Veranstaltung: | VIII. Mitgliederversammlung JUNOS Schüler:innen |
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Tagesordnungspunkt: | 14.3 weitere Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | Mitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 12.05.2024 |
Basierend auf: | A4: Für sprachliche Freiheit am Pausenhof: Gemeinsam gegen die Deutschpflicht |
Für sprachliche Freiheit am Pausenhof: Gemeinsam gegen die Deutschpflicht
Beschlusstext
Schon länger wird in Österreich, gerade in Niederösterreich und Oberösterreich,
über eine Deutschpflicht am Pausenhof diskutiert. In Niederösterreich befindet
sich so ein Punkt sogar im Koalitionsübereinkommen.
Wir sehen das kritisch und finden, dass das der falschee Ansatz ist, um einem
bestehenden Problem entgegenzuwirken.
Evident lässt sich festhalten, dass Schüler:innen immer mehr Deffizite im Fach
Deutsch aufweisen und zu wenig getan wird, um eine Besserung herbeizuführen. Es
braucht bessere Rahmenbedingungen und Gebote statt Verbote.
Für viele Schüler:innen ist ihre Sprache, mit der sie aufgewachsen sind, sehr
wichtig. Denn Sprachen machen Personen aus. Unsere globalisierte Welt lebt
davon, dass sich Kultren austauschen und Menschen verschiedenste Sprachen
sprechen und erlernen. Vor allem am Arbeitsmarkt von heute ist es in vielen
Branchen dienlich und oftmals gefordert mehrere Sprachen zu beherrschen. Und
eben auf diesen Arbeitsmarkt muss die Schule vorbereiten.
Grund 2: Ausgrenzung von Schüler:innen mit schlechteren Deutschkenntnissen
Durch so eine Pflicht grenzen wir einige Schüler:innen aus, da sie sich nicht
frei mit ihrer Sprache verständigen können. Gerade dadurch wird das Lernklima
negativ beeinflusst und eine inklusive Bildungsumgebung erschwert. Wir finden,
dass Sprachen gefördert werden sollten und nicht in der Schule verboten werden
sollten.
Durch die Deutschpflicht (in geforderter Fassung) torpedierenwir den
Lernforschritt bzw. die Lernmöglichkeit einige Schüler:innen , die so
verpflichtet werden in einer Sprache zu kommunizieren, die sie eventuell noch
nicht beherrschen oder lange genug erlernen konnten. Eine pluralistische
Verwenung von Sprache(n) fördert die Möglichkeit andere Sprachen schneller zu
erlernen und Fragen stellen zu können. Folglich kann das Lernklima positiv
beeinflusst und eine inklusive Bildungsumgebung geschaffen werden.
Grund 3: Verbote lösen das Problem der Deutschförderung nicht
Verbote sind unserer Meinung nach nicht die Lösung des Problems der fehlenden
Deutschkenntnisse von Schüler:innen. Genau deswegen setzen wir uns für eine
bessere Deutschförderung (siehe Antrag Integration statt Separation) nach
unserem schon geforderten 3-Stufen-Modell ein.
Die Einschränkung von kultureller Diversität kann schwerwiegende Folgen haben.
In einer Gesellschaft, die von genau dieser kulturellen Diversität geprägt sein
sollte, spielt Vielfalt oder Sprachenvielfalt eine entscheidende Rolle bei der
Förderung von Respekt, Toleranz und Verständnis.
Für uns JUNOS Schüler:innen ist eines klar, wenn es um das Thema einer
Deutschpflicht am Pausenhof geht.