Veranstaltung: | VI. Mitgliederversammlung JUNOS Schüler:innen |
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Tagesordnungspunkt: | #12.2. weitere inhaltliche Anträge |
Antragsteller*in: | Gina Plattner, Marvin Feigl, Lorenz Horvath, Tobias Auböck (AG LBVO) |
Status: | Eingereicht |
Eingereicht: | 08.04.2023, 13:38 |
A10: Noten der Zukunft
Antragstext
Was ist überhaupt die Leistungsbeurteilungsverordnung? Die gesetzlichen
Grundlagen für das Notensystem. Hier ist alles geregelt, was das derzeitige
Benotungssystem ausmacht. Schularbeiten, Tests, Zeugnisse, Aufnahmeprüfungen,
usw. und so fort. Genau dieses Notensystem ist jedoch katastrophal. Das
Ziffernsystem besteht schon seit zu langer Zeit unverändert. Ein System aus
längst vergangenen Zeiten. Um dieses System in die Gegenwart zu holen, braucht
man vom Bildungsministerium weniger genaue Vorgaben, sondern eher einen Rahmen,
auf dem die Schulen ihre eigenen, genauen Systeme erstellen. Dieser Rahmen wird
mithilfe von Lernpsychologen und dem Bildungsministerium ausgearbeite. Dieser
lässt ein System entstehen, das nicht nur Bulimielernen verhindert, sondern
Österreich auch an die Spitze der PISA-Studien katapultiert. Der genannte
Rahmen
sollte vor allem Grundwerte wie Transparenz und Fairness vorgeben, an dem sich
alle Schulen zu orientieren haben. Jedoch erarbeitet jede Schule auch ihre
eigenen Systeme, die aber alle auf der grundlegenden Struktur, die vom Bund
vorgegeben wurde, aufbauen.
Um eine transparente Übersicht zu schaffen, sollen Schüler_innen das Recht
haben, jederzeit in ihren Notenstand einzusehen.
- Wir fordern, dass die Schüler_innen das Recht auf Einsicht in ihren
Notenstand
haben.
Am Anfang jedes Schuljahres sollen das Zustandekommen und die Kriterien der
Mitarbeitsnoten und Noten im Allgemeinen erklärt werden. Dabei soll aber die
Informationen hierzu digital jederzeit einsehbar sein. Die Wichtigkeit hierbei
liegt in der Transparenz hinter dem Notensystem, damit man als Schüler_in
weiß,
welche Bereiche des Unterrichts in welchem Maß dazuzählen.
→ Wir fordern, dass das Zustandekommen der Noten am Anfang jedes Schuljahres
erklärt wird.
Neben dem Zeugnis sollen die Schüler_innen ein zusätzliches textuelles
Feedback
jeder Lehrkraft bekommen. Worte sagen nämlich viel mehr über Leistung/Benehmen
des/der Schüler_in aus als einfache Ziffern.
→ Wir fordern das Schüler_innen neben dem Zeugnis zusätzlich von jeder
Lehrkraft
ein textuelles Feedback bekommen.
Faire Noten sind ein leidiges Thema. Bei schlechten Noten werden oftmals die
Lehrer_innen beschuldigt die Noten nach Sympathie auszugeben. Bei guten Noten
ist es seitens der schlechteren Schüler_innen das gleiche. Solche
Anschuldigungen können oft nicht bewiesen werden und sind außerdem
rufschädigend, wenn sie nicht der Wahrheit entsprechen. Außerdem ist es auch
unangenehm für die guten Schüler_innen, wenn jede Leistung mit dem Wohltun der
Lehrkraft abgetan wird.
Hier braucht es also mehr Transparenz und Anonymität. Wir fordern, dass
Lehrpersonen, die keinen Kontakt zu den Schüler_innen haben, Schularbeiten oder
Test, die ausschlaggebend für die Endnote sind, korrigieren. Hiermit ist
Objektivität gesichert und niemand kann nach Sympathie benoten, da die
Lehrkraft, die korrigiert die Schüler_innen nicht kennt.
→ dass Schularbeiten und Test, die außschlaggebend für die Noten der
Schüler_innen sind von Lehrpersonen korrigiert werden, die keinen Kontakt zu
den
jeweiligen Schüler_innen haben.
