tabuthema gilt.
… den Ausbau von flächendeckenden schulpsychologischen Angeboten und
Workshops an jeder Tiroler Schule.
… die regelmäßige und umfassende Schulung von Lehrpersonen und
Vertrauenslehrern durch Fortbildungen.
… als Prävention einen jährlichen Besuch bei der Schulpsychologin,
parallel zum Schulärzt:innen-Check.
… das Informieren eines jeden:r Schüler:in über ihre
Vertrauenslehrpersonen und weitere psychologische Stützungsangebote.
Zukunftsorientierte Schule – Weil Veränderung in der Gegenwart beginnt
Bildung ist der Schlüssel zu individueller Freiheit und gesellschaftlicher
Teilhabe. Doch noch immer ist der Bildungserfolg für jede:n Schüler:in
unterschiedlich. Gerade im schulischen Bereich zeigt sich: Chancengerechtigkeit
ist ein Versprechen, das zu oft unerfüllt bleibt. Der Unterricht wird,
unabhängig von den individuellen Lerngeschwindigkeiten der Schüler:innen in
einer, dem/der Lehrer:in entsprechenden Tempo, abgehalten. Alle die nicht
mithalten können, kommen früher oder später nicht mehr mit oder verlieren
komplett den Anschluss.
Daher fordern wir, dass Schüler:innen, die aufgrund von nicht-schulischen
Faktoren (Behinderungen, Einschränkungen, Migrationshintergründe, soziale
Stellung) Lernschwierigkeiten haben, mehr gefördert werden.
Eigenständiges Lernen entfaltet sich dort am besten, wo Schüler:innen
mitentscheiden dürfen. Moderne Schule bedeutet auch in Kooperation mit anderen
Schulen: Durch das Bündeln von Ressourcen und größeren Interessenspools den
Schulalltag umzugestalten. Wobei dadurch ein breiteres Angebot an Wahlfächern,
aber auch Wahlfreiheit bei Fächern, Schwerpunkten und Lernwegen, ermöglicht
werden kann. Um Schüler:innen nach ihrer Schulkarriere ein tatsächlich breites
Fundament zu ermöglichen – damit individuelle Stärken nicht auf der Strecke
liegen bleiben.
Daher fordern wir, die Zusammenarbeit von Schulen, um ein breiteres
Angebot an Wahlfächern zu ermöglichen.
Daher fordern wir, dass Schüler:innen ab der 8ten Schulstufe die Anzahl
der Wahlfächer selbst bestimmen können.
Eine zeitgemäße Lernumgebung bildet das Fundament für hochwertige Bildung und
den Lernerfolg von Schüler:innen. Sie zu erhalten, sollte eine der obersten
Prioritäten einer jeden Schule sein. In vielen Tiroler Schulen sieht die
Wirklichkeit allerdings anders aus: Tische, Stühle und der Klassenraum sind
weder ergonomisch noch frei von Beschmierungen, die WCs sind unhygienisch und
der Müll häuft sich. Aber auch in fachspezifischen Räumen oder bei der
technischen Ausrüstung wird immer weiter gespart.
Daher fordern wir, dass die Schulausrüstung endlich dem 21. Jahrhundert
entspricht und bei der Hygiene ein ordnungsgemäßer Standard gelten sollte.
Zu einer ausgeglichenen Schule gehört vor allem eine neutrale Klasse, in der
alle Religionen gleich wertgeschätzt werden können. Allerdings hängen nach wie
vor in jedem Klassenraum das christliche Kreuz – ein Symbol, das nicht alle
Schüler:innen repräsentiert. Das Ziel sollte sein, eine faire und offene
Lernumgebung, ohne religiöse Bevormundung zu schaffen. Während es
Arbeitgeber:innen rechtlich untersagt ist, das Religionsbekenntnis abzufragen,
wird bis heute darauf im Schulzeugnis bestanden – was dem Prinzip der
persönlichen Freiheit widerspricht.
Daher fordern wir, dass per Mehrheitsbeschluss innerhalb einer Klasse die
Kreuze im Klassenzimmer entfernt werden können.
Außerdem fordern wir, die ersatzlose Streichung des Religionsbekenntnisses
aus Schulzeugnissen.
Die Schule muss ein Ort sein, an dem wir nicht nur für die Zukunft lernen,
sondern sie auch aktiv mitgestalten. Für Themen wie Umweltbewusstsein,
Nachhaltigkeit und Achtsamkeit im Alltag findet sich derzeit in den Lehrplänen
von Tiroler Schulen wenig Platz. Der Umweltschutz wird nach außen zwar als
Symbolpolitik gepriesen, findet aber im Alltag kaum wirkliche Umsetzung. Dabei
fehlt es in diesen Punkten nicht an der Initiative von Schüler:innen, sondern es
findet sich schlicht und ergreifend kein Platz in Fächern des Lehrplanes.
Daher fordern wir, dass Achtsamkeit für die Umwelt den Schüler:innen in
separaten Workshops vermittelt wird, damit es im Schulalltag gelebt werden
kann.
Schule muss mehr sein als ein System zum Aushalten. Wir setzen uns für ein
Bildungssystem ein, dass Mitsprache ernst nimmt, Entscheidungen transparent
macht und allen Schüler:innen gerechte Chancen bietet – egal ob in der AHS, BMHS
oder Berufsschule. Demokratie darf nicht an der Klassenzimmertür enden, und
Schüler:innenvertretung darf kein Insiderclub sein! Unser Ziel ist eine Schule,
in der Mitbestimmung gelebt wird, psychische Gesundheit kein Tabuthema ist und
jede Stimme zählt – klar, nachvollziehbar und auf Augenhöhe.
Die Direktion ist eine zentrale Führungsposition an jeder Schule – und soll
demokratisch legitimiert sein. Um Mitsprache zu stärken und Vertrauen in
Entscheidungen zu fördern, fordern wir, dass Direktor:innen alle fünf Jahre
verpflichtend durch eine Zweidrittelmehrheit im Schulgemeinschaftsausschuss
(SGA) bestätigt werden müssen. Bei erstmaliger Bestätigung reicht auch eine
einfache Mehrheit. So wird Verantwortung geteilt und die Schulautonomie aktiv
mitgestaltet.
Wir fordern eine Demokratisierung des Direktorats durch eine
verpflichtende Bestätigung alle 5 Jahre mittels Zweidrittelmehrheit im SGA
Schüler:innen der Oberstufe sollen selbst entscheiden dürfen, mit welchem
Material sie im Unterricht mitschreiben. Ob analog oder digital –
Eigenverantwortung und Selbstorganisation sind wichtige Schritte, die Schule
vermitteln sollte. Ein starres Festhalten an bestimmten Materialien ist nicht
zeitgemäß und schränkt die Freiheit der Schüler:innen unnötig ein.
Wir fordern eine Wahlfreiheit bei der digitalen oder analogen Mitschrift
im Unterricht für Oberstufenschüler:innen
Im aktuellen Regierungsübereinkommen der Österreichischen Bundesregierung wird
vorgesehen, dass es Modelregionen für eine gemeinsame Schule für 10–bis 14-
Jährige geben soll. Wir fordern, dass solche Modelregionen auch vermehrt in
Salzburg eingerichtet werden. Diese Modellregionen ermöglichen pädagogische
Vielfalt und setzen neue Impulse im Schulwesen – auch in ländlichen Gebieten.
Wir fordern die vermehrte Einrichtung von Modellregionen für eine
gemeinsame Schule der 10- bis 14-Jährige auch in Salzburg.
Um eine größere Vielfalt an Frei- und Wahlpflichtfächern zu ermöglichen, sollen
Schulen regional stärker zusammenarbeiten. Oft finden sich für ein Frei- oder
Wahlfach zu wenig Schüler:innen, die es belegen möchten. Durch Kooperationen
zwischen nahegelegenen Schulen kann das Angebot an Frei- und Wahlfächern breiter
und attraktiver gestaltet werden. Diese Zusammenarbeit soll gezielt gefördert
werden – für mehr Wahlmöglichkeiten für alle Schüler:innen.
Wir fordern eine breitere Förderung von Kooperationen zwischen Schulen zur
Ausweitung des Angebots an Frei- und Wahlpflichtfächern.
Mentale Gesundheit ist kein Tabuthema – sondern eine Grundvoraussetzung für ein
gutes Leben
Schule darf kein Ort sein, der Druck aufbaut, sondern muss ein Ort sein, der
unterstützt. Gerade in Zeiten, in denen psychische Belastungen unter
Jugendlichen stark zunehmen, braucht es mutige Schritte. Es reicht nicht, nur
über mentale Gesundheit zu reden – wir müssen handeln. Von besserer Aufklärung
über mehr Fachpersonal bis hin zu konkreten Unterstützungsangeboten: Wir setzen
uns für eine Schule ein, in der jede:r gesehen, gehört und ernst genommen wird.
