| Veranstaltung: | Landeskongress Niederösterreich 2022 | 
|---|---|
| Tagesordnungspunkt: | 10.a. Leitantrag des Landesvorstandes | 
| Status: | Beschluss | 
| Beschlossen am: | 07.10.2022 | 
| Basierend auf: | LA: Zukunftsreich: Mit jungen Ideen die Zukunft des Landes gestalten | 
Zukunftsreich: Mit jungen Ideen die Zukunft des Landes gestalten
Beschlusstext
Das flächenmäßig größte Bundesland Österreichs ist für viele Jugendliche ein 
Ort, in dem man aufwächst, aber kein Ort, an dem man bleiben will. Die 
Landesregierung scheint auf uns und unsere Wünsche und Bedürfnisse zu vergessen. 
Das alles in einer Zeit, in der wir am meisten gefordert wurden,
so einfach viele Lösungen auch wären wie ein flächendeckender Breitbandausbau, 
günstige Öffitickets und Investitionen in erneuerbare Energien, passiert hier 
leider wenig.
Wir wollen Niederösterreich zum Zukunftsreich machen und den Jugendlichen die 
Möglichkeit bieten, sich zu entfalten. Niederösterreich hat nicht nur bei der 
Windkraft das mit Abstand größte ungenutzte Potenzial. Im Folgenden finden sich 
konkrete Ideen und Vorschläge, um Niederösterreich zukunftsfit zu machen. Es 
liegt an uns. Machen wir was draus.
„Pilgern in Niederösterreich“, „VOR AnachB“ und „Niederösterreich Guide“ sind 
nur eine Selektion an Apps, die das Land Niederösterreich bisher herausgebracht 
hat. Während andere Länder eine einzelne „Landesapp“ besitzen, deren Spektrum 
vom Grünen Pass bis hin zu freien Jobs und Online-Terminvereinbarungen reicht, 
fährt das Land Niederösterreich weiterhin seine umständliche Schiene, die gerade 
einmal die Öffi-Fahrpläne oder die Wanderwege beinhalten.
Vor allem in Anbetracht dessen, dass schone etliche Länder mit deutlich besserem 
Beispiel vorangehen, ist es höchst an der Zeit, dass auch Niederösterreich eine 
vergleichbare App entwickelt. Neben den bisher bestehenden Wanderkarten und 
Öffi-Fahrplänen sollen darin zumindest Online-Formulare, Terminvereinbarungen 
mit diversen Landesbehörden, aber auch die Funktionen der einzelnen Gemeindeapps 
inkludiert sein. Ziel ist es, dass die niederösterreichischen Bürger_in statt 
mindestens vier nur noch eine App am Handy haben muss, um trotzdem alle 
Funktionen der bestehenden Gemeinde- und Landesapps nutzen zu können.
Faktum ist, dass zur Nutzung dieser App auch ein Internetzugang unabdingbar ist. 
Hier ist es an der Zeit, dass die Privilegien vieler Stadtbewohner_innen auch 
auf den ländlichen Raum ausgeweitet und öffentlich-kostenlose Internetzugänge 
geschaffen werden. (1)
Bis zu 15.000 Euro Förderung durch das Projekt WiFi4EU könnte jede einzelne 
Gemeinde erhalten, um etwa auf öffentlichen Plätzen, in Parks oder in 
Bibliotheken kostenlose Internetzugänge für seine Bürger_innen bereitzustellen. 
Während bei einer bisherigen Infoveranstaltung rund 150 Gemeindevertreter_innen 
teilnahmen, erreichten nur 48 von über 555 Gemeinden in Niederösterreich eine 
Auszahlung der Förderung. Offensichtlich erkennen also viele Gemeindevorstände 
entweder nicht den Mehrwert eines öffentlich-kostenlos nutzbaren Internetzugangs 
oder sind nicht mit dem Digitalisierungsprozess, beziehungsweise dessen 
Förderungen, vertraut. (2)
Umso wichtiger ist es also, dass hier das Land eingreift und gemeinsam mit den 
einzelnen Gemeinden an der Erstellung solcher kostenlosen Internetzugänge 
arbeitet, damit diese zur Regel werden. Neben weiteren Infoveranstaltungen, 
damit das Interesse der Gemeinden auch auf Expertise trifft, sollte das Land 
eine Vorreiterrolle übernehmen und seine Gebäude mit kostenlosem Internet 
ausstatten.
Niederösterreich ist ein Land der Unternehmer_innen. Betrachtet man die doch 
sehr ländlichen Strukturen, ist es auffallend, dass dennoch eine Vielzahl an 
international agierenden Unternehmen ihren Hauptsitz in Niederösterreich haben. 
