Status: | Beschluss |
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Beschluss durch: | Mitgliederversammlung |
Beschlossen am: | 07.05.2022 |
Weil´s uns um mehr geht - Wahlkampfprogramme 2022
Beschlusstext
JUNOS Schüler_innen ist kein Selbstzweck. Uns geht’s nicht einfach darum,
große Partys zu veranstalten. Uns geht’s nicht darum, einfach nur ein großer
Freundeskreis zu sein. Uns geht’s nicht darum, eine weitere Sandkiste für die
Politiker_innen von morgen zu sein. Uns geht’s um mehr.
Wir haben uns vor eineinhalb Jahren gegründet, weil es so nicht mehr
weitergehen kann.
Weil es endlich eine echte liberale Bildungspolitik braucht. Weil es eine Schule
braucht, die uns wirklich zu freien, mündigen und selbstbestimmten
Bürger_innen macht. Weil wir kein Schulsystem wollen, das seine Schüler_innen
nur in Schubladen steckt und hemmt, anstatt sie mit den Chancen auszustatten,
die sie für ein freies Leben brauchen. Weil es im österreichischen
Bildungssystem nicht mehr, sondern weniger Vorschriften braucht. Weil Demokratie
und Transparenz für uns selbstverständlich sind.
Unser Ideal für die Schule lässt sich auf eine zentrale Idee herunterbrechen:
Uns geht es um eine Schule der Freiheit. Eine Schule, die uns zu mündigen
Bürger_innen macht. Eine Schule, die uns gerechte Chancen bietet. Eine Schule,
die Freiheit auf allen Ebenen ermöglicht.
Dieses Programm geht auch mit einem Anspruch einher. Wir wollen die
Landesschüler_innenvertretungen und die Bundesschüler_innenvertretung endlich
zum Motor der Veränderung im Bildungssystem machen. Wir wollen, dass sich die
Schüler_innenpolitik nicht durch den dreckigsten Wahlkampf auszeichnet, sondern
durch die größten Ideen. Und genau solche Ideen wollen wir im ersten Teil
dieses Wahlprogramms vorlegen.
Um ein echter Motor der Veränderung zu sein, reicht es aber nicht, nur große
Visionen aufzuzeigen. Wir wollen in den Landesschüler_innenvertretungen auch
umsetzen. In allen neun Bundesländern haben wir also Projekte festgelegt, die
wir mit einer Mehrheit in der Landesschüler_innenvertretung von Tag eins an
umsetzen wollen. Mit ihnen wollen wir das Potenzial des weltweit einzigartigen
österreichischen Systems der Schüler_innenvertretung endlich ausschöpfen!
Die Mündigkeit als Zielvorstellung muss in der gesamten Schullaufbahn im
Vordergrund stehen. Neben grundlegenden Ausdrucksfähigkeiten in Wort und
Schrift gehört zur Mündigkeit auch die Fähigkeit, Sachverhalte einordnen zu
können. In diesem Sinne fordern wir eine verstärkte Fokussierung auf
grundlegende politische und wirtschaftliche Bildung in der Schule.
Politische Bildung ist ein essenzieller Teil der Bildung zur Mündigkeit, wie
sie uns vorschwebt. Die derzeitige Situation, und vor allem die Verankerung im
Lehrplan des Faches “Geschichte und politische Bildung” wird der enormen
Bedeutung der Sache schlichtweg nicht gerecht. Allzu oft wird die politische
Bildung hier als Anhängsel gesehen, als Detail. Um der politischen Bildung den
Stellenwert zu geben, den sie verdient, kommen wir nicht umhin, sie aus diesem
Fach auszugliedern.
Jeder Mensch hat Rechte. Wer diese Rechte aber nicht kennt, der kann sie nicht
einfordern. Es ist also wichtig, dass wir schon in der Schule über unsere
Rechte in unserer demokratischen, rechtsstaatlichen Gesellschaft aufgeklärt
werden. Das sollte mit den allgemeinen Menschenrechten beginnen, aber sich nicht
auf sie beschränken. Auch Frauenrechte, Minderheitenrechte und Kinderrechte
sollten allen gelehrt werden. Das darf sich auch nicht auf ein reines
Auswendiglernen beschränken. Das Ziel muss es sein, dass diese Rechte mit Leben
erfüllt werden, dass die Schülerinnen und Schüler sie als Teil ihrer eigenen
Existenz wahrnehmen. Rechte sind nichts abstraktes, sondern die Basis unserer
Gesellschaft.
Jahr für Jahr verlassen Schülerinnen und Schüler das Bildungssystem, ohne
wirklich gut über die österreichischen und europäischen Institutionen
Bescheid zu wissen. Das ist unserer Meinung nach eine der vielen
österreichischen Bildungslücken, aber auch eine der schwerwiegendsten. Deshalb
wollen wir das Thema Institutionenkunde viel stärker in den Lehrplan aufnehmen.
Institutionenkunde lässt sich auf vier Ebenen herunterbrechen, die nacheinander
und in folgender Reihenfolge behandelt werden sollen: Bund, Land, Gemeinde,
Europäische Union. Am längsten behandelt werden soll der Bund und EU, die
Gemeinde und das Land sollen aber ebenfalls nicht zu kurz kommen.
Gerade vor Klassensprecher_innen- und Schüler_innenvertrer_innenwahlen sollte
im Lehrplan auch eine Beschreibung des österreichischen
Schüler_innenvertretungssystems vorgesehen sein. Um effiziente Vertretungen zu
haben, braucht es auch ein breites Wissen über deren Existenz. Es ist eine
Schande, dass sogar vielen gewählten Schüler_innenvertrer_innen ihr Wissen
über den Aufbau der Schüler_innenvertretung in Österreich von den politischen
Schüler_innenorganisationen mitgegeben werden muss. Echte Mündigkeit verlangt
hier Transparenz und Aufklärung, und das möglichst früh.
Politische Bildung ist jedoch mehr als nur Institutionenkunde. Politik besteht
schließlich nicht nur aus Institutionen. Mindestens ebenso relevant ist es, zu
verstehen, wie und warum Politik gemacht wird. Moderne Politik ist geprägt von
Ideologien, Konzeptionen der Zukunft und Analyseformen der Gegenwart, die leider
allzu oft nur in den politischen Akademien der Parteien gelehrt werden. Das
wollen wir ändern. Die politische Bildung soll dementsprechend auch eine
Einführung in die großen westlichen Ideologien der Moderne bieten:
Sozialismus, Konservatismus und Liberalismus, aber auch Kommunismus und
Nationalsozialismus.
Gerade wenn es um die Analyse von Ideologien und politischem Denken geht, sollte
der Unterricht aber auch nicht dogmatisch sein. Es kann und darf nicht sein,
dass der Staat durch die Bildung eine gewisse Konzeption einer Ideologie in die
Köpfe der Schülerinnen und Schüler schreibt. Viel eher muss es der Anspruch
sein, den Diskurs auch innerhalb des politischen Denkens zu analysieren. Es muss
aber auch, insbesondere bei den verfassungsfeindlichen Ideologien, eine Analyse
der Folgen dieses Denkens geben.
Ethikunterricht ist der beste Weg, um sich nicht nur zu versichern, dass
Schülerinnen und Schüler in der Lage sind, die verschiedensten
Weltanschauungen zu verstehen, und er kann auch die Basis dafür schaffen, dass
Schülerinnen und Schüler mit dem Erreichen ihrer Religionsmündigkeit eine
fundierte Entscheidung treffen können, ob und welche Religionsbekenntnis diese
haben wollen. Wir wollen, dass bis zum erreichen der Religionsmündigkeit mit 14
Jahren jede Schülerin und jeder Schüler den Ethikunterricht besucht. Danach
soll auch Religionsunterricht möglich sein.
Schule sollte ein Ort sein an dem sich alle Schüler_innen gut aufgehoben
fühlen. In jeder öffentlichen Schule hängt in Österreich jedoch derzeit noch
ein Kreuz an der Wand. Für alle mit nicht-christlichem Bekenntnis ist das
natürlich eine starke Nachricht, es vermittelt das diese Schülerinnen und
Schüler, die es oft sowieso schon schwerer als andere haben, nicht wirklich zur
Schulgemeinschaft gehören, und das dort andere Religionen nicht als
gleichwertig betrachtet werden.
Diskussionen sind ein wichtiger Beitrag zum politischen Leben. Gerade die Schule
läuft allzu oft Gefahr das Gelernte zum einzig “richtigen” zu erheben. Doch
die Schule muss auch zeigen, dass eine gesunde, höfliche und faktenbasierte
Debatte ein positiver und wichtiger Beitrag ist. Dies kann nur funktionieren,
wenn auch in der Schule eine echte Diskussionskultur entsteht.
Podiumsdiskussionen sollten sich also nicht nur auf die wenigen Wochen vor einer
Wahl beschränken, sondern zu einem zentralen Element des Schulalltags werden.
Diskussionen kann man selbstverständlich nicht erzwingen. Doch der Schulhalter
hat durchaus Möglichkeiten, diese zu attraktivieren, und vor allem das Finden
von Gästen zu erleichtern. Damit mehr Diskussionen und Podien von Lehrkräften
und den Direktionen organisiert werden, können Weiterbildungen angeboten
werden. Es ist von großer Bedeutung, dass Schuldiskussionen nicht als
unangenehmer Aufwand, sondern als Chance für die Schülerinnen und Schüler und
die Schule als Ganze gesehen werden. Wir sehen ebenfalls die LSVen in der
Pflicht. Sie sollte proaktiv lokale SVen bei der Organisation von
Podiumsdiskussionen unterstützen.
Es ist im Leben sehr wichtig, geradezu unverzichtbar sogar, die Fähigkeit zu
besitzen, sich eine faktenbasierte eigene Meinung bilden zu können. Dies kann
sowohl durch den richtigen Umgang mit den verschiedenen Medien als auch durch
häufige Diskussionen realisiert werden. Unser Ziel ist es also, Diskussionen
als fixen Bestandteil in den Lehrplan einzubauen, da sie die Meinungsbildung
fördern, rhetorische Fähigkeiten verbessern und dabei helfen, andere Meinungen
zu akzeptieren und zu verstehen. Zukünftig sollen in fast allen Fächern
Diskussionen zu verschiedenen Themen stattfinden, wenn möglich auch
fächerübergreifend.
Für ein Leben in Freiheit ist jedoch nicht nur die Fähigkeit, sich eine
fundierte politische Meinung bilden zu können von großer Bedeutung, sondern
auch die konkrete Vertrautheit mit dem wirtschaftlichen Alltag. Sowie jede und
jeder Lesen und Schreiben lernt, sollte auch jede und jeder ein grundlegendes
Verständnis für gängige Finanzinstrumente erhalten. Financial Literacy sollte
ein essenzielles Ziel der Schulbildung sein.
Momentan wird in der Schule kaum Wissen über wirtschaftliche Themen
weitergegeben, es sei denn im Fach Geographie und Wirtschaftskunde. Doch auch
hierbei kommt die Wirtschaft so gut wie immer zu kurz. Für uns ist es wichtig,
dass die Schülerinnen und 12 Schüler schon in jungen Jahren die Grundlagen
unseres Wirtschaftssystems erlernen. Denn es kann nicht sein, dass anstatt
Finanzkunde der Fokus auf die Bodenkultur in Österreich gelegt wird. Also
fordern wir, dass während den ersten Jahren der Unterstufe die Geographie im
Lehrplan langsam zur mehrheitlichen Wirtschaftskunde übergehen soll. Die Lehre
der Geographie soll sich während der ersten Jahre möglichst ausschließlich
auf grundlegendes Wissen beschränken.
