Veranstaltung: | VIII. Mitgliederversammlung JUNOS Schüler:innen |
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Tagesordnungspunkt: | 14.3 weitere Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Mitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 11.05.2024 |
Basierend auf: | A3: Digitalisierung |
Digitalisierung
Beschlusstext
Die voranschreitende Digitalisierung hat die Art und Weise, wie wir leben,
arbeiten und kommunizieren, grundlegend verändert. Inmitten dieses digitalen
Wandels steht die Bildungswelt vor der Herausforderung, Schritt zu halten und
ihre Methoden den Anforderungen einer sich rapide verändernden Gesellschaft
anzupassen. Die Integration digitaler Technologien in den Bildungsbereich -
insbesondere in Schulen - ist uns als JUNOS Schüler:innen sehr wichtig. Wir sind
der Auffassung, dass jede:r Schüler:in eine digitale Mündigkeit erreichen muss,
um ein mündiges Leben führen zu können. Unter der digitalen Mündigkeit verstehen
wir die Fähigkeit und Kompetenz jeder/jedes einzelner/einzelnen, sich souverän
und ohne Probleme im digitalen Raum bewegen zu können.
Das derzeitige Fach ,,Digitale Grundbildung’’, welches in der Unterstufe
existiert, erfüllt leider nicht den Zweck, den es erfüllen sollte. In seiner
aktuellen Form werden in diesem Fach viele überflüssige, veraltete und nicht
zukunftsrelevante Inhalte vermittelt. Digitale Grundbildung sollte jedoch
Schüler:innen schon im jungen Alter die Grundlagen der Informatik vermitteln.
Die Digitalisierung ist eine Chance und diese sollte auch in der Schule gelehrt
und genutzt werden. Wir wollen das dieses Fach endlich die Relevanz bekommt, die
es auch verdient.
eine sinnvolle Überarbeitung des Lehrplans des Faches ,,Digitale
Grundbildung“ der die Grundlagen der Informatik enthalten soll wie
beispielsweise Grundlagen von den gängigen Programmen
- die Eingliederung von Kompetenzen im Umgang mit sozialen Medien zur
Prävention von Cybermobbing und weiteren Risiken des Internets wie
beispielsweise Betrug oder Identitätsdiebstahl.
eine Erhöhung der Unterrichtsstunden des Faches ,,Digitale Grundbildung’’
auf 2 Wochenstunden
In einer von digitalen Technologien geprägten Welt ist es entscheidend, dass
jede:r über die notwendigen Fähigkeiten verfügt, um digitale Technologien
effektiv und verantwortungsvoll nutzen zu können. Derzeit gibt es schon
Informatikunterricht in der 9. Klasse, jedoch ist der Lehrplan dieses
Unterrichts nicht einheitlich, was zu starken Qualitätsunterschieden zwischen
Schulen führen kann. Dieser sollte unserer Meinung nach die Integration von
digitalen Kompetenzen in Lehrpläne, praxisnahe Workshops und die Vermittlung von
kritischem Denken, Software und Hardware, Cyber Mobbing, technologischer
Fortschritt in der Gesellschaft, Medienkompetenz, Datenschutz, Aufklärung
bezüglich Falschinformationen die Ängste und Bedenken bei der Technologie
beinhalten. Aber auch aktuelle Entwicklungen wie künstliche Intelligenz sollte
in diesem genauer besprochen werden.
einen Lehrplan mit Mindestanforderungen für den Informatikunterricht, in
welchem die Schülerinnen und Schüler lernen, was auch für die Zukunft
entscheidend ist. Auch Künstliche Intelligenzen, Aufklärung über
Falschinformationen und ähnliches, sollte in diesem genauer besprochen
werden.
mehr Kooperationen mit Unternehmen aus der Branche in Form von Workshops,
damit die Schüler:innen einen praxisnahen Einblick bekommen.
eine Ausweitung auf 2 Wochenstunden pro Oberstufenjahr in der AHS. Dadurch
sollen Schüler:innen die Möglichkeit bekommen, in Informatik zu
maturieren.
Der Status quo zeigt, dass manche Schüler:innen entweder auf einen Blatt Papier
oder auf einem technischen Endgerät (bspw. Laptop oder iPad) mitschreiben. Um
die Chancengerechtigkeit hierbei zu gewährleisten und die technologische
Ausstattung in Schulen zu verbessern, setzen wir auf zwei konkrete Maßnahmen:
Wir fordern, dass das Bildungsministerium eine bundesweit einheitliche
Empfehlungsliste von technischen Geräten in einer Expert:innenkommission
erarbeitet, welche den Schulen bzw. den SGA bei der Entscheidungsfindung
von technischen Endgeräten hilft.
Des weiteren fordern wir, dass bedürftige Schüler:innen Förderungen für
die Anschaffung technischer Endgeräte erhalten.
In vielen Schulen ist das Wlan oft noch immer nicht gut genug. Wir finden, dass
jede Schule ein Wlan haben sollte, welches wirklich funktioniert und auch stark
genug ist, damit Schülerinnen und Schüler dieses einwandfrei benutzen können.
Daher fordern wir einen flächendeckenden Ausbau des Wlans an allen Schulen
in Österreich.