Der Zugang zu professioneller psychischer Unterstützung ist essenziell. Doch
gerade, wenn es um das Thema der Schulpsycholog:innen geht gibt es oft ratlose
Gesichter. Die meisten Schüler:innen haben die/den eigene Schulpsycholog:in noch
kein einziges Mal gesehen oder je von ihr gehört. Das muss sich dringend ändern!
Wir fordern daher, dass sich der/die Schulpsycholog:in verpflichtend an allen
Schulen am Anfang des Schuljahres vorstellen muss.
Wir fordern die verpflichtende Einführung schulpsychologischer Präsenz an
Schulen sowie den Ausbau des entsprechenden Angebots.
Psychische Gesundheit darf kein Randthema mehr sein – weder im Alltag noch im
Unterricht. Sie ist genauso wichtig wie körperliche Gesundheit und muss auch im
Schulcurriculum verankert sein. Gerade der Biologieunterricht bietet die Chance,
Themen wie Depression, Angststörungen oder Essstörungen wissenschaftlich
fundiert, enttabuisiert und altersgerecht zu behandeln. Wenn Schüler:innen früh
lernen, psychische Erkrankungen zu verstehen und offen darüber zu sprechen,
fördert das nicht nur Selbstbewusstsein, sondern auch Empathie. Doch Aufklärung
allein reicht nicht. Mental Health Days schaffen Raum für Austausch, Reflexion
und Entlastung – sie setzen ein klares Zeichen, dass psychisches Wohlbefinden
ernst genommen wird. Diese Tage müssen wieder aktiver im Schulalltag verankert
werden, um das Thema sichtbar und greifbar zu machen. Zusätzlich braucht es
verpflichtende Workshops zur psychischen Gesundheit an allen Schulen.
Professionell begleitet und alltagsnah gestaltet, helfen sie Schüler:innen
frühzeitig, auf sich selbst und andere zu achten – und zeigen, dass es völlig in
Ordnung ist, Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Wir fordern die Einbindung des Themas psychische Gesundheit im
Biologieunterricht.
Wir fordern Mental Health Days um über das Thema zu informieren und
Bewusstsein zu schaffen.
Wir fordern verpflichtende Workshops zum Thema psychische Gesundheit für
Schulklassen
Regelmäßige Vorsorge rettet Leben – das gilt auch für die Psyche. Deshalb
fordern wir eine jährliche psychologische Untersuchung an Schulen, angelehnt an
die bestehende schulärztliche Untersuchung. So können Probleme früh erkannt und
gezielt Hilfe angeboten werden – bevor sie sich verschärfen.
Wir fordern die Einführung einer jährlichen psychologischen Untersuchung
an Schulen am Vorbild der jährlichen Schulärztlichen Untersuchung.
Lehrkräfte und Vertrauenslehrer:innen spielen eine entscheidende Rolle im Umgang
mit der mentalen Gesundheit von Schüler:innen. Um diese Verantwortung gut
wahrzunehmen, benötigen sowohl Klassenvorständ:innen als auch Schulärzt:innen
regelmäßige und verpflichtende Fortbildungen zu psychischem Wohlbefinden. Nur so
können sie frühzeitig erkennen, wenn Unterstützung nötig
ist.Vertrauenslehrer:innen, die oft die ersten Ansprechpersonen sind, brauchen
eine klare Ausbildung und mehr Sichtbarkeit, um ihre wichtige Rolle im
Schulalltag effektiv ausfüllen zu können. Daher ist es notwendig, das Konzept
der Vertrauenslehrer:innen zu reformieren und zu stärken.
Wir fordern regelmäßige Fortbildungen zu Mental Health für
Klassenvorständ:innen und Schulärzt:innen
Wir fordern eine Stärkung des Konzepts für Vertrauenslehrer:inenn an
Schulen und ein breiteres Angebot an Weiterbildungen für diese.
Viele Hilfsangebote existieren bereits – aber kaum jemand kennt sie. Es braucht
gezielte Informationsarbeit, damit Schüler:innen wissen, wohin sie sich wenden
können. Einrichtungen wie das Ambulatorium am Ball oder die Kinder- und
Jugendanwaltschaft (KiJA) sollen aktiv vorgestellt werden, um echte
Zugänglichkeit zu schaffen.
Mehr aufklärung über externe Anlaufstellen für Schuler:innen wie zum
Beispiel Ambulatorium „Am Ball“oder die KiJA in der Schule.
Mündigkeit bedeutet, selbstbestimmt Entscheidungen treffen zu können – im
Alltag, in der Schule und darüber hinaus. Um Schüler:innen dabei zu
unterstützen, braucht es konkrete Bildungsangebote. Wir fordern deshalb
Workshops zu Themen wie wirtschaftlicher Selbstständigkeit, Drogenprävention,
Finanzbildung und Sexualbildung. Aufklärung und Eigenverantwortung gehören
zusammen – und sollen auch im Schulalltag gelebt werden. Schüler:innen müssen
endlich auf ein mündiges Erwachsen sein vorbereitet werden. Angebot von
Workshops zum Thema Mündigkeit – z. B. Drogenaufklärung und wirtschaftliche
Bildung und Sexualbildung. Sexuelle Mündigkeit beginnt mit Wissen und dem Abbau
von Tabus. Themen wie Menstruation dürfen im Unterricht nicht länger
verschwiegen oder stigmatisiert werden. Schulen müssen Raum für offene,
sachliche und inklusive Aufklärung bieten, um Scham und Verunsicherung zu
vermeiden und das Selbstbewusstsein der Schüler:innen zu stärken. Gleichzeitig
ist es wichtig, dass Menstruationsartikel wie Binden oder Tampons kostenlos und
frei zugänglich sind, da Menstruation für viele Schüler:innen zum Alltag gehört.
Es darf keine Barriere und keine Scham geben, wenn es um grundlegende
hygienische Bedürfnisse geht – diese müssen in der Schule genauso
selbstverständlich wie andere Grundbedürfnisse behandelt werden.
Wir fordern eine stärkere sexuelle Aufklärung und Enttabuisierung der
Periode im Schulunterricht.
Wir fordern kostenlose und frei zugängliche Menstruationsartikel an allen
Schulen.
Viele Schüler:innen wissen nicht, was die LSV ist oder was sie für sie tun kann.
Das muss sich ändern. Die LSV soll aktiv und verständlich über ihre Arbeit
informieren, ansprechbar sein und in jeder Schule sichtbar werden – damit
wirklich alle wissen, wer ihre Interessen vertritt und wie sie sich selbst
einbringen können.
Wir fordern verpflichtende LSV-Aufklärung an allen Schulen in
verständlicher und niederschwelliger Form.
Gerade in Zeiten von Informationsflut, Unsicherheit und digitaler
Schnelllebigkeit ist es essenziell, jungen Menschen Orientierung zu geben. Wir
fordern daher Workshops, die sich mit den Mechanismen von Radikalisierung, dem
Aufbau von Feindbildern und populistischen Strategien auseinandersetzen. Dabei
soll auch die Rolle von Medien und sozialen Netzwerken kritisch beleuchtet
werden. Ziel ist es, Schüler:innen zu befähigen, Informationen besser
einzuordnen, manipulative Inhalte zu erkennen und Vorurteile zu hinterfragen –
als Beitrag zu einer starken, reflektierten und demokratischen Gesellschaft.
Durchführung von Workshops zur Extremismusprävention, Populismuskritik und
Medienkompetenz an allen Schulen
Erste Hilfe kann Leben retten – und sollte deshalb kein freiwilliges
Zusatzangebot, sondern ein selbstverständlicher Teil schulischer Bildung sein.
Wir fordern, dass alle Schüler:innen einen verpflichtenden Erste-Hilfe-Kurs in
zusammenarbeit mit dem roten Kreuz absolvieren sollen, dieser soll auch für den
Führerschein angerechnet wird.
Wir fordern verpflichtende Erste-Hilfe-Kurse an Schulen mit Anrechnung für
den Führerschein
Moderne Bildung braucht moderne Ausstattung. Viele Schulen hinken bei der
digitalen Infrastruktur hinterher – schlechte Internetverbindungen, veraltete
Geräte und fehlender technischer Support sind noch immer Realität. Wir fordern
eine digitale Grundausstattung, die allen Schüler:innen zeitgemäßes Lernen
ermöglicht – egal an welcher Schule.
Wir fordern eine angemessene digitale Infrastruktur an allen Schulen
Technologie verändert unsere Welt – und auch den Unterricht. Damit Lehrkräfte
auf Entwicklungen wie Künstliche Intelligenz vorbereitet sind, braucht es
gezielte Fortbildungen. Nur so kann sichergestellt werden, dass digitale Tools
sinnvoll eingesetzt und kritisch reflektiert werden können.
Wir fordern verpflichtende Weiterbildungen für Lehrkräfte zum Thema
Künstliche Intelligenz.