Wirtschaftliche Mündigkeit verlangt aus unserer Sicht mehr als nur das simple
Kennen von Begriffen. Es muss den Schülerinnen und Schülern ebenfalls ein
Verständnis für finanzielle Instrumente in die Hand gelegt werden. Hierbei
muss der Erwerb von Kompetenzen im Vordergrund stehen - das Ziel muss es sein,
dass jede und jeder grundsätzlich versteht, wie einzelne Instrumente, und
welche Gefahren, Chancen und Verpflichtungen für den einzelnen daraus
entstehen. Gängige Instrumente wie das Girokonto, der Bausparvertrag oder
diverse Arten von Krediten müssen besprochen werden. Diese Art der Bildung darf
nicht Banken überlassen werden, sondern muss bereits im Pflichtschulbereich
beginnen, ist sie doch nötig für ein wirtschaftlich mündiges Leben.
Hier ist es wichtig, wie auch in der politischen Bildung, einen neutralen Ansatz
zu privilegieren. Die von uns geforderte makroökonomische Grundbildung sollte
sich auf eine Beschreibung und Analyse des heutigen Wirtschaftssystems
beschränken, und dabei Zusammenhänge und Dynamik der wirtschaftlichen
Entwicklung herausarbeiten. Wie immer geht es auch hier darum, den Schülerinnen
und Schülern die grundlegenden Kenntnisse zu geben, um ihnen die Teilnahme am
gesamtgesellschaftlichen Diskurs zu ermöglichen. Diese Materie kann man auch im
Querschnitt mit geographischen Themen bearbeiten.
Die Schule muss, davon sind wir überzeugt, jedem Schüler und jeder Schülerin
die Chancen bieten, die er oder sie braucht, um ein selbstbestimmtes Leben
führen zu können. Solange sie diese fundamentale Anforderung nicht erfüllen
kann, reproduziert sie nur immer neue Ungerechtigkeiten. Gerade in der mittleren
Schulbildung wird im heutigen Schulsystem radikal differenziert. Wir wollen,
dass diese Differenzierung zeitlich verschoben wird, und die Mittelschule eine
echte gemeinsame Startlinie wird.
Das österreichische Schulsystem ist heute leider ein Zwei-Klassen-System. Mit
dem Ende der Volksschule werden die Schülerinnen und Schüler zugeteilt.
Gymnasium oder Mittelschule. Während über 90% aller Gymnasiastinnen und
Gymnasiasten später maturieren werden, sind die Chancen für
Mittelschülerinnen und Mittelschüler geringer. Die einen werden also
wahrscheinlich in die Oberstufe gehen, maturieren, später womöglich studieren.
Den anderen wird dieser Weg schwerer gemacht werden, vor allem auch, weil ihr
Schultyp stark stigmatisiert ist.
Die gemeinsame Schule mit innerer Differenzierung soll sich sowohl durch ihre
gemeinsamen Standards, als auch durch ihre Öffnung für alle Gruppen von
Schülerinnen und Schüler kennzeichnen. Vor allem aber zeichnet sie den Weg
ihrer Schülerinnen und Schüler nicht schon implizit vor.
Wir schlagen ein hybrides Modell vor: Ein gewisser Teil der Stunden geschieht in
der großen Gruppe, der Klasse, und ein weiterer, bestenfalls sogar größerer
Teil der Stunden wird in Kleingruppen absolviert. Laut der Hattie-Studie ist das
Lernen in Kleingruppen, bezeichnet als “small-group-learning”, besonders
sinnvoll. Mit einer Effektstärke von 0.49 zählt es im Gegensatz zum “ability
grouping”, das bloß eine Effektstärke von 0.16 aufweist und demnach keinen
positiven Einfluss auf die Lernleistung von Schüler_innen hat, zu den “sehr
erfolgreichen pädagogischen Maßnahmen”.
Die Stunden in der Klasse dienen sozusagen als Grundstock der Wissensvermittlung
und stellen ein verbindliches Niveau dar, das alle Schülerinnen und Schüler
beherrschen sollen. Die Vertiefung bzw. Erweiterung der Inhalte geschieht in den
Kleingruppen, in denen es auch möglich sein soll, je nach Interesse der
Schülerinnen und Schüler weiterzuarbeiten. Auch das Aufholen von Rückständen
und Lerndefiziten ist im Rahmen der Lerngruppen möglich. Die Vorteile jener
Methode liegen vor allem darin, dass die Anpassung des Unterrichts an die
individuellen Interessen und Bedürfnissen der Lernenden in Kleingruppen
leichter vonstatten gehen kann und ressourcenorientierter Unterricht möglich
wird. In diesem Zusammenhang ist projektorientiertes Lernen anzuraten.
Die Schulautonomie muss dort greifen, wo einheitliche Regelungen nicht mehr
möglich/zweckdienlich sind. Es gilt: So einheitlich, wie nötig, aber so
autonom, wie möglich. Dabei ist anzudenken, dass beispielsweise ein
Basiscurriculum festgelegt wird, das unbedingt zu vermittelnde Inhalte
auflistet. Diese dienen als Fundament, schulautonom differenzierter Unterricht
kann darauf aufbauen, die Inhalte vertiefen oder festigen, zusätzlich neues
Wissen vermitteln, etc.
Der Schulstandort soll ebenfalls über den endgültigen Grad der
Differenzierungen entscheiden. Er soll selbstständig die Zahl der Lerngruppen
festlegen, wenngleich sie nicht drei unterschreiten sollte, um die Qualität der
individuellen Förderung zu erhalten.
Das 21. Jahrhundert mag in unseren Köpfen schon Realität sein, in vielen
österreichischen Schulen ist es aber noch nicht angekommen. Das muss sich
ändern. Die Schule, die uns vorschwebt, ist schließlich keine Schule der
Vergangenheit, sondern der Zukunft.
Der Bund muss seine Verpflichtungen wahrnehmen, und für schnelles Internet an
jedem Standort sorgen. Diese Verbindung sollte auch, gerade um jenen zu helfen,
die es nicht zuhause haben, jeder und jedem zur Verfügung stehen.
Alle weitere Ausstattung sollte nicht den Schulen vorgeschrieben werden, sondern
von ihnen selbst angeschafft werden. Um den Schulen die Mittel zu geben, die sie
brauchen, ist für uns klar, dass das Geld den Schülerinnen und Schülern
folgen soll. Jede Schülerin und jeder Schüler mehr bedeutet also auch mehr
Mittel für den Standort.
Wir erkennen aber selbstverständlich an, dass nicht jede Schule mit denselben
Problemen konfrontiert ist. Dies darf aber kein Grund für einen intransparenten
Finanzierungsmodell sein. Ganz im Gegenteil: Es braucht einen transparenten
Chancenindex, in dem anhand von Faktoren wie dem Migrationsanteil unter den
Schülerinnen und Schülern ein zusätzlicher Zuschuss für betroffene Standorte
ermittelt wird. Auch dieser Zuschuss darf nicht zweckgebunden sein. Dem Standort
bleibt es überlassen, wie er seine Mittel einsetzt.
Die Lebenswelten und -realitäten von Kindern und Jugendlichen sind zunehmend
divers. Unterschiede im sozioökonomischen, soziokulturellen und psychosozialen
Hintergrund dürfen aber keineswegs zu einem Nachteil für bestimmte
Schüler_innen werden. Um allen Kindern die Flügel zu heben, braucht es die
Einführung einer flächendeckenden, im besten Fall verschränkten
Ganztagsschule, in der von Montag bis Freitag qualitätsvolles Lernen
sichergestellt wird. Ihre genau Ausgestaltung soll aber dem Standort überlassen
sein. Jedoch soll sie absolut kostenfrei sein.
Um Geschlechtergerechtigkeit in der Schule ankommen zu lassen, braucht es sowohl
eine Weiterentwicklung des Lehrplans in einzelnen Fächern (Geschichte, aber
auch Sportunterricht), als auch materielle Veränderungen am Schulgelände. Wir
setzen uns hier unter anderem klar für Menstruationsartikel auf allen Schulklos
ein. Hier gilt es auch dem Shaming von Mädchen, die diese in Anspruch nehmen,
entgegenzuwirken. Das Argument der Verschwendung ist in diesem Kontext ein
scheinheiliges, könnte man es doch genauso gegen die freie Ausgabe von
Klopapier am Schulklo verwenden.
Zentrale Mittlere Reife: Kontrollpunkt und Orientierungshilfe
Das Ende der Schulpflicht sowie der Besuch einer Oberstufe sollten an die
Vorweisung einer positiv abgeschlossenen zentralen mittleren Reife geknüpft
werden. Nur so lässt sich garantieren, dass wirklich jede und jeder die
grundlegenden Werkzeuge für ein mündiges Leben und für eine vertiefende
Bildung erhalten hat. Wer die zentrale mittlere Reife nicht schafft, muss weiter
darauf vorbereitet werden. Niemand sollte ohne diese grundlegenden Fähigkeiten
die Schule verlassen. Sollte man mit 18. die zentrale mittlere Reife noch immer
nicht geschafft haben, läuft die Schulpflicht dennoch aus.
Die zentrale mittlere Reife sollte keine reine Mini-Matura sein, sondern
möglichst die Kernkompetenzen der Schülerinnen und Schüler abprüfen. Sie
soll also keine große theoretische Prüfung sein, sondern eine integrierte
Überprüfung von grundlegender Lese-, Schreib- und Rechenkompetenz. Zusätzlich
sollte auch eine grundlegende Kenntnis der englischen Sprache, und die
Fähigkeit, politische Institutionen und wirtschaftliche Instrumente zu
identifizieren, abgefragt werden. Dennoch soll absolute zentralität, sowohl in
der Aufgabenstellung, als auch in der Korrektur, gewährleistet sein.
Nachdem mit der zentralen mittleren Reife ein allgemeines Niveau erreicht wurde,
gilt es den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen
Wege zu gehen. Eine Vielzahl an Wegen soll offenstehen, um niemanden in ein
enges Kästchen zu zwingen. Der Weg zur großen Abschlussprüfung darf kein
Pflicht, und muss individuell sein. Um diese Individualität zu gewährleisten
muss echte Schulautonomie ermöglicht werden. Die Schule vor Ort weiß nicht nur
am besten, was sie braucht, sondern auch was sie sein will.
Schulautonomie beginnt mit der personellen Freiheit. Kein Team kann
funktionieren, wenn es aneinander gekettet wurde. Genauso kann keine Schule
wirklich gut funktionieren wenn nicht die Schule selbst, vor Ort, die
Möglichkeit hat, sich die Lehrkräfte ihrer Wahl auszusuchen. Wir sehen diese
Freiheit bei der Direktion, hierbei soll aber ein transparentes und normiertes
Bewerbungsverfahren vor.
Mehr Freiheit für den Standort muss auch echte finanzielle Freiheit bedeuten.
Es ist unerlässlich, dass das Budget des Standorts vom Standort selbst
geschrieben und verabschiedet wird. Nur so kann der einzelne Standort wirklich
autonom agieren.
Diese finanzielle Autonomie kann und soll aber nicht von der Direktion allein
ausgeübt werden. Das Budget geht alle in der Schulgemeinschaft etwas an, und es
ist ein essentieller Part des Management der Schule. Es soll also von dem
Schulgemeinschaftsausschuss (SGA) genehmigt werden müssen. Wer entscheidet,
wohin das Geld fließt, kontrolliert die Schule.
Schulen sollten auch autonom die Möglichkeit haben, ihre eigenen Wege bei der
Lehre zu gehen. Solange auf das gemeinsame Ziel der Matura hingearbeitet wird,
soll jeder Standort die Möglichkeit bekommen, die Fächerstruktur aufzubrechen
und Neueinteilungen vorzunehmen. Auch dies soll im SGA entschieden werden.