Doch auch die Bücher dürfen nicht in der Vergangenheit stecken bleiben. In der
Schule sollte auf E-Books gesetzt werden. Diese bieten die meisten Verläge
ohnehin schon an. Das Benutzen von interaktiven Online-Übungen hilft vielen
Schülerinnen und Schülern sehr.
Daher fordern wir, dass alle Bucher auch digital zur Verfügung gestellt
werden.
Vor einigen Jahren hat das Bildungsministerium die Plattform Portal Digitale
Schule geschaffen. Dieses wurde aber aufgrund mangelnder Benutzung wieder
abgeschafft. Als Ersatz soll nun das sogenannte Bildungsportal kommen. Unserer
Meinung nach soll das neue Portal aber nicht nur existieren, sondern tatsächlich
verwendet und ausgebaut werden. Auch in Estland gibt es einen digitalen
Marktplatz für Bildungsmateralien aus denen Schulen und Schüler:innen frei
entscheiden können, welche Materialien sie verwenden wollen. So eine Idee wäre
gerade auch in Österreich sehr wichtig.
Daher fordern wir einen Ausbau des Bildungsportals, eine kontinuierliche
Verbesserung des Tools und eine regelmäßige Aktualisierung der Inhalte in
Form einer Bildungscloud am Beispiel Estland.
Daher fordern wir, dass es eine breite Informationskampagne über diese
Plattform an Schulen gibt, mit dem Ziel über dessen Vorteile zu
informieren und eine möglichst große Verwendung an den Schulen zu fördern.
All die Themen, die in diesem Antrag diskutiert werden, haben eines gemeinsam.
Sie haben mit Digitalisierung zu tun. Aber bevor man überhaupt beginnen kann
über eine sinnvolle Integration von Endgeräten im Unterricht nachzudenken,
braucht es endlich eine sinnvolle Lösung für das Steckdosen-Problem in Klassen.
Es kann nicht sein, dass sich im 21. Jahrhundert Schüler:innen um leere
Steckdosenplätze streiten müssen.
alle Schultische, die neu bestellt werden, sofern es die Infrastruktur von
Schulen erlaubt,mit einer Steckdose, so wie so oft schon in z.B.
Physiksälen zu finden sind, ausgestattet sind.
alle Klassen, die die Tische dieser Art nicht in absehbarer Zeit bekommen
können, ersatzweise ein kleines Budget erhalten um
Verteiler/Verlängerungskabel zu besorgen.
Immer mehr Schüler:innen bezahlen im Alltag kontaktlos. Diese Veränderung im
Konsumverhalten wird an Schulen und Speißemöglichkeiten an Schulen nicht
widergespiegelt. Viele Schulbuffets und -kantinen akzeptieren nach wie vor
ausschließlich Bargeld als Zahlungsmittel.
Daher fordern wir, dass die Möglichkeit zur kontaktlosen Bezahlung an
jeder Schulkantine und jedem Schulbuffet gegeben ist. Die Möglichkeit zur
kontaktlosen Bezahlung sollte daher als gesetzliche Vorgabe für das
Eröffnen und Betreiben eines solchen Unternehmens verankert werden.
Viele Schüler:innen arbeiten mittlerweile mit digitalen Endgeräten. Jedoch
schaffen vereinzelte Schulen und Lehrer:innen Hürden, um dies zu verhindern,
oder verbieten die Verwendung gar.
Daher fordern wir, dass jeder/jedem Schüler:in die Freiheit gegeben wird,
im Unterricht digital mitzuarbeiten. Analoge Unterrichtsmaterialien müssen
dafür auch in digitaler Form zur Verfügung gestellt werden.
Wir finden, dass im Lehramtsstudium digitale Skills vermittelt werden sollen,
nicht nur in Informatik, sondern auch in den anderen Fächern, da in jedem Fach
digitale Endgeräte verwendet werden sollen.
eine Vermittlung von digitalen Skills im Lehramtsstudium.
regelmäßige Fortbildungen für alle Lehrerinnen und Lehrer, in denen auch
aktuellere Themen behandelt und durchgemacht werden. Trotzdem wollen wir
eine größere Fortbildung für alle derzeitigen Lehrkräfte, damit diese auch
einmal auf den aktuellen Stand gebracht werden.
Schulen sollen vom Wettbewerb leben, so auch in der Digitalisierung.
Schulvergleiche ergeben sich hier als besonders sinnvoll, da es diese einerseits
ermöglich, das Leistungsniveau verschiedener Schulen zu vergleichen und
andererseits profitieren Schüler:innen und Eltern bei der Auswahl der Schule von
solchen Vergleichen.
eine Plattform o.Ä. für bundesweite Schulvergleiche, um Anreize für
erhöhte Aktivität im Bereich der Digitalisierung zu schaffen. Hier sollen
unter anderem Lehrer:innenfortbildungen, Investitionen in digitaler
Infrastruktur wie auch Prüfungsergebnisse in relevanten Fächern
dokumentiert und verglichen werden.
2023 hat Österreich erstmals am ICILS Computertest teilgenommen. Wir JUNOS
Schüler:innen sehen diesen Test als sehr sinnvoll an, da dieserder
Vergleichbarkeit zwischen den Informatik-Kenntnissen in verschiedenen Ländern
dient.