Veranstaltung: | XVI. Mitgliederversammlung der JUNOS Studierenden |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | #13 Inhaltliche Anträge |
Antragsteller*in: | Lukas Schobesberger, Johannes Sablatnig, Viktoria Marik, Mario Dragnev, Moritz Mairhofer, Alina Schlenz, Marko Trstenjak und Fabian Haslwanter (Arbeitsgruppe #oeh23) |
Status: | Angenommen |
Eingereicht: | 21.01.2023, 07:00 |
A7: Wahlprogramm für Privatuniversitäten
Antragstext
Die XVI. Mitgliederversammlung der JUNOS Studierende möge beschließen:
UNSERE IDEEN FÜR DIE BESTE HOCHSCHULBILDUNG – UNSER PROGRAMM FÜR
PRIVATUNIVERSITÄTEN
Österreichs Privatuniversitäten tragen seit Jahren einen wichtigen Teil zu
einem diversen Hochschulsystem bei und erfreuen sich einer stetig steigenden
Studierendenzahl. Die hohe Nachfrage zeigt, dass viele Studierende bereit dazu
sind, einen Beitrag zu ihrem Studium zu leisten, wenn sie dafür eine qualitativ
hochwertige Ausbildung erhalten und das Service an dem Studierenden im
Vordergrund steht. Dennoch gab es schon leichtere Zeiten für unsere Privatunis
in Österreich: Die Corona-Pandemie und die Teuerungs- und Energiekrise sind
zwei von vielen Herausforderungen, die den Hochschul- und Studienalltag in
letzter Zeit prägen.
Die Studierenden wollen und dürfen sich in schwierigen Zeiten auf starke
Partner:innen verlassen, die ihre Interessen vertrete und in ihrem Interesse
arbeiten.
Auf der einen Seite steht aber eine Bundesregierung und allen voran ein
Bildungsminister, dem die Studierenden egal sind, obwohl er früher Rektor war.
Auf der anderen Seite steht eine Bundes-ÖH, die lieber an linksutopische
Weltrevolutionen arbeitet, als Studierenden zu helfen und dringend notwendige
Veränderungen im Bildungssystem zu erwirken.
Das haben Studierende nicht verdient und können sie jetzt am aller wenigsten
brauchen.
Studierende dürfen nicht mit ihren Sorgen und Ängsten alleine gelassen werden.
Sie brauchen ein modernes, zeitgemäßes und hochqualitatives Studium, wo sie
das lernen können, was sie wollen, und im Leben brauchen – ganz so wie sie es
selbst wollen – frei! Sie brauchen Absicherungen und Chancen. Sie brauchen
Krisensicherungen und Unterstützungen. Sie brauchen Zusatzangebote,
studentisches Leben und die Möglichkeit, stets neue Erfahrungen sammeln zu
können. All das in einem gemeinschaftlichen und konstruktiven, weltoffenen
Umgang miteinander, wo alle Meinungen gesagt und gehört werden dürfen. Sie
brauchen ein Bildungssystem, das ausreichend finanzielle Mittel für die beste
Bildung hat und sie brauchen Möglichkeiten, an sich selbst und unser aller
Zukunft arbeiten zu können. Mit Wissenschaft und Verantwortung.
Deshalb brauchen Studierende verlässliche Partnerinnen im Studium, die einen
echten Systemwandel in der Bildung umsetzen können und ihnen all das, was sie
dringend brauchen, geben wollen.
Die Finanzierung von Privathochschulen erfolgt in Österreich hauptsächlich
über Gelder von Ländern und Gemeinden. Nur wenige Hochschulen finanzieren sich
tatsächlich privat. Es gibt jedoch trotz dessen kaum gebündelte,
nachvollziehbare Daten und Kennzahlen über die budgetäre Lage der
Privathochschulen und anderer wichtiger Faktoren. Für den Bund bzw. das
Wissenschaftsministerium ist es somit unmöglich diese in der jetzigen Form in
einen zentralen Hochschulplan einzubeziehen. Wir, Junge Liberale Studierende,
fordern daher eine nachvollziehbare und einsichtige Finanzierung von
Privathochschulen. Die Vergabe von öffentlichen Mitteln hat transparent, nach
klar definierten und nachvollziehbaren Kriterien zu erfolgen und ist verbindlich
in die bundesweite Transparenzdatenbank einzutragen.
Sofern in Zukunft ausreichende Transparenz gegenüber dem Bund gegeben ist,
spricht vieles dafür Privathochschulen in den zu entwickelnden zentralen
Hochschulplan einzubeziehen. Dies soll zu einer verstärkten Kooperation und
damit Effizienz unter den Hochschultypen führen, sowie eine ganzheitliche
Planung des Wissenschaftsministeriums ermöglichen.
- Einbeziehung in den zu entwickelnden zentralen Hochschulplan
Wir Junge Liberale Studierende glauben nicht, dass die jetzige Praxis der
undurchsichtigen öffentlichen Finanzierung rein rechtlich, aber nicht faktisch
privater Universitäten durch Länder und Gemeinden einen Mehrwert für den
Hochschulsektor erbringt. Vielmehr werden dadurch regionale Befindlichkeiten
bedient bzw. kurzfristige politische Ziele verfolgt, ohne auf eine effiziente
und langfristig sinnvolle Vergabe der Mittel zu achten. Auch untergräbt dies
die Bundeskompetenz im Bereich der Wissenschaft und Forschung. Aus diesen
Gründen sprechen wir uns dafür aus, dass Privatuniversitäten in Zukunft
zumindest zu 51% aus privaten Mitteln finanziert werden sollen. Langfristig ist
ein kompletter Abbau staatlicher Finanzierung von Privatuniversitäten das Ziel.
- Finanzierung (mindestens 51%) der Privatuniversitäten aus privaten
Mitteln
Kommentare