Gerade im Rahmen eines echten schulautonomen Systems dürfen die Schulen nicht
zu abgeschotteten Burgen werden. Zusammenarbeit ist hier essentiell. Das Modell
des Schulclusters empfiehlt sich hier besonders. Hierbei handelt es sich um eine
enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Standorten, die dazu führt, dass
Schülerinnen und Schüler einen Teil des Unterrichts in eine anderen (Partner-
)Schule erfahren können. Ein solcher Cluster sollte nur der Genehmigung der
beteiligten SGAs bedürfen.
In unserem Modell der Schulautonomie würde die Direktion entschieden gestärkt.
Damit sie nicht ihr Macht missbrauchen, wollen wir das garantierte Mandat der
Direktion auf fünf Jahre reduzieren. Um den Direktor_innen dennoch die
Möglichkeit zu geben, ihren Standort zu prägen, kann eine Verlängerung des
Mandats durchaus sinnvoll sein. Diese Entscheidung wollen wir der
Schulgemeinschaft selbst überlassen. Es soll dem SGA also möglich sein, mit
einfacher Mehrheit das Mandat der oder des Direktor_in einmalig zu verlängern.
Für eine Verlängerung darüber hinaus soll eine ⅔-Mehrheit von Nöten sein.
Der Klimawandel ist eine historische Herausforderung. Auch das österreichische
Schulsystem muss sich ihr stellen. Eine effiziente Ökologisierung kann aber nur
funktionieren, wenn man alle Akteur_innen rund um die Schule einbindet, und die
Schule ganzheitlich betrachtet. Wir wollen hier nicht auf Symbolpolitik oder
zentrale Vorgaben setzten, sondern die lokale Kreativität der Schulstandorte
entfesseln. Wir fordern also ein Belohnungssystem: Schulen, die ihre Emissionen
von einem Jahr aufs nächste besonders stark senken konnten, werden dafür
finanziell belohnt. Zugleich sollen die 10% der Schulen mit den höchsten
Emissionen direkt von Expert_innen des Bildungsministeriums dabei unterstützt
werden, ihre Emissionen nachhaltig zu senken.
Viele Schülerinnen und Schüler sind in der Schule unterfordert, weil sie den
Lehrstoff bereits verstehen und das auch bei den Prüfungen bewiesen haben. Wer
eine hohe Selbstständigkeit aufweist und gute Schulleistungen erzielt, soll dem
Unterricht in diesen Fächer fernbleiben dürfen. Ab einem Notenschnitt von 1,5
sollte eine solche Möglichkeit anzudenken sein. Dies bedürfte der Zustimmung
der Lehrkraft, und müsste vierteljährlich überprüft werden.
Schülerinnen und Schüler werden in ein Jahrzehnte altes Korsett an Fächern
gepresst, ohne dabei eine Möglichkeit zu haben, ihre individuellen Stärken
wirklich zu fördern. Es gibt zwar gewisse Grundfähigkeiten, welche jede
Schülerin und jeder Schüler besitzen sollte, aber dieses Mindestmaß spiegelt
sich mit Sicherheit nicht in dem heutigen Ausmaß an vorgeschriebenen Stunden
wieder. Wir fordern deswegen eine konsequente Flexibilisierung. Ein modulares
System ist hier anzudenken. Bis auf Mathematik, Englisch und grundlegendes
Deutsch, soll es den Schüler_innen überlassen sein, zu lernen, was sie
wirklich interessiert.
Hierbei soll es den Schulen durchaus auch möglich sein, „Out of the box“ zu
denken. Schülerinnen und Schüler müssen nicht zwingend in dieselbe Schulstufe
gehen und dasselbe Alter haben, um einen gewissen Unterricht zu besuchen. Einzig
das bisher vorhandene Wissen soll entscheiden sein. Das bedeutet in der Praxis,
dass man sich sowohl in der 10. Klasse als auch in der 12. Klasse zb. in den
Kurs Geschichte I einschreiben könnte und diesen dann auch gemeinsam belegt
würde. Die aufbauenden Kurse setzen dann logischerweise das Wissen der
vorherigen Kurse voraus. Diese Methodik hat weiters den Vorteil, dass sich die
Mindestzahl an Schülerinnen und Schülern für einen Kurs deutlich leichter
finden lässt.
In Österreichs Schulen herrscht ein gravierender Mangel an Clubs und AGs, doch
anstatt etwas daran zu ändern wird nur weiter weggeschaut. Für uns ist klar:
Es muss Schülerinnen und Schülern einfacher gemacht werden, eigene Clubs zu
Themen ihrer Wahl zu gründen. Diese Clubs sollen auch die Möglichkeit haben,
von der Schule finanziell unterstützt werden, damit die Schülerinnen und
Schülern gelegentlich Ausflüge oder Sonstiges machen können. Für die Schulen
allerdings bleibt es natürlich möglich, nachzuverfolgen wohin das Geld
investiert wurde.
Um zu verdeutlichen, in welchem Ausmaß die europäische Union Einfluss auf das
alltägliche Leben Jugendlicher nimmt, ist es essentiell, Europa in allen seinen
Facetten kennenzulernen. Das Programm Erasmus+ unterstützt schulische
Institutionen dabei, Schüler_innen einen Auslandsaufenthalt zu ermöglichen,
wodurch sowohl Vielfalt, Nachhaltigkeit, digitale Bildung und Inklusion als auch
das Lernen von Sprachen gefördert werden. Schüler_innen und Lehrkräfte
sollten verstärkt über das bestehende Angebot informiert werden. Zusätzlich
gilt es ökonomisch schwächere Schüler_innen bei einem solchen Aufenthalt
finanziell zu unterstützen.
Die standardisierte Reife- und Diplomprüfung (Matura) ist die wichtigste und
entscheidendste Prüfung der Schullaufbahn. Die Matura ist für einige der
Abschluss ihrer Bildung und für andere die Berechtigung zur weiteren Aus- oder
Weiterbildung. Egal welchen Lebensweg man nach ihr wählt, man möchte gerecht
beurteilt werden.
Unsere Lehrer_innen begleiten uns meist schon viele Jahre vor unserer Matura und
haben sich dadurch auch eine persönliche Meinung über ihre Schüler_innen
gebildet. Egal wie objektiv ein Lehrer oder eine Lehrerin versucht zu sein, wenn
er oder sie den oder die zu beurteilende_n Schüler_in kennt, ist es schwierig,
dass daraus eine zur Gänze faire Beurteilung entsteht. Um diese Fairness bei
der Beurteilung dennoch zu gewährleisten muss die Matura von anderen
Lehrkräften anonym abgenommen bzw. korrigiert werden. Langfristig sprechen wir
uns für ein gesamteuropäisch harmonisierte Matura aus.
Die oftmals geforderte Miteinbeziehung der Zeugnisnoten des letzten Schuljahres
lehnen wir jedoch ab, da dies subjektiven Benotungen von Lehrpersonal wieder
großen Einfluss zukommen lässt und somit auch zu Nachteilen für viele
Schülerinnen und Schüler führen kann – ein Umstand, der mit der
Zentralmatura eigentlich überwunden werden sollte. Stattdessen fordern wir ein
Benotungssystem, dass auf mehreren standardisierten und zentralisierten
Prüfungen fußt, wobei dem letzte Wissenstand stets am meisten Gewichtung
zukommen sollte. In unserem Modell findet also in jedem maturablen Fach am Ende
des Jahres vor der Matura eine zentralisierte und anonymisierte Vorprüfung
statt. Sie zählt zu einem Drittel für die Endnote, während die Endprüfung
⅔ zählt. Entscheidet man sich im letzten Jahr für einen anderen
Maturagegenstand, zählt weiterhin ausschließlich die Note der Endprüfung.
Darüber hinaus wollen wir allen Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit
geben, falls sie das wünschen, auch schon Teile der Matura am Herbsttermin zu
absolvieren.
Verhältnismäßigkeit: Erleichterungen nur wenn unvermeidlich
Regelmäßig poppt die Debatte über eine Erleichterung der Matura auf.
Interessanterweise kommt bei dieser Debatte nie die Angst vor einer Nivellierung
nach unten, die bei anderen schulpolitischen Phänomenen reflexartig auftaucht.
Wer jedoch ganze Prüfungen ausfallen lässt, steuert genau darauf zu. Die
ohnehin recht beschränkte Aussagekraft eines Maturazeugnisses darf nicht
aufgrund einer (Covid-)Krise weiter sinken, womit auch nationale sowie
internationale Anerkennung schwindet. Statt des Ausfalls von ganzen Prüfungen
fordern wir also vermehrte Unterstützungsangebote für Schüler_innen.
Regelmäßiger Förderunterricht in allen maturarelevanten Fächern soll seitens
der Schule angeboten und auf Wunsch gewählt werden können. Im absoluten
Notfall können wir uns einzelne Stoffkürzungen vorstellen.
Kinder und Jugendliche sind von den Folgen der Pandemie besonders stark
betroffen. Das zeigen nicht nur Berichte von Schüler_innen und Lehrpersonal,
sondern auch Studien wie etwa jene des Departments für Psychotherapie und
Biopsychosoziale Gesundheit der Donau-Universität Krems zur psychischen
Gesundheit von Schüler_innen.
Laut der Studie weisen 62 Prozent der Mädchen und 38 Prozent der Burschen eine
mittelgradige depressive Symptomatik auf. Depressive Symptome, Angstsymptome,
aber auch Schlafstörungen haben sich in den vergangenen Monaten verfünf- bis
verzehnfacht.
Besonders dramatisch ist die Tatsache, dass rund ein Fünftel der Mädchen und
14 Prozent der Burschen unter wiederkehrenden suizidalen Gedanken leiden. Damit
denken sie entweder täglich oder an mehr als der Hälfte der Tage an
Selbstmord.
Hier hat die Schule eine Verantwortung. Wir setzen uns also für folgende
Sofortmaßnahmen ein:
Lehrkräfte sind die zentralen Akteur_innen der Bildungspolitik. Wenn es also
darum geht, ein Bildungssystem zu schaffen, dass die mentale Gesundheit der
Schüler_innen nicht belastet, muss zuallererst bei ihnen angesetzt werden.
Hier gilt es in einem ersten Schritt, Lehrkräfte durch gezielte Schulungen zu
sensibilisieren, und ihnen verstärkt Kompetenz im täglichen Umgang mit der
psychischen Gesundheit der Schüler_innen mitzugeben. Ein besonderer Schwerpunkt
muss hier auf die Aus- und Weiterbildung von Klassenvorständen gelegt werden.
Zusätzlich müssen die Rahmenbedingungen dafür geschaffen werden, dass an
jeder Schule mehrere Lehrkräfte gezielt zu sogenannten
“Vertrauenslehrkräften” ausgebildet werden. Diese Lehrkräfte fungieren
dann als erste Anlaufstelle für betroffene Schüler_innen. Durch solche
ausgebildeten Ersthelfer_innen an den Schulen können auch die etablierten
Schulpsycholog_innen entlastet werden.
Unterstützung und Ermöglichung von Projekten in den Schulen
Die Schulen sind essentielle Partner bei jeder Veränderung im Bildungssystem.
So auch hier. Schulen können vor Ort mithilfe konkreter Projekte echte
Veränderung anstoßen - sei es bei der Prävention von psychischen Problemen,
der Sensibilisierung der Schulpartner_innen oder auch der Hilfe für Betroffene.
Schulen könnten zum Beispiel Workshops organisieren, bei denen Schüler_innen
erlernen, woran sie erkennen, dass sie Hilfe brauchen und wo sie diese Hilfe am
schnellsten bekommen.
Die Schulen sollten hier konkrete Hilfe zur Verfügung gestellt bekommen. Dies
kann zum Beispiel durch die Publizierung von Best-Practice-Beispielen erfolgen.
