Antragsteller*in: | Frederik Witjes |
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A16: Investment Kurs als Freifach für die Oberstufe
Antragstext
Aktieninvestments werden in der Zukunft immer wichtiger als Ersatz für
Ersparnisse, Rücklagen und Vergrößerung des Vermögens. Vor allem für junge
Leute, denn sie suchen nach neuen Möglichkeiten ihre Ersparnisse zu erweitern
und ihr Geld anzulegen. Investieren am Kapitalmarkt kann durchaus sehr
gefährlich sein, insbesondere wenn man sich nicht genügend auskennt, denn dann
kommt es einem Glücksspiel gleich. Deswegen braucht es unserer Meinung nach
einen Kurs zum Thema Investmentmöglichkeiten mit Fokus auf Wertanlagen in Form
von Aktien. Dieser Kurs soll als Freifach und ohne Benotung besucht werden
können. Das Ziel soll es sein, jungen Menschen möglichst viel Expertise in
diesem Themengebiet mitzugeben, und sie aber gleichzeitig auch vor potenziellen
großen finanziellen Verlusten durch Unwissenheit, einigermaßen zu schützen. Denn
die meisten Leute stoßen in ihrem Leben auf dieses Thema, die Mehrheit
allerdings weiß kaum etwas darüber. Durch die negativen Schlagzeilen der
vergangenen Jahre, werden Aktien von vielen als reines Glücksspiel und fast
sogar als zwingender finanzieller Verlust gesehen.Wir Liberale glauben an die
Stärken des freien Marktes, jedoch sind uns auch die Risiken bewusst die
auftreten, wenn man ohne Wissen in Aktien investiert. Durch die Beschäftigung
mit diesem Thema lernen Schüler_innen nicht nur etwas über Aktien, sondern auch
über einige Grundprinzipien der freien Marktwirtschaft, wie z.B das Verhältnis
von Angebot von Nachfrage.
→ Wir fordern, dass es ab der 9. Schulstufe ein neues Freifach zum Thema
Aktieninvestment gibt, in dem Schüler_innen über die Grundprinzipien des
investierens und der freien Marktwirtschaft lernen.
Ab der 9. Schulstufe Freifach zum Thema Aktieninvestment
Man kann zwar erst ab der Vollendung des 18. Lebensjahres komplett eigenständig
ein Portfolio eröffnen, jedoch kann es nicht schaden, sich schon vorher mit dem
Thema auseinanderzusetzen. Deswegen sind wir der Meinung, dass man ab Beginn der
9. Schulstufe das Freifach “Investmentmöglichkeiten mit Fokus auf Wertanlagen in
Form von Aktien” besuchen können sollte. Das Freifach sollte mindestens einmal
pro Woche als Doppelstunde stattfinden, und von jeder Oberstufe in Österreich
angeboten werden. Eine Mindestanzahl an Schüler_innen ist nicht gegeben, diese
kann von der Schule selbst festgelegt werden. Genauso soll jede Schule autonom
entscheiden können, ob sie den Kurs öfter als eine Doppelstunde die Woche
anbieten wollen.
→ Wir fordern, dass dieses Fach an allen Oberstufen Österreichs angeboten werden
soll, und in mindestens einer Doppelstunde pro Woche stattfinden soll. Die
Schulen sollen selber entscheiden können, ob es eine Mindestanzahl an
Schüler_innen geben soll, und ob der Kurs öfter angeboten wird.
Ausarbeitung des Lehrplans für die verschiedenen Stufen
Der Lehrplan ist ein äußerst heikles Thema, da man bedenken muss, dass
Schüler_innen möglicherweise auf Basis des in diesem Fach erlernten Wissens ihr
Geld investieren werden. Daher sollte vom Bildungsministerium und vom
Wirtschaftsministerium gemeinsam mit unabhängigen Experten eine Arbeitsgruppe
zur Erarbeitung dieses Lehrplans bestellt werden.
Der Lehrplan muss die Grundformen des Investierens, Risiken und Chancen,
Anlagemöglichkeiten, etc. umfassen. Heutzutage gibt es schon einige
Möglichkeiten, sich mit dem Thema Aktieninvestment auseinanderzusetzen, ein
gutes Beispiel dafür ist die realitätsgetreue Simulation des Aktienmarktes. Es
gibt mehrere Apps, die ein Investment mit Spielgeld in den aktuellen Aktienmarkt
möglich machen, mit diesem Tool kann man mit eigenen Augen sehen, wie schnell
man Geld gewinnen und verlieren kann, und wie Investment nicht nur theoretisch,
sondern auch praktisch funktioniert. Bundesweit soll einheitlich eine App
verwendet werden, die von der selben Arbeitsgruppe, die den Lehrplan erarbeitet,
ausgewählt werden soll.