Ein System, in dem Lehrpersonen kaum Vorgaben haben, wie benotet werden sollte,
lässt viel Freiraum für unfaire, subjektive Benotung. In manchen Fächern
wurde
dem bereits mit Benotungsrastern entgegengewirkt. Jedoch sind es noch längst
nicht alle, wo man objektiv benoten kann. Bei Fächern wie Bildnerische
Erziehung
und Sportunterricht ist die Benotung jedoch nicht nach einem Benotungsraster zu
beurteilen, da diese Fächer sehr von den Leistungen abhängen, die man
erbringen
kann und nicht von denen, die erbracht werden müssen. Diese Fächer fallen
daher
aus dem Rahmen. Alle anderen, beispielsweise Geschichtsunterricht und
Geographie, kann man durch ein Benotungsraster beurteilen. Denn in diesen
Fächern hat man erledigte Aufgaben, Prüfungen und Präsentationen, die man
beurteilen kann. Daher ist es in diesen Fächern auch eine logische Konsequenz,
dass man einen Raster erarbeitet, an dem sich die Schulen orientieren können.
Dieser Raster sollte vom Bildungsministerium vorgegeben werden und genug
Freiraum für Schulautonomie lassen.
→ Daher fordern wir die Einführung von Benotungsrastern für alle Fächer um
etwaigen Präferenzen von den Lehrpersonen entgegenzuwirken.
Durch Benotungsraster kann man genau beurteilen, inwiefern die nötigen
Leistungen erbracht wurden. Man kann dadurch den Präferenzen von Lehrpersonen
entgegenwirken.
"Die andere Klasse ist aber besser als ihr". Solche Sätze hört man von
Lehrpersonen leider viel zu häufig. Denn ein System, das sich auf fünf Werte
ausrichtet, ist nicht gerade aktuell. Mit fünf Werten kann man gar nichts
anfangen. Hier wollen wir einen deutlich höheren Grad an Genauigkeit. Die
Genauigkeit nämlich, die es braucht, damit wir ein wirklich transparentes und
damit leistungsfreundliches Benotungssystems errichten.
→ Wir fordern, dass alle Noten mittels Prozentwerten dargestellt werden.
Schulautonom soll es möglich sein, durch Erweiterung der Dezimalstellen für
weitere Genauigkeit zu sorgen. Ab 50% gilt die Note als positiv.
Die Mitarbeitsnote beeinflusst das schlussendliche Notenbild maßgeblich. Jedoch
beruht dieses sehr auf der Einschätzung einer Lehrperson. Dem kann man ein
Benotungsraster für die Mitarbeit entgegensetzen. Denn mit einem
Benotungsraster
muss sich die Lehrperson nicht auf die eigenen Einschätzungen verlassen,
sondern
kann mit dem Benotungraster arbeiten. Denn wie sollte eine Note fair sein, die
rein auf der Einschätzung einer Lehrperson beruht?
1. Eine regelmäßige Kontrolle der Mitarbeit durch eine zweite Lehrperson.
Dadurch schafft man eine faire Mitarbeitsnote, da mehr als eine Lehrperson die
Mitarbeit beurteilen.
2. Eine Zahlenbasis für die Mitarbeitsnote, beispielsweise ergeben über 80%
der
Hausaufgaben abgegeben und eine gewisse Menge an sinnvollen, zum Thema passenden
Wortmeldungen eine besondere Leistung in der Mitarbeitsnote.
Dadurch schafft man ein gerechtes System, das sich rein auf die erbrachten
Leistungen fokussiert und nicht auf andere Art und Weise die Mitarbeitsnote
erzeugt.
3. Eine regelmäßige, stichprobenhafte Überprüfung durch eine unabhängige
Komission der Bildungsdirektionen der von Lehrpersonen, um
„Sympathiebenotung“
früh genug zu erkennen und vermeiden zu können
Denn dadurch schafft man ein System, das damit arbeitet, dass die Leistungen der
Schüler_innen benotet werden. Ein System, durch das man das Notensystem fairer
macht. Denn durch die regelmäßige Überprüfung schafft man auch ein dauerhaft
aktualisiertes System.
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