Dies ist vor allem auf die zentrale Lage in Europa, eine hervorragende 
Infrastruktur und die gesteigerte Lebensqualität am Land zurückzuführen. Das 
Land bleibt dadurch ein attraktiverer Arbeitsort für Young Professionals, die 
sonst in urbanere Gegenden oder das Ausland abwandern würden. (3)
Damit Niederösterreich auch in Zukunft ein gefragter Wirtschaftsstandort bleibt, 
muss heute sichergestellt werden, dass die Unternehmer_innen von morgen eine 
ausgezeichnete Wirtschafts- und Finanzbildung erfahren. Es muss ein Ziel sein, 
Kindern zu vermitteln, dass sie ihre Ideen einbringen und umsetzen können, um so 
Begeisterung für das Unternehmertum zu schaffen. Das Land Niederösterreich muss 
einen Entwicklungsraum schaffen, in dem wirtschaftliches Denken gelebt, gelehrt 
und gefördert wird. Ein Beispiel hierbei wäre die Förderung von Initiativen und 
ehrenamtlicher Vereinsarbeit, unter denen wirtschaftliches Bewussstsein 
gefestigt, gestärkt und gelebt wird.
In diesem Kontext spielt auch der tertiäre Bildungssektor eine elementare Rolle. 
Universitäten und Fachhochschulen können durch Entrepreneurship-Zentren 
dedizierte Programme für den primären Bildungssektor anbieten – so findet 
einerseits eine lokale Vernetzung zwischen Universitäten und Volksschulen statt 
und andererseits werden Kindern unterschiedliche Perspektiven für ihre Zukunft 
aufgezeigt. (4)
Individuelle Talentförderung und Berufsbildung in der Mittelstufe und jünger
Neben der familiären Herkunft wird man in der Jugend oftmals durch die Schulzeit 
geprägt. Freundeskreis und Lehrer_innen stellen abseits der Familie oftmals 
wichtige Bezugspunkte dar. Gerade in jungen Jahren sucht man sich Vorbilder, die 
etwas erreicht haben, was man selbst als Ziel betrachtet.
Im primären Bildungssektor ist es deswegen umso wichtiger, auf die Bedürfnisse 
und Fähigkeiten der Schüler_innen einzugehen. Kinder strotzen vor 
Lernbereitschaft und Ideen, – sie gehören genau hier abgeholt und bestmöglich 
gefördert. Dies kann einerseits über Talentförderungsprogramme geschehen, aber 
auch durch gezielte Unterstützung im Unterricht. (5)
Gemäß der Kompetenzbestimmung in Art 14 B-VG ist der Handlungsspielraum der 
Bundesländer im Bildungsbereich eingeschränkt. Ebenfalls nach Art 14 B-VG 
obliegt die Lehrplangestaltung und Entscheidung über die Schulfächer für alle 
Schultypen und -stufen dem Bund. Um dennoch Europa und die Europäische Union zu 
einem integralen Bestandteil in Niederösterreichs Schulen zu machen, soll ein 
fakultatives Weiterbildungsprogramm zum Thema „Europäische Union und der Umgang 
mit deren unterschiedlichen Kulturen“ für das gesamte Lehrpersonal geschaffen 
werden. Der Abschluss dieser Weiterbildungsveranstaltung soll das Lehrpersonal 
dazu befähigen, die Funktionsweise und die Kernwerte der EU zu vermitteln, 
Schüler_innen über verschiedene Angebote der EU wie beispielsweise das European 
Youth Parlament oder Interrail zu informieren und kulturelle Kompetenzen 
beizulegen.
Aber auch in Kindergärten kann eine solche Weiterbildung in abgewandelter Form 
ein grundlegender Vorteil sein, um den Kindern Verständnis für die kulturellen 
Unterschiede und den Zusammenhalt zu vermitteln. Mit einer Reise in die 
„Hauptstadt der EU“. Brüssel soll für in einem Ausbildungsverhältnis stehende 
Jugendliche ab der 9. Schulstufe (15 – 20 Jahre) neben der notwendigen 
Wissensvermittlung die europäische Integration auch zur Herzensangelegenheit 
werden. Aktuell bieten 6 Bundesländer eine Förderung dahingehend an – 
Niederösterreich hinkt hier nach. Mit einer Fördersumme von EUR 100 pro 
Schüler_in soll die Möglichkeit einer Schulreise nach Brüssel mit dem Besuch 
einer europäischen Institution attraktiver gestaltet werden. (6)
Auch das Waldviertel gehört zu Niederösterreich! Öffentliche Verkehrsmittel sind 
eine feine Sache und entlasten die Umwelt. Doch es ist nicht überall in 
Niederösterreich so einfach. Von Wien ins Waldviertel (nach Gmünd) gibt es nur 
eine einzige große Zugverbindung, die Franz Josefs Bahn, doch diese deckt lange 
nicht die ganze Region ab. 15-mal täglich fährt sie in Gmünd los und kommt nach 
ca. 2 Stunden in Wien an. Die letzte Möglichkeit, mit dem Zug von Gmünd nach 
Wien zu fahren, gibt es um ca. 20_00 Uhr am Abend.