Auch sollten die Direktionen gezielt in Sachen psychische Gesundheit
weitergebildet und sensibilisiert werden. Förderungen für Schulprojekte in
Verbindung mit dieser Thematik sollten möglichst unbürokratisch angeboten
werden.
Jetzt die Basis für mehr professionelle Hilfe in der Zukunft legen
Langfristig braucht es deutlich mehr ausgebildete Fachkräfte in den Schulen.
Schon jetzt müssen die Rahmenbedingungen für eine starke Steigerung der Menge
an Schulpsycholog_innen und - in Kooperation mit den Bundesländern - der
Schulsozialarbeiter_innen gelegt werden. Hier braucht es mehr Ausbildungsplätze
und ein attraktiviertes Arbeitsumfeld. Ziel ist, dass alle Schüler_innen
regelmäßige Routineuntersuchungen bei Schulpsycholog_innen haben.
Seit Jahren passiert zu wenig in der Arbeit der Landesschüler_innenvertretung
Kärnten. Sie ist geprägt von fehlender Transparenz und fehlendem Engagement
sich ernsthaft für die Interessen der Schüler_innen in Kärnten einzusetzen.
Das Programm basiert auf unseren Grundwerten und Grundprinzipien, mit denen wir
die Bildungspolitik in Kärnten stärken und verändern wollen.
Für uns ist klar, dass die Landesschüler_innenvertretung vor allem für die
kärntner Schüler_innen da sein sollte. Es ist also geradezu absurd, wenn sie
sich und ihre Arbeit vor denen versteckt, die sie eigentlich vertreten sollte.
Dass die LSV Kärnten eine von nur zwei Landesschüler_innenvertretungen in
Österreich ist, die nicht einmal über eine eigene Website verfügt, zeigt
schon, wie viel Aufholbedarf es hier gibt. Mit drei konkreten und einfach
umsetzbaren Forderungen wollen wir die LSV Kärnten von einem Schlusslicht zu
einem Vorreiter in Sachen Transparenz und Ehrlichkeit machen.
Es braucht eine eigenständige Website, damit alle Schüler_innen einen
transparenten Überblick über die Arbeit der Landesschüler_innenvertretung
erhalten. Dabei ist es notwendig, allgemeine Informationen über die LSV und das
Schüler_innenparlament zu kommunizieren, da die Aufklärungsarbeit in diesem
Bereich nicht ausreichend ist. Auf der Website sollen alle LSV Mandatar_innen
sowohl veröffentlicht als auch ihre Aufgaben erklärt werden. Darüber hinaus
sollte die Website über die aktuellen Events der LSV informieren und die
Geschäftsordnung enthalten.
Um die Arbeit der LSV transparenter zu gestalten, fordern wir, am Ende jedes
Schulsemesters, einen Bericht über die Arbeit der LSV. Diese sollte leicht
zugänglich sein und auf der Website veröffentlicht werden. Zusätzlich wollen
wir, dass alle Referent_innen der LSV und die Landesschulsprecher_innen
ebenfalls einen Bericht über deren Arbeit veröffentlichen müssen.
Da die Ausgaben und Einnahmen der LSV in der Vergangenheit nicht veröffentlicht
wurden, fordern wir nun ein regelmäßiges Finanzupdate auf der Website durch
den/die Finanzreferent_in. Diese sollte auch die verschiedenen Sponsorings der
LSV beinhalten.
Das Schüler_innenparlament (SIP) ist ein Gremium mit kaum zu überschätzendem
Potenzial. Es hat das Zeug dazu, eine selbstbewusste Stimme der kärntner
Schüler_innen und ein echtes Parlament zu sein, in dem leidenschaftlich und
inhaltlich gearbeitet wird. Doch allzu oft scheitert es nicht an den
Delegiert_innen sondern an jenen, die das SIP organisieren: An der LSV. Sie hat
es in der Hand, das SIP noch weiter aufzuwerten. Auch hier haben wir einige
einfache und umsetzbare Forderungen ausgearbeitet.
Da es auch an Transparenz beim Schüler_innenparlament mangelt, fordern wir,
dass jene Anträge, welche im Schüler_innenparlament beschlossen wurden, auf
der Website veröffentlicht werden. Außerdem muss in einem Bericht, der am Ende
jedes Schuljahres publiziert werden soll, beschrieben werden, was mit den
jeweiligen Anträgen geschehen ist.
Forderung: Veröffentlichung sowohl der beschlossenen Anträge als auch
eines Berichtes, in welchem beschrieben wird, was mit den beschlossenen
Anträgen passiert ist
Wir JUNOS Schüler_innen sind der Meinung, dass 2 SiPs pro Jahr nicht
ausreichend sind. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass es mindestens 3
Schüler_innenparlamente braucht, um die Vielzahl an Anträgen adäquat zu
behandeln. In anderen Bundesländern wurde dies bereits umgesetzt.
Schüler_innen sind im Zentrum der Mission der LSV. Als
Landesschüler_innenvertretung ist es ihre große Aufgabe, die Schüler_innen
nach bestem Wissen und Gewissen zu vertreten. Für uns ist klar, dass sie ihr
Sprachroh auch dafür nutzen sollte, mehr Mitspracherecht für die
Schüler_innen zu ermöglichen und einzufordern. Auch hierfür haben wir uns
konkrete und umsetzbare Lösungen überlegt.
Da die LSV primär die Aufgabe hat die Schüler_innen zu vertreten, finden wir,
dass es mehr Umfragen durch die LSV geben sollte. Dadurch würde sie nicht nur
bekannter werden, sondern es wäre auch ein sinnvoller Akt der Kommunikation
zwischen der LSV und den Schüler_innen. Die Umfragen sollen entweder auf der
Website oder auf Social Media veröffentlicht werden. Darüber hinaus könnte
die Schüler_innenvertretung jeder Schule eine E-Mail erhalten, in der auf die
Umfrage hingewiesen wird.
Schüler_innen sollten die Möglichkeit haben, ihre Anliegen an die LSV
weiterleiten zu können. Daher bedarf es eines Online – Briefkastens, in
welchem alle Schüler_innen ihre Bedürfnisse einbringen können. Jener soll auf
der Website der LSV veröffentlicht werden.
Echte Demokratie ist uns JUNOS Schüler_innen ein wichtiges Anliegen. Zwar ist
es nicht möglich, dass die LSV eine Direktwahl der
Landesschüler_innenvetretung direkt umsetzt, jedoch kann sie sich dafür
einsetzen.
An vielen Schulen gibt es keine_n Unterstufensprecher_in, was jedoch durchaus
sinnvoll wäre, da so auch Unterstufenschüler_innen die Möglichkeit haben sich
in ihrer Schule zu engagieren. Daher soll die Landesschüler_innenvertretung die
SV an den Schulen unterstützen, dass ein_e Unterstufensprecher_in etabliert
wird.
Forderung: Unterstützung eines/einer
Unterstufensprechers/Unterstufensprecherin
Uns JUNOS Schüler_innen ist Transparenz sehr wichtig. Die LSV muss hier bei
sich selbst anfangen. Damit alle Schülerinnen verstehen, wie sie funktioniert,
sollte sie ihre Geschäftsordnung für alle einsehbar machen. Die LSV
Niederösterreich zeigt vor, dass es möglich ist. Daher fordern wir, dass die
LSV ihre Geschäftsordnung auf der Website veröffentlichen muss.
Gerade in Wien ist die Landesschüler_innenvertretung und der damit
einhergehende Wahlkampf oft nicht viel mehr als ein reiner Machtkampf zwischen
Rot und Schwarz bzw. Türkis. Doch eigentlich sollte die
Landesschüler_innenvertretung viel mehr als das sein. Wir haben das Glück,
eine gesetzliche, überschulische Vertretung zu haben, die all uns
Schüler_innen vertreten sollte, doch leider rückt dieses Gesamtziel viel zu
oft in den Hintergrund. Die LSV kann, soll und muss mehr machen, um eine
demokratische, transparente sowie eine mündige Schule zu gewährleisten! Wir
sind überzeugt, dass Bildung der Grundstein für alles ist. Setzen wir uns
gemeinsam dafür ein, dass wir das Bildungssystem verbessern, anstatt uns mit
einem Kampf der Altparteien zu beschäftigen. Am Ende sollte nur eine Gruppe
gewinnen: die Schülerinnen und Schüler Wiens.
Um zu gewährleisten, dass das Vertreten und Fördern aller Schüler_innen
jederzeit das Hauptaugenmerk der Landesschüler_innenvertretung bleibt, braucht
es schlichtweg mehr Transparenz. Wie soll man denn von einer echten Demokratie
sprechen, wenn man gar nicht weiß, an welchen Projekten unsere
Repräsentant_innen monatelang arbeiten bzw. was sie tun, um uns zu vertreten?
Um dem entgegenzuwirken, braucht es allenfalls Berichtspflichten der LSV, um
eine wahre Vertretung zu gewährleisten.
Wir fordern die verpflichtende Veröffentlichung eines Jahresberichts der
einzelnen LSV-Mitglieder am Ende jedes Turnus
- Wir fordern die Einführung einer Projektampel auf der Website der LSV.
Diese Ampel soll für jedes einzelne Projekt der LSV anzeigen, ob dieses
bereits durchgeführt wurde, in Bearbeitung ist, oder noch nicht begonnen
wurde.
Der wohl wichtigste Punkt bezüglich Demokratie wurde bei den obenstehenden
Forderungspunkten jedoch außenvorgelassen – das allgemeine Wahlrecht. Wie
kann man guten Gewissens von einem demokratischen System sprechen, wenn sich nur
Schulsprecher_innen daran beteiligen dürfen? Es kann und darf nicht sein, dass
nur 0,2% aller Wiener Oberstufenschüler_innen das Privileg haben, ihre
gesetzliche Vertretung auf Landesebene zu wählen.
Wir fordern ein Einsetzen der LSV für eine proportionale Verteilung der
LSV-Mandate, welche durch eine Direktwahl ermittelt wird. Hierbei soll
jede_r Obenstufenschüler_in die Möglichkeit bekommen, die eigene
Vertretung auf Landesebene zu wählen, um ein demokratischeres System zu
gewährleisten.
Um dieses demokratische Grunddenken noch weiter zu stärken und für eine
bessere Vertretung zu sorgen braucht es außerdem mehr Aufklärung über das
österreichische SV-System. Es ist unfassbar schade, dass der großen Mehrheit
der Schüler_innen außerhalb der SV-Bubble gar nicht bewusst ist, dass wir das
Privileg haben, eine gesetzlich verankerte, überschulische Vertretung auf
Landes- und Bundesebene zu haben. Eine Vertretung ist nur eine Vertretung, wenn
alle wissen, dass sie vertreten werden.
Wir fordern, dass die LSV Kampagnen zur Vorstellung des österreichischen
SV-Systems an Wiener Schulen startet, um Schüler_innen politisch
aufzuklären. Dabei soll nicht nur das System erklärt werden, sondern
auch wie man sich einbringen kann und was die aktuellen Forderungen sind.
Jedoch braucht es nicht nur politische Aufklärung an Schulen, sondern
Aufklärung in allen Lebensbereichen, um sicherzustellen, dass man bestens aufs
Leben vorbereitet ist. Gerade bei Themen wie beispielsweise Sexualkunde, Drogen
oder mentale Gesundheit, zögern Schüler_innen verständlicherweise oftmals,
sich ihren Lehrkräften anzuvertrauen. Daher sollte es mehr Möglichkeiten
geben, mit schulexternen Personen über jene Themen und Herausforderungen zu
sprechen.
Wir fordern, dass sich die LSV aktiv für vermehrte Angebote externe
Personen an Schulen zu holen, einsetzt, welche es Schüler_innen
ermöglichen sollen, sich bestens auf das Leben vorbereitet zu fühlen.