Das Freifach soll von Stufe zu Stufe aufbauend sein, jedoch muss auch für
Schüler_innen die Möglichkeit bestehen, in einer späteren Stufe einzusteigen.
Allerdings ist ebenfalls klar, dass auf später hinzukommende Schüler_innen nicht
allzu viel Rücksicht genommen werden kann, da dies sonst der ganze Gruppe
schaden könnte. Den Schüler_innen, die also nach der 9. Schulstufe dazu kommen,
sollten also die Unterlagen des letzten Jahres zur Verfügung gestellt werden,
abgesehen davon sollten sie entscheiden können, ob sie nicht doch den Kurs von
der Stufe unter ihnen besuchen wollen.
Die Arbeitsgruppe soll zusätzlich Tests für die verschiedenen Stufen erstellen,
die von den Schüler_innen freiwillig geschrieben werden können.
→ Wir fordern, dass das Bildungsministerium gemeinsam mit dem
Wirtschaftsministerium und unabhängigen Experten, einen Lehrplan für dieses
Fach, und auch freiwillige Tests erarbeitet. Zusätzlich soll ein Tool ausgewählt
werden, mit dem man Aktieninvestment mit Spielgeld verstehen und analysieren
kann.
Ausbildung der Lehrer_innen dieses Faches
Es muss gewährleistet sein, dass die Lehrer_innen, die dieses Fach unterrichten,
tatsächlich Ahnung von diesem Thema haben. Deswegen braucht es mehrer
Fortbildungen für diese Lehrer_innen, die durch Förderungen vom
Bildungsministerium, aber auch vom Wirtschaftsministerium finanziert werden
sollen. Es soll so wenig Einschränkungen wie möglich bei den Unterrichtsmethoden
geben, allerdings braucht es dafür eine gute Ausbildung der Lehrer_innen.
Zusätzlich sollen alle Lehrer_innen die diese Fach unterrichten werden, eine
verpflichtende Kompetenzüberprüfung durchlaufen müssen. Bei diesen
Kompetenzüberprüfungen soll es nicht nur um relevante Inhalte gehen, sondern
auch um die verschiedenen Tools die verwendet werden und wie man den
Schüler_innen die Risiken und Chancen gut zu verstehen geben kann. Nach einer
erfolgreichen Absolvierung dieser Überprüfung, haben alle Lehrer_innen das
nötige Wissen, um den Schüler_innen mehr als nur die Grundlagen des investierens
und auch des freien Marktes näherzubringen.
→ Wir fordern, dass das Bildungsministerium gemeinsam mit dem
Wirtschaftsministerium Fort- und Ausbildungen für Lehrer_innen finanziert, und
am Ende dieser Fortbildungen auch die erlernten Kompetenzen überprüft.
Schulautonome Finanzierung von Workshops
Es soll jeder Schule selbst überlassen sein, wie groß sie dieses neue Freifach
bewerben werden. Allerdings ist die Mindestanforderung eine Aufklärung zu diesem
Thema in jeder Klasse. Dann soll berechnet werden, wie viel Prozent der
Schüler_innen der Oberstufe dieses Fach besuchen, daraufhin sollen Förderungen
der beiden Ministerien anhand des Prozentsatzes ausgeschüttet werden. Von diesen
Förderungen soll die Schule dann Workshops mit schulexternen Experten in diesem
Freifach finanzieren. Es soll pro Stufe mindestens einen 2-stündigen Workshop
pro Jahr geben, eine Maximalanzahl ist nicht gegeben. Je mehr die Schule also
das Freifach “Investmentmöglichkeiten mit Fokus auf Aktien” fördert, desto mehr
Geld soll sie bekommen.
→ Wir fordern, dass Schulen mit vielen Anmeldungen für dieses Freifach höhere
Förderungen bekommen, um daraufhin Workshops mit schulexternen Personen häufiger
und öfter anbieten zu können. Pro Jahr soll mindestens ein 2-stündiger Workshop
pro Stufe stattfinden.
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