Die Franz-Josefs-Bahn ermöglicht nur wenigen, das Auto wirklich stehen zu 
lassen. Die meisten Pendler_innen, die nicht über die Zeitressourcen verfügen, 
nach der 2-stündigen Zugfahrt noch auf eine regionale Buslinie zu warten oder 
bei denen die Möglichkeit gar nicht besteht, öffentlich vom Bahnhof nach Hause 
zu kommen, sind dann wieder auf ein Auto angewiesen. Aufgrund dieser Zustände 
der öffentlichen Verbindungen im Waldviertel ist klar, dass die Öffis für die 
meisten gar nicht als Option wahrgenommen werden, um in die Arbeit zu kommen 
oder Besorgungen zu machen.
Die Hauptstadt des flächengrößten Bezirks in ganz Niederösterreich steht ohne 
Zugverbindung da. Es braucht eine schnelle, unkomplizierte Verbindung von Zwettl 
nach Wien. Es gibt hier zwar einen alten Bahnhof und Güterverkehr, der 
regelmäßig über die Schienen rollt, doch keinen aktiven Personenverkehr per Zug. 
Dabei gäbe es viele Busverbindungen aus den Ortschaften des Bezirkes, die nach 
Zwettl fahren. Doch um aus der Stadt zu kommen, muss man viel Zeit und Geld 
investieren. Viele pendeln daher mit dem Auto.
Für uns JUNOS ist klar, dass es auch für die die Waldviertler_innen möglich sein 
muss, mit öffentlichen Verkehrsmitteln schnell und kostengünstig in die 
nächstgrößere Stadt zu kommen. Außerdem braucht es eine schnelle und 
unkomplizierte Zugverbindung für die rund 120 km von Zwettl in die Hauptstadt 
Österreichs. (7)
Flächendeckende Öffi-Verbindungen für ganz Niederösterreich
Weiters fordern wir den flächendeckenden Ausbau von öffentlichen Verkehrsmittel 
in ganz Niederösterreich. Das Ziel muss es sein, allen Menschen in 
Niederösterreich die Möglichkeit zu geben, sich ohne Auto in Niederösterreich 
fortzubewegen. Dazu ist einerseits einen Wiederaufbau der geschlossenen 
Nebenbahnen, eine Verdichtung und Elektrisierung der Bus-Verbindungen und die 
Schaffung neuer, innovativer Infrastruktur-Maßnahmen für den öffentlichen 
Verkehr zu schaffen.
Mit 1.122.613 PKWs (8) (Stand 2021) ist Niederösterreich das Bundesland mit den 
meisten Autos. Rund 1.080.000 davon laufen mit Verbrennungsmotoren, verbrauchen 
also Diesel oder Benzin. Im Klima- und Energiefahrplan des Landes 
Niederösterreich,(9) soll bis 2030 jeder fünfte PKW ein E-Auto sein, also zur 
Elektromobilität gehören. Ein Plan, der bei den oben genannten Zahlen sehr 
ambitioniert, aber unterstützenswert klingt. Doch so wie auch jetzt schon reicht 
es nicht, die Mobilität nur über eine Säule zu denken, – so müssen wir hier die 
Chancen des öffentlichen Verkehrs als Zukunft der selbstbestimmten Mobilität 
denken. Um das zu können, ist der Last Mile Ansatz (10) einer der Schlüssel, um 
bedarfsorientierte, nachhaltige Lösungen für das regionale Mobilitätssystem zu 
finden, um den Einwohner_innen Alternativen zur eigenen PKW-Nutzung im Alltag zu 
bieten. Viele Projekte befassen sich damit aktuell so auch die ÖBB, die unter 
Shared Mobility (11) eine Vielzahl an Möglichkeiten von (Lasten-)Fahrrädern, 
Carsharing, E-Rollern und mehr anbietet.