Politik- und Finanzbildung ist ein zentraler Teil gelebter Demokratie – und muss
stärker im Unterricht verankert werden. Wir fordern verpflichtende und
qualitätsvolle Workshops zu diesen Themen an Allgemeinbildenden Höheren Schulen
(AHS).
Wir fordern den Ausbau von Politik- und Finanzbildungsangeboten an AHSen
Ebenso ist eine verstärkte sexuelle Aufklärung durch externe Expert:innen und
Organisationen, die sensibel und professionell arbeiten essenziell. Das Angebot
hierfür muss weiter ausgebaut werden
Wir fordern eine verstärkte sexuelle Aufklärung durch externe Expert:innen
zum Thema sexuelle Aufklärung und einen Ausbau des bereits bestehenden
Angebots.
Sicherheit und Selbstvertrauen gehen Hand in Hand. Deshalb sollen Schüler:innen
die Möglichkeit haben, an Selbstverteidigungskursen teilzunehmen. Gerade in
einer Zeit, in der viele Jugendliche Unsicherheiten erleben, kann das Wissen um
den eigenen Schutz ein wichtiger Schritt in Richtung Selbstbestimmung sein.
Wir fordern die Förderung von Selbstverteidigungskursen an Schulen.
Demokratie darf nicht nur im Unterricht Thema sein – sie muss im Schulalltag
gelebt werden. Dafür braucht es mehr direkte Mitbestimmungsmöglichkeiten für
Schüler:innen sowie gezielte politische Bildung. Die Salzburger LSV muss sich
dafür einsetzen, dass demokratische Strukturen an Schulen ausgebaut und gestärkt
werden – etwa durch ein schulinternes SiP mit klarer Unterstützung bei der
Organisation durch die LSV.
Die LSV soll aktiv Schulen und ihre Schüler:innenvertretungen dabei
unterstützen schulinterne SiPs abzuhalten
Politische Bildung darf nicht bei Schlagworten enden – sie muss verständlich und
praxisnah vermittelt werden. Dafür braucht es regelmäßige Workshops für
Schüler:innen zu Themen wie Demokratie, politischer Teilhabe und der
Europäischen Union. So wird nicht nur Wissen vermittelt, sondern auch Interesse
geweckt und Teilhabe gestärkt.
Angebot von teils digitalen und teils präsents Fortbildungskursen zu den
Themen Politik, Demokratie und Europäische Union für Schüler:innen
Diskussionen auf Augenhöhe machen Politik greifbar – gerade für junge Menschen.
Deshalb muss sich die LSV verstärkt für Podiumsdiskussionen an Schulen
einsetzen. Dort können Schüler:innen direkt mit Politiker:innen oder
Expert:innen diskutieren, Fragen stellen und ihre Meinung einbringen.
Die LSV soll sich für mehr Podiumsdiskussionen an Schulen einsetzen
Wenn die LSV wirklich im Sinne der Schüler:innen arbeiten will, muss sie wissen,
was diese denken. Deshalb muss sie regelmäßig Online-Umfragen zu aktuellen
bildungspolitischen Themen durchführen, um Meinungen einzuholen und diese in
ihre Arbeit einfließen zu lassen.
Durchführung regelmäßiger Online-Umfragen zu aktuellen bildungspolitischen
Themen unter Schüler:innen
Demokratie endet nicht im Klassenzimmer – sie muss auch innerhalb des
Lehrer:innenkollegiums Platz finden. Um die Qualität des Unterrichts zu fördern
und ein respektvolles Miteinander zu stärken, sollen anonymisierte
Feedbackmöglichkeiten für Lehrer:innen geschaffen werden. So können
Schüler:innen konstruktiv Rückmeldung geben und Schulen gezielt an
Verbesserungen arbeiten.
Einführung eines anonymisierten Lehrer:innen-Feedbacksystems zur
Qualitätssteigerung und Förderung eines respektvollen und produktiven
Schulklimas
Die Landesschüler:innenvertretung muss transparent und nachvollziehbar arbeiten.
Entscheidungen dürfen nicht im Verborgenen getroffen werden – alle Schüler:innen
haben ein Recht darauf zu wissen, was ihre Vertretung tut. Deshalb fordern wir,
dass die LSV einmal pro Semester einen verständlichen Transparenzbericht
veröffentlicht, der sowohl Erfolge als auch Herausforderungen der vergangenen
Monate aufzeigt. So wird Vertrauen gestärkt und Mitsprache ermöglicht
Die LSV soll mindestens einmal pro Semester einen Transparenzbericht
veröffentlichen, in dem die wichtigsten Aktivitäten und Ergebnisse
transparent dargestellt werden
Die Verschwiegenheitspflicht in der LSV ist nicht mehr zeitgemäß. Schüler:innen
haben ein Recht darauf, zu wissen, was ihre Vertretung tut. Entscheidungen
hinter verschlossenen Türen schwächen das Vertrauen – offene Kommunikation
stärkt es. Deshalb soll diese Pflicht fallen, damit transparent gearbeitet und
diskutiert werden kann. Auch das Organisationsnennungsverbot in
Schüler:innenparlamenten ist nicht nachvollziehbar. Wenn eine Organisation –
gerade auch eine Schüler:innenorganisation – gute Arbeit leistet, soll das
gesagt werden dürfen. Und wenn sie fragwürdige Dinge tut, genauso. Es geht nicht
darum, Werbung zu machen, sondern um ehrliche, politische Diskussionen.
Schüler:innen haben ein Recht auf volle Information, um sich selbst eine Meinung
bilden zu können – das ist gelebte Demokratie
Wir fordern die Aufhebung der Verschwiegenheitspflicht der LSV sowie des
Organisationsnennungsverbots bei Schüler:innenparlamenten
Die meisten Schüler:innen wissen kaum, wie die LSV funktioniert oder welche
Rechte ihnen zustehen – oft, weil die Informationen dazu schwer zugänglich oder
nicht präsent genug sind. Damit echte Mitbestimmung möglich wird, braucht es
gezielte Aufklärungsarbeit. Die LSV soll regelmäßig verständliches Infomaterial
zu Schüler:innenrechten und zur Vertretungsarbeit bereitstellen und zusätzlich
Workshops oder digitale Veranstaltungen anbieten. Ein wichtiger Schritt in diese
Richtung ist die Initiative LSV on Tour, die ausgebaut werden soll: Ziel muss
sein, dass jede Schule zumindest angefragt wird – damit wirklich alle
Schüler:innen die Chance bekommen, mit der LSV in Kontakt zu treten und sich zu
informieren. Nur so kann die LSV ihrer Rolle als Vertretung aller Schüler:innen
gerecht werden
Die LSV soll verständliches Infomaterial zu Schüler:innenrechten und
Vertretungsarbeit bereitstellen sowie durch Workshops, digitale Formate
und eine ausgebaute LSV on Tour-Initiative an allen Schulen aktiv
informieren
Es ist wichtig, dass alle Schüler:innen verstehen, wie die LSV gewählt wird und
wie die Ergebnisse zustande kommen. Aktuell werden die Ergebnisse der LSV-Wahl
nur über die Bildungsdirektion veröffentlicht, ohne genaue Details wie
Wahlbeteiligung oder Punkteverteilung. Damit alle nachvollziehen können, wie die
Wahl ausgegangen ist, sollte die LSV die Ergebnisse künftig selbst über ihre
Kanäle teilen – und dabei auch alle wichtigen Infos wie Wahlbeteiligung und
Punkteverteilung angeben
Die LSV soll die Ergebnisse ihrer eigenen Wahl über ihre Kanäle
veröffentlichen und dabei detaillierte Infos zu Wahlbeteiligung,
Punkteverteilung und den genauen Ergebnissen bereitstellen
Am Ende ihrer Amtszeit sollte jedes Mitglied der LSV Rechenschaft ablegen und
offen darüber berichten, was in seiner Amtszeit erreicht wurde und welche
Herausforderungen bestehen. Das sorgt für mehr Verantwortung und stärkt das
Vertrauen in die Arbeit der LSV. Dieser Bericht sollte öffentlich zugänglich
sein und vor der nächsten LSV-Wahl präsentiert werden, damit Schüler:innen und
besonders deren Vertreter:innen sehen können, was sie von der Arbeit der
verschiedenen LSV-Mitglieder erwarten können
Jedes Mitglied der LSV soll am Ende der Amtszeit einen
Rechenschaftsbericht ablegen, der vor der nächsten LSV-Wahl öffentlich
zugänglich gemacht wird
Schüler:innen haben ein Recht darauf zu wissen, wie mit den Ressourcen der LSV
umgegangen wird. Die LSV muss daher regelmäßig eine Übersicht ihrer Ausgaben und
Einnahmen bereitstellen, um den verantwortungsvollen Umgang mit den Geldern
sicherzustellen. Transparenz über die Finanzen ist ein wesentliches Element von
Vertrauen und demokratischer Kontrolle
Alle Ausgaben und Einnahmen der LSV müssen transparent veröffentlicht
werden und jederzeit zugänglich sein, um allen Schüler:innen Einsicht in
die finanzielle Lage der LSV zu gewähren
Viele Schüler:innenvertreter:innen haben großartige Ideen – doch oft fehlt es an
Ressourcen oder Unterstützung. Eine zentrale Projektbörse der LSV kann helfen,
Projekte sichtbar zu machen, Vernetzung zu fördern und andere zum Nachmachen zu
motivieren.
