Antragsteller*in: | Frederik Witjes |
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A15: Förderung der rhetorischen Fähigkeiten in der Schule
Antragstext
In der Schule sollen wir bekanntlich auf das Leben vorbereitet werden, doch wie
wir alle wissen ist dem leider nicht immer so. Es mangelt im aktuellen
Bildungssystem akut an ausreichender Vorbereitung der Schüler_innen auf das
“echte” Leben. Kaum jemand weiß was es mit Verträgen auf sich hat, oder wie man
richtig mit verschiedenen offenstehenden Rechnungen umzugehen hat. Eine Sache
die auch viel zu sehr unterschätzt wird, ist die Fähigkeit rhetorisch gut zu
sein, und auch ordentlich und faktenbasiert argumentieren zu können. Manche
haben das Glück diese Kompetenzen von zuhause mitzunehmen, doch in der Schule
wird einem nicht viel mehr beigebracht, als dass man bei einem Referat nicht zu
viel auf den Zettel schauen soll. Rhetorik wird in der Schule oft benötigt, ob
es während der VWA Präsentation, einem Referat oder einfach dem regulären
Unterricht ist und doch erhält dieses Thema viel zu wenig Aufmerksamkeit.
Grundkompetenzen der Rhetorik erlernen
Um im späteren Leben erfolgreich zu sein, braucht es mehr als nur eine gute
Ausbildung. Es braucht auch die Fähigkeit, mit den eigenen Kompetenzen zu
überzeugen.
Es ist also wichtig, dass schon in der Schule rhetorische Kompetenz erlernt wird
Beispiele hierfür wären: Wie wirke ich selbstbewusst? Wie spreche ich am besten
deutlich? Was kann ich tun, wenn ich meinen Text vergesse? Denn in der Schule
wird uns eingeprägt: entweder du lernst deinen Text auswendig, oder du hast
nicht genug gelernt. Doch dabei wird komplett auf die große Diversität in der
Rhetorik vergessen, die es jeder und jedem mit genug Training möglich macht,
sich aus noch so schwierigen Situationen einigermaßen gut herauszuwinden. Die
Palette an rhetorischem Training ist riesig, doch so wie es momentan aussieht,
wird nur ein kleiner Bruchteil aller Schüler_innen sie je kennenlernen.
Natürlich ist uns klar, dass momentan auch schon ein bisschen über Rhetorik
geredet wird, dennoch ist dies nicht genug. Im Deutschunterricht gibt es sehr
viel mehr Möglichkeiten Rhetorik zu erlernen, doch nur kaum eine wird genutzt.
Als Schlüssel zu besseren Fähigkeiten sehen wir Referate, denn diese bringen
einem von selbst bessere Kompetenzen im Bereich Rhetorik. Diese erhöhte Anzahl
an Referaten soll als Empfehlung in den Lehrplan eingebaut sein, kann man doch
bei einem Referat selbst als Zuschauer viel lernen. Mit den Referaten gehen
zusätzliche Einheiten im Deutschunterricht zum Thema Rhetorik einher. Die
Schüler_innen sollen also Rhetorik im regulären Unterricht lernen, dafür braucht
es allerdings eine zusätzliche Ausbildung der Lehrer_innen, vor allem derer, die
Deutsch unterrichten. Dies soll in das Lehramtsstudium eingebaut werden, die
jetzigen Lehrer_innen sollen aber eine Fortbildung zu diesem Thema besuchen.
→ Wir fordern also, dass es in Zukunft eine erhöhte Anzahl an Referaten, und
damit einhergehende Unterrichtseinheiten zum Thema Rhetorik gibt, um die
Grundkompetenzen ausreichend und gut zu vermitteln. Zusätzlich dazu, sollen
Deutschlehrer_innen eine Fortbildung zum Thema Rhetorik besuchen.
Workshops als Lösung
Abgesehen von den oben genannten Referaten, sollen Workshops ebenfalls ein Weg
zum Ziel sein. In der Unter- und Oberstufe soll jeweils einmal ein ganztägiger
Workshop mit schulexternen Personen und Lehrkräften stattfinden. Die
Finanzierung dieser Workshops soll grundsätzlich durch Förderungen passieren,
jedoch wäre es auch akzeptabel, wenn Schüler_innen einen kleinen Selbstbehalt
zahlen müssten. Die Förderungen sollen anhand von der Anzahl der Schüler_innen,
die dieses Jahr einen Workshop besuchen würden, jährlich neu errechnet werden.
Falls eine Schule durch verschiedenen Faktoren nicht genug Geld für die
Workshops bekommen hat, soll es möglich sein zusätzliche Förderungen zu
beantragen. Die genannten schulexternen Personen müssen Profis im Bereich der
Rhetorik sein. Das Bildungsministerium sollte eine Liste mit Trainer_innen
erstellen, die ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis haben, und diese an die
verschiedenen Schulen schicken. Anhand dieser Liste sollen die Schulen selber
darüber entscheiden können, wen sie für die Workshops buchen. Nach einer
größeren Anzahl an vorgetragenen Referaten und zwei Workshops, ist man nach der
Matura schon durchaus bereiter, selbstbewusst ins Leben zu starten.
→ Wir fordern also, dass es in der Unter- und Oberstufe jeweils einen
verpflichtenden Workshop mit schulexternen Personen (Rhetoriktrainer_innen) und
Lehrkräften zum Thema Rhetorik gibt, um das Niveau der Schüler_innen in diesem
Bereich maßgeblich zu erhöhen.
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