Vor allem auch das Erlernen wichtiger Grundkompetenzen wie beispielsweise
kritisches Denken oder Basiskenntnisse in Sachen Rhetorik sind Voraussetzungen
um am politischen, aber oftmals auch, um am herkömmlichen Alltag teilzunehmen.
Da die Schule der prägendste Ort für die Charakterbildung junger Menschen ist,
muss hier angesetzt werden. Man sollte in der Schule bereits lernen, wie man
kritisch denkt, Kritik äußert und Diskussionen führt.
Unmündig zu sein ist einfach, mündig und selberdenkend zu sein ist
anstrengend, aber es lohnt sich.
Wir fordern, dass die LSV Workshops zu Rhetorik anbietet und sich für
mehr kritisches Denken in der Schule einsetzt. Da es aber sehr viele
Schulen gibt und es de facto unmöglich ist an allen Workshops anzubieten,
soll sie Schüler_innenvertretungen helfen, diese Workshops in ihrer
Schule durchzuführen, um die Diskussionskultur und politische
Partizipation unter Jugendlichen zu fördern.Umfragen zur politischen Bildung
Anhand von Umfragen zu politischer Bildung soll ein momentaner
Kenntnisstand ermittelt werden. Dadurch können Maßnahmen getroffen
werden, die Schüler_innen auf ein notwendiges Wissensniveau bringen, dass
sie im späteren Leben benötigen.Wir fordern eine wienweite Umfrage zur politischen Bildung, um einen
allgemeinen Wissenstand festlegen zu können.
Damit Schüler_innen nicht nur politisch und professionell aufgeklärt sind,
sondern auch ihrer Umwelt gegenüber aufgeschlossen entgegentreten, ist es
wichtig, sie auf viele wichtige Themen der heutigen Zeit zu sensibilisieren.
Auch wenn vor dem Gesetz alle Geschlechter gleichgestellt sind, ist dies in der
Realität immer noch viel zu selten der Fall. Bereits in Schulen, müssen Kinder
und Jugendliche lernen, wieso dies aber so wichtig ist und wie man aktiv gegen
Benachteiligung einzelner Geschlechter vorgehen kann. Es bringt nichts, wenn man
aus Prinzip eine Einstellung zu gewissen Themen hat, man sollte wissen warum man
eine gewisse Meinung hat und diese Meinung verstehen.
Wir fordern, dass die LSV sich für vermehrten Aufklärungsunterricht
bezüglich Gleichstellung der Geschlechter einsetzt sowie die Entwicklung
konkreter Projekte für Schüler_innenvertretungen. (Workshops,
Seminare,…)
Neben der geschlechterbasierten Benachteiligung kommt es auch noch immer viel zu
oft zur Diskriminierung bestimmter Minderheiten. Wir leben jedoch in einer
derart globalisierten und interkulturellen Welt, dass dies längst ein Problem
der Vergangenheit sein sollte. Auch hier spielt die Schule natürlich eine
Schlüsselrolle in der Prävention, da sie versuchen sollte, durch
interkulturelleren und aufgeschlosseneren Unterricht Präventivarbeit zu leisten.
Ein Mensch ist in seinem sein frei, und muss niemanden aktiv unterstützen, aber
das absolute Minimum ist die Toleranz sowie die Akzeptanz.
Wir fordern dass sich die LSV für mehr Beihilfe des Landes für Schulen
beim Planen und Veranstalten von Workshops, Seminaren oder Event einsetzt,
welche Toleranz und ein freies miteinander für alle fördern.
Heutzutage werden Schüler_innnen mit Stoff überschüttet. Dennoch stehen sie
im späteren Leben unwissend da. In Unterrichtsfächern werden zwar detailliert
Informationen zur jeweiligen Materie weitergegeben, doch Themen wie Politik und
Wirtschaft werden kaum behandelt. Doch genau diese zwei Faktoren sind wichtig
für ein mündiges Leben. Deswegen fordern wir JUNOS Schüler_innen:
Anhand von Umfragen zu politischer Bildung soll ein momentaner Kenntnisstand
ermittelt werden. Dadurch können Maßnahmen getroffen werden, die
Schüler_innen auf ein notwendiges Wissensniveau bringen, dass sie im späteren
Leben benötigen.
Wir fordern eine burgenlandweite Umfrage zur politischen Bildung, um einen
allgemeinen Wissenstand festlegen zu können.
Factsheets eignen sich gut, um schnell über Wahlen und das politische System in
Österreich zu informieren. Diese sollen an Schulen geschickt und von dort aus
an Schüler_innen weiter verteilt werden. Dadurch erhalten Schüler_innen die
wichtigsten Informationen zu den anstehenden Wahlen gesammelt und erhalten
dadurch einen besseren Überblick.
Wir fordern, dass bei Wahlen ein Factsheet mit Information zu wichtigen
Themen ausgesendet wird, das für jede_n Schüler_in zugänglich ist, um
sich gewissenhaft an der Wahl beteiligen zu können.
Auch Veranstaltungen wie Podiumsdiskussionen und Expert_innenrunden gewähren
neue Perspektiven zu aktuellen Themen, die jeden von uns betreffen. In
Gesprächen sollen Fachleute oder Politiker_innen Informationen weiter geben,
die im Schulunterricht ausbleiben und auf ein mündiges Leben vorbereiten.
Wir fordern ein Angebot an Podiumsdiskussionen und Expert_innenrunden, die
auf Schüler_innen ausgerichtet sind, damit man für das spätere Leben
besser vorbereitet wird und einen Einblick erhält.
Die Schüler_innenvertretung ist dazu da, Schüler_innen vor der höheren
Instanz (Politik, Land und Bund) zu vertreten. Sie wird von den Schüler_innen
gewählt und soll in ihrem Interesse handeln. Doch damit diese Arbeit
übersichtlich ist und Vertrauen in die Schüler_innenvertretung aufgebaut
werden kann, ist es essentiell, dass diese Tätigkeit so transparent wie
möglich bewältigt wird. Um das zu gewährleisten fordern wir JUNOS
Schüler_innen:
Die Landesschüler_innenvertretung soll ihre finanziellen Ausgaben öffentlich
sichtbar machen. Sodass jede_r Schüler_in einsehen kann, wie viel für ein
bestimmtes Seminar, oder eine bestimmte Podiumsdiskussion ausgegeben wurde.
Wir fordern, dass alle finanziellen Ausgaben der
Landesschüler_innenvertretung offengelegt werden.
In Zukunft sollen alle LSV-Treffen mit politischen Vertretern öffentlich
angegeben werden. Schüler_innen können somit sehen wie oft und mit welchen
politischen Parteien sich die LSV austauscht, um die Forderungen der
Schüler_innen zu vertreten.
Wir fordern, dass alle Termine mit politischen Vertreten für alle
Schüler_innen offengelegt werden.
Ein weiterer Punkt, der die LSV transparenter gestalten soll, ist die
Veröffentlichung der positiv abgestimmten Anträge vom Schüler_innenparlament.
Dadurch können Schüler_innen sehen, welche Forderungen demokratisch abgestimmt
wurden, bzw. wie sie abgestimmt wurden und für welche sich die LSV in Zukunft
stark macht. Um die Entscheidungen im SiP nachvollziehen zu können, soll dazu
auch das Protokoll veröffentlicht werden.
Wir fordern, dass alle positiv abgestimmten Anträge des
Schüler_innenparlaments sowie das Protokoll nach der Veranstaltung für
alle Schüler_innen veröffentlicht werden.
Doch damit die SV überhaupt transparent seien kann, muss deren Konstrukt von
jeder und jedem verstanden werden. Darum ist es wichtig, dass Aufklärungsarbeit
geleistet wird und Informationen bereitgestellt werden.
Durch eine LSV-on Tour können Informationen direkt von der LSV an die jeweilige
SV bzw. die Schüler_innen einer Schule übergeben werden, indem jede Schule von
einer_m Landesschüler_innenvertreter besucht wird.
Wir fordern eine LSV-on Tour, in der jede Schüler_innenvertretung
persönlich oder digital über das SV-System aufgeklärt wird.
Außerdem sollen durch Factsheets wichtige Informationen zur SV an jede
Schulstandort geschickt werden, um weitere Aufklärungsarbeit zu ermöglichen.
Wir fordern ein Factsheet, das für jede_n Schüler_in zugänglich ist,
auf welchem das SV-System erklärt wird.
Auch in Videos, die für jede_n Schüler_in zugänglich sind, sollen die
Funktionen und den Aufbau der SV noch einmal deutlich erklären, sodass für
jede Person das Konstrukt SV und dessen Vorteile erläutert werden.
Wir fordern Aufklärungsvideos, welche auf Social Media hochgeladen
werden, die das SV-System erklären.
Ideologische Grabenkämpfe, kaum Einsichtmöglichkeiten und wenig Mut für Neues
prägten in den letzten Jahren die Arbeit der Salzburger
Landesschüler_innenvertretung. Doch eigentlich sollte klar sein: Das Potenzial
der LSV ist noch lange nicht ausgeschöpft. Alle Schüler_innen Salzburgs haben
das Recht, partizipativ bei der Verbesserung des Bildungssystems teilzuhaben,
Einsicht in die Arbeit der LSV zu nehmen und eigene Projekte umzusetzen. Mit
diesem Landesprogramm wollen wir einen Rahmen bieten, der die LSV zu dem macht,
was sie eigentlich sein soll - die transparente, demokratische und partizipative
Vertretung aller Salzburger Schüler_innen.
Als gesetzlich gewählte Vertretung aller Schüler_innen Salzburgs hat die
Landesschüler_innenvertretung die Aufgabe, Einblick in ihre Arbeit zu
gewähren. Davon sind wir derzeit noch weit entfernt. Weder eine eigene Website,
wie es sie in anderen Bundesländer bereits seit langem gibt, noch eine
transparente Auflistung der Einnahmen und Ausgaben, wurde bisher umgesetzt. Das
verunmöglicht es einzusehen, was unsere Vertreter_innen in unserem Namen
eigentlich fordern.
Es geht aber auch anders: Durch konsequent umgesetzte Berichtspflichten der
einzelnen Referent_innen im Rahmen eines Jahresberichts sowie durch
regelmäßige Updates auf einem Blog wird das Wirkungspotenzial der LSV
zunehmend sichtbar. Denn: Wer seine Arbeit gut macht, hat nichts zu verstecken.
Wir fordern, dass die LSV am Ende des Schuljahres einen Jahresbericht bzw.
Berichte der einzelnen Referent_innen veröffentlicht. Diese müssen noch
vor den LSV-Wahlen im Juli publik gemacht werden.
Weiters fordern wir, dass die Salzburger LSV eine Website aufsetzt, auf
der jeden Monat ein Update zur Arbeit im Rahmen eines Blogs
veröffentlicht wird.
In Zeiten von Korruption wird ein transparenter Umgang mit Geld immer wichtiger.
Das gilt auch für die LSV. Auf der Website soll deshalb eine
Transparenzdatenbank veröffentlicht werden, in der jegliche Einnahmen und
Ausgaben ersichtlich sind. Das schließt Spenden selbstverständlich mit ein. Am
Ende des Jahres muss diese von einem unabhängigen Gremium überprüft werden.
Wir fordern, dass die LSV all ihre Einnahmen und Ausgaben im Rahmen einer
Transparenzdatenbank offenlegt.
Das SIP ist eine der wenigen Möglichkeiten, bei denen sich Schüler_innen
produktiv und nachhaltig für ein besseres Bildungssystem einsetzen können.
Dazu zählt auch das Erweitern und Abändern von bereits eingereichte Anträgen.
Doch auch der kreativste Mensch braucht Zeit zum Nachdenken, was und wie man
Schule verbessern kann.
