A3NEU2: Digitalisierung: Eine neue Hoffnung
Antragsteller*in: | Fabian Haslwanter, Julian Fritsch, Sophie Wotschke |
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Status: | Eingereicht (ungeprüft) |
Ersetzt: | A3: Digitalisierung: Eine neue Hoffnung |
Antragsteller*in: | Fabian Haslwanter, Julian Fritsch, Sophie Wotschke |
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Status: | Eingereicht (ungeprüft) |
Ersetzt: | A3: Digitalisierung: Eine neue Hoffnung |
Die Mitgliederversammlung der JUNOS Studierenden möge beschließen:
In einer Welt, die sich ständig weiterentwickelt und immer digitaler wird, müssen auch unsere Hochschulen den technologischen Fortschritt nutzen, um Studierenden ein modernes und unkompliziertes
Studium zu bieten. In vielen Bereichen befinden sich die Hochschulen noch auf dem Stand des letzten Jahrhunderts, obwohl sie doch eigentlich die Antreiber des Fortschritts und Vorreiter in Sachen
Innovation sein sollten.
Durch die Corona-Krise ist die digitale Lehre an Österreichs Hochschulen angekommen und hat gezeigt, dass sie viele Vorteile mit sich bringt und ein flexibleres und selbstbestimmteres Studium
ermöglicht. Gleichzeitig hat sich aber auch verdeutlicht, dass es in Österreich noch viel Aufholbedarf bezüglich der Qualität der Online-Lehre gibt und diese nicht für alle Lehrveranstaltungen
geeignet ist. Für einen ausgewogenen Studienalltag müssen Studierende die Auswahl zwischen Online- und Präsenz-Lehrangeboten haben.
Um eine hohe Qualität in der Online-Lehre sicherzustellen, braucht es entsprechend innovative und interaktive Konzepte. Um die Innovation bezogen auf die Schaffung neuer Konzepte zu steigern, sollen
Best-Practice-Beispiele gesammelt, hervorgehoben und gefördert, die besten gar ausgezeichnet werden. Alle Lehrenden sollen außerdem in gängige Software, aber auch geeignete didaktische Lehrmethoden,
eingeschult werden.
Insbesondere Massenvorlesungen, die in der Regel wenig interaktiv sind und ohne viel Kontakt zwischen Lehrenden und Studierenden auskommen, sollen gestreamt und aufgezeichnet werden. Statt
Massenvorlesungen wollen wir eine On-Demand Plattform mit Aufzeichnungen dieser Vorlesungen oder sogar eigens dafür geschaffenen Videos. Dadurch werden wiederum Ressourcen frei, die in kleinere und
spezialisiertere Lehrveranstaltungen investiert werden sollen, in denen der Austausch eine wichtige Rolle spielt und miteinander diskutieren werden kann.
Auch Massive Open Online Courses (MOOCs) bieten die Möglichkeit, zeitlich und ortsunabhängig Wissen zu vermitteln. Diese Form der Online-Kurse wird bereits heute von vielen internationalen Top-
Universitäten genutzt, um ihr Wissen kostengünstig und für jeden frei zugänglich zu machen. Zudem können sie eine substanzielle Entlastung für berufstätige Studierende bedeuten. Die österreichischen
Hochschulen dürfen hier nicht hinterherhinken, sondern sollen sich aktiv bei der Einrichtung von MOOCs beteiligen sowie deren Anrechenbarkeit ermöglichen.
Eine wichtige Grundlage für Online-Lehrangebote ist eine entsprechende digitale Infrastruktur. In allen Hörsälen und Lehrveranstaltungsräumen muss deswegen die Möglichkeit gegeben sein, Inhalte zu
projizieren, Lehrveranstaltungen online zu streamen, aufzuzeichnen und abzuspeichern.
Auch für Studierende und Lehrende muss eine entsprechende digitale Infrastruktur zur Verfügung stehen, etwa durch Computerräume und ein Leihangebot der ÖH an unterschiedlichen Geräten wie Laptops und
Tablets.
Um Lehre zeitgemäß zu gestalten, sind hochwertige E-Learning-Plattformen essenziell. Aufzeichnungen von Lehrveranstaltungen sowie entsprechende Unterlagen und notwendige Literatur müssen auch
langfristig online abrufbar sein. Damit Studierende ihre Dateien sicher speichern und von überall nutzen können, müssen ihnen Cloud-Dienste zur Verfügung stehen.