Wir JUNOS fordern daher, die Komplexität alternativer Mobilitäten und 
Mobilitätsformen zu nutzen und vielfältige Angebote in Niederösterreich zu 
schaffen und umzusetzen. Den Ausbau von E-Ladestationen sollte man nicht nur für 
Autos, sondern auch für E-Räder ermöglichen und den Last Mile Ansatz muss man 
ganzheitlich mitdenken. Wer die letzte Meile mit nachhaltigen und innovativen 
Konzepten schließt, kann die Mobilität von morgen schaffen.
Niederösterreich ist das flächenmäßig größte Bundesland, logischerweise stellt 
der öffentliche Verkehr dadurch eine große Herausforderung dar. Trotzdem ist er 
der Schlüssel für eine nachhaltige und klimafitte Zukunft. Damit Bus, Bahn und 
Co. eine echte Alternative zum Auto darstellen, müssen wir die Öffis 
attraktiver, komfortabler und vor allem kostengünstiger gestalten. Als das 
Klimaticket zum ersten Mal präsentiert wurde verlautbarte die Bundesregierung 
stolz, dass man um 365 pro Jahr alle Öffis in einem Bundesland nutzen können 
solle (12) – für den doppelten Preis könne man ein zweites (Nachbar)Bundesland 
hinzunehmen. Grundsätzlich eine gute Idee, wenn man mitbedenkt, dass für 
Jugendliche auch hier zusätzlich Rabatte kommen hätten sollen. Aktuell finden 
wir in Niederösterreich für Jugendliche bis 26 zwei Klimatickets – da die 
meisten in Wien studieren oder oft in der Freizeit nach Wien pendeln, schauen 
wir uns diese Variante genauer an – das Klimaticket Metropolregion 
(Niederösterreich, Wien und Burgenland) kostet 778 Euro.(13) Das Top-
Jugendticket der VOR-Region (Niederösterreich, Wien und Burgenland) kostet im 
Jahr 79 Euro, gilt aber nur für Schüler_innen und Lehrlinge.(14) Der finanzielle 
Unterschied zwischen den beiden Tickets, die eigentlich dasselbe leisten, ist 
enorm, der Unterschied der Lebenssituationen hingegen gering.
Die Jugend ist eine Zeit, in der die Selbstbestimmung und Eigenverantwortung 
beginnt, in der es möglich sein muss, auch unabhängig vom Elternhaus 
Niederösterreich sich selbst zu entdecken. Wir fordern daher ein zusätzliches 
U26 Klimaticket für 365 Euro im Jahr und drei Bundesländer – Niederösterreich, 
Wien und Burgenland. Ein Ticket für die Zukunft.
Derzeit wird Sexualkunde in Österreich vor allem als biologische Aufklärung 
verstanden, das übergeordnete Ziel sollte aber sein, dass Schüler_innen Tools 
auf den Weg mitgegeben werden, damit sie ein mündiges, selbstbestimmtes 
Sexualleben führen können. Auch auf Landesebene gilt es hier eine Vorbildwirkung 
einzunehmen und die Schulen bei ergänzenden Angeboten zur regulären Schulbildung 
zu unterstützen und zu motivieren.
Sexualkunde muss über Sexualität in ihrer ganzen Diversität aufklären. Alles 
andere wäre keine Sexualkunde, sondern ein zutiefst veraltetes System. Hierzu 
gehört selbstverständlich auch das Thema LGBTQIA+. Ein weiterer Bestandteil der 
gelebten Diversität im Aufklärungsunterricht ist die Thematik der 
Geschlechtsidentitäten. Ein ausgewogener Unterricht spiegelt sich auch in der 
Gesellschaft wider – so ist klar erkennbar, dass jüngere Generationen (die an 
den Schulen zumindest teilweise sensibilisiert werden), um einiges weniger 
diskriminierendes Gedankengut teilen als ältere Generationen. Doch hier gibt es 
noch viel zu tun.
Wir JUNOS fordern daher, dass sich das Land für eine inklusive Sexualkunde 
einsetzt. Das bedeutet, dass sie Diversität lebt und sowohl über 
Geschlechtsidentitäten als auch über Stereotype und Sexualität gelehrt wird. 
Dafür sollen eigene Programme entwickelt und umgesetzt werden, um den Schulen 
und Gemeinden ein ausgewogenes Angebot zu ermöglichen.
Als flächengrößtes Bundesland Österreichs grenzt Niederösterreich direkt an 
Tschechien und die Slowakei. Aber auch Ungarn und Slowenien liegen nicht weit 
von den niederösterreichischen Grenzen entfernt. Die Landessprachen, diese 
Länder, Tschechisch, Slowakisch, Ungarisch und Slowenisch, sind vier der sieben 
in Österreich anerkannten Minderheitensprachen. (15) Trotz der geografischen 
Nähe werden diese Minderheitensprachen nur sehr vereinzelt in Niederösterreichs 
Schulen unterrichtet oder als Freifächer angeboten. Bildung umfasst immer auch 
sprachliche Bildung.