Darum fordern wir, dass die LSV die Antragsmappe fünf Tage vor dem SIP
veröffentlicht.
Was tatsächlich beim SIP beschlossen wurde, ist den meisten Schüler_innen
unbekannt. Auch die Frage, was mit beschlossenen Anträgen passiert, bleibt oft
unbeantwortet. Es ist jedoch essenziell, dass die LSV Aufschluss über die
Weiterreichung und Umsetzung von positiv abgestimmten Anträgen gibt. Außerdem
sollten SIPs leichter und zeitgemäßer zugänglich sein.
Wir fordern, dass die LSV beschlossene Anträge auf der Website inklusive
Status (umgesetzt, vertagt, usw) veröffentlicht.
Weiters fordern wir, dass die LSV nach den Gesprächen mit den
Bildungssprecher_innen ein Fazit im Hinblick auf die besprochenen Anträge
des SIPs veröffentlicht.
Außerdem fordern wir, dass das SIP auf Instagram gestreamt wird, um die
Zielgruppe adäquat zu erreichen.
Es ist schwer, die Wünsche, Ideen und Meinungen aller Schüler_innen zu erheben
und dann als Schüler_innenvertreter_in auch umzusetzen. Was dabei hilft, ist
ein schulinternes Schüler_innenparlament - die Umsetzung eines solchen birgt
jedoch einige Tücken.
Wir fordern deshalb, dass lokale Schüler_innenvertretungen bei der
Organisation von internen SIPs und Podiumsdiskussionen seitens der
Landesschüler_innenvertretung unterstützt werden.
Kaum ein_e Schüler_in kennt die LSV, die einzelnen Referent_innen und deren
Aufgaben, welche meist sehr undurchsichtig sind. Es ist schwer, sich an
zuständige Personen zu wenden, wenn diese unbekannt sind - dadurch bleiben
viele viele Möglichkeiten zur Verbesserung des Schulsystems auf der Strecke!
Deshalb fordern wir, dass sich die LSV verpflichtend allen Schülerinnen
und Schülern Salzburgs präsentiert, und ihnen die Möglichkeit gibt, sich
an sie möglichst niederschwellig wenden zu können.
Die Salzburger Landesschüler_innenvertretung besteht in jedem Bereich aus fünf
aktiven und fünf passiven Vertreter_innen. Obwohl auch die passive LSV
gesetzlich gewählt ist, wird sie bisher meist kaum miteinbezogen. Dadurch geht
viel Arbeitskraft und Motivation verloren.
Wir fordern, dass die passive LSV zu angemessenen Teilen in die Arbeit der
aktiven Landesschüler_innenvertretung eingebunden wird.
Das Interesse am E-Sport ist in Österreich in den vergangenen zwei Jahren stark
gestiegen, weshalb wir JUNOS Schüler_innen Salzburg uns zur Aufgabe gemacht
haben, genau dieses Begabung zu fördern. Solch eine Gelegenheit fördert auch
die Kommunikation zwischen verschiedenen Schulen und es entstehen neue
Bindungen. Dabei haben wir ein Konzept entwickelt, welches den Jugendschutz
beinhaltet. Es wird alles streng kontrolliert, damit E-Sport auch richtig
ausgeführt wird. Dieses Event wird von Schüler_innen für Schüler_innen
betrieben. Dadurch kommen wir zur Forderung:
Wir fordern, dass sich die LSV für eine Schul-E-Sport Landesmeisterschaft
pro Schuljahr für zwei ausgewählte Spieltitel einsetzt.
Bei Interesse der jeweiligen Schulen soll die LSV lokale
Schüler_innenvertretungen dabei unterstützen, das Freifach “E-Sport” zu
implementieren. Dieses wird erfordert, um die Teamfähigkeit der interessierten
Schüler_innen zu fördern. Dadurch lernen sie auch, miteinander konstruktiver
umzugehen. In diesem Freifach wird nicht nur gespielt, sondern es wird auch
Organisatorisches geklärt. Empfohlen sind mindestens eine Stunde
Theorie/Strategie/Team-Building und zwei bis vier Stunden Online-Training. Das
Online-Training erfolgt am Abend zuhause bei den Spieler_innen.
Wir fordern, dass die LSV Schüler_innenvertretungen bei Interesse bei der
Implementierung eines E-Sport Freifaches unterstützt.
Dadurch, dass das Interesse an E-Sport in Österreich so gewachsen ist, wäre es
notwendig, genau für diesen Bereich ein_e Referent_in in der LSV zu haben.
Diese_r vertritt die Implementierung von E-Sport an den jeweiligen Schulen.
Wir fordern eine_n E-Sport-Referent_in in der LSV, welche_r passiv oder
aktiv sein kann.
Wir leben in der bewegtesten Zeit seit langem (man denke nur an die Debatten
rund um die Matura oder die Schließung von Schulen), deshalb liegt es jetzt an
uns etwas zu verändern - einen Unterschied zu machen und in unseren Schule
wirklich etwas weiter zu bringen. Daher haben wir uns dazu entschieden dieses
Jahr den Fokus auf Aspekte zu legen, die nachhaltig und langfristig Verbesserung
erleichtern, beschleunigen und teilweise erst ermöglichen. Denn nur dadurch
können wir uns endlich auf das nächste Levɘ⅃ katapultieren!
Ein Schlagwort, mit dem oft bedeutungslos um sich geworfen wird, obwohl es
eigentlich eine sehr wichtige Bedeutung hat. Denn je transparenter ein System
aufgebaut ist, desto mehr weiß jede_r auch über dessen Inhalte und
Möglichkeiten, aber auch Problematiken und deren Bekämpfungsmöglichkeiten
Bescheid. Dies ermöglicht erst eine gemeinsame, praktische und zielgerichtete
Weiterentwicklung.
Transparenz und Demokratie in der Landeschüler_innenvertretung
Wir wünschen uns eine Schule in der, wenn jemand “LSV” sagt, man nicht als
Antwort “Gesundheit” hört - In der man über die Tätigkeiten der LSV nicht
nur Bescheid weiß, sondern auch mit eingebunden wird, was ein gesteigertes
Interesse erst ermöglicht.
Aber leider verhindern manche Punkte diese Vorstellung noch:
Zum einen wird die LSV nur von einer Person an der Schule gewählt, ein
nicht nur undemokratisches, sondern vor allem auch nicht repräsentatives
System. Außerdem hindert dies natürlich auch die Bekanntheit der LSV, da
man sie nicht direkt wählen kann.
Andererseits, um dieses Wahlrecht erst kompetent ausüben zu können,
bräuchte es auch eine bessere Kommunikation zwischen Schüler_in und LSV.
Allerdings kommuniziert die LSV fast exklusiv mit der aktiven SV, obwohl
sie eigentlich alle vertreten sollten. Es fehlt der Dialog zwischen LSV
und Schüler_innen. Außerdem ist ein Wortloses Abtreten am Ende der
Amtszeit unserer Meinung nach auch nicht Sinn der Sache.
Demokratien funktionieren nur, wenn man deren Gremien auch tagen lässt.
Schüler_innenparlamente finden allerdings teilweise nur einmal im
Semester statt und behandeln dabei nur einen Bruchteil ihrer
Tagesordnungspunkte.
Deshalb wollen wir uns dafür einsetzen, dass alle Schüler_innen der
Oberstufe ein aktives Wahlrecht haben.
Jedes Mitglied der LSV soll am Ende ihrer Amtszeit Rechenschaft in Form
eines Berichtes ablegen und ein Referat für Kommunikation mit
Schüler_innen soll geschaffen werden.
Pro Semester sollen mindestens zwei Schüler_innenparlamente stattfinden.
Aber was für die LSV gilt, gilt auch für die Schule. Wir stellen uns eine
kooperative und transparente Umgebung in den Schulen vor, in der wir uns
weiterbilden und gegenseitig unterstützen können. Doch dem stehen leider noch
zwei essentielle Problematiken im Weg:
Feedback ist und war schon immer eine heikle Angelegenheit, einerseits
sind meist Repressalien zu befürchten, andererseits bietet sich selten
oder überhaupt nie die Gelegenheit dazu.
In vielen Fällen gleichen Noten einer Art Blackbox und können in Fällen
schwer nachvollziehbar sein.
Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass die LSV ein einheitliches und
leicht auswertbares Feedback System fordert, bei dem am Ende jedes
Semesters jeder Lehrkraft Feedback gegeben wird.
Wir verfolgen die Bestrebung, dass Noten detailliert online abrufbar sind.
Zu einer neutralen und ausgeglichenen Schule gehört auch eine neutrale Klasse,
in der alle Religionen gleich wertgeschätzt werden.
Religiöse Symbole hängen allerdings nach wie vor in den meisten Klassenräumen
an den Wänden. Deshalb ist es elementar diesen Missstand zu bereinigen und sie
aus unseren Klassen zu entfernen. Nageln wir die Schule nicht ans Kreuz, sondern
schaffen wir eine faire Lernumgebung!
Infolgedessen setzen wir uns dafür ein, dass die LSV die Entfernung
montierter religiöser Zeichen (Kreuzen) aus Klassenzimmern fordert.
Viel zu oft werden frisch gewählte SVler_innen einfach ins kalte Wasser
geworfen und brauchen daher eine Eingewöhnungszeit. Etwas das eigentlich leicht
vermeidbar wäre. Deshalb bräuchte es sobald man wählbar ist, bzw. in der 5.
ist, Informationen über die Kompetenzen, Zuständigkeiten und Möglichkeiten
der SV.
Die LSV sorgt mittels Erklärvideos und einer LSV on Tour für mehr
Aufklärung der Schüler_innen über die Schüler_innenvertretung.
Um sich auch schulübergreifend vernetzen zu können und sich mit anderen
Schüler_innenvertreter_innen kurzzuschließen braucht es ein lockeres
Zusammenkommen.
Die LSV veranstaltet am Ende des ersten Semesters einen Ball für
Schüler_innenvertreter_innen.
Die LSV sollte die Vertretung aller steirischen Schüler_innen sein. Doch viel
zu viele Schüler_innen wissen nicht, was ihre Vertretung eigentlich macht. Das
muss sich ändern. Wir JUNOS Schüler_innen setzen uns für eine transparente
LSV ein. Wir wünschen uns eine LSV in der die Finanzen kein Geheimnis, sondern
offen einsehbar, sind. Außerdem ist es uns wichtig, mit unseren Projekten und
Ideen eine möglichst breite Zielgruppe zu erreichen und dass schaffen wir nur,
indem wir frühstmöglich über anstehende Projekte informieren.
Erstellung eines Jahresplans/Kalenders, in dem die LSV alle Projekte
frühestmöglich bekanntgibt, damit Schüler_innen informiert werden, was
geplant und umgesetzt wird. Die LSV soll ihre Finanzen, für alle
einsehbar, auf der LSV-Website dokumentieren.
Transparenz allein ist jedoch kein Wundermittel. Es braucht mehr Aufklärung
über das gesamte SV-System. Schüler_innen müssen das ganze Schuljahr über
täglich die Möglichkeit haben, auf Informationen rund um ihre Vertretung
zugreifen zu können - eine Option zur Realisierung dieser Vorstellung ist die
Erstellung und Veröffentlichung von Aufklärungsvideos.
Einrichtung einer LSV-Videoplattform, auf der die Schüler_innen laufend
Zugriff zu Aufklärungsvideos bezüglich der SV, LSV und BSV haben.
Das Schüler_innenparlament ist ein wichtiges Gremium im Bereich der
Schüler_innenvertretung. Jedes Jahr treffen sich Schüler_innenvertreter_innen
aus der gesamten Steiermark und beschließen bildungspolitische Anträge. Doch
was passiert eigentlich mit den positiv abgestimmten Anträgen? Auch hier ist
mehr Transparenz gefragt. Die LSV soll Schüler_innen auf dem Laufenden halten,
wie es mit den Anträgen weitergegangen ist.