Für viele Studiengänge wird heutzutage diverse Software benötigt, die zum Teil viel Geld kostet, etwa Statistikprogramme oder Bildbearbeitungstools. Diese Kosten für erforderliche Programme sollen von
den Hochschulen getragen werden. Außerdem gibt es diverse Unternehmen, die ihre Software für Studierende gratis zur Verfügung stellen wollen, hier sollen die Hochschulen unbedingt entsprechende
Kooperation anstreben und eingehen.
Die von Lehrenden zur Überprüfung von Abgaben verwendete Plagiatssoftware soll auch den Studierenden zur Verfügung gestellt werden. Da Studierende erst in wissenschaftliche Arbeitsweisen eingeführt
werden müssen, kann so ein Bewusstsein für die gute wissenschaftliche Praxis geschaffen und potenziell Plagiaten vorgebeugt werden. Übergangsweise sollen die lokalen Hochschüler_innenschaften diese
Plagiatssoftwares zur Verfügung stellen.
Der Zugang für Studierende zu Online-Datenbanken und Online-Bibliotheken muss ausgeweitet werden. Das Online-Angebot der Bibliotheken soll zudem ausgebaut und hochschulübergreifend gedacht werden.
In einer Zeit, in der jedes kleine Unternehmen eine eigene Website hat, sollen auch die Hochschulen moderne Online-Plattformen schaffen, auf denen die Studierenden über aktuelle Gegebenheiten
informiert werden, einen Überblick über anstehende Termine erhalten und ihre Studi-Mail checken können, aber auch das Lehrveranstaltungsangebot durchforsten, sich für Lehrveranstaltungen und Prüfungen
anmelden und ihre Prüfungsergebnisse einsehen können. Die Digitalisierung bietet nicht nur Möglichkeiten die Lehre moderner zu gestalten, sondern auch die organisatorischen Aspekte eines Studiums
einfach und übersichtlich zu halten.
Diese Websites bzw. Plattformen sollen für Mobilgeräte optimiert werden und dementsprechend zur einfachen Handhabung auch als Apps zur Verfügung stehen. So können Studierende überall, jederzeit und
unkompliziert auf wichtige Informationen zugreifen und ihr Studium organisieren. Auch die lokalen Hochschüler_innenschaften sollen in den Hochschul-Apps möglichst eine Plattform für ihre Informationen
erhalten.
Im Rahmen der Online-Plattformen soll auch ein digitaler Studierendenausweis geschaffen werden, mit dem sich die Studierenden entsprechend ausweisen können. Auch andere Nachweise wie etwa Zeugnisse,
aber auch Bibliotheksausweise sollen in digitalisierter Form verfügbar sein.
Um die Sitzungen der Bundesvertretung und der Hochschulvertretungen auch bei Krankheit oder aus der Ferne verfolgen zu können, sollen diese immer live gestreamt werden. Durch die Veröffentlichung der
Aufzeichnungen soll auch lange Zeit nach den Sitzungen noch nachvollzogen werden können, was dort diskutiert und beschlossen wurde.
Die Hochschüler_innenschaften verschwenden jedes Jahr eine Unsumme an Geld und Papier für den Druck von Zeitschriften, Flyern und Broschüren. Wir wollen, dass sie ihre Informationen den Studierenden
digital zur Verfügung stellen, was für enorme Einsparungen sorgen und dem Sinne der Nachhaltigkeit gerecht werden würde
In Zusammenarbeit mit den Studienvertretungen sollen die Hochschüler_innenschaften Plattformen schaffen, auf denen die Studierenden Lernunterlagen, Altklausuren und Lerntipps miteinander teilen
können. So müssen Studierende nicht diverse Foren und Apps von Dritten durchforsten und haben zudem eine zentrale Plattform, auf der kollektives Studierendenwissen gesammelt und jederzeit abrufbar
ist.
Die ÖH soll außerdem endlich eine Vorreiterrolle einnehmen und die Online-Teilnahme an Wahlen ermöglichen. Diese Möglichkeit sehen wir auch als große Chance, um die Hürde für die Teilnahme an ÖH-
Wahlen zu senken und die Wahlbeteiligung zu steigern.
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