Aufbau einer digitalen Projektbörse der LSV zur Vernetzung und
Unterstützung von Schüler:innenprojekten
Zugang zu Periodenprodukten an ihrer Schule verbessern, stoßen dabei aber oft
auf organisatorische oder finanzielle Hürden. Die LSV soll sie dabei
unterstützen, passende Kooperationspartner – etwa Apotheken, Drogeriemärkte oder
NGOs – zu finden
Unterstützung der Schüler:innenvertretungen durch die LSV bei der Suche
nach Kooperationspartnern für Periodenprodukte
Gerade in Wien ist die Landesschüler:innenvertretung und der damit
einhergehende Wahlkampf oft nicht viel mehr als ein reiner Machtkampf zwischen
Rot und Schwarz bzw. Türkis. Doch eigentlich sollte die
Landesschüler:innenvertretung viel mehr als das sein. Wir haben das Glück,
eine gesetzliche, überschulische Vertretung zu haben, die uns Schüler:innen
vertreten sollte, doch leider rückt dieses Gesamtziel viel zu oft in den
Hintergrund. Die LSV kann, soll und muss mehr machen, um eine demokratische,
transparente sowie eine mündige Schule zu gewährleisten! Wir sind davon
überzeugt, dass Bildung der Grundstein für alles ist. Setzen wir uns gemeinsam
dafür ein, dass wir das Bildungssystem verbessern, anstatt uns mit einem Kampf
der Altparteien zu beschäftigen. Am Ende sollte nur eine Gruppe gewinnen: die
Schülerinnen und Schüler Wiens.
Um zu gewährleisten, dass das Vertreten und Fördern aller Schüler:innen
jederzeit das Hauptaugenmerk der Landesschüler:innenvertretung bleibt, braucht
es mehr Transparenz. Denn wie soll man von echter Demokratie reden, wenn man gar
nicht weiß, an welchen Projekten unsere Repräsentant:innen arbeiten? Wie soll
garantiert werden, dass Sie überhaupt arbeiten? Um diese Probleme zu bekämpfen,
haben wir in der LSV bereits wichtige Schritte gesetzt, aber es braucht noch
mehr. Aber viel wichtiger: Es braucht auch echte Konsequenzen, wenn die LSV
diese Transparenzregeln ignoriert und somit die Geschäftsordnung missachtet!
Wir fordern die verpflichtende Veröffentlichung zweier Tätigkeitsberichte
der einzelnen LSV-Mitglieder, einer am Ende des Wintersemesters, einer
spätestens zwei Wochen vor der Wahl.
Wir fordern, dass jedes aktive Mitglied der LSV auf Anfrage von 3 oder
mehr Schüler:innen zu jedem Zeitpunkt Auskunft über seine:ihre LSV-Arbeit
in den letzten 30 Tagen zu geben hat, außer das Mitglied veröffentlicht
proaktive regelmäßig Berichte.
Wir fordern, dass die Bildungsdirektion, falls sie mitbekommt, dass
schwere Verstöße gegen die Geschäftsordnung der LSV (z.B.: mutwilliges
ignorieren der Transparenzrichtlinien) stattfinden, die Möglichkeit
bekommt, gegenüber den verantwortlichen Mandatar:innen Verwarnungen bis
hin zu Rücktrittsaufforderungen auszusprechen.
Der wohl wichtigste Punkt bezüglich Demokratie ist allerdings ein anderer –
das allgemeine Wahlrecht. Wie kann man guten Gewissens von einem demokratischen
System sprechen, wenn sich nur Schulsprecher:innen daran beteiligen dürfen? Es
kann und darf nicht sein, dass nur 0,2% aller Wiener Oberstufenschüler:innen
das Privileg haben, ihre gesetzliche Vertretung auf Landesebene zu wählen.
Wir fordern, dass sich die LSV für eine Direktwahl proportional verteilter
LSV-Mandate einsetzt. Hierbei soll jede:r Obenstufenschüler:in die
Möglichkeit bekommen, die eigene Vertretung auf Landesebene zu wählen, um
ein demokratischeres System zu gewährleisten.
Die LSV hat mit dieser Forderung eine breite Kampagne zur Bekanntmachung
des Schüler:innenvertretungssystems an allen Wiener Schulen zu verknüpfen,
diese
hat vor einer etwaigen Direktwahl stattzufinden.
Um dieses demokratische Grunddenken noch weiter zu stärken und für eine
bessere Vertretung zu sorgen braucht es außerdem mehr Aufklärung über das
österreichische SV-System. Es ist unfassbar schade, dass der großen Mehrheit
der Schüler:innen außerhalb der SV-Bubble gar nicht bewusst ist, dass wir das
Privileg haben, eine gesetzlich verankerte, überschulische Vertretung auf
Landes- und Bundesebene zu haben. Eine Vertretung ist nur eine echte Vertretung,
wenn alle wissen, dass sie vertreten werden.
Wir fordern, dass die LSV Kampagnen zur Vorstellung des österreichischen
SV-Systems an Wiener Schulen startet, um Schüler:innen politisch
aufzuklären. Dabei soll nicht nur das System erklärt werden, sondern auch
wie man sich einbringen kann und was die aktuellen Forderungen sind.
Jedoch braucht es nicht nur politische Aufklärung an Schulen, sondern
Aufklärung in allen Lebensbereichen, um sicherzustellen, dass man bestens aufs
Leben vorbereitet ist. Gerade bei Themen wie beispielsweise Sexualkunde, Drogen
oder mentale Gesundheit, zögern Schüler:innen verständlicherweise oftmals,
sich ihren Lehrkräften anzuvertrauen. Daher sollte es mehr Möglichkeiten
geben, mit schulexternen Personen über jene Themen und Herausforderungen zu
Sprechen.
Wir fordern, dass sich die LSV aktiv für vermehrte Angebote Workshops
externer Personen an Schulen zu holen, einsetzt, welche es Schüler:innen
ermöglichen soll, sich bestens auf das Leben vorbereitet zu fühlen.
Vor allem auch das Erlernen wichtiger Grundkompetenzen wie beispielsweise
kritisches Denken oder Basiskenntnisse in Sachen Rhetorik sind Voraussetzungen
um am politischen, aber oftmals auch, um am herkömmlichen Alltag teilzunehmen.
Da die Schule der prägendste Ort für die Charakterbildung junger Menschen ist,
muss hier angesetzt werden. Man sollte in der Schule bereits lernen, wie man
kritisch denkt, Kritik äußert und Diskussionen führt. Unmündig zu sein ist
einfach, mündig zu sein und selbst zu denken ist anstrengend, aber es lohnt
sich.
Wir fordern, dass die LSV Workshops zu Rhetorik anbietet und sich für mehr
kritisches Denken in der Schule einsetzt. Da es aber sehr viele Schulen
gibt und es de facto unmöglich ist an allen Workshops anzubieten, soll sie
Schüler:innenvertretungen helfen, diese Workshops in ihrer Schule
durchzuführen, um die Diskussionskultur und politische Partizipation unter
Jugendlichen zu fördern.
JUNOS Schüler:innen vertritt den Standpunkt das Politische Mündigkeit ein
Grundpfeiler der Demokratie ist. Um diese gewährleisten zu können benötigt es
regelmäßig CHECK & ACT-Maßnahmen.
Wir JUNOS Schüler:innen fordern einen jährlich anonym abgehaltenen, nicht
beurteilten Test durch die Bildungsdirektion an allen Wiener Schulen, um
ein gutes Niveau an politischer Bildung gewährleisten zu können.
Die Ergebnisse dieser Tests, sollten von einer Arbeitsgruppe, bestehend
aus Vertretern der Schüler:innen, Lehrer:innen und Eltern sowie von
Experten, ausgewertet und laufend evaluiert werden.
Die LSV hat die Ergebnisse besagter Tests in passender Art und Weise zu
veröffentlichen und auf Basis der Evaluation Forderungen auszuarbeiten.
Der Großteil der SVn hat kein Ideenproblem, sondern ein Umsetzungsproblem!
Anstatt voneinander zu lernen, müssen SVn das Rad jedes Jahr neu erfinden. Um
dagegen anzukämpfen, fordern wir eine Projektmappe von bereits umgesetzten
Projekten an Schulen, die bei jeder Idee in einfachen Schritten erklärt, wie
diese umgesetzt werden können. SVn können individuell entscheiden welche
Projekte an der jeweiligen Schule möglich sind und diese dann auch umsetzen.