Auf der Website der LSV sollen laufend Updates gepostet werden, was mit
den positiv abgestimmten SIP-Anträgen passiert ist.
In der Schule lernt man Vieles, ob man alles wirklich braucht, sei
dahingestellt. Doch was man definitiv braucht um ein mündiges und
selbstbestimmtes Leben führen zu können ist ein grundlegendes politisches
Verständnis. Wir JUNOS Schüler_innen wollen uns dafür stark machen, dass
bereits in der ersten Klasse jeder Oberstufe der politische Wissenstand der
Schüler_innen ermittelt wird. Nachdem der Wissenstand festgestellt wurde,
können Lehrkräfte den Schüler_innen gezielt das politische Wissen mitgeben,
dass ihnen noch fehlt.
Die LSV soll mittels einer großen Umfrage den Wissensstand der
Schüler_innen im Bereich politische Bildung ermitteln.
Nach wie vor wird zahlreichen Schüler_innen das direkte Wahlrecht ihrer LSV
verwehrt. Wir JUNOS Schüler_innen werden nicht aufgeben und uns weiterhin für
ein demokratisches Wahlsystem einsetzen.
In der SIP-Geschäftsordung sind die „Spielregeln“ des
Schüler_innenparlaments verankert. Besonders aussagekräftig sind diese
„Spielregeln“ allerdings nicht. Nach wie vor kann die LSV die
Geschäftsordung beliebig in einer internen Sitzung abändern – dem wollen wir
JUNOS Schüler_innen ein Ende bereiten. Nicht um sonst gibt es bei jedem
Schüler_innenparlament die Möglichkeit GOAnträge einzubringen. Auch die LSV
soll für ihre Änderungen davon Gebrauch machen müssen. Außerdem soll sich
auch die LSV an die Geschäftsordung halten. Es gab schon Fälle, in denen sich
die LSV nicht an ihre eigenen Regeln gehalten hat – auch dem muss ein Ende
gesetzt werden.
Die SIP-GO darf nur mehr beim SIP abgeändert werden und nicht in internen
LSV-Sitzungen. Es muss kontrolliert werden, dass sich auch die Mitglieder
der LSV an die SIP-GO halten. Ausnahmen dürfen nicht zugelassen werden.
In den letzten Jahren mussten wir aufgrund der Corona-Pandemie einen großen
Teil unserer Freiheit aufgeben. Wir JUNOS Schüler_innen legen nun viel Wert
darauf, den Schüler_innen noch mehr Freiheit zurückzugeben, als sie verloren
haben – zumindest in der Schule. Leider ist, durch die Pandemie bedingt, auch
ein großer Teil der Motivation von Schüler_innen verloren gegangen. Wir
brauchen daher Konzepte, die den Ehrgeiz erneut wecken. Schüler_innen sollen
daher ab einem Notendurchschnitt von 1,5 von diversen Schulzwängen befreit
werden und eine geringere Anwesenheitsquote erfüllen müssen. Die dadurch
gewonnene Zeit kann dann zur individuellen Selbstverwirklichung genutzt werden.
Schüler_innen sollen die Möglichkeit haben, bei guten Leistungen von
Schulzwängen befreit zu werden. Die Aufgabe der LSV ist es, dieses
Konzept vor politischen Vertreter_innen zu bewerben.
Während viele Bereiche unseres alltäglichen Lebens ständig erneuert werden,
verharrt das oberösterreichische Schulsystem auf veralteten Normen und
Prinzipien. Um auch in den Schulen auf dem neuesten Stand zu sein, braucht es
kreative und neue Ansätze zur Aufwertung des Schulalltages. Nun ist es die
Aufgabe von uns Schülerinnen und Schülern, das Schulsystem nachhaltig zu
verbessern.
Das Schüler_innen Parlament ist in Oberösterreich der einzige Ort, wo jede_r
Schüler_in seine eigenen Interessen vertreten kann. Um aber einen gerechten und
sinnvollen Ablauf des SiPs sicherstellen zu können, müssen auch die
eingebrachten Anträge transparent und demokratisch gereiht werden. Da dies
bisher nicht der Fall war fordern wir eine nachvollziehbare Abstimmung über die
eingebrachten Anträge nach dem Alex Müller Verfahren. Hier können alle
Teilnehmer_innen des SiPs eine bestimmte Anzahl an Punkten vergeben und daraus
ergibt sich eine demokratische Reihung der Anträge.
Die LSV soll einen Geschäftsordnungsantrag einbringen, der die
demokratische Abstimmung der Anträge nach dem Alex-Müller-Verfahren
fordert.
Das Ergebnis der LSV-Wahlen ist nicht einsehbar für normale Schüler/Innen, da
man von keiner Seite Informationen bekommt. Das Einzige, was derzeit sichtbar
ist, sind die aktiven Landesschüler_innenvertreter_innen, aber es gibt auch
eine passive LSV. Wer ist Mitglied davon, bzw. wie viele Stimmen bekam der
Kandidat, dem ich meine Stimme gegeben habe? Wir fordern also die
Veröffentlichung des vollständigen LSV-Wahl-Ergebnis, damit sich jeder
Interessierte informieren kann, wer nun wirklich in seiner gesetzlichen
Vertretung ist Außerdem ist dies ein erster Schritt in Richtung Transparenz in
der LSV.
Wir fordern die LSV dazu auf, das Ergebnis der LSV-Wahl lückenlos zu
veröffentlichen.
Da die LSV die Vertretung aller Schüler_innen Oberösterreich darstellt ist es
wichtig, dass diese auch politisch unabhängig agiert. Um den Einfluss von
politischen Parteien in der LSV kontrollieren zu können, braucht es eine
Veröffentlichung aller Aktivitäten der LSV mit politischen Organisationen.
Diese Offenlegung soll für jede_n Schüler_in zugänglich sein und
verständnisvoll gestaltet werden.
Wir fordern, dass jegliche kooperation der LSV zu politischen
Organisationen offengelegt wird.
Die LSV ist derzeit nicht dazu verpflichtet, ihre finanziellen Unterstützungen
und Ausgaben zu veröffentlichen. Dennoch ist es unverständlich, warum die
Ausgaben der LSV nicht einmal auf Anfrage im SiP veröffentlicht werden. Im
Sinne der Transparenz und der Fairness ist es aber essenziell, dass alle
Finanzen einsehbar sind. Nur so können die Ausgaben und Einnahmen der LSV
kontrolliert und nachvollzogen werden.
Wir fordern, dass sich die LSV dafür einsetzt, ihre Finanzen offenlegen
zu dürfen und diese dann für jede_n Schüler_in offen zugänglich macht.
Sollte dies rechtlich nicht möglich sein, sollte die LSV ihre Anträge
auf Finanzierung an die Bildungsdirektion und die Bestätigung oder
Ablehnung dieser zugänglich machen.
Schon seit Jahren fordern die Schüler_innen sowohl im SiP, als auch im
öffentlichen Diskurs den Ausbau von politischer Bildung in der Schule. Da die
zuständigen Behörden diesen Forderungen noch nicht nachgegangen sind, liegt
die Verantwortung bei der LSV die politische Bildung an den Schulen
voranzutreiben. Deshalb ist es sinnvoll, dass vor Nationalrats-, Landtags- und
Bundespräsidentenwahlen Factsheets über die antretenden Parteien und Personen
veröffentlicht werden. Diese Factsheets sollen anschließend an alle Schulen
ausgeschickt werden, die jene dann an die Schüler_innen verteilen.
Deshalb fordern wir von der LSV die Erstellung und Veröffentlichung von
Factsheets zur politischen Information vor anstehenden Nationalrats-,
Landtags-, Bundespräsidentenwahlen.
Der Schulgemeinschaftsausschuss ist in Österreich ein gesetzlich verankert
Instrument für die Absprache zwischen der Direktor_in, den Eltern, den
Lehrer_innen und vor allem den Schüler_innenvertreter_innen. Außerhalb der
Schüler_innenvertretung wissen aber die wenigsten Schülerinnen und Schüler,
dass es diese innerschulische Kommunikation gibt. Unserer Meinung nach hat
jedoch jede Schülerin und jeder Schüler es verdient, über die Entscheidungen
und Diskussionen des SGAs informiert zu werden.
Die wichtigen Angelegenheiten, die der Schulgemeinschaftsausschuss beschließt,
bleiben meist im Verborgenen und für Schüler_innen uneinsichtig. Im Sinne der
Transparenz und der Mündigkeit jede_r Schüler_in ist es daher die einzig
richtige Entscheidung, die ohnehin mitgeschriebenen SGA-Protokolle zu
veröffentlichen. Nur mit einer transparenten Offenlegung der Entscheidungen und
Projekte, die von den Vertretern_innen der Schulgemeinschaft beschlossen werden,
kann gewährleistet werden, dass die Schüler_innen nicht im Verborgenen
verbleiben. Die beschlossenen Anträge und Projekte werden ohnehin umgesetzt,
aber Schüler_innen können die Abläufe in der eigenen Schule oft nicht
nachvollziehen.
Die Protokolle der SGA-Sitzungen für alle Schülerinnen und Schüler
verpflichtend offengelegt.
Mehr Aufklärung in Form von Factsheets über den SGA veröffentlicht
wird.
In Österreich gibt es die Religionsfreiheit. Diese „Freiheit“ kann aber
gerade von jungen Schüler_innen nicht gelebt werden. Beim Eintritt in die
Hauptschule sind die meisten der Schüler_innen noch nicht dazu bereit, sich
eine umfassende Meinung über die verschiedensten Glaubensrichtungen zu bilden.
Deshalb ist es unverständlich, dass dennoch die meisten von jenen in den
Religionsunterricht geschickt werden. Viel sinnvoller wäre es an dieser Stelle
nicht den Religionsunterricht, sondern den Ethikunterreicht verpflichtend zu
machen. Ab dem 14. Lebensjahr soll dann selbst entschieden werden, ob der
Religionsunterricht oder der Ethikunterricht besucht wird.
Die LSV soll sich dafür einsetzten, dass ein verpflichtender
Ethikunterreicht eingeführt wird.
Wenn dies ausdrücklich erwünscht ist, sollte dennoch die Möglichkeit
bestehen einen Religionsunterricht zu besuchen.
Verpflichtendes Französisch an Fachspezifischen Berufsschulen
In den fachspezifischen Berufsschulen und Tourismusschulen wurde der
verpflichtende Französischunterreicht abgeschafft. Diese Entscheidung bringt
jedoch folgenschwere Defizite in der Ausbildung mit sich. Viele der
Auszubildenden können die relevanten Begriffe in der Gastronomie nicht
aussprechen geschwiegenen verstehen. Darum ist es wichtig, dass an den
fachspezifischen Berufsschulen das Fach Französisch wieder eingeführt wird, um
optimal auf das Berufsleben vorbereitet zu werden.
Wiedereinführung des verpflichteten Französischunterreichts in
fachspezifischen Berufsschulen im Bereich der Gastronomie und
Tourismusschulen.
Die Schulen stehen vor großen Herausforderungen. Vor allem die Defizite durch
die Pandemie sind allgegenwärtig. Um den Schüler_innen einen besseren
Schulalltag gewähren zu können, wollen die JUNOS Schüler_innen die
Bildungsstätten in das 21. Jahrhundert bringen. Wir wir das bewältigen wollen?
Mit unserem Programm für die Zukunft.
Die Teilhabe an der Wirtschaft und dem Finanzmarkt ist heute wichtiger denn je.