Zu sprachlicher Bildung zählt nicht nur die Muttersprache, sondern auch Zweit-, 
Herkunfts- und Fremdsprachen sowie Minderheitssprachen. (16) Auch die Charta der 
Grundrechte der Europäischen Union sieht in Artikel 21 die Achtung der 
sprachlichen Vielfalt vor. Zwar legt die niederösterreichische Sprachenoffensive 
schon einen wichtigen Grundstein dafür, es muss jedoch seitens des Landes 
Niederösterreich ein verstärktes Förderungsangebot geben, damit 
Bildungseinrichtungen flächendeckend in ganz Niederösterreich neben dem 
klassischen sprachlichen Angebot auch die Minderheitensprachen als Freifach 
anbieten können. Im Schuljahr 2018/19 1.216 Schulen (aller Stufen inkl. Statut) 
es wurde jedoch nur in 166 davon angeboten. Hier ist noch Luft nach oben, vor 
allem, was das Angebot in Kindergärten betrifft. (17)
Aufklärung, Akzeptanz, Sichtbarkeit – diese Worte haben in den vergangenen 
Jahren vor allem in Hinblick auf die LGBTQ-Community an Relevanz gewonnen und 
stehen für einen wichtigen gesellschaftlichen Wandel. LGBTQ (18), ein Begriff, 
den die meisten mittlerweile kennen, ungefähr wissen, wofür er steht und was 
damit gemeint ist. Doch dass er für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, 
queere, intergeschlechtliche, asexuelle und weitere Menschen, die sich nicht dem 
binären Geschlechtsmodell zuordnen steht, wissen die wenigsten genau. Wenn man 
sich den Wissensstand und die Akzeptanz genauer ansieht, kann man hier eine 
Parallele erkennen. Eine Bevölkerungsumfrage der deutschen 
Antidiskriminierungsstelle (19) zeigte 2016 klar, dass junge Menschen unter 30 
Jahren die Gruppe mit der geringsten homo- und transphoben Einstellung (14 bzw. 
16%) darstellt. Hingegen bei den über 60-jährigen mit 33 bzw. 29% besonders 
viele eine blockierende Einstellung an den Tag legen.
Der gesellschaftliche Diskurs ermöglicht es uns allen, uns mit uns selbst und 
unseren Einstellungen zu befassen. Vor allem die Jugendlichen werden in der 
Ausbildung zudem aufgeklärt und auch selbst unterstützt, wobei hier der Weg zwar 
in die richtige Richtung geht, doch wir noch lange nicht am Ziel angekommen sind 
– die vorherigen Generationen hatten diese Möglichkeit kaum. Wir JUNOS sehen es 
daher auch als unsere Aufgabe, diese Bildungslücke zu schließen und fordern 
daher eigene Kampagne und gezielte Aufklärungsarbeit (20) auch für die älteren 
Generationen in unserem Bundesland. Damit die LGBTQ-Community in 
Niederösterreich sichtbar, sicher und akzeptiert leben und sich entfalten kann.
(2) Der Index für digitale Wirtschaft und Gesellschaft (DESI) | Gestaltung der 
digitalen Zukunft Europas
(3) Wirtschaftsstandort Niederösterreich (ecoplus.at); Wirtschaftsstandort 
Niederösterreich steht bei internationalen Unternehmen hoch im Kurs | Amt der 
Niederösterreichischen Landesregierung, 20.03.2022 (ots.at); Blog | INVEST in 
AUSTRIA;
(7) KIF800_22 (oebb.at); Von Wien ins Waldviertel - wie du umweltbewusst an dein 
Ziel kommst | waldviertler.wien; 
https_//www.google.at/maps/dir/Zwettl+N%C3%96+Kampparkplatz,+Zwettl/Wien+Franz-
Josefs-
Bahnhof,+1090+Wien/@48.3802508,15.4978103,10z/data=!3m1!4b1!4m14!4m13!1m5!1m1!1s-
0x4772e601d893a813_0x79d6c00b1f40a9ae!2m2!1d15.171876!2d48.607068!1m5!1m1!1s0x47-
6d07b6035f0e73_0x690f4d200892eaf6!2m2!1d16.3611936!2d48.2258525!3e0;
(17) Schulen, Klassen und Schüler/innen - Niederösterreich 2018/19 
(bmbwf.gv.at); NÖ Sprachenoffensive für Tschechisch, Slowakisch und Ungarisch - 
Land Niederösterreich (noe.gv.at)