Wir fordern, dass die LSV eine Projektmappe, auf Basis bereits
existierender Projektmappen, erstellt in der typische SV-Projekte für
neugewählte SVen erklärt werden.
Wir fordern, dass Schulen jederzeit die Möglichkeit haben, der LSV Ideen
für diese Projektmappe schicken können und diese von der LSV regelmäßig
aktualisiert wird.
Damit Schüler:innen nicht nur politisch und professionell aufgeklärt sind,
sondern auch ihrer Umwelt gegenüber aufgeschlossen entgegentreten, ist es
wichtig, sie auf viele wichtige Themen der heutigen Zeit zu sensibilisieren.
Auch wenn vor dem Gesetz alle Geschlechter gleichgestellt sind, ist dies in der
Realität immer noch viel zu selten der Fall. Bereits in Schulen, müssen Kinder
und Jugendliche lernen, wieso dies aber so wichtig ist und wie man aktiv gegen
Benachteiligung einzelner Geschlechter vorgehen kann. Es bringt nichts, wenn man
aus Prinzip eine Einstellung zu gewissen Themen hat, man sollte wissen warum man
eine gewisse Meinung hat und diese Meinung verstehen.
Wir fordern, dass die LSV sich für vermehrten Aufklärungsunterricht
bezüglich Gleichstellung der Geschlechter einsetzt sowie die Entwicklung
konkreter Projekte für Schüler:innenvertretungen. (Workshops, Seminare…)
Neben der geschlechterbasierten Benachteiligung kommt es auch noch immer viel zu
oft zur Diskriminierung bestimmter Minderheiten. Wir leben jedoch in einer
derart globalisierten und interkulturellen Welt, dass dies längst ein Problem
der Vergangenheit sein sollte. Auch hier spielt die Schule natürlich eine
Schlüsselrolle in der Prävention, da sie versuchen sollte, durch
interkulturelleren und aufgeschlosseneren Unterricht Präventivarbeit zu leisten.
Ein Mensch ist in seinem sein frei, und muss niemanden aktiv unterstützen, aber
das absolute Minimum ist die Toleranz sowie die Akzeptanz.
Wir fordern, dass sich die LSV für mehr Beihilfe des Landes für Schulen
beim Planen und Veranstalten von Workshops, Seminaren oder Event einsetzt,
welche Toleranz und ein freies miteinander für alle fördert.
Außerdem fordern wir hierbei einen Fokus auf Rassismusbekämpfung.
Eine Thematik die in Betracht auf unsere Zukunft und die Zukunft auch
zukünftiger Wiener Schüler:innen nicht außer Acht gelassen werden darf ist
der Klimaschutz. Wir JUNOS Schüler:innen glauben, dass wenn jeder seinen Teil
beiträgt, wir etwas bewirken können.
Daher fordern wir das sich die LSV für eine auf Belohnungen basierende
Ökoschool-Challenge, bei der die Schulen, die am meisten CO2 einsparen
Belohnungen bekommen, die die am wenigsten Einsparen Expertenhilfen
bekommen, an allen Wiener Schulen einsetzt.
Des Weiteren soll sich die LSV für faktenbasierte, fächerübergreifende
Klimabildung an allen Schulen Wiens einsetzen.
Die LSV soll sich dafür einsetzen, dass Schüler:innen im generellen und vor
allem die LSV selbst mehr an Renovierungen und Neuerschließungen von
Schulgebäuden eingebunden zu werden, um zu gewährleisten, dass diese
zukunftsorientiert stattfinden. Weiters kann es nicht helfen, das Wiens Schulen
im Punkt Digitalisierung auf veraltete Computer aus dem letzten Jahrhundert
setzen. Auch zur Mündigkeit unserer Schüler:innen wird dies nicht beitragen.
Wir fordern also, dass sich die LSV für eine Digitalisierungsoffensive an
Wiens Schulen einsetzt. die im Vorhinein zwischen Bildungsdirektion,
Landesschüler:innenvertretung und Experten im Bereich Digitalisierung in
der Bildung abgesprochen werden muss.
An vielen Schulstandorten ist die nächste Schule nur 10 Minuten entfernt, aber
die Distanz fühlt sich oft ewig lang an, den Schulkooperationen, auch genannt
Cluster, sind leider die absolute Seltenheit. Doch gerade an Schulen wo weniger
stark besuchte Fächer wie verschiedene Religionsunterrichte oder
Wahlpflichtfächer aufgrund zu geringer Schüler:innenzahlen nicht stattfinden
können, wären diese extrem wichtig! Deswegen fordern wir die BDW und die LSV
Wien auf in diesem Bereich etwas zu tun.
Wir fordern die Schaffung einer zentralen digitalen Plattform, auf der
Schulen ihre Angebote eintragen und Kooperationen koordinieren können.
Wir fordern, dass die BDW ein einheitliches, vereinfachtes Verfahren zur
Genehmigung schulübergreifender Angeboteschafft.
„Nicht nur ein gebrochenes Bein, sondern auch eine gebrochene Seele tut weh.“
Ein oft gesagter Satz, der immer wichtiger wird, denn Probleme mit Mentaler
Gesundheit sind längst an Wiens Schulen angekommen, und während wir allein das
Problem nicht lösen können, können wir definitiv den ersten Schritt gehen, indem
wir Wiens Schulen verpflichten, das Thema in Angriff zu nehmen!
Wir fordern eine Wien-weite Ausbildungsoffensive bei Lehrkräften, damit
diese auf die Erkennung erster Symptome mentaler Gesundheitsprobleme
vorbereitet sind.
Des Weiteren fordern wir, dass alle zwei Jahre Mental Health-Checks an
Schulen stattzufinden haben, um etwaige Probleme im Vorhinein entdecken
und bekämpfen zu können.
Zuletzt fordern wir präventive Workshops bezüglich mentaler Gesundheit,
denn Probleme die gar nicht entstehen, müssen auch nicht behandelt werden.
Es ist jetzt Zeit für Veränderung in der Landeschüler:innenvertretung
Burgenland. Das System steht still, obwohl sich in der Welt so vieles
weiterentwickelt. Das Burgenland verdient eine gesetzliche Vertretung die
wirklich etwas verändern möchte. Deshalb jetzt volle Fahrt voraus für eine
zukunftsorientierte LSV im Burgenland.
Um zu gewährleisten, dass sich in den burgenländischen Schulen, alle
Schüler:innen gerechte Chancen haben muss sich viel ändern. Daher fordern wir:
· Menstruationsartikel die von der Landeschüler:innenvertretung gratis in allen
Schulen angeboten werden.
· Ein Nachhilfe- beziehungsweise Buddy Programm, um das System zu entlasten.
Durch beispielsweise Online Plattformen oder direkten Kontakt.
Viel zu lange wurde auch das Thema Mental Health ignoriert, damit muss jetzt
Schluss sein, denn alle Schüler:innen haben das Recht auf mentale Gesundheit.
Keine Schüler:in sollte alleine mit Angst, Depressionen oder anderen mentalen
Problemen gelassen werden. Aus diesem Grund fordern wir:
Mental Health Checks, die regelmäßig durch Vertrauenslehrer:innen bzw.
Schulpsycholog:innen, an allen Schulen im Burgenland durchgeführt werden.
Die Förderung von Vertrauenslehrer:innen und damit verbunden die
Sensibilisierung zum Thema Mental Health. Durch eine Ausweitung von
Fortbildungs -und Weiterbildungsmöglichkeiten.
Den niederschwelligen Zugang zu Schulpsychologen auszubauen und für alle
Schüler:innen zu ermöglichen.
Täglich werden wir von Lehrer:innen bewertet, nicht nur anhand unserer
Leistungen. Denn leider ist bis heute Diskriminierung in den burgenländischen
Schulen keine Ausnahme, genau aus diesem Grund sollte man als Schüler:in die
Möglichkeit haben den Lehrer:innen ein faires, anonymes 360 Grad Feedback zu
geben. Deshalb fordern wir:
· Die Einführung eines anonymen 360 Grad Feedbacks an allen Schulen der
Sekundarstufe II.
· Eine verpflichtende Teilnahme aller Klassen an diesem 360 Grad Feedback.
· Stichprobenartige Kontrollen durch die Bildungsdirektion, durch eine
standardisierte Anwendung.
· Den Zugang für alle Direktionen zu den Ergebnissen des Feedbacks.
Alle Schüler:innen im Burgenland, sollten die Möglichkeit haben mündige
Bürger:innen von morgen zu werden. Es braucht mehr Aufklärung, mehr sinnvolles
Wissen, um das zu ermöglichen fordern wir:
· Mehr Drogen-, Finanzielle-, Politische-, Wirtschaftliche-, Sexuelle- und
Religiöse- Aufklärungskurse.
· Mehr Aufklärung über berufliche Möglichkeiten und den verpflichtenden
Wehrdienst, den Zivildienst und das freiwillig soziale Jahr.