Gerade in diesem Bereich wäre die Vermittlung von Wissen enorm wichtig, um
Allen ein Leben in Eigenverantwortung und Freiheit zu ermöglichen. Leider
lässt das Wissen der Schüler_innen in diesem Bereich zu wünschen übrig.
Daran sind allerdings nicht die Schülerinnen und Schüler Schuld, sondern das
System. Leider vermittelt die Schule den Schüler_innen nicht, wie sie eine
Steuererklärung verfassen, Rechnungen bezahlen und ihr Vermögen steigern. Das
muss sich ändern. Daher fordern die JUNOS Schüler_innen Vorarlberg:
Die LSV stellt Workshops zu diesem Thema gemeinsam mit Expert_innen zur
Verfügung.
Lehrpersonen sollen an diesen Workshops ebenso teilnehmen dürfen.
Die Landesschüler_innenvertretung setzt sich dafür ein, dass die es vor
dem Pflichtschulabschluss bereits erste Erfarung mit Wirtschafts- und
Finanzbildung gibt.
Transparenz ist das beste Mittel gegen Politikverdrossenheit. Die
Landesschüler_innenvertretung ist als gesetzlich gewählte Vertretung den
Schülerinnen und Schülern gegenüber verpflichtet, Einblick in ihre Arbeit zu
gewähren. Viele Schüler_innen wissen nicht über ihre Vertretung bescheid und
fühlen sich daher nicht oder nur schlecht Vertreten. Um diese Missstände zu
beheben, fordern wir:
Am Ende jeder Legislaturperiode und noch vor den LSW-Wahlen muss die LSV
einen Jahresbericht veröffentlichen und den Schüler_innen gegenüber
Rechenschaft ablegen.
Die LSV muss ALLE Einnahmen und Ausgaben in einem Bericht
veröffentlichen.
Mehr Freiheit – das braucht es nicht nur im Leben, sondern auch in den
Schulen. Vor allem in Bezug auf den Standort und Finanzielle Ressourcen. Mit dem
Standort ist auch eine finanzielle Freiheit eng verbunden. Doch die finanzielle
Freiheit ist nicht nur ein Privileg der Direktion. Das Budget einer Schule geht
die gesamte Schulgemeinschaft etwas an. Dies ist vor allem in Zeiten vergangener
Korruptionsfälle wichtig. Das Budget muss dem Schulgemeinschaftsausschuss
vorgelegt und genehmigt werden. Denn nur wer entscheidet, wohin das Budget
fließt, hat echte Kontrolle. Damit die Schulen mehr Autonomie wagen können,
fordern wir:
Die LSV wird aufgefordert gemeinsam mit den Bildungssprecher_innen einen
Antrag für mehr Schulautonomie zu entwerfen.
Die LSV muss soll Ihrer rechtlichen Möglichkeiten nachkommen und mehr
Initiative bei Schulbauten und deren Ausstattung zeigen, um anderweitige
Bauweisen zu ermöglichen SchVG Abschnitt § 3 (1) Punkt 4
Die niederösterreichische Landesschüler_innenvertretung sollte eine Vertretung
aller Niederösterreichischen Schüler_innen sein. Zurzeit ist sie das nicht.
Kaum jemand außerhalb der „Schüler_innenvertretung-Bubble“ kennt sie und
selbst wenn, ist sie nur irgendeine Institution mit der
Schüler_innenvertreter_innen direkt nicht viel zu tun haben. Das sollte sie
aber nicht sein. Sie sollte in ständigem Kontakt mit Schüler_innenvertretungen
sein, sie bei Projekten unterstützen und ein offenes Ohr für die Probleme von
Schüler_innen haben. Mit den folgenden 6 gut umsetzbaren Forderungen wollen wir
die niederösterreichische Landesschüler_innenvertretung zu einer Vertretung
aller Schüler_innen Niederösterreichs machen.
Politische Bildung ist in der Schule bereits ein Pflichtfach, jedoch fehlen
dabei wichtige Aspekte. Zum Beispiel wissen viele Schüler_innen nach ihrer
Schulzeit nicht einmal, dass sie eine gesetzliche Vertretung hätten und können
bei der Landtagswahl keine informationsbasierte Entscheidung treffen. Mit den 3
Forderungspunkten wollen wir dies ändern.
Die Wahl zum niederösterreichischen Landtag steht kurz bevor, Schüler_innen
bekommen in der Schule jedoch nicht die nötigen Informationen, um informiert
ein Kreuz in der Wahlkabine zu setzen. Dafür soll die
Landesschüler_innenvertretung Factsheets erstellen, mit allen wichtigen
Informationen über die Parteien, die an der Wahl teilnehmen. Diese sollen an
alle Schulen ausgesendet werden.
die Erstellung und Aussendung von Factsheets mit allen wichtigen
Informationen zur Landtagswahl durch die Landesschüler_innenvertretung
Podiumsdiskussionen sollten ein zentraler Teil der Diskussionskultur an Schulen
sein. Doch wenn die Direktion diese, aus welchem Grund auch immer, nicht
organisieren will, wird dadurch die ganze Schule benachteiligt und
Schüler_innen wichtige Erfahrungen vorbehalten. In dieser Situation sollten
auch Schüler_innenvertretungen die Möglichkeit bekommen Podiumsdiskussionen zu
veranstalten. Dies ist jedoch mit einem enormen Aufwand verbunden, was viele
Schüler_innenvertretungen davor abschreckt eine Podiumsdiskussion zu
veranstalten.
Hier soll die Landesschüler_innenvertretung Unterstützung bieten. Durch ihre
Erfahrungen bei der Planung großer Events, durch die Bereitstellung von
Materialien und der Findung von guten Gästen für das Podium.
die direkte Unterstützung von lokalen Schüler_innenvertretungen bei der
Planung von Podiumsdiskussionen durch die Landesschüler_innenvertretung
Der Großteil niederösterreichischer Schüler_innen hat keine Ahnung, dass sie
eine rechtliche Vertretung haben. Sie denken das Schüler_innenvertretung nicht
mehr als die Schüler_innenvertretung an ihrer Schule ist, sie haben meist keine
Ahnung welch enormes Vertretungssystem dahintersteckt und was sie mit ihrer
Stimme bei der Schüler_innenvertretung-Wahl alles beeinflussen könnten.
Die Schüler_innenvertretungs-Pyramide zu erklären dauert lediglich 10 Minuten.
Um das österreichische Schüler_innenvertretung-System detailreich und
sinnergreifend zu lehren benötigt man nicht mehr als eine Stunde. Wäre es dann
nicht logisch dies in den Lehrplan des Geschichts- und/oder Politikunterrichts
zu inkludieren? Ja natürlich! Diesbezüglich ist jedoch noch nichts passiert,
deswegen müssen wir dies in die eigene Hand nehmen.
die Bereitstellung von Materialien für die Aufklärung über das
österreichische Schüler_innenvertretungssystems auf der Website der
Landesschüler_innenvertretung.
Zurzeit wissen die wenigsten Schüler_innen was die
Landesschüler_innenvertretung in ihrer Arbeit macht. Als die gesetzliche
Vertretung aller Schüler_innen Niederösterreichs muss diese transparenter
gestaltet werden. Damit man sichergehen und überprüfen kann, ob die
Landesschüler_innenvertretung ihre Aufgabe vollständig und gewissenhaft
erledigt und somit eine informierte Entscheidung bei der
Landesschüler_innenvertretungswahl treffen kann. Mit den folgenden Forderungen
wollen wir dies ändern.
Während dem Landesschüler_innenvertretung-Wahlkampf werben Kandidat_innen mit
unzähligen Projekten, umgesetzt werden diese jedoch eher selten. Zusätzlich
ist es für Wähler_innen sehr umständlich herauszufinden, welche Projekte
tatsächlich umgesetzt wurden und welche nicht, dadurch ist eine informierte
Entscheidung bei der Landesschüler_innenvertretung-Wahl unmöglich.
Eine Projektampel, in welcher vermerkt wird, welche Projekte von der
Landesschüler_innenvertretung bereits umgesetzt wurden, noch in der
Umsetzungsphase sind oder noch gar nicht begonnen wurde, würde die Arbeit der
Landesschüler_innenvertretung transparenter gestalten und somit die
Entscheidung der Wähler_innen bei der Landesschüler_innenvertretung-Wahl
erleichtern.
die Einführung einer offiziellen Projektampel der
Landesschüler_innenvertretung Niederösterreich. Auf dieser soll der
Status jedes Projekts für jeden erkennbar sein.
Die meisten Schüler_innen wissen weder, zu welchem Zweck die
Landesschüler_innenvertretung ihr Geld ausgibt, noch welche Einnahmen sie hat.
Wir finden, auf der Landesschüler_innenvertretung Website sollte eine
Transparenz-Datenbank vorhanden sein, auf der alle Einnahmen und Ausgaben zu
finden sind. Auf dieser sollten alle Spenden und jede einzelne Einnahme und
Ausgabe genau dokumentiert werden. Diese soll auch regelmäßig aktualisiert
werden, weiters sollen die Angaben der Landesschüler_innenvertretung von einem
unabhängigen Gremium jährlich auf Richtigkeit überprüft werden. Somit würde
mehr Transparenz in der Landesschüler_innenvertretung vorhanden sein.
eine Datenbank, die auf der Website der Landesschüler_innenvertretung zu
finden sein soll, in der jede Einnahme und jede Ausgabe genau dokumentiert
wird. Diese muss zusätzlich regelmäßig aktualisiert werden.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Landesschüler_innenvertretung ist es,
Schüler_innen bei Problemen in ihrem Schulalltag zu unterstützen. Oft ist es
jedoch eine große Hürde die Landesschüler_innenvertretung zu kontaktieren.
Ein Online-Briefkasten würde dabei helfen die Hilfe der
Landesschüler_innenvertretung niederschwelliger zu gestalten. Dadurch kann die
Landesschüler_innenvertretung schneller und leichter Probleme erkennen, um
diese effektiver zu lösen.
einen Online-Briefkasten auf der Website der
Landesschüler_innenvertretung.
Die Schule ist ein Ort an dem sich jeder wohlfühlen soll. Jedoch ist sie das
für viele menstruierende Personen nicht. Oft ist dann auch ein Tampon oder eine
Binde nicht auffindbar. Wo bekommt man jetzt Menstruationsartikel her? Diese
Situation darf kein Problem mehr darstellen. Menstruationsartikel sollten, wie
auch Klopapier, an jeder Schultoilette verfügbar sein.
Da dies von vielen Schulen jedoch nicht so gesehen wird, müssen hier
Schüler_innenvertreter_innen einschreiten und Menstruationsartikel selbst an
Schultoiletten zur Verfügung stellen. Viele Schüler_innenvertretungen haben
schon ähnliche Projekte an ihren Schulen umgesetzt und somit andere
Schüler_innenvertretungen bei der Umsetzung unterstützen.
dass die Landesschüler_innenvertretung Informationen zur Umsetzung von
Projekten, die Menstruationsartikel auf Schultoiletten bringen,
bereitstellen soll. Weiters soll sie Schüler_innenvertreter_innen bei der
Umsetzung eines solchen Projekts unterstützen.
Freiwillige Begründung
Dieser Leitantrag vereint sowohl die gekürzte Fassung des letzten Wahlprogramms (wobei der Corona-Epilog ersetzt bzw eingearbeitet wurde, ein Mental-Health-Epilog, das sich an unserem #mentalhealthNOW-Nationalratsantrag orientiert, eingefügt wurde und die Einleitung aktualisiert wurde), als auch die neun Landesprogramm! Nachdem hier alles entweder auf Landesebene bereits ausführlich besprochen bzw bei den letzten beiden Mitgliederversammlungen beschlossen wurde, hoffen wir auf eine zügige Debatte, damit wir rasch zu den weiteren inhaltlichen Anträge übergehen können!