Veranstaltung: | Landeskongress Tirol |
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Tagesordnungspunkt: | 7.3 Weitere Anträge |
Status: | Beschluss |
Beschluss durch: | LaKo Tirol (einstimmig) |
Beschlossen am: | 28.06.2025 |
Basierend auf: | A4: Freiheit beginnt im Kindergarten |
Freiheit beginnt im Kindergarten
Beschlusstext
Tirol braucht eine moderne Kindergartenstrategie, die den Bedürfnissen heutiger
Familien gerecht wird. Derzeit ist die Vergabe von Kindergartenplätzen
uneinheitlich geregelt, bürokratisch organisiert und stark vom Wohnort abhängig.
Familien mit berufstätigen Eltern stehen vor Intransparenz, langen Wartezeiten
und oft willkürlichen Regelungen.
Eine zukunftsfähige Familienpolitik muss Wahlfreiheit ermöglichen – auch beim
Betreuungsplatz. Die Möglichkeit zur gemeindeübergreifenden Platzwahl, gekoppelt
mit digitalen, transparenten Prozessen, ist ein notwendiger Schritt hin zu einer
liberalen, familienfreundlichen Bildungslandschaft.
Wir fordern eine landesweite Strategie für Kindergärten, die Chancen statt
Schranken schafft:
– mit freier Wahl statt starrer Zuteilung,
– mit digitaler Verwaltung statt Papierchaos,
– und mit klaren Kriterien statt intransparenter Einzelfallentscheidungen.
So gestalten wir frühkindliche Bildung im 21. Jahrhundert – effizient, gerecht
und frei.
Konkret fordern wir die Entwicklung und Umsetzung einer Strategie, die diese
wesentlichen Eckpunkte umfasst:
Gemeindeübergreifende Wahlfreiheit ermöglichen:
Eltern sollen unabhängig vom Wohnsitz einen Kindergartenplatz in ganz
Tirol wählen können. Örtliche Zugangsbeschränkungen sind weitgehend
abzuschaffen.
Faire und nachvollziehbare Vergabekriterien schaffen:
Die Vergabe von Kindergartenplätzen soll nach klaren, transparenten und
einheitlichen Kriterien erfolgen. Dabei sind sowohl die Berufstätigkeit
der Eltern als auch der Wohnort als zentrale Kriterien zu berücksichtigen,
um einerseits die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu unterstützen und
andererseits eine wohnortnahe Betreuung zu ermöglichen. Gleichzeitig
sollen individuelle Sonderregelungen stark reduziert werden.
Zentrales digitales Vergabesystem einführen:
Es soll ein landesweit einheitliches, digitales System geschaffen werden,
das:
– die Verfügbarkeit freier Plätze in Echtzeit anzeigt,
– digitale Anmeldung und Platzvergabe für Eltern ermöglicht,
– Kommunikation und Verwaltung zwischen Kindergärten und Familien
vereinfacht (z. B. bei Abwesenheiten, Betreuungsänderungen,
Dokumentation).