Es ist längst überfällig, dass Künstliche Intelligenz den Einzug in die
Klassenzimmer der burgenländischen Schulen schafft. Genau aus diesem Grund
fordern wir:
· Mehr Aufklärung über KI bei Eltern, Lehrer:innen und Schüler:innen.
Wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen und müssen die Zukunft im Auge
behalten. Eine schwierige Aufgabe, dennoch braucht es mehr politische und damit
zusammenhängend mehr geschichtliche Mündigkeit. Deshalb ist es jetzt an der Zeit
für:
· Für mehr politische Aufklärung im Rahmen des Geschichteunterrichtes
· Für eine bessere Aufklärung über das Schüler:innenvertretungssystem in
Österreich
· Für mehr Aufklärung über die Politik und politische Systeme in Österreich, der
EU und der Welt.
Beim Thema sexuelle Aufklärung ist es Zeit für eine objektive, qualitative
Aufklärung, die nicht von der Lehrer:in abhängen sein darf. Deshalb möchten wir
verändern:
· Eine bessere Aufklärung über sexuelle Übergriffe und wie man damit umgeht.
Durch
Workshops und Aufklärungskurse.
· Wir fordern, dass der Lehrplan für Sexualkunde Diversität lebt. Dabei sollte
sowohl über Geschlechtsidentitäten als auch Stereotype und Sexualitäten
gesprochen werden. Die Aufklärung über sexuelle Gewalt, Sexismus, Fetische,
Pädophilie und Pornografie sollte dabei ebenfalls Thema sein.
Damit wir bestmöglich von der Demokratie, in der wir leben Gebrauch machen
können, ist es wichtig bereits früh mit diesem Recht in Berührung zu kommen,
durch eine Direktwahl der Landeschüler:innenvertretung beispielsweise. Aus
diesem Grund fordern wir:
· Die Aufklärung über die Möglichkeiten einer Direktwahl der burgenländischen
Landeschüler:innenvertretung.
· Auf die Aufklärung folgend eine Direktwahl der Landeschüler:innenvertretung,
an der alle Schüler:innen der Sekundarstufe II teilnehmen.
· Eine Vertretung die sich aktiv für das Thema Direktwahl einsetzt.
Die Schüler:innen im Burgenland brauchen mehr Freiheiten ebenso alle Direktionen
und Lehrer:innen sollten mehr Handlungsfreiheiten haben um bestmöglich auf die
Bedürfnisse der Schüler:innen einzugehen. Für eine freiere Schule fordern wir:
· Mehr Lernfreiheit für Schüler:innen, beispielsweise bei der Wahl zwischen
digitaler und handschriftlicher Mitschrift und Recherchearbeiten in Büchern oder
im Internet.
· Mehr Freiheiten für Direktionen, um für ihre Schule nötige Dinge zu verändern.
· Mehr Freiheiten für Lehrer:innen um den Lehrplan spannender und an die
Bedürfnisse der Schüler:innen angepasst zu unterrichten.
Es ist Zeit für weniger Bürokratie an den burgenländischen Schulen. Für weniger
Bürokratie und mehr Freiheit fordern wir:
· Weniger komplizierte Genehmigungs-Verfahren für Projekte, Ausflüge oder der
Kommunikation mit der Bildungsdirektion.
· Vereinfachte Abläufe für Förderanträge oder Unterstützungsangebote, wie
Erasmus+, durch eine direkte Kommunikation von Schüler:innen zu den
verantwortlichen Gremien.
Viel zu lange wurden die burgenländischen Schüler:innen über die Vorgänge und
Möglichkeiten der Landeschüler:innenvertretung des Burgenlands unaufgeklärt
zurückgelassen. Es ist Zeit für echte Transparenz, aus diesem Grund fordern wir:
· Berichtspflicht für alle Mitglieder der Landeschüler:innenvertretung im
Burgenland, einmal pro Semester.
· Eine Projektampel, die den Status der aktuellen Projekte der LSV anzeigt.
· Die Offenlegung des Budgets der Landeschüler:innenvertretung Burgenland.
· Die stärkere Ausführung der LSV on Tour, mit einer organisationsunabhängigen
Aufklärung über das SV System und über die Aufgabenbereiche und Projekte der
LSV.
· Für eine starke Bekanntheitssteigerung der LSV soll diese medial stärker
vertreten sein.
Man darf Schüler:innevertreter:innen nicht alleine und im Dunkeln lassen. Für
eine Bessere Aufklärung fordern wir:
· Ein Starterpaket für alle Schüler:innenvertreter:innen in jedem neuen
Schuljahr. Mit einem Factsheet über die LSV und alle zu wählenden
Schüler:innenorganisationen.
· Eine Bessere Aufklärung über das Schüler:innenvertreter:innen System in
Österreich.
Viel zu lange wurde die Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit an
burgenländischen Schulen vernachlässigt, es ist Zeit das sich etwas ändert.
Weniger Bürokratie mehr Umweltbewusstsein, ist jetzt angesagt. Aus diesem Grund
fordern wir:
· Mehr Workshops zu den Themen Nachhaltigkeit, Umweltbewusstsein und
Mülltrennung.
· Sensibilisierung für Energieverbrauch, durch die Einführung von
energiesparenden Geräten.
· Im Sinne der Nachhaltigkeit die Förderung der Digitalen Mitschrift.
Es ist an der Zeit für mehr Spaß beim Thema beim Thema Umweltschutz an
burgenländischen Schulen. Dieses ohnehin oft übersehene Thema muss neu
aufbereitet werden. Deshalb möchten wir verändern:
· Mehr regionales, saisonales und nachhaltiges Essen an burgenländischen
Schulen.
· Zum Beispiel durch eigene Projekte wie Felder, Bienenstöcke oder der gleichen.
· Einen Tag der im Zeichen des Mülls steht, an dem Challenges oder Ähnliches
durchgeführt werden.
Wir sind überzeugt davon, dass Schüler:innen nicht nur binomische Formeln,
sondern auch Mündigkeit erlernen sollen. Anstatt einen nur auf die nächste
Schularbeit vorzubereiten, sollte die Schule einen also vor allem für das Leben
nach dem Abschluss ausbilden.
Dementsprechend fordern wir JUNOS Schüler:innen nach dem Motto „Eine Schule fürs
Leben, statt ein Leben für die Schule”, dass gewisse Mündigkeitsbereiche im
Unterricht abgedeckt werden:
Ob Snus, E-Zigaretten, Tabak oder Alkohol – Suchtmittel sind an Oberösterreichs
Schulen leider Alltag. Der Konsum beginnt dabei oft viel zu früh und in
übermäßigem Ausmaß. Wir fordern daher, dass:
Schüler:innen im Biologieunterricht ausreichend und ernsthaft über
Suchtmittel aufgeklärt werden.
Workshops und externe Expert:innen (z.B. Suchtberatung OÖ) vor Ort in den
Schulen aktiv aufklären – gerade in Regionen, in denen der Konsum
besonders hoch ist.
Auch in Oberösterreich wird die politische Lage zunehmend komplex und ist durch
rechts- als auch linksextreme Vorfälle und Aussagen geprägt.
Deshalb halten wir das vom Bundesministerium für Bildung geplante Fach
„Demokratiebildung” für besonders unterstützenswert.
Aufklärung bezüglich Extremismus & Zivilcourage ein fixer Bestandteil des
neuen Faches „Demokratiebildung” werden.
Schüler:innen, welche in ihrer schulischen Laufbahn wiederholt durch
Mobbing auffällig werden, verpflichtend und auf eigene Kosten einen
Workshop gegen Mobbing und Radikalisierung (z.B. Blue Eye, ...) besuchen
müssen.
Finanzielle Mündigkeit ist der Schlüssel zu einem selbstbestimmten Leben. Jedoch
beenden viele Schüler:innen Oberösterreichs ihre schulische Laufbahn ohne je
etwas über Unternehmertum, Steuern, Versicherungen oder Mietverträge gehört zu
haben.
Um diese wirtschaftlichen Kompetenzen der Schüler:innen zu fördern halten wir es
für sinnvoll, dass:
eine verpflichtende wirtschaftliche Grundbildung aller Schüler:innen bis
zum Abschluss der Pflichtschule stattfindet.
Kooperationen mit lokalen Unternehmen/Institutionen wie z.B. der WKO, oder
Start-ups aus der Umgebung geplant werden, um Inhalte praxisnahe zu
vermitteln.
Schüler:innen sind mündige Bürger:innen, die ein Recht auf Wissen und
Mitbestimmung haben. Demokratie und Transparenz dienen daher als die Basis für
eine Schule, welches auf ein Leben in Freiheit vorbereitet. Eine Schule von
Morgen bietet demnach Mitbestimmung auf allen Ebenen.
