Veranstaltung: | IX. Mitgliederversammlung JUNOS Schüler:innen |
---|---|
Tagesordnungspunkt: | 16.3. Weitere Anträge |
Antragsteller*in: | Lorenz Horvath |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 13.07.2024, 18:11 |
A2: Wos woar mei Leistung?
Antragstext
Während der COVID19-Pandemie gab es vermehrt Diskussionen über die Matura und
ihre heutige Bedeutung im Schulsystem. Durch die vielen von der Bundesregierung
erlassenen Erleichterungen, wovon manche noch bis heute andauern, wurde die
Qualität der Matura und damit einhergehend auch der Wert ebendieser enorm
verwässert und gesenkt. Dies ist eine fatale Entwicklung, wenn man sich vor Auge
führt, dass der Zweck der Matura die Feststellung der Reife für den Beginn eines
Hochschulstudiums sein soll und sie diesem, wie man an der steigenden Zahl an
Aufnahmetests, selbst an heimischen Universitäten, unschwer erkennen kann,
einfach nicht mehr richtig nachkommt. Als Maturant:in merkt man oft selbst, dass
das Niveau der Matura als Abschluss der Schulkarriere kaum eine Herausforderung
darstellt und fragt sich so zu recht: "Wos woar mei Leistung?".
Dies muss sich ändern. Es muss sich ändern, da eine Matura, die für keine
Bewerbung an einer guten Uni reicht, die kein Arbeitgeber wertschätzt und die
keine lernerische Herausforderung darstellt schlichtweg keine
Daseinsberechtigung hat. Da könnten wir sie einfach abschaffen - und es würde
sich rein gar nichts ändern. Aber das ist nicht unsere Vision. Das ist nicht
unser Anspruch. Erst recht nicht an ein Bildungssystem, welches Leistung fordern
und fördern soll, wie wir Liberale es uns immer wieder auf die Fahne schreiben.
Nein, uns JUNOS Schüler:innen schwebt etwas komplett anderes vor:
Die Matura muss schwerer werden. Sie muss wieder zu einer echten Herausforderung
werden. Nur so können wir österreichischen Schüler:innen einen leichteren
Bewerbungsprozess bei Universitäten und eine bessere Wettbewerbsfähigkeit am
Arbeitsmarkt - sowohl im In-, als auch im Ausland - ermöglichen.
- Wir fordern, dass die Matura wieder eine Reifeprüfung wird, deren Niveau
international wettbewerbsfähig ist.
Aber eine Steigerung des Niveaus ist nur möglich, wenn wir tatsächlich gerechte
Chancen für alle Schüler:innen in Österreich schaffen. Es ist absolut
unverständlich, warum manche Schüler:innen ihre Mathematura auf einem primitiven
Taschenrechner mit Zettel und Papier bestreiten müssen, während andere moderne
Computerprogramme wie Mathcad oder GeoGebra verwenden dürfen, welche
Ableitungen, grafische Darstellungen oder Gleichungssysteme innerhalb von
Millisekunden lösen können. In Zukunft sollen alle Schüler:innen Zugang zu allen
zugelassenen Hilfsmitteln bekommen und sich selbst entscheiden können, welche
sie verwenden.
- Wir fordern, dass allen Schüler:innen alle zugelassenen Hilfsmittel zur
Verfügung gestellt werden und diese sich selbst entscheiden können, welche
sie verwenden möchten.
Ein höheres Maturaniveau allein wird die jetzigen Probleme der internationalen
Rekognition jedoch nicht lösen. Hier braucht es einen konzentrierte,
diplomatische Anstrengungen von seiten der Bundesregierung, um bilaterale
Abkommen mit anderen Staaten abzuschließen. Gerade die BMHS-Matura wird
vielerorts nicht anerkannt, so auch in der Schweiz, welche mit der ETH und der
HSG, aber auch einer Vielzahl anderer hochqualitativen Universitäten, bestimmte
BMHS-Absolventen entweder pauschal ausschließt, oder ein Studium nur durch
irrational strenge Auflagen ermöglicht.
Änderungsanträge
- A2-037 (Gregor Czepl, Eingereicht)
Kommentare