Allgemeines Wahlrecht für die Landesschüler:innenvertretungswahlen:
Wir erkennen an, dass Schüler:innenpolitik in erster Linie in den Ländern
passiert. Doch es kann und darf nicht sein, dass das Wahlrecht bei LSV-Wahlen
einer kleinen Minderheit vorbehalten ist. Eine Beschränkung des aktiven
Wahlrechts auf einen zweistelligen Kreis fördert nur Freunderlwirtschaft und
Stillstand.
Wir fordern eine Ausweitung des LSV-Wahlrechts auf alle Schüler:innen ab
der 9. Schulstufe. Die LSV-Mandate sollten proportional verteilt werden,
um eine möglichst breite Repräsentanz der Meinungen innerhalb unserer
gesetzlichen Vertretung zu gewährleisten.
Ein Kandidieren für die LSV-Wahl sollte sowohl als Mitglied einer Organisation
als auch unabhängig möglich sein. Damit schaffen wir nichts Neues, sondern
schreiben gelebte Praxis fest.
Wir fordern die Schaffung einer echten Listenwahl. Einerseits sollen
Organisationen Listen unter ihrem Namen aufstellen können, aber
andererseits solle es auch möglich sein mit eigenen, unabhängigen Listen
kandidieren zu können, sofern die Liste bis zu einem vom Datum der Wahl
abhängigen Stichtag bekanntgeben wird.
Macht ohne Kontrolle führt zu Machtmissbrauch. Deswegen sind Aufsichtsinstanzen
essenzielle Werkzeuge zur Einhaltung von Transparenz und Integrität.
Schüler:innenparlamente spielen dabei eine Schlüsselrolle.
Wir fordern ein umfassendes Anfragerecht an die LSV für jedes SiP. Das Ö-
SiP soll ebenfalls über ein solches bei der BSV verfügen.
Projektampel – Übersicht über den Fortschritt laufender Projekte:
Viele Projekte innerhalb der Schüler:innenvertretung laufen über mehrere Monate
hinweg. Dabei fehlt oft eine transparente Übersicht über den aktuellen Stand. Um
Kontinuität und Nachvollziehbarkeit zu gewährleisten, braucht es ein klares
System zur Fortschrittsanzeige.
Wir fordern daher die Einführung einer Projektampel auf der Website der
LSV OÖ, die den aktuellen Status laufender Projekte (z. B. geplant, in
Arbeit, abgeschlossen) visuell darstellt. Diese wird regelmäßig
aktualisiert und ist öffentlich einsehbar, um Transparenz und
Nachvollziehbarkeit innerhalb und außerhalb der LSV OÖ zu fördern.
Transparente Budgetoffenlegung auf Schul- und Landesebene:
Die transparente Verwendung von Budgetmitteln ist ein zentraler Bestandteil
demokratischer Mitbestimmung. Aktuell sind Schüler:innen von
Budgetentscheidungen an ihren Schulen weitgehend ausgeschlossen, da die
Direktionen nicht zur Offenlegung verpflichtet sind.
Transparenz muss jedoch über die einzelne Schule hinausgehen. Auch innerhalb der
LSV soll ein verantwortungsvoller und nachvollziehbarer Umgang mit Budgetmitteln
sichergestellt werden. Darum fordern wir, dass:
das Schulbudget ganzjährig einsehbar ist und bei Nachfrage mit Belegen
nachweisbar gemacht wird.
die LSV OÖ ihre Einnahmen und Ausgaben öffentlich zugänglich macht z. B.
durch eine Veröffentlichung auf ihrer Website.
Mental Health
Alle 40 Sekunden begeht ein Mensch Suizid. Bei 15–29-Jährigen ist Selbstmord die
zweithäufigste Todesursache. So ein Bericht der WHO. Dies ist nur die Spitze des
Eisberges, denn viele Menschen leiden tagtäglich unter psychischen Störungen,
selbst wenn diese nicht in einen Suizid kulminieren. Bei einer Studie aus dem
Jahr 2018 bei welcher ca. 3000 Schüler:innen an Österreichs Schulen befragt
wurden, lag etwa die Punktprävelenz von Angststörungen bei 9,4 %. Wir sehen,
psychische Gesundheit ist ein Thema höchster Wichtigkeit und sollte auch
dementsprechend behandelt werden. Darum fordern wir als Junos Schüler:innen
dass:
· Programme und Workshops zum Thema mentale Gesundheit regelmäßig angeboten
werden etwa in Form eines jährlichen Mental-Health-Tages.
· das Angebot an Schulsozialarbeiter:innen und/oder
Schulpsychologinnen/Schulpsychologen ausgeweitet wird, sodass jährliche
Untersuchungen angeboten werden können. Außerdem sollen Sprechstunden per
Terminvereinbarung möglich sein, um so niederschwellig Unterstützung anbieten zu
können.
Laut den österreichischen Bewegungsempfehlungen des Bundesministeriums für
Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz sollten Kinder und
Jugendliche im Alter zwischen 6 und 18 Jahre täglich eine Stunde Sport
betreiben. Allerdings erfüllten im Jahr 2018 nur 55,8 % der Schüler und 33,4 %
der Schülerinnen diese Empfehlung mindestens viermal die Woche. Zudem sind
Falschinformationen auf Social Media weit verbreitet. Youtube und Instagram sind
hierfür bisher die beliebtesten Plattformen.
eine tägliche Sporteinheit eingeführt wird. Diese wird von dem jeweiligen
Sportlehrer: innen der Klasse oder Schulstufe geleitet. Sie konzentriert
sich primär auf die Bewegung an sich und die Freude daran, anstatt auf
Leistungsdruck zu pochen.
im Biologieunterricht Informationen und Faktenchecks zu dem Thema
Muskelaufbau und Bewegung vermittelt werden.
Workshops von Ernährungsberater: innen jährlich für Schüler:innen
angeboten werden. Der Fokus hierbei liegt auf klimaschonende, ausgewogene
Ernährung.
Der Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Jeder muss einen Beitrag zu
dessen Lösung leisten. Oberösterreich ist das Industriebundesland schlechthin.
Insgesamt macht diese Branche 22% an der ganzen Industrie Österreichs aus.
Dieser Bereich der Wirtschaft ist gleichzeitig mit hohen Emissionen verbunden.
Mit dem Vorsatz einer CO2-neutralen Stahlproduktion seitens der Voestalpine ist
ein wichtiger Schritt getan. Dies ist aber lange nicht genug. Um nachhaltig
Veränderung zu bewirken, muss bei den zukünftigen Arbeiter: innen und
Unternehmer: innen Oberösterreichs frühzeitig angesetzt werden. Deswegen fordern
wir:
Ein Belohnungssystem, welches umweltfreundliches Verhalten motiviert, ohne
zu bestrafen. Die Schulen mit den höchsten Emissionsrückgängen innerhalb
eines Jahres werden finanziell belohnt. Diese Geldmenge ist zweckgebunden
an CO2-neutrale Ausgaben. Zugleich erhalten Bildungsstätten mit den
geringsten Senkungen Unterstützung von Experten: innen des
Bildungsministeriums. Die derzeitigen Ergebnisse werden in einer
zentralen, aktuellen Rangliste online einsehbar zur Verfügung gestellt.
Die steirische LSV (Landesschüler:innenvertretung) vertritt alle Schüler:innen
aus der Steiermark. Allerdings wissen viele Schüler:innen nicht, was die LSV
überhaupt ist, geschweige denn was ihre Aufgabengebiete sind. Deshalb braucht
es mehr Aufklärung. Es braucht nicht nur mehr Aufklärung über die LSV,
sondern auch über die SV (Schüler:innenvertretung) in den einzelnen Schulen,
damit das gesamte SV-System verstanden werden kann. Durch diese Aufklärung wird
den Schüler:innen die Möglichkeit gegeben, auf Informationen rund um ihre
Vertretung zugreifen zu können und sich eventuell auch selbst darin
einzubringen. Eine Aufklärung über das (L)SV-System könnte beispielsweise
durch die Erstellung und Veröffentlichung von Aufklärungsvideos gelingen.
Wir fordern die Einrichtung einer LSV-Videoplattform, auf der die Schüler:innen
laufend Zugriff zu Aufklärungsvideos bezüglich der SV, LSV und BSV haben.
Aber nur mit Aufklärung über die LSV ist es noch nicht getan, die LSV muss
insgesamt transparenter werden, damit alle steirischen Schüler:innen endlich
wissen, an was die LSV arbeitet und wie sie es ihre Projekte umsetzt. Deshalb
setzt sich JUNOS Schüler:innen für eine transparente LSV ein. Wir wünschen
uns eine LSV in der die Finanzen kein Geheimnis, sondern offen einsehbar sind.
Außerdem ist es uns ein Anliegen, dass die Projekte und Ideen der LSV offen und
frühestmöglich veröffentlicht werden, damit diese eine möglichst breite
Zielgruppe erreichen.
Wir fordern die Erstellung eines Jahresplans/Kalenders, in dem die LSV über
Projekte und Events informiert.
Wir fordern die Bekanntgebe der Finanzen der LSV, für alle einsehbar, auf der
LSV-Website.
Einige Schüler:innenvertretungen haben zwar die Motivation Projekte an ihrer
Schule umzusetzen, aber ihnen fehlen die Ideen oder ein Plan für die Umsetzung.
Außerdem fehlt es an Austausch zwischen den Schulen, welche Projekt sie gerade
umsetzten und welche Projekte gut funktioniert haben an ihren Schulen und welche
nicht.
Wir fordern, dass die Landesschüler:innenvertretung eine Projektböse für alle
Schüler:innenvertretungen mit umsetzbaren Projekten für Schulen veröffentlicht.
„Non vitae sed scholea discimus“ (Nicht für das Leben, sondern für die
Schule lernen wir), wusste Seneca schon 60 nach Christus. Daran hat sich bis
heute auch wenig geändert, wie wir JUNOS Schüler:innen finden.
Eigentlich hat die Schule die Aufgabe, uns auf das Leben vorzubereiten. Sie hat
uns das Werkzeug mitzugeben, um später die eigenen Flügel heben zu können,
ganz egal wohin es uns verschlägt. Sie hat die Pflicht uns zu mündigen
Bürger:innen zu erziehen, die durch ihr Gelerntes sinnvolle, nachhaltige
Entscheidungen treffen können.
Wir fordern ein größeres und erweitertes Angebot an Wahlpflichtfächern, um
dieses zu ermöglichen sollen Schulcluster erstellt werden
Um ein mündiges und selbstbestimmtes Leben führen zu können, ist ein
grundlegendes politisches Verständnis notwendig. Und politisches Verständnis
wird nicht nur durch einen guten und informativen Unterricht in der Schule,
sondern auch durch hautnahes Erleben von Politik vermittelt. Deshalb setzten wir
JUNOS Schüler:innen uns dafür ein, dass Besuche einer Landtagssitzung und
bestenfalls auch einmal einer Gemeinderatssitzung in den Politikunterricht
eingeplant und aufgearbeitet werden. Des Weiteren sind Podiumsdiskussionen
essential, um sich eine eigene Meinung über die politischen Parteien bilden zu
können.
Wir fordern, dass Besuche des Landestages und der unterschiedlichen Rathäuser
ein fixer Bestandteil jedes Politikunterrichtes sind.
Wir fordern, dass jährlich eine Podiumsdiskussion an jeder Schule stattfindet.
Wir fordern eine stärkere Bewerbung von internationalen Projekten wie Erasmus+
Wir JUNOS Schüler:innen glauben, dass die Schule ein neutraler Ort sein soll,
an dem Schüler:innen auf ein mündiges und selbstbestimmtes Leben vorbereitet
werden. Dazu gehört auch ein unbeeinflusstes Lernen über die unterschiedlichen
Religionen. Deshalb sprechen wir uns für eine klare Trennung von Schule und
Religion aus.
Da Religion Privatsache ist, sollten Kreuze, genauso wie sämtliche anderen
religiösen Symbole, in keinem Klassenzimmer einer öffentlichen Schule zu
finden sein.
In der Schule kommt sexuelle Aufklärung oft zu kurz. Auch deshalb sind andere
Sexualitäten, vor allem in der Schule, oft unterrepräsentiert und deshalb
können sich queere Jugendliche in der Schule oft nicht akzeptiert fühlen.
Pride-Flagge können gerade diesen Personen dabei helfen sich in der Schule
wohlzufühlen und können dazu beitragen Vorurteile und Diskriminierung in der
Schule zu verringern.
Wir fordern, eine stärke Zusammenarbeit mit externen Expert:innen und
Organisationen, um die sexuelle Aufklärung an Schulen zu verbessern.
Die zunehmende Verbreitung von Künstlicher Intelligenz und digitalen Medien
stellt Schulen vor neue Herausforderungen – und eröffnet zugleich große Chancen.
Damit Lehrkräfte diesen Entwicklungen kompetent begegnen können, fordern wir
landesweite Fort- und Weiterbildungen in den Bereichen KI- und Medienkompetenz.
Nur wer die Funktionsweise, Möglichkeiten und Grenzen dieser Technologien
versteht, kann sie sinnvoll im Unterricht einsetzen und gleichzeitig kritisch
hinterfragen.
Wir fordern Landesweite Fort- und Weiterbilungen für Lehrkräfte zu Thematiken
wie „KI- und Medienkompetenz
Wir fordern, Aufklärung und Thematisierung zur korrekten Nutzung von KI im
Schulkontext
Finanzbildung ist eine zentrale Lebenskompetenz, die im Schulalltag oft zu kurz
kommt. Um dem entgegenzuwirken, fordern wir die Miteinbeziehung von Online-Tools
in den Unterricht, mit denen Schüler:innen praxisnah Kompetenzen in Bereichen
wie Investieren, Börse oder Budgetplanung erlernen können. Digitale Anwendungen
ermöglichen es, komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge verständlich und
interaktiv zu vermitteln.
Wir fordern Miteinbeziehung von Online-Tools in den Unterricht, bei dem
Schüler:innen Kompetenzen im Bereich investieren, Börse oder Budget erlernen
Wir fordern, Workshops die von externen Expert:innen durchgeführt werden mit dem
Schwerpunkt Finanzbildung
Eine funktionierende Demokratie muss bereits auf kleinster Ebene konsequent
gelebt werden, um sich auf großer Ebene entfalten zu können. Daher setzten wir
uns dafür ein, alle Prozesse in der Schule und Schüler:innenvertretung zu
demokratisieren.
Allgemeines Wahlrecht, bei Wahl der Landesschüler:innenvertretung.
Die Landesschüler:innenvertretung (LSV) ist die gesetzlich gewählte Vertretung
aller Schüler:innen in den Bundesländern. Aktuell ist sie allerdings nicht
demokratisch legitimiert. Im Moment dürfen an der Wahl zu diesem Gremium nur die
Schulsprecher:innen teilnehmen. Aus unserer Sicht muss jeder die Möglichkeit
haben, seine eigene Vertretung zu wählen – nicht nur wenige Privilegierte.
Wir fordern daher, dass das aktive Wahlrecht zur LSV ab der 9. Schulstufe
allgemein zugänglich sein soll.
Abstimmung über konkrete Verwendung von Finanzmitteln im SGA
Wie und für was das Budget einer Schule verwendet wird, darf nicht allein der
Schulleitung obliegen, sondern muss ebenfalls demokratisch entschieden werden.
Daher fordern wir, dass sämtliche konkrete Verwendungszwecke des Schuletats im
SGA erklärt, diskutiert und genehmigt werden müssen.
Psychische Gesundheit ist eine zentrale Voraussetzung für erfolgreiches Lernen
und ein gutes Schulklima. Deshalb fordern wir die Förderung von Peer-
Ausbildungen in Bereichen wie Stressbewältigung, Krisenprävention und Mediation,
um Schüler:innen frühzeitig zu stärken und gegenseitige Unterstützung zu
fördern. Ein verpflichtender „Erste-Hilfe-Kurs für die Psyche“ in der
Sekundarstufe I soll helfen, Warnsignale zu erkennen und Hemmschwellen beim
Suchen nach Hilfe abzubauen. Aufklärungskampagnen der LSV Steiermark über
Hilfsangebote machen psychische Belastungen sichtbarer und zeigen Wege aus der
Krise. Regelmäßige Mental Health Check-ups durch Fachpersonal ermöglichen es,
Probleme früh zu erkennen, bevor sie chronisch werden, weil seelische Gesundheit
genauso wichtig ist wie körperliche.
Wir fordern, aktive Förderungen von Peer-Ausbildungen in Bereichen wie
Stressbewältigung, Krisenprävention sowie – intervention oder Mediation.
Wir fordern, einen „Erste-Hilfe-Kurs für die Psyche“ in der Sekundarstufe I
Wir fordern, Aufklärungskampagnen von der LSV Steiermark über Hilfsangebote bei
psychischen Problemen
Änderungsanträge
- LA-104 (Doris Gherasim, Abgelehnt)
- LA-123-9 (Florian Wiessner, Zurückgezogen)
- LA-126-9 (Christoph Scheiflinger, Angenommen)
- LA-1107 (Victoria Korbiel, Maximilian Gruber-Pichelmayer, Angenommen)
- LA-1166 (Amelie Peters, Lorenz Unger, Angenommen)
- LA-1166-2 (Anselm Ginthör-Weinwurm, Lorenz Unger, Angenommen)
- LA-1238 (Alisa Gradascevic, Lorenz Unger, Angenommen)
- LA-1268 (Elisa Herget, Lorenz Unger, Angenommen)
- LA-1283 (Boris Andreev, Lorenz Unger, Angenommen)
- LA-1296 (David Studeny, Lorenz Unger, Angenommen)
- LA-1621 (David Hölzler, Victoria Korbiel, Angenommen